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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

14.202 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wirtschaft, Armut, Kapitalismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

08.03.2023 um 04:50
Es geht ja immer noch um den miesen Kapitalismus in seiner Reinform als Gesellschaftsordnung, die geprägt und ausgerichtet ist auf die Bildung von unendlich viel Kapital - förmlich auf dem Buckel der Gesellschaft.
Meine Interpretation!


Also wird bei so einem ETF, wie bei einer Kapitallebensversicherung auch, der zusätzliche Gewinn (Steuerfreibetrag beachtet) versteuert.

Du sparst jahrelang eine dir versprochene Summe, die im Nachhinein der Steuer unterliegt. Somit verringert sich die Summe ja automatisch. Aber vorher zahlst du dafür erstmal massenhaft Bürokratie/Gebühren. Du steckst vorher schon viel Geld da rein.

Dann setzt du den "Rest" deines angesparten Fonds in den Umlauf, du gibst ihn aus und unterliegt als Nächstes wie gerade jetzt der Inflation und der Mehrwertsteuer.

Und nicht nur das! Dein Erspartes wird bei bestimmten Arbeitnehmern (zB (Witwen)Rentner im Arbeitsprozess oder Transferleistungsbezieher) sogar als Nebeneinkommen gewertet. Verrechnung mit Lohn/Rente/Transferleistung.

Für mich hat das Wort "Eigenvorsorge" hier, in unserer Kapitalgesellschaft, einen bitteren Nachgeschmack bekommen. Selbst an den angesparten Beträgen für's Alter bedient sich der Staat auch noch.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

08.03.2023 um 05:19
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Also wird bei so einem ETF, wie bei einer Kapitallebensversicherung auch, der zusätzliche Gewinn (Steuerfreibetrag beachtet) versteuert.
Ich möchte Dich drauf Hinweisen dass dies extra eingeführt worden ist um die Reichen© zu besteuern. Weiterhin gilt, wenn Du eine geringere Besteuerung als 25% hast, zahlst Du nicht so viel wie die Reichen©.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Du sparst jahrelang eine dir versprochene Summe, die im Nachhinein der Steuer unterliegt.
Richtig, es handelt sich um Gewinn und Gewinn wird besteuert. Mich wundert dass Dich das aufregt wären Kommunisten eine Erbschaftssteuer von 100% fordern (= also Du erbst NULL).
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Aber vorher zahlst du dafür erstmal massenhaft Bürokratie/Gebühren.
Nun, das ist ja so dass Arbeit bezahlt werden muss und wird. Du forderst höhere Löhne für alle, daher hatte ich Dir schon mal erklärt dass dies der Kunde zahlt. Aber: Du kannst selbst ein Fonds auflegen, dann hast Du wirklich keine Gebühren in der Höhe.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Dann setzt du den "Rest" deines angesparten Fonds in den Umlauf, du gibst ihn aus und unterliegt als Nächstes wie gerade jetzt der Inflation und der Mehrwertsteuer.
Richtig, Du sollst als Reicher© weil Du es hast Dich an den Kosten der Allgemeinheit beteiligen. Du forderst zB gleiche Standards in Altersheimen, jemand muss das bezahlen.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Und nicht nur das! Dein Erspartes wird bei bestimmten Arbeitnehmern (zB (Witwen)Rentner im Arbeitsprozess oder Transferleistungsbezieher) sogar als Nebeneinkommen gewertet. Verrechnung mit Lohn/Rente/Transferleistung.
Richtig. Es soll ja keiner reich© werden durch Transferleistungen.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Für mich hat das Wort "Eigenvorsorge" hier, in unserer Kapitalgesellschaft, einen bitteren Nachgeschmack bekommen. Selbst an den angesparten Beträgen für's Alter bedient sich der Staat auch noch.
Ich habe mir die Mühe gemacht Dir zu erklären dass zwar all deine Erklärungen irgendwie zutreffen, aber sie sind keine kapitalistische Komponente der Gesellschaft, sondern der soziale/sozialistische Teil davon.
Somit hat es hier nichts zu suchen, eher im "wie zockt der Staat ab unter dem Vorwand des Sozialstaates".


