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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

14.202 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wirtschaft, Armut, Kapitalismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

11.11.2020 um 12:03
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb am 02.11.2020:Wer den Kapitalismusn den Neoliberalismus und seine Pathologien nicht versteht, kann sich gar nicht vorstellen wie es wäre die Pathologien zu beheben.
Und dann wird jede Kritik gleich zum Kommunismus erklärt.
Tscha, gerade in solchen Diskussionen bekommt man nicht selten den Eindruck, daß nach manchen Kapitalismuskritik/ Kritik am Neoliberalismus per se früher oder später zu diktatorischen-autoritären Einparteienstaaten (alternativ auch absoluter Anarchie), massenweise Zwangsenteignungen, systematischen Verfolgungen und Diskriminierungen Andersdenkender, Gulags, Massenmorden, neuen Stalins, Maos, Kim Jong Uns, Pol Pots, Castros und Rückfalle in steinzeitliche Verhältnisse führt.

Mit dem kommunistischen Schreckgespenst lässt sich prinzipiell letztlich jede Systemkritik als illegetim erklären.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

11.11.2020 um 12:43
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb am 04.11.2020:HDI, GHI

Sehe das Missverständnis, du gingst von rein materiellem Wohlstand aus.
Ich schreibe die ganze Zeit b
Von volkswirtschaft.

Der hdi, ist meist stark an Volkswirtschaftlichen Erfolg gekoppelt.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb am 04.11.2020:China beweist das Gegenteil.
Nicht wirklich. Aber Erläuter was die kpc entwickelt hat.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb am 04.11.2020:selbst erstellen. Er muss nur Ziele ausrufen und entsprechend investieren. Das Auto wurde auch so zum Massengut gemacht.
Oh, sicher oder bist du nur hier? Die Geschichte der Motorisierung ist interessant. Das der Staat da stark beteiligt war.. Oder beziehst du dich auf Straßenbau?
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb am 04.11.2020:Deutschen viel zu Geld-bezogen, mir geht es ja um Lebensqualität, die schrittweise immer weniger ansteigt durch das bloße Anhäufen von Konsumgütern und Kapital.
Das nennt man abnehmen Grenznutzen.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

11.11.2020 um 12:44
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Einparteienstaaten (alternativ auch absoluter Anarchie), massenweise Zwangsenteignungen, systematischen Verfolgungen und Diskriminierungen Andersdenkender, Gulags, Massenmorden, neuen Stalins, Maos, Kim Jong Uns, Pol Pots, Castros und Rückfalle in steinzeitliche Verhältnisse führt.
Das basiert ja auf den Vorschlägen einiger Kritiker.

Anarchie wurde hier ja explizit genannt.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

19.04.2022 um 16:36
Ich möchte mal etwas ansprechen wo ich nicht genau weiß, ob es ein Problem des Kapitalismus ist oder wie man das vielleicht lösen könnte..

Es geht um Ersatzprodukte die manche essen müssen aufgrund von Unverträglichkeiten und Allergien.

Ich habe eine Bekannte die hat Allergien gegen Milch, Gluten und Eiweis.. Manchmal zeigt sie mir was sie so einkauft und da kann einem eigentlich nur schlecht werden wenn man sieht wie viel mehr Allergiker bezahlen müssen.. z.b. kostet ein glutenfreies Brot bei Aldi das doppelte von einem Toastbrot..
Rein vom wirtschaftlichen her und im Kapitalismus ist es logisch, dass Grundkosten gedeckt werden müssen und diese eben bei geringerem Absatz sich auf den Einzelpreis aufschlagen.

Aber muss das wirklich so sein?

Gibt es nicht eine Möglichkeit, dass diese Ersatzprodukte eine Unterstützung erfahren?
Das beste meines Ansicht nach wäre, wenn die Firma die z.b. das normale Brot herstellt, auch gleichzeitig das glutenfreie Brot herstellt (natürlich an anderer Produktionsstätte damit keine Rückstände drin sind), so können die Kosten für das glutenfreie Brot auf die Gesamtmenge aller Brotkonsumenten aufgeteilt werden.
Eine andere Idee wäre vielleicht eine Subventionierung von staatlicher Seite aus?

was meint ihr dazu?


