Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle
10.03.2023 um 08:17Do-X schrieb:Ich denke, das Problem der DDR war, dass sie zwar eine voll funktionierende Wirtschaft mit international angefragten Produkten hatte, die dem produzierenden Volk aber aus o.g. Gründen - Subventionierung der Lebenshaltungskosten - vorenthalten und dafür für Devisen ins Ausland verkauft wurden. Wie der Umgang mit dem Erlös war, sah man am maroden Wohnungsmarkt usw. Erst zum Ende der Mauer fing die DDR an, den Wohnungsmarkt zu verbessern. Familienförderung, es gab einen "zinslosen" Ehekredit und seit den 70ern bereits das bezahlte "Babyjahr", während im Westen das Erziehungsgeld erst Jahre später eingeführt wurde. Für berufstätige Eltern standen genügend Krippen/Kndergärten zur Verfügung.Das Problem der DDR war ein anderes - man wollte die Schwerindustrie nach sowjetischem Vorbild ausbauen, vergaß dabei die Konsumgüterindustrie. Dazu unterblieben dringend notwendige Investitionen, weil das Geld dafür fehlte.
Man kann jetzt sagen, dass die DDR völlig auf der Überholspur gewirtschaftet hat, aber grundlegend "nur" schlecht war sie nicht.
Auf Umweltschutz wurde geschissen.
Die „sozialen Leistungen“ wurden immer mehr auf Pump finanziert, so dass die DDR am Ende pleite war.
Do-X schrieb:Man kann sagen, ein Billiglohnland für den Westen.Genau - ein Billiglohnland. Das lief unter dem Namen Gestattungsproduktion. Ob es sinnvoll und wirtschaftlich war? Letztendlich wurde in die DDR mehr importiert als exportiert.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/249248/umfrage/aussenhandel-der-ddr/