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

08.03.2023 um 05:41
Jegliche Steuern werden doch von allen Bürgern schon im Vorfeld erarbeitet und dem Finanzamt zugeführt - hier u.a. auch die MwSt. Sie sind doch schon abgearbeitet. Das heißt, dass die Prozente eines Fonds/Lebensversicherung doch nicht erst gedruckt werden müssen, sie existieren bereits. Ist es nicht so, dass diese Prozente jedem Staatsbürger eigentlich zustehen, auf sein jeweiliges angespartes Geld gerechnet, welches schon einer Lohnsteuer unterlag?

Ich will ja nicht ungerecht sein, das Sozialsystem klappt schon ganz gut und ja, selbstverständlich hinterfrage ich auch nicht die nächste Pflegeversicherungserhöhung, wenn sie damit die Löhne in diesem Berufszweig kompensiert und auch die Hilfebedürftigen davon profitieren wie eben alle anderen Pflichtbeitragserhöhungen auch, denn, wie gesagt, es kann jeder mal in eine Situation geraten, die er sich nie erträumt hätte.

Zu Beginn dieses Threads hatte ein ehemaliger User mal etwas Interessantes geschrieben, und zwar meinte er (sinngemäß), dass, wenn man das H4 senken würde so auch automatisch die Löhne/Gehälter wieder nach unten gehen müssten. Ist doch plausibel. Das will ja wohl keiner. Es ist total richtig, dass man im Kapitalismus nicht rückwärts, sondern (finanziell) vorwärts geht, so in allen Schichten unserer Gesellschaft.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

08.03.2023 um 06:00
]
Zitat von OptimistOptimist schrieb:die Auszahlung ist übrigens nicht entscheidend, sondern ob der Gewinn auf dem Konto ist - da wird der automatisch als Einkommen gewertet. Deshalb
Zitat von Do-XDo-X schrieb:abgearbeitet. Das heißt, dass die Prozente eines Fonds/Lebensversicherung doch nicht erst gedruckt werden müssen, sie existieren bereits. Ist es nicht so, dass diese Prozente jedem Staatsbürger eigentlich zustehen, auf sein jeweiliges angespartes Geld gerechnet, welches schon einer Lohnsteuer unterlag
Wie kommst du denn darauf?

Im Übrigen witzig das fast alle deine Kritik der letzten Beiträge das staatliche handeln betreffen nicht das kapitalistische.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

08.03.2023 um 07:51
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Wie kommst du denn darauf?
jeder finanzielle Zufluss - egal ob nur "auf dem Papier" oder als direkte Auszahlung - wird als Einkommen gewertet. Zinsen oder Gewinne aus Aktionfonds sind ein finanzieller Zufluss.
"jeder finanzielle Zufluss...als Einkommen" -> normalerweise ist das so, es gibt auch Ausnahmen, z.B. beim Fahrgeld.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Im Übrigen witzig das fast alle deine Kritik der letzten Beiträge das staatliche handeln betreffen nicht das kapitalistische.
der Staat hat also gar nichts mit dem Kapitalismus zu tun, sondern der ist losgelöst und sozialistisch? (rhetorische Frage).

Aber ernstlich:
das ganze System basiert doch auf dem Kapitalismus, die Regierung, die Aktionen der Bevölkerung einfach alles basiert doch darauf und nicht auf einem anderen System. Oder wo habe ich hier meinen Denkfehler? Natürlich gibts auch eine soziale Komponente.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

08.03.2023 um 08:10
Mit "Kapitalismus" bezeichnet man eine bestimmte Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung. Angebot und Nachfrage bestimmen Markt und Produktion. Das Kapital sind Maschinen, Anlagen, Fabrikhallen, Geld, Fahrzeuge und so weiter. Im Kapitalismus befindet sich das Kapital im Besitz von Unternehmern.
Quelle: https://www.hanisauland.de/wissen/lexikon/grosses-lexikon/k/kapitalismus.html#:~:text=Mit%20%22Kapitalismus%22%20bezeichnet%20man%20eine,Kapital%20im%20Besitz%20von%20Unternehmern.