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

19.04.2022 um 17:52
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Eine andere Idee wäre vielleicht eine Subventionierung von staatlicher Seite aus?
Siehe nächsten Absatz.
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Gibt es nicht eine Möglichkeit, dass diese Ersatzprodukte eine Unterstützung erfahren?
Eine Menge Kassen unterstützen Allergiker bei Nahrungsmittel Unverträglichkeiten, das ist immer die erste Anlaufstelle.
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Das beste meines Ansicht nach wäre, wenn die Firma die z.b. das normale Brot herstellt, auch gleichzeitig das glutenfreie Brot herstellt (natürlich an anderer Produktionsstätte damit keine Rückstände drin sind), so können die Kosten für das glutenfreie Brot auf die Gesamtmenge aller Brotkonsumenten aufgeteilt werden.
Das geschieht teilweise indirekt, die Firmen machen Mischkalkulationen damit alle Produkte verkauft werden können...sonst wäre das glutenfreie Brot noch teurer.
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:was meint ihr dazu?
Was tut deine Bekannte selbst gegen das Problem? Wie schaut es aus mit mehr verdienen, selbst woanders sparen, selbst backen, ich mache zB sehr gerne Mandelmilch selbst, das Brot auch (aus Geschmacksgründen, habe keine Allergie).
Der Sozialstaat (finanziert durch Besteuerung von Kapitalisten) ist nur für den absoluten Notfall da...


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

19.04.2022 um 19:52
Zitat von LibertinLibertin schrieb am 11.11.2020:Tscha, gerade in solchen Diskussionen bekommt man nicht selten den Eindruck, daß nach manchen Kapitalismuskritik/ Kritik am Neoliberalismus per se früher oder später zu diktatorischen-autoritären Einparteienstaaten (alternativ auch absoluter Anarchie), massenweise Zwangsenteignungen, systematischen Verfolgungen und Diskriminierungen Andersdenkender, Gulags, Massenmorden, neuen Stalins, Maos, Kim Jong Uns, Pol Pots, Castros und Rückfalle in steinzeitliche Verhältnisse führt.

Mit dem kommunistischen Schreckgespenst lässt sich prinzipiell letztlich jede Systemkritik als illegetim erklären
Ich weiß nicht. Solche infantilen Vorwürfe bei jeder auch kleineren Kritik gegenüber Kapitalismus kenne ich persönlich nur von rechts ausgerichteten Libertären wie Anarchokapitalisten. Solche unterstellen einem aber nicht nur Kommunismus, in meinem Fall kommt man zb mit Nationalsozialismus an teilweise.

Ps: Sorry ich sehe jetzt erst wie alt der Beitrag ist... :D


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

20.04.2022 um 11:10
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Ich habe eine Bekannte die hat Allergien gegen Milch, Gluten und Eiweis..
@RayWonders

Erst mal muss man da zwischen echter Allergie und selbst gestellter Modediagnose unterscheiden.

Es gib sie, die Glutenallergie und zwar in Form der Krankheit 'glutensensitive Sprue' und einigen andwren, ebenfalls sehr seltenen Erkrankungen.

Es ist eine relativ seltene Erkrankung.

Alle anderen Glutenallergien sind sehr umstritten und werden meistens in folgender Reihenfolge selbst gestellt:

Brot gegessen
Gefurzt
Google Suche gestartet.

Das soll subventioniert werde ? Wozu?

Da braucht es keine neuen Produktionsketten.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

20.04.2022 um 11:21
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:z.b. kostet ein glutenfreies Brot bei Aldi das doppelte von einem Toastbrot..
Rein vom wirtschaftlichen her und im Kapitalismus ist es logisch, dass Grundkosten gedeckt werden müssen und diese eben bei geringerem Absatz sich auf den Einzelpreis aufschlagen.
Die Produkte sind ja erst wesentlich teurer geworden, als diese einen Markt bekommen haben durch Menschen, die nicht allergisch sind sondern es zu Trend Kost werden ließen.
Gerade vegan, glutenfrei, laktosefrei sind Trendprodukte geworden, die sich sehr teuer verkaufen lassen.
Da passt sich der Markt eben an.
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Gibt es nicht eine Möglichkeit, dass diese Ersatzprodukte eine Unterstützung erfahren?
Das beste meines Ansicht nach wäre, wenn die Firma die z.b. das normale Brot herstellt, auch gleichzeitig das glutenfreie Brot herstellt (natürlich an anderer Produktionsstätte damit keine Rückstände drin sind), so können die Kosten für das glutenfreie Brot auf die Gesamtmenge aller Brotkonsumenten aufgeteilt werden.
Warum sollte das extra gefördert werden?
Und wenn einem das Brot beim Bäcker zu teuer ist, dann gäbe es die Möglichkeit viel Geld zu sparen, in dem man dieses selbst backt.
Warum sollten Trends steuerlich begünstigt werden?
Mir tut es leid für die, die wirklich Probleme mit Gluten haben aber das lässt sich in der Allgemeinheit nicht wirklich trennen.
Dazu müsste man das eher über "Rezepte" über den Arzt laufen lassen, dass die da vielleicht Geld wieder bekommen.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

