@BadbrainDie Realität sieht anders aus. Inwiefern? Merkst du worauf ich hinauswill? Wir alle wissen zu wenig, um allgemeingültige Aussagen wie "Die Realität sieht anders aus" treffen zu können. Das ist der organische Teil des Kapitalismus. Wir meinen zu wissen, aber wir bestätigen nur unsere eigenen Vorstellungen, Hoffnungen und Ängste.
Ich habe das für mich erkannt. Deshalb stelle ich mich auch nicht hin und sage: Problem mit niedrigen Löhnen gibts gar nicht. Armut gibts gar nicht. Natürlich gibt es das. Ich will nur dazu anregen, seine eigenen Grundüberzeugungen zu hinterfragen. Denn die Welt sieht durch die Augen aller Menschen unterschiedlich aus.
Denn wer sagt: Die Realität sieht anders aus, der bezweckt damit nichts weiter als Stillstand in der Diskussion. Denn da die Realität ja so aussieht, kann kein Gegenbeweis erbracht werden. Die Absolutheit derartiger Aussagen wird selten hinterfragt. Von dir sicher auch nicht.
PS: Gerade gemerkt das ich einige Beiträge vorher selber von "Der Realität" in Bezug auf den Binnenmarkt gesprochen habe. Das kann man kritisch sehen. Zumindest kann man dies bei eurostat und destatis selber nachprüfen
:D@kulamDem widerspreche ich. Der Profit kann vielleicht die Grundmotivation sein, ökonomisch zu hahndeln. Aber um an Profit zu gelangen, musst du Bedürfnisse von Menschen erkennen und monetarisieren. Wo kein Markt, da kein Profit. Wir leben schon lange nicht mehr in der Zeit von Angebotsmärkten, sondern Nachfragemärkten. Der Kunde gibt den Ton an. Was der Kunde nicht kaufen will, dass kauft er nicht.
Ich leugne nicht, dass es Marktversagen gibt. Das sich z.B. externe Kosten nur unzureichend in Marktpreisen wiederspiegeln ist ein Problem. Aber ein genauso großes Problem ist es, externe Kosten überhaupt in Geld zu bewerten! CO2 Zertifikate Handel ist ja so eines dieser politischen Instrumente, um externe Kosten durch CO2 Erzeugung durch ein monetär bewertetes Instrument auszugleichen. Der Erfolg sei mal hingestellt. Die Energiesparlampe ebenso eine Geschichte von politsichem Versagen.
Das Problem an der Denkweise "was ist gut für die Menschheit", ist grundsätzlicher Natur: Wer definiert was gut für die Mesnchheit ist? Herr Gabriel von der SPD? Wie soll ein Konens hergestellt werden? Wie soll er durchgesetzt werden? Wer kann überhaupt sagen, was gut für die Menschheit ist? Wie bereits gesagt: Gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht. Das marktwirtschaftliche System mit seinen Marktpreisen, hat zumindest ein Feedbacksystem (Marktpreis), dass den Entscheidern sagt, ob etwas bei der Allgemeinheit (oder einem Teil der Allgemeinheit) ankommt oder nicht. Wenn Leute sich gerne gründ anmalen und nackt gegen die Wand springen und dafür 1000€ bezahlen wollen, dann wird sich ein Unternehmen finden, dass diese Nachfrage befriedigt. Wer hat das Recht zu verbieten, dass Menschen sich grün anmalen und nackt gegen die Wand springen?