Für dich nochmal zum Nachlesen.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Im Übrigen witzig das fast alle deine Kritik der letzten Beiträge das staatliche handeln betreffen nicht das kapitalistische.
Ich kritisiere nicht den Sozialstaat, ich kritisiere, dass das erwirtschaftete Kapital nicht flächendeckend so umverteilt wird, dass jeder einzelne Bürger davon speisen kann OHNE dass er auf Sozialhilfe angewiesen sein müsste.
Wir leisten alle unseren Beitrag am Staatskapital, aber es kommt nicht da an, wo es dringend benötigt wird.

Nochmal, das Kapital sind also

1. Maschinen - die AG zur Verfügung stellen, damit AN sie für die Erarbeitung des Kapitals benutzen
2. Anlagen - dito
3. Fabrikhallen - die müssen ja von irgendwelchem Kapital/Besitz aufgebaut worden sein, um darin seine Arbeit verrichten zu können
4. Jetzt kommt das Kapital ins Spiel, was ja irgendwer erarbeitet haben muss
5. Fahrzeuge, die von irgendwem erarbeitet worden sein müssen

Das ist die Arbeit des gesamten Volkes, das Kapital hat das Arbeitsvolk erarbeitet, nicht der Großunternehmer ganz allein. Das gesamte Volk erarbeitet das Sozialsystem.

Warum müssen trotzdem noch Gewerkschaften zum Einsatz kommen und um bessere Löhne kämpfen? Wo ist das erwirtschaftete Kapital denn hingeflossen und vermehrt sich immer mehr, wenn nicht zu den Menschen, die es erarbeitet haben?


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

08.03.2023 um 08:51
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Das ist die Arbeit des gesamten Volkes, das Kapital hat das Arbeitsvolk erarbeitet, nicht der Großunternehmer ganz allein. Das gesamte Volk erarbeitet das Sozialsystem.
Ja, aber die tragen doch die Verantwortung und sind so richtige Leistungsträger und sowieso sind alle, die nicht selber Gründen nur zu dumm oder faul, etc. ...
Der selbsternannte Verdienstadel kehrt doch nicht wegen so etwas Profanem wie Logik von den Narrativen der eigenen Rechtfertigungsideologie ab.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

08.03.2023 um 10:40
Zitat von OptimistOptimist schrieb:jeder finanzielle Zufluss - egal ob nur "auf dem Papier" oder als direkte Auszahlung - wird als Einkommen gewertet. Zinsen oder Gewinne aus Aktionfonds sind ein finanzieller Zufluss.
"jeder finanzielle Zufluss...als Einkommen" -> normalerweise ist das so, es gibt auch Ausnahmen, z.B. beim Fahrgeld.
Ist ja auch richtig, wer Geld von woanders bekommt, braucht es nicht vom Staat.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:der Staat hat also gar nichts mit dem Kapitalismus zu tun, sondern der ist losgelöst und sozialistisch? (rhetorische Frage).
der deutsche Staat zaubert doch echten Kapitalisten eine Lächeln auf die Lippen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:as ganze System basiert doch auf dem Kapitalismus, die Regierung, die Aktionen der Bevölkerung einfach alles basiert doch darauf und nicht auf einem anderen System. Oder wo habe ich hier meinen Denkfehler?
Dein Denkfehler ist dass Du die Unzufriedenheit über den Sozialstaat der wohl nicht alle deine Wünsche befriedigt mit Kapitalismuskritik vermischt.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Warum müssen trotzdem noch Gewerkschaften zum Einsatz kommen und um bessere Löhne kämpfen?
Warum glaubst dass man das Verhandlungen nennt?
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Der selbsternannte Verdienstadel kehrt doch nicht wegen so etwas Profanem wie Logik von den Narrativen der eigenen Rechtfertigungsideologie ab.
Oh, ich warte immer noch auf den Tag an dem das fleißige Volk selbst Unternehmen gründet und alles besser macht als die jetzigen Arbeitgebern.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

08.03.2023 um 10:55
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Du sparst jahrelang eine dir versprochene Summe, die im Nachhinein der Steuer unterliegt.
Wenn Dir jemand bei einem Investment eine bestimmte Summe verspricht, wird es sich um einen Betrüger handeln. In Wirklichkeit ist ein gewinn nicht versprechbar.