20.04.2022 um 11:23
@sacredheart

das ist ja toll dass die meiner Bekannten gleich mal unterstellst sie habe gar keine Krankheit und dass das nicht von Ärzten untersucht wurde..
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Es ist eine relativ seltene Erkrankung.
Google gibt mir da aber andere Infos allgemein zu Nahrungsmittelunverträglichkeiten:


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

20.04.2022 um 11:26
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Dazu müsste man das eher über "Rezepte" über den Arzt laufen lassen, dass die da vielleicht Geld wieder bekommen.
und
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Eine Menge Kassen unterstützen Allergiker bei Nahrungsmittel Unverträglichkeiten, das ist immer die erste Anlaufstelle.
das was ich dazu finde ist folgendes:
Spezialnahrung für Personen mit Nahrungsmittelallergien erstattet nicht jede Kasse

Bei der Kostenerstattung von Spezialnahrung gehen die Meinungen auseinander. Während die meisten Krankenversicherer eine Übernahme ablehnen und die Barmer GEK feststellt „Die Versorgung mit Lebensmitteln gehört grundsätzlich nicht zu den Aufgaben der GKV“, signalisieren andere Kassen Kulanz. So sind die Axa und die BIG direkt gesund bereit, Zuschüsse bei Säuglingen (Axa) bzw. Kindern bis 2 Jahren (BIG) bei erwiesener Lactoseintoleranz zu gewähren. Auch Allianz und Gothaer lehnen diese Leistung nicht rundweg ab, sondern stellen die Kostenübernahme nach einer Einzelfallprüfung in Aussicht. Die Versicherungskammer Bayern hält nach einer solchen Prüfung eine Kulanzleistung von bis zu 50 Prozent der eingereichten Kosten für möglich. Die Techniker Krankenkasse leistet hier sogar grundsätzlich gemäß § 23 der Arzneimittelrichtlinie über verordnungsfähige Standard- und Spezialprodukte, die unter anderem eine Erstattung vorsieht bei „Elementardiäten (so genannte Trinknahrung) mit hochhydrolysierten Eiweißen oder Aminosäuremischungen für Säuglinge und Kleinkinder mit Kuhmilcheiweißallergie oder Patientinnen und Patienten mit multiplen Nahrungsmittelallergien“.
Quelle: https://www.mein-allergie-portal.com/allergie-allgemein/172-allergie-und-nahrungsmittelunvertraeglichkeit-was-erstatten-die-kassen.html

Also wenn dieser Weg beschritten werden sollte als Standard, liegt da scheinbar noch etwas Arbeit vor uns. Nämlich dass ein großer Teil der Kassen dazu gebracht wird Mehrkosten for Lebensmittel zum Teil zu übernehmen wenn ärztlich eine Unverträglichkeit nachgewiesen wurde..


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

20.04.2022 um 11:28
@RayWonders

Ich kenne ja Deine Bekannte nicht und kann daher zu ihr nichts sagen. Allerdings würde ich eine Gesetzesnovelle exklusiv für Deine Bekannte nicht unterstützen.

Es ist und bleibt eine sehr seltene Krankheit.

Ok, Du versuchst gerade selbst mittels google Suche die Relevanz von google Suchen zu belegen. Oh es wohl einen Grund gibt, dass man Medizin 6 Jahre studieren muss?

Lactoseintoleranz mal dazu: ist gar nicht selten und zB in Südamerika fast eher Regel als Ausnahme bei Erwachsenen. Hat nebenbei nichts mit Allergien zu tun.

Die Umstellung auf lactosefreie Milchprodukte kostet bspw in unserem Haushalt keine 10 Euro im Monat, ist also eine Lappalie.

