Fedaykin schrieb:sorry, aber da steht eben nix vom Lebenstandard, nur das die UDSSR nicht in der Grundlagenforschung zurücklag und das sie ganz gut in dastanden (Zeitweilig) bei Prestigesektoren wie Raumfahrt und Atommeilern.
Deshalb war der Lebenstandard trotzdem im Weltvergleich auf der Höhe der Zeit.
Im Vergleich zu den Entwicklungsländern, und erst recht im Vergleich zu der eigenen Vorrevolutionszeit sogar um ein ein vielfaches höher.
Und im Vergleich zu den Top10 der hochtechnologisierten Industrienationen zumindest in einigen sozialen, technologischen und ifrastrukturellen Standards nicht so weit hinten dran.
Was sich wie gesagt ab den Siebzigern -hauptsächlich aufgrund der überproportionalen Rüstungsausgaben, und der Isolation von wichtigen ressourcenreichen Märkten- verschlimmerte.
Hier wiederum im Vergleich zu den weiter auf der Stelle tretenden Enwicklungsländern aber immer noch weit drüber. In nahezu allen Belangen.
Die eigene Entwicklung in der Zeit nach der Revolution, von vielen kleinen Agrargebieten zu einem vor dem Krieg noch -also innerhalb relativ kurzer Zeit- vergleichsweise hochtechnologisierten Indusriestaat mit hoher Bildungsinfrastruktur und guter Versorgung war durchaus als ökonomischer Erfolg zu werten.
Die weitere politisch Entwicklung nach dem Krieg nicht mehr so. Das bestreite ich auch nicht, dass die totalitären Auswüchse und der Militarismus völlig daneben waren.
Hier mal ein Vergleich aus der damaligen Zeit, und zwar zu Westdeutschland, was das am höchsten boomende Land im Wirtschaftswunder war, und schon seit vielen Jahrzehnten um einiges höher industrialisiert, und auch mit besseren Verbindungen zu wichtigen Märkten wie den USA:
Nach den sehr sorgfältigen Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung in Berlin kann man in der Sowjetzone mit 300 Ostmark so gut leben wie in der Bundesrepublik mit 240 Westmark. Ein Durchschnittsarbeiter hat aber in Westdeutschland 1954 rund 355 Mark verdient. Das wäre also das Ergebnis aller Überlegungen und Rechnungen: Der Lebensstandard eines Arbeiters ist in der Bundesrepublik um mindestens die Hälfte höher als in der Sowjetunion.
http://www.zeit.de/1955/42/das-ist-der-lebensstandard-in-der-udssr
Hierzu darf man noch erwähnen, dass Westdeutschland als ein Teil des Reiches eine erstklassige Industrielle und erst recht bildungsrelevante Infrastruktur vom Kaiser erbte, was die Sowjets vom Zaren nicht hatten. Trotzdem schafften sie den ökonomischen Anschluss da offenbar durchaus.
Warum die DDR diesen Sprung nicht so gut geschafft hatte, sollte sicher auch bekannt sein. Sie musste die ersten Jahre wirklich bluten für Reparationszahungen, und verlor viele wichtige Produktionsanlagen.