Die beste Näherung an eine relative Sicherheit bietet ein ETF deshalb, weil er nicht versucht, mit obskurem Wissen den Markt (also die wirtschaftliche Gesamtentwicklung) zu schlagen und dafür hohe Gebühren kassiert, sondern lediglich verspricht, die Marktentwicklung mitzumachen, was realistisch ist und dafür ja gerade sehr niedrige Gebühren nimmt.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Jegliche Steuern werden doch von allen Bürgern schon im Vorfeld erarbeitet und dem Finanzamt zugeführt - hier u.a. auch die MwSt. Sie sind doch schon abgearbeitet. Das heißt, dass die Prozente eines Fonds/Lebensversicherung doch nicht erst gedruckt werden müssen, sie existieren bereits. Ist es nicht so, dass diese Prozente jedem Staatsbürger eigentlich zustehen, auf sein jeweiliges angespartes Geld gerechnet, welches schon einer Lohnsteuer unterlag?
Schwer nachvollziehbarer Gedankengang, aber ich glaube, Du meinst, man würde ja bereits versteuertes Geld invesitieren, dass dann ja als Gewinn noch mal besteuert würde?

Das stimmt deshalb nicht: Dein Einsatz wird ja gar nicht besteuert. Du kannst 1 Million Euro in einen ETF investieren und diese Million würde gar nicht besteuert. Erst wenn diese Million Junge kriegt, sprich Gewinne abwirft, sagen wir mal 2000 Euro, dann werden diese 2000 Euro, die Du ja vorher nicht hattest und deshalb auch noch nicht verlohnsteuert wurden, abzüglich des Freibetrages versteuert.

Ich denke, ohne Dir zu nahe treten zu wollen, dass da jede Menge Grundwissen fehlt.

Und das erlebe ich nicht so selten. Menschen, die Kapitalismus doof finden, haben ihn einfach nicht verstanden. Und deshalb fühlen sie sich von ihm auch irgendwie ausgenutzt, ausgebeutet und verraten. Man kann ihn also weiter doof finden, oder dazu lernen und dann, das System verstehend, in einem kapitalistischen System dahin kommen, immer mehr sein Geld statt sich für sich arbeiten zu lassen. Und schon isser nicht mehr doof.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

08.03.2023 um 11:00
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Jegliche Steuern werden doch von allen Bürgern schon im Vorfeld erarbeitet und dem Finanzamt zugeführt - hier u.a. auch die MwSt. Sie sind doch schon abgearbeitet. Das heißt, dass die Prozente eines Fonds/Lebensversicherung doch nicht erst gedruckt werden müssen, sie existieren bereits. Ist es nicht so, dass diese Prozente jedem Staatsbürger eigentlich zustehen, auf sein jeweiliges angespartes Geld gerechnet, welches schon einer Lohnsteuer unterlag?
Das ist im Prinzip sogar nicht total falsch, aber du vernachlässigst dass es im System eine ganze Menge Bürger gibt die jedes Jahr eine negative Summe ansparen, d.h. sie konsumieren mehr aus als sie selbst erwirtschaften. Denen kannst du aber nicht einfach noch zusätzlich was abnehmen was jemand anderes konsumieren könnte, die haben ja schon weniger als nichts. In deinem System wo irgendwem was 'automatisch zusteht' fehlt also eine Seite der Medaille und darum geht seine Bilanz nicht auf.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