Wiederum kein Grund den Kapitalismus grundsätzlich in Frage zu stellen.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

20.04.2022 um 11:30
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Also wenn dieser Weg beschritten werden sollte als Standard, liegt da scheinbar noch etwas Arbeit vor uns.
Ich habe keine Arbeit vor mir, bin nämlich kein Allergiker. Außerdem kann deine Bekannte bereits jetzt zu einer KV wechseln die das übernimmt.
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Nämlich dass ein großer Teil der Kassen dazu gebracht wird Mehrkosten for Lebensmittel zum Teil zu übernehmen wenn ärztlich eine Unverträglichkeit nachgewiesen wurde..
Da interessiert mich aus medizinischer Sicht wie dieser Nachweis geführt wird. Vielleicht habe ich früher nicht so drauf geachtet, aber Gluten Allergie kenne ich erst seit paar Jahren...und dann auf einmal ziemlich viele.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wiederum kein Grund den Kapitalismus grundsätzlich in Frage zu stellen.
Der hätte nach Hause von alleine kommen sollen und fragen was er tun kann, das ist in Kommunismus zB so.


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20.04.2022 um 11:31
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Google gibt mir da aber andere Infos allgemein zu Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Allergien und "Unverträglichkeit" sind nicht das gleiche.
Gerade beim Thema Gluten ist das eben meist keine Allergie.
Die Legende vom bösen Gluten
Vor zehn Jahren klagte unser Autor erstmals über starke Bauchschmerzen. Er verzichtete auf Brot und Nudeln. Das schien zu helfen. Nach Jahren der Diät stellt sich nun heraus: Er hat umsonst gedarbt. Die Hintergründe einer Fehldiagnose.
Quelle: https://www.zeit.de/2013/48/gluten-unvertraeglichkeit


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

20.04.2022 um 11:34
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Also wenn dieser Weg beschritten werden sollte als Standard, liegt da scheinbar noch etwas Arbeit vor uns. Nämlich dass ein großer Teil der Kassen dazu gebracht wird Mehrkosten for Lebensmittel zum Teil zu übernehmen wenn ärztlich eine Unverträglichkeit nachgewiesen wurde..
@RayWonders

Da liegt im besonderen Fall wenig Arbeit vor uns, weil das für Sprue Patienten bereits geschieht.

Das Wort Unverträglichkeit hat medizinisch eine erhebliche Schwammigkeit, weshalb es alleine nicht Grundlage für Kostenübernahmen sein sollte.

Nicht jeder, der nach dem einen oder anderen Lebensmittel Völlegfühl oder Verstopfung hat, braucht gleich Zuwendungen der Solidargemeinschaft.

Ich habe zB eine Unverträglichkwit, keine Allergie, auf Spinat. Na und, dann esse ich keinen oder nur wenig.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

20.04.2022 um 11:34
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Allergien und "Unverträglichkeit" sind nicht das gleiche.
Gerade beim Thema Gluten ist das eben meist keine Allergie.
wollen wir uns jetzt an Begrifflichkeiten aufhängen oder überlegen wie man denen die Unverträglichkeiten und oder Allergien haben die Mehrkosten zu ersparen?
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wiederum kein Grund den Kapitalismus grundsätzlich in Frage zu stellen.
Wenn im Kapitalismus die Entwicklungskosten und Fixkosten für ein bestimmtes Produkt dass einen geringen Absatz hat sich auf den Preis aufschlagen dann hat das schon etwas damit zu tun. Das wäre in einem anderen System vielleicht anders damit z.b. die Hartz-IV Empfänger nicht diese 10Euro Mehrkosten haben die du angesprochen hast..


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

20.04.2022 um 11:37
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Das wäre in einem anderen System vielleicht anders damit z.b. die Hartz-IV Empfänger nicht diese 10Euro Mehrkosten haben die du angesprochen hast..
Empfänger von Grundsicherung erhalten für eine ganze Reihe von Erkrankungen zusätzlichen Mehrbedarf von ca. 50€, für einige bestimmte Krankheiten die eine hochspezielle Ernährung erfordern sogar bis zu 200€ monatlich.

Es macht auch Sinn das an die Person und nicht an das Produkt zu koppeln, weil diese Erkrankungen sehr selten sind und es für die Gesellschaft keinen Sinn macht Produkte zu subventionieren die für die allgemeine Bevölkerung einfach minderwertig sind und deshalb von Menschen die sie nicht benötigen auch zu günstigen Preisen nicht gekauft würden.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

20.04.2022 um 11:38
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:wollen wir uns jetzt an Begrifflichkeiten aufhängen oder überlegen wie man denen die Unverträglichkeiten und oder Allergien haben die Mehrkosten zu ersparen?
Der Unterschied ist keinesfalls nur Wortklauberei:

Eine Allergie ist eine nachweisbare medizinische Diagnose, eine Unverträglichkeit nicht.

