Berryl schrieb:In Norwegen hat man vorallem Rohstoffe, ein Staatsmonopol und recht wenig Korruption sowie eine effektive Regierung respektabel den Staatsfonds.
Das wars.
Da brauchst nicht ewig auf einer Reichensteuer rumreiten.
Haben wir da Zahlen wieviel die im Staatshaushalt ausmacht?.
Es wurde Shinora, allen voran von
@bgeoweh nochmals deutlich gemacht, das gerade ganz viel Kapital aus Norwegen abfließt, weil Firmenbesitzer ansonsten Teile der Firma verkaufen müssen, in Norwegen ist die Umsetzung der Reichensteuer so völlig aus dem Ruder gelaufen und absolut kurzsichtig erdacht und umgesetzt.
shionoro schrieb:Aber es ist durchaus möglich, durch kluge Gesetzgebung dafür zu sorgen, dass diese Spanne nicht so auseinander klafft. Dass es möglich ist, dass ARbeitgeber Rekordgewinne einfahren (also sowohl firma als auch führungsspitze) und trotzdem Abreiter schlecht behandelt werden oder sogar entlassungen anstehen, ist ein fehler im kapitalistischen System (zumindest in der Häufigkeit, in der das passiert).
Nein, das geht den Staat nichts an, was ein Arbeitgeber bereit ist seinen Angestellten zu zahlen. In Deinen Augen sollte es also nicht nur einen sehr hohen Minimumlohn, sondern auch noch einen sehr niedrigen Maximallohn geben. Wem ist denn damit geholfen? Da würden die höheren Gewinne ja nicht an die Gesellschaft weitergeleitet, sondern die steckt sich der Arbeitgeber dann eben als zusätzlichen Gewinn ein, und bei einer AG ist es eben eine höhere Dividende, wobei die Aktienbesitzer auf der ganzen Welt verstreut sind, dh noch mehr Kapital fliesst ab.
Dazu hast Du den Brain-Drain - wenn Du als äußerst kompetenter Manager woanders mehr verdienst gehst Du dann eben dahin, was dazu führst das Du schlechteres Personal bekommt. Damit ist auch niemandem geholfen.
Ein Manager ist nicht der Gesellschaft verpflichtet, sondern seinem Unternehmen. Und das Unternehmen entscheidet was er dem Manager zahlt. Wenn ein Unternehmen sieht, das die Hürden so groß sind, das in Deutschland kein passendes Management-Personal zu bekommen ist, weil hier nur Mini-Gehälter gezahlt werden dürfen und dazu die restlichen Finanzen komplett abgeschöpft werden, dann wird das Unternehmen abwandern. Man sieht es doch bereits bei den ganzen großen Autoherstellern, die gerade groß in den USA bauen, weil diese mehr Flexibilität und unternehmerische Freiheit bieten - am Lohn der Angestellten liegt es nicht, die USA ist kein Billiglohnland.
Und gerade die Post ist ein ganz schlechtes Beispiel weil jeder bei der Post eben im klassischen Format der Post denkt. Das es ein multinationales Unternehmen mit Firmenzukäufen aus allen Logistikbranchen ist, wie DHL, Danzas usw usw wird dabei gerne vergessen. Dh im Vergleich des Postvorstandes musst Du eben sehen, das Du ihm so viel Geld gibst, das er nicht bei UPS, Fedex, Expeditors, DSV oder einem der anderen global player landet. Da ist der Vergleich mit einem Postangestellten oder überhaupt mit einem deutschen Manager eher so - mäh.
Und - jetzt als Beispiel UPS, da kenne ich die Struktur besser - sind die Firmen ja auch nicht mehr das einfache Konstrukt wie sie es mal gewesen sind.
UPS ist:
- eines der größten Luftfahrunternehmen der Welt
- Flughafenbetreiber
- Bank
- Versicherung
- Paketdienst
- klassische Spedition (Straße, Luft- und See)
- Kontraktlogistiker
- Lagerhalter
und noch viel mehr.
Das wird bei DHL nicht anders sein. Über all diese Branchen muss der Vorstand genaue Ahnung haben und diese im Griff. Soll aber bitte nicht viel mehr kosten als ein einfacher Angestellter, manchmal träumst Du.
Was ich lächerlichsten finde - in allen Dingen sollen wir europäisch und/oder global denken, nur bei der Vergütung des Spitzenpersonals und bei der Bedeutung einer Firma für das Gemeinwohl bitte ganz klein regional. Lächerlich.