08.03.2023 um 11:25
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:... Menschen, die Kapitalismus doof finden, haben ihn einfach nicht verstanden
es finden ihn nicht Alle durchgängig doof - das finde ich zu pauschal ausgedrückt.
Partiell doof trifft es vielleicht besser ;)
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Man kann ihn also weiter doof finden, oder dazu lernen und dann, das System verstehend, in einem kapitalistischen System dahin kommen, immer mehr sein Geld statt sich für sich arbeiten zu lassen. Und schon isser nicht mehr doof.
da hast du im Grunde recht.
Und selbst wenn ich mein Geld arbeiten lassen würde, würde ich dieses System nicht so doll finden. Geld hat mMn nach nicht zu "arbeiten" (auch wenn ich selbst das System ausnutzen würde).
Denn wie gesagt, dann kommt man halt auch schnell mal dahin "Geld regiert die Welt".
---------------------------------------
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:jeder finanzielle Zufluss - egal ob nur "auf dem Papier" oder als direkte Auszahlung - wird als Einkommen gewertet. ...
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ist ja auch richtig, wer Geld von woanders bekommt, braucht es nicht vom Staat.
dagegen sage ich auch nichts.
Nur kann man doch dann nicht einem Arbeitslosen raten (vielleicht sogar einem Langzeitarbeitslosen) in ETF zu gehen. Denn davon hätte er ja am Ende gar nichts weiter.
Dann kann er sein Geld ja auch auf einem normalen Konto lassen.
Das war nur mein Punkt (weil ja weiter oben die Frage auf kam, ob es für einen Arbeitslosen sinnvoll und machbar wäre).
Zitat von OptimistOptimist schrieb:der Staat hat also gar nichts mit dem Kapitalismus zu tun, sondern der ist losgelöst und sozialistisch? (rhetorische Frage).
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:der deutsche Staat zaubert doch echten Kapitalisten ein Lächeln auf die Lippen
wirst du wohl ironisch gemeint haben oder wie auch immer. Aber ja, deiner Aussage stimme ich zu ;)
Zitat von OptimistOptimist schrieb:das ganze System basiert doch auf dem Kapitalismus, die Regierung, die Aktionen der Bevölkerung einfach alles basiert doch darauf und nicht auf einem anderen System. Oder wo habe ich hier meinen Denkfehler?
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Dein Denkfehler ist dass Du die Unzufriedenheit über den Sozialstaat der wohl nicht alle deine Wünsche befriedigt mit Kapitalismuskritik vermischt.
du hast wieder mal einen falschen Schluss gezogen. Ich bin keineswegs unzufrieden mit dem - derzeitigen - Sozialstaat (noch ist er gut, bis auf die Sache mit der Altenpflege und anderen Missständen).
Und wie gesagt, ich kritisiere den Kapitalismus nur partiell.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

08.03.2023 um 11:49
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Nur kann man doch dann nicht einem Arbeitslosen raten (vielleicht sogar einem Langzeitarbeitslosen) in ETF zu gehen. Denn davon hätte er ja am Ende gar nichts weiter.
Doch am Ende, wenn er arbeiten geht, hat er mehr Geld als hätte er es nur auf einem Konto. Nichts anderes habe ich geschrieben.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ich bin keineswegs unzufrieden mit dem - derzeitigen - Sozialstaat (noch ist er gut, bis auf die Sache mit der Altenpflege und anderen Missständen).
Bist Du jetzt also zufrieden oder nicht?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und wie gesagt, ich kritisiere den Kapitalismus nur partiell.
Ja, sicher, an sich beklagst Du Dich nur über geringe Gewinnbeteiligung. (nicht nur du, sonstige "Kritiker")


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

08.03.2023 um 12:01
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Doch am Ende, wenn er arbeiten geht, hat er mehr Geld als hätte er es nur auf einem Konto.
wieso hat er mehr Geld? Er hat nur das was er eingezahlt hat. Das hätte er aber auch auf einem normalen Konto.

Während er (noch) arbeitslos ist, muss er jedoch alle Gewinne die das ETF erzeugt bzw. die auf dem Konto auflaufen - unaufgefordert - angeben und die werden dann verrechnet.