Da muss nicht für die wenigen Menschen, die eine Allergie oder eine andere klar nachweisbare Reaktion auf Lebensmittel haben, die man nicht leicht austauschen kann, ein ganzes System zwangsbewirtschaftet werden.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

20.04.2022 um 11:39
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Das wäre in einem anderen System vielleicht anders damit z.b. die Hartz-IV Empfänger nicht diese 10Euro Mehrkosten haben die du angesprochen hast..
Da gibt es im Satz den Posten "Nahrung, Getränke, Tabakwaren" - den Anteil für Tabak kann man dafür verwenden, ist auch gesundheitsschädlich.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

20.04.2022 um 11:41
@Abahatschi
@RayWonders

Zur allgemeinen Information:
3. Höhe der Krankenkostzulage

Die nachfolgenden Beträge für die Höhe der Krankenkostzulage (Mehrbedarf bei kostenaufwändiger Ernährung) entsprechen den Empfehlungen des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V. und sind nur als Richtwerte anzusehen, da es keine gesetzlichen Festlegungen gibt. Der jeweilige Kostenträger (Sozialamt oder Agentur für Arbeit) muss den Mehrbedarf ermitteln und ggf. individuell prüfen.

Krankheitsassoziierte Mangelernährung (z.B. im Zusammenhang mit Tumor- oder Lebererkrankungen): 44,90 € (= 10 % der Regelbedarfsstufe 1)
Terminale Niereninsuffizienz mit Dialysetherapie: 22,45 € (= 5 % der Regelbedarfsstufe 1, siehe auch Nierenerkrankungen > Ernährungstherapie). Der Mehrbedarf wird dauerhaft gewährt und erst nach einer erfolgreichen Nierentransplantation neu geprüft.
Liegt zusätzlich zur Niereninsuffizienz eine Mangelernährung vor, werden beide Mehrbedarfe zusammengerechnet: 67,35 € (= 15 % der Regelbedarfsstufe 1).
Zöliakie/Sprue (chronisch-entzündliche Darmerkrankung bedingt durch Überempfindlichkeit gegenüber Gluten): 89,80 € (= 20 % der Regelbedarfsstufe 1). Die aktuell einzige Therapiemöglichkeit ist eine lebenslange glutenfreie Ernährung, sodass der Mehrbedarf dauerhaft gewährt wird.
Mukoviszidose: 134,70 € (= 30 % der Regelbedarfsstufe 1). Der Mehrbedarf wird dauerhaft gewährt und erst nach einer erfolgreichen Lungentransplantation neu geprüft.
Schluckstörungen (z.B. durch neurologische Erkrankungen wie Parkinson oder Multiple Sklerose oder nach einem Schlaganfall): Wird Andickungsmittel benötigt, um eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung sicherzustellen, wird ein Mehrbedarf in Höhe der tatsächlich entstehenden Kosten gewährt.
Ob durch mehrere Nahrungsmittelintoleranzen ggf. ein Mehrbedarf entsteht, wird individuell vom Sozialamt geprüft.

Die Richtwerte für die Krankenkostzulage gelten in der Regel auch für Kinder und Jugendliche. Unter bestimmten Voraussetzungen kann teilweise auch ein höherer Mehrbedarf gerechtfertigt sein, z.B. bei Mangelernährungszuständen.
Quelle: https://www.betanet.de/krankenkostzulage.html


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

20.04.2022 um 11:43
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:wollen wir uns jetzt an Begrifflichkeiten aufhängen oder überlegen wie man denen die Unverträglichkeiten und oder Allergien haben die Mehrkosten zu ersparen?
Ich habe als Brillenträger auch Mehrkosten zu tragen.
Und bei Gluten ist es eine absolute Minderheit, die überhaupt wirklich diese nicht abkönnen.
Wie ich schon geschrieben habe, um der Preissteigerung durch diesen Trend zu entkommen, muss man dann auf Fertigprodukte verzichten und sich zB das Brot dann selbst backen.
Und die, die durch ein Toastbrot Bauchschmerzen bekommen, sollte mal über die gesamte Ernährung nachdenken, die könnte die Ursache sein. Zu viel ungesundes, was die Darmflora durcheinander bringt. Wenn das geschehen ist, dann ist das Problem mit den Gluten auch verschwunden und das Weißbrot kann man wieder genießen.

Glutenfrei ist ein Trend geworden, der für die Vermarktung genutzt wird.


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