Fedaykin schrieb:Nein, da irrt er ja. Sonst hätte es nie Fortschritte gegeben. Bedenke Ressourcen und Energieverbrauch sind kostenfaktoren.
Ok, ich steige hier nochmal kurz ein, weil das ganz gut zeigt wie schäbig hier argumentiert wird.
@paxito hat ganz gut zusammengefasst:
paxito schrieb:Ein Produkt das weniger Ressourcen verbraucht, umweltschonender ist und lange hält schrumpft die Wirtschaft. Es ist für alle Beteiligten keine gute Idee sowas zu entwickeln, obwohl es für die Menschen selbst nur Vorteile hat.
@Fedaykin widerspricht natürlich, mit dem Argument "sonst hätte es nie Fortschritte gegeben".
Was soll das für ein Argument sein? Wie hängen Fortschritt und Effiziez zusammen? Wie ist Fortschritt definiert? Wieso schließt die Tatsache, das es "Fortschritt" gibt den Umstand aus, dass ineffiziente Lösungen sich am Markt durchsetzen können?
Das ist einfach nur so ein dümmliches Dahergerede. Natürlich kann es Fortschritt und Ineffiziezen geben.
Wenn überhaupt ist der Fortschritt zu einem gehörigen Teil der schrittweise Abbau von Ineffiziezen.
Und dann folgt noch ein weiterer absolut unqualifizierter Einwurf:
Bedenke Ressourcen und Energieverbrauch sind kostenfaktoren.
Resourcenabbau ist Raubbau an der Natur. Man investiert in den Abbau und das ist die gesamte Wertschöpfung.
Schäden, die durch Umweltschäden entstehen, werden dem Abbauer nicht angelastet.
Die fossile Brennstoff-Industrie und die Energieindustrie sind Milliardenmärkte, die Milliarden an Profiten generieren durch die Ausbeutung natürlicher Resourcen.
Die Schäden, die diese Tätigkeiten anrichten, sind aber um ein vielfaches größer als die Profite, die sie einbringen. Nur wird der Schaden auf künftige Generationen abgewälzt, während die Profite im hier und jetzt existieren.
Nichts an diesem System effizient.
Wobei, das stimmt nicht ganz. Wenn unser Ziel ist das globale Ökosystem so schnell wie möglich aus den Fugen zu bringen, dann ist diese Lösung äusserst effizient.
Aber nochmal:
Effizienz ist in der Regel kein Faktor in wirtschaftlichen Überlegungen. Effizienz schrumpft den Umsatz und das will keiner.
Ein Autounfall ist nicht effizient. Aber er steigert das BIP. Reperatur, Neukauf, Polizeieinsatz, ggf. Notarzt usw... all das steigert das BIP.
Und wir machen Politik danach was gut fürs BIP ist.
Bei dem Beispiel Autounfall ist es offensichtlich, dass Politik, die sich für mehr Autounfälle einsetzt zwar gut fürs BIP ist, aber nicht gut für den Menschen.
Aber bei Mobilität, Energiewirtschaft, Landwirtschaft, Logistik, und vielen weiteren Industriefeldern ist es ähnlich.
Diese Industrien wachsen, denn Wachstum wird grundsätzlich als gut und wünschenwert angesehen.
Jegliche Entwicklung, die zu Wachstum führt wird goutiert. Viele dieser Entwicklungen haben aber absolut nichts mit Effizienz zu tun.
Wenn sie aber einmal stattgefunden haben, sind sie extrem schwer rückgängig zu machen, da damit das einhergehende Wachstum rückgängig gemacht werden müsste.
Statt Effizienzsteigerung sehen Aktionäre nur negatives Wachstum und ziehen Kapital ab.
Konkretes Beispiel: Der Trend zu größeren Autos.
In den letzten 25 Jahren hat sich das deutsche Autofahrverhalten nicht nennenswert geändert.
Aber die Autos haben sich massiv geändert. Sie sind viel größer geworden.
Wärend SUVs in den 90ern noch Nischenprodukte für Kunden mit besonderen Ansprüchen waren, werden sie inzwischen an jeden vermarktet und verkauft.
Die Autos kosten mehr, nehmen mehr Platz weg und verbrauchen mehr. Und sie werden von den Deutschen genauso genutzt wie zuvor deutlich kleinere Autos.
Die Autoindustrie hat diese Entwicklung herbeigeführt um ihren Umsatz zu steigern. Alles was es dazu brauchte waren PR-Kampagnen für SUVs.
Die Effizienz hat gewaltig abgenommen, aber das hat den Umsatz enorm gesteigert.
Das Wachstum basiert darauf ineffizientere Mobilitätslösungen (Größere, schmutzigere) auf den Markt zu bringen.
Natürlich wurde sich mit der geballten Lobbykraft der Autoindustrie auch erfolgreich dafür eingesetzt, dass diese ineffizienten, lächlich riesigen und sinnlosen Karossen nicht in Grund und Boden besteuert werden.
Eine effizientere Lösung, die sowohl in Herstellung als auch Betrieb weniger Resourcen benötigen würde, ist mit dem Ziel der Umsatzsteigerung nicht vereinbar.
Und das liegt an der Funktionsweise unserers Finanzsystems und der einfachen Tatsache, dass Resourcen ausgebeutet werden können und Umsatzsteigerung durch gesteigerten Raubbau in den Bilanzen immer besser aussieht als Umsatzrückgang durch Effizienzsteigerung.
@Fedaykin Du weißt nicht wovon du redest, deswegen kommt von dir auch nicht mehr als hier und da mal ein Halbsatz mit irgendeiner unsinnigen Behauptung.
Ist dir selber klar, dass du nicht weißt wovon du redest, oder ist das so ein Dunning-Kruger Ding, dass du so wenig von alldem hier verstehst, dass dir gar nicht klar ist wie unqualifiziert du in dem Thema eigentlich bist und deswegen deine eigene Fachkundigkeit massiv überschätzt?
Das würde jedenfalls diese ständige Obsession mit dem Kommunismus erklären.
Wer den Kapitalismusn den Neoliberalismus und seine Pathologien nicht versteht, kann sich gar nicht vorstellen wie es wäre die Pathologien zu beheben.
Und dann wird jede Kritik gleich zum Kommunismus erklärt.