Wenn er einen Job findet, dann kann es z.B. passieren, dass er kurz zuvor seine Gewinne angegeben hatte - die sind dann futsch, weil sie ja in den Bezug fielen.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Bist Du jetzt also zufrieden oder nicht?
ich schrieb "nicht unzufrieden" -> ist für mich das Gleiche wie "zufrieden" (ist nur eine Variante im Deutschen die man machen kann ;) ... und ja, war halt umständlicher ausgedrückt :) )
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und wie gesagt, ich kritisiere den Kapitalismus nur partiell.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ja, sicher, an sich beklagst Du Dich nur über geringe Gewinnbeteiligung.
auch wieder ein völlig falscher Schluss.
Wie kommst du nur immer auf sowas?

Um es ganz deutlich zu machen:
Wenn ich z.B. in ETFs oder Aktien gehen oder mit EM spekulieren würde und dann - dank des kaptialistischen Systems - haufen Gewinne, vielleicht sogar in Millionenhöhe generieren würde...
... würde ich das evtl. alles gerne mitnehmen - das System also gnadenlos ausnutzen (obwohl ich mir heutzutage gar nicht sicher bin, ob ich das wirklich tun würde, früher war es mal so, da hätte ich das getan) - aber dennoch würde ich weiterhin kritisieren, dass dies in diesem System möglich ist, weil ich es - rein prinzipiell - nicht gut finde.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

08.03.2023 um 12:10
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Denn wie gesagt, dann kommt man halt auch schnell mal dahin "Geld regiert die Welt".
@Optimist

Geld ist erst mal ein universelles Tauschmittel. Man kann es eigentlich nur durch direkten Tauschhandel ersetzen. Das wird wohl keiner wollen. Oder durch Geld, das am Markt nichts wert ist und durch künstliche Methoden Wert bekommt, die einer Zentralverwaltung ungesunde Macht verleihen. Das ist dann Sozialismus / Kommunismus.

Seit die gesamtzahl der Weltbevölkerung die 1 Million übersteigt (eher sehr lange her) geht es wohl nicht ohne.

Ich kenne auch kein System, das nicht dazu führt, dass Macht und Reichtum einhergehen. Ganz besonders nicht in den bekannten gegenentwürfen zum Kapitalismus.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

08.03.2023 um 12:13
Zitat von OptimistOptimist schrieb:wieso hat er mehr Geld? Er hat nur das was er eingezahlt hat. Das hätte er aber auch auf einem normalen Konto.
Wenn er arbeiten geht, kann er sich das ETF samt kapitalistischen Gewinn auszahlen lassen und dass ist wohl mehr als auf einem normalen Konto. Nichts anderes habe ich geschrieben.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wenn er einen Job findet, dann kann es z.B. passieren, dass er kurz zuvor seine Gewinne angegeben hatte - die sind dann futsch, weil sie ja in den Bezug fielen.
Steuern und Gewinne werden am Auszahlungspunkt berechnet. Wenn er Arbeiten geht und er sich das auszahlen lässt hat er den Gewinn dazu. Nichts anderes habe ich geschrieben.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Um es ganz deutlich zu machen:
Wenn ich z.B. in ETFs oder Aktien gehen oder mit EM spekulieren würde und dann - dank des kaptialistischen Systems - haufen Gewinne, vielleicht sogar in Millionenhöhe generieren würde...
Mei mei mei...was meinst Du was diese "Gewinne" sind? Du hast noch nie eine Aktie gekauft, aber weiss wohl alles.
Phuh, zB: Du kaufst heute mit einem ETF 100 Aktien von 100 Unternehmen. In 3 Jahren möchtest Du das das Geld anders nutzen und verkaufst diese mit Gewinn an einem anderen Investor der sie kaufen möchte.
Also welches System außer Freiheit über dein Eigentum hast Du genutzt? Woher kommen diese komplett falschen Ansichten??


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

08.03.2023 um 12:21
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Wenn er arbeiten geht, kann er sich das ETF samt kapitalistischen Gewinn auszahlen lassen und dass ist wohl mehr als auf einem normalen Konto. Nichts anderes habe ich geschrieben.
du hattest aber zusätzlich auch zum Ausdruck gebracht, dass auch Arbeitslose in einen ETF gehen könnten (auf die Frage eines users hin) - und solange jemand -noch- arbeitslos ist, würde ich zumindest so eine Anlage halt nicht empfehlen.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Wenn er Arbeiten geht und er sich das auszahlen lässt hat er den Gewinn dazu
wie gesagt, mir gings nicht um die Arbeitenden sondern nur um jemanden der arbeitslos ist und das womöglich auch noch lange Zeit. So jemanden würde ich es halt nicht empfehlen.
Aber gut, wenn du es so siehst, dass für so jemanden nützlich sein könnte, von mir aus.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Geld ist erst mal ein universelles Tauschmittel. Man kann es eigentlich nur durch direkten Tauschhandel ersetzen. Das wird wohl keiner wollen
ja ist klar. Aber mir gings bei meinem Argument darum, ob es gut ist, Geld "arbeiten" zu lassen. Also alleine durch Geld - und nicht durch Wertschöpfung - immer mehr Geld zu generieren (von mir aus können wir Aktien außen vor lassen und nur das Beispiel EM-Zertifikate nehmen -> die Wetten auf Kursschwankungen usw)
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:was meinst Du was diese "Gewinne" sind?
darum gehts mir gar nicht, was die sind. Und ja, ich weiß was die sind.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:In 3 Jahren möchtest Du das das Geld anders nutzen und verkaufst diese mit Gewinn an einem anderen Investor der sie kaufen möchte.
Also welches System außer Freiheit über dein Eigentum hast Du genutzt?
ich habe das kapitalistische System genutzt.
Geht es um Kapital oder nicht? ;)


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

08.03.2023 um 12:30
Zitat von OptimistOptimist schrieb:du hattest aber zusätzlich auch zum Ausdruck gebracht, dass auch Arbeitslose in einen ETF gehen könnten (auf die Frage eines users hin) - und solange jemand -noch- arbeitslos ist, würde ich zumindest so eine Anlage halt nicht empfehlen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:wie gesagt, mir gings nicht um die Arbeitenden
Sag mal, wie oft soll ich es Dir noch erklären?
Wir hatten es auch gestern:
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Rückzahlungen sind nur bei Überlappung Bezug/Arbeit vorgesehen, somit wenn man in Bezug sich den Gewinn auszahlen lässt.
Ist mir wurst um was es Dir ging, siehe oben, ich habe es Dir erklärt. Erfinde nichts dazu und dann ist gut.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:ich habe das kapitalistische System genutzt.
Geht es um Kapital oder nicht? ;)
Nein, das hast Du geschrieben:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:das System also gnadenlos ausnutzen
Kennst Du den Unterschied zwischen "nutzen" und "gnadenlos ausnutzen"?


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

08.03.2023 um 12:39
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:somit wenn man in Bezug sich den Gewinn auszahlen lässt.
das stimmt ja so nicht. Die Auszahlung ist gar nicht entscheidend, sondern zu welchem Zeitpunkt der Gewinn auf dem ETF-Konto ist. Und dieser Gewinn muss zeitnah dem Amt gemeldet werden - unaufgefordert.
Aber das ist jetzt mein letztes Statement dazu, ehe ich eine rote Karte kassiere.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:ich habe das kapitalistische System genutzt.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Nein, das hast Du geschrieben:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:das System also gnadenlos ausnutzen
das ist für mich das Gleiche, hatte es oben nur ein bissel harmloser ausgedrückt.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Kennst Du den Unterschied zwischen "nutzen" und "gnadenlos ausnutzen"?
ja klar, wenn man die Worte auf die Goldwaage legt, gibts einen Unterschied (nicht böse gemeint).

Aber im Endeffekt sehe ich es eben weiterhin so, dass ich - wenn ich mein Geld arbeiten lasse (auch wenn es vielleicht da und dort nützlich ist) ...
... und dadurch sehr hohe Gewinne erziele, ich das kapitalistische System nutze, benutze oder ausnutze - und je höher die Gewinne, desto gnadenloser ist es in meinen Augen ausgenutzt.
auch wenn es vielleicht da und dort nützlich ist
-> in meinen Augen ist es ein persönlicher großer Vorteil, ein leistungsloses Einkommen (ich sehe nun mal keine Leistung dahinter, den Kurs zu beobachten usw.) - und ja, wie gesagt, das sehe ich dann als ein Ausnutzen des Systems - in mehr oder weniger starkem Grad - bis hin zu gnadenlos.

Ich weiß dass du das nicht so sehen kannst, aber da gehen halt unsere Meinungen mal wieder auseinander - macht ja nix.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

08.03.2023 um 12:46
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Die Auszahlung ist gar nicht entscheidend, sondern zu welchem Zeitpunkt der Gewinn auf dem Konto ist. Und dieser Gewinn muss zeitnah dem Amt gemeldet werden - unaufgefordert.
Nein, das kann man so nicht stehen lassen, weil Du meinen Vorschlag zerredest als würde ich irgendwas Falsches geschrieben habe.
Der Gewinn und die Steuer berechnet sich bei der Auszahlung, wenn man arbeitet zu dem Zeitpunkt muss man es nur versteuern.
Wenn man es im Depot hat, hat man nur Vermögen, und wenn man mit dem Depotwert unter den Freibeträgen ist, muss man es nicht mal verbrauchen.
Ich hatte Dich aufgklärt:
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Steuern und Gewinne werden am Auszahlungspunkt berechnet. Wenn er Arbeiten geht und er sich das auszahlen lässt hat er den Gewinn dazu.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Aber im Endeffekt sehe ich es eben weiterhin so, dass ich - wenn ich mein Geld arbeiten lasse (auch wenn es vielleicht da und dort nützlich ist) ...
... und dadurch sehr hohe Gewinne erziele, ich das kapitalistische System nutze, benutze oder ausnutze - und je höher die Gewinne, desto gnadenloser ist es in meinen Augen ausgenutzt.
Gnadenlos? Du kannst nur an einem verkaufen der es kaufen will! Er entscheidet sich selbst dazu.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

08.03.2023 um 12:53
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Der Gewinn und die Steuer berechnet sich bei der Auszahlung, wenn man arbeitet zu dem Zeitpunkt muss man es nur versteuern.
Du redest nun wieder vom Arbeiten. Mir gings nur um die Zeit wenn jemand arbeitslos ist.
Aber jetzt verstehe ich besser wo der Knackpunkt oder unsere Missverständnisse liegen:
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Wenn man es im Depot hat, hat man nur Vermögen, und wenn man mit dem Depotwert unter den Freibeträgen ist, muss man es nicht mal verbrauchen.
was ich jedoch bezweifle, weil ja das Amt z.B. auch Zinsen auf einem Sparbuch als Gewinne/Einkommen sieht, die man angeben muss (auch wenn die Gewinne auf dem Sparbuch bleiben).

Aber auch egal, wir werden uns wohl bei dieser Sache nicht einig werden.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Gnadenlos? Du kannst nur an einem verkaufen der es kaufen will! Er entscheidet sich selbst dazu.
das ist klar.
Aber nehmen wir mal wieder das Beispiel EM-Zertifikate (oder wie das heißt), wo auf Kursschwankungen gewettet wird. Da hast du keinen direkten Käufer, das sind alles mehr oder weniger Leerkäufe.

Aber spielt im Grunde auch gar nicht so eine große Rolle jetzt für das eigentliche Prinzip was ich anprangere.
Da denke ich z.B. an die Bankenkrise um 2008 herum, wo sogar die Banken gnadenlos spekuliert und sich dabei verzockt hatten. Sowas geht halt nur im Kapitalismus denke ich.
Und wer musste dafür geradestehen? Der doofe Steuerzahler. ;)

Sonst beklagst du ja auch zurecht, dass zu viel Steuern für sinnlosen Mist ausgegeben werden, was war damit?


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