Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle
06.03.2023 um 11:46Optimist schrieb:Das ist leistungsloses Einkommen. Das Risiko was die beim Zocken eingehen, sehe ich nicht als Leistung an., denn dann könnte man Leute in einer Spielhalle auch als Leistungsträger ansehen.
Abahatschi schrieb:Ich denke wenn jemand noch nie eine Aktie in seinem Leben gekauft hat, sollte sich nicht drüber äußern, da prahlt man nur mit Ahnungslosigkeit.ich meinte gar keine Aktien, sondern die Zockereien z.B. bei Edelmetallen - in diesen Kreisen heißt das z.B. "Zettel-Silber".
Das sind ja keine Aktien, sondern Zertifikate heißt das glaube (du weißt sicher was ich mein, kuno7 zB wirds auf alle Fälle wissen).
Weil ich weiß, dass Aktien für die Wirtschaft auch einen Nutzen haben (selbst wenn es auch auf diesem Gebiet manche Auswüchse gibt), hatte ich ja auch bewusst nicht von Aktien gesprochen. Aber vielleicht war mein Ausdruck "Zocken an der Börse" ein falscher Zungenschlag und nehme das zurück.
Mit gehts also nur um Zockereien um so viel Gewinn wie möglich zu machen, seitens großer Player... die dann wegen der großen Summen bei jedoch einem kleinen Markt - wie z.B. dem EM-Handel - die Kurse ziemlich beeinflussen und durch diese Schwankungen Gewinne generieren.
Das jetzt nur noch mal kurz zur Erklärung, wie es gemeint war - dieses Thema können wir nun gerne vergessen.
Mit gehts hauptsächlich halt um Geld und damit verbundene Macht im Allgemeinen.
Und das ist eben prägend im Kapitalismus.
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Optimist schrieb:warum bringst du denn immer wieder solche Extreme rein? Nie habe ich gesagt, es sollen alle gleich bezahlt werden.
Abahatschi schrieb:Doch, Du willst in den Gehältern eingreifen, wenn die Gehälter alle gleich sind, braucht man nicht mehr eingreifen.ja, ich will eingreifen, aber doch nicht so, dass dann alle gleich sind. Wie kommst du denn immer wieder zu dieser Annahme?
Optimist schrieb:Zu viel Macht in manch gierigen Händen finde ich eben auch System-schädlich
Abahatschi schrieb:Vielleicht sollt ihr mal in VT schreiben, eine Milliardär in DE hat auch genauso viel Stimmrecht wie Du.um Stimmenrechte gehts mir nicht.
Umsonst gibts sicher nicht den Spruch "Geld regiert die Welt" -> kam der dMn aus dem Nichts?
Optimist schrieb:Aber es gibt eben gierige Menschen, die den Hals nicht voll genug bekommen können, es gibt nun mal nicht nur humanistisch und altruistisch denkende Menschen.
Abahatschi schrieb:Du bist aber nicht humanistisch und altruistisch wenn Du das Geld anderer verteilst, sondern nur wenn Du dein Geld dazu verwendest.Es ging mir nicht darum was ich bin oder mache und bei diesem Punkt ging es mir auch nicht um Verteilung.
Sondern nur darum um diesen Fakt zu benennen wie es ist, nämlich dass es gierige Leute gibt, denen es nur um Macht geht und Geld dafür sehr hilfreich ist - je mehr desto besser und desto größer die Macht.
Oder negierst du dass es solche Menschen gibt? (da denke ich z.B. an Mafiosis oder die einen oder anderen Clan-Bosse usw.)
Solche Strukturen denke ich, können halt im Kapitalismus besonders gut gedeihen.
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Optimist schrieb:das was die "Faulen" bekommen ist halt nicht so überdimensioniert, nicht so unverhältnismäßig wie so manche Einkünfte.
Abahatschi schrieb:6000€ Stundenlohn finde ich eine Menge, Rechnung hatte ich veröffentlicht.deine Rechnung fand ich falsch.
Ich zeig mal eine Andere:
Ein Single bekommt in meiner Gegend (wo die Mieten noch einigermaßen moderat sind) folgendes (alles gerundet):
500,- Regelsatz
400,- für Miete
-> also 900,-
Wieviel Stundenlohn ist das? Jedenfalls nicht 6000,- Euro pro Stunde wie deine Zahl oben.
Bei Familien ist es evtl. tatsächlich das eine oder andere Mal ziemlich "üppig", je nachdem wieviele Kinder sie haben, im Vergleich zu Arbeitenden. Oder auch wer z.B. in München lebt und dort Stütze bekommt. Da bin ich dann bei dir, da müsste sich der Staat überlegen, ob er verlangt, dass so jemand evtl keine bezahlte Wohnung mitten in Großstädten erwarten kann.
Aber das ist ein anderes Thema, müssten wir bei Bedarf im anderen Thread diskutieren.
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Optimist schrieb:Zum einen können viele gar nicht einfach mal so das Land verlassen.
Abahatschi schrieb:Wer in der Lage ist 100k/Jahr in Deutschland zu verdienen, kann beruhigt das Land verlassen,die Frage ist trotzdem ob das Alle wollen, denn soll auch Menschen geben, die Heimatverbunden sind ;)
Optimist schrieb:Zum Anderen - nur weil man mit ein paar Dingen unzufrieden ist - ist das ja kein Grund, das Land zu verlassen.
Abahatschi schrieb:Höchste Steuern und Abgaben, geringe Gegenleistung und eine Meute Neider finde ich Grund genugfür mich wäre das kein Grund, so unterschiedlich ist das nun :)
Abahatschi schrieb:Darüber hinaus, auch wenn man sich etwas aus dem verbleiben Netto was aufbaut, hört die Gängelung nicht auf, Eigentum verpflichtet, Erben ist leistungsloses Einkommen usw. Bis nicht alle gleich arm sind, gibt es keine Ruhe.wieder so ein Extrem - auch Kapitalismus-Kritiker fordern keine Gleichmacherei.
Abahatschi schrieb:Zu dem wenn es in einem Land keine Vermögenden gibt, wer kauft dann Firmen wenn sie verkauft werden müssen? Inländer?ja, die kommen dann billiger an das Zeug ran - fänd ich nicht schlecht - für den Mittelstand.
Abahatschi schrieb:Dann bitte nicht fordern dass "wir" Wohnungen bauen müssem. Der Satz heißt richtig:und wieder ein Extrem -> kein 0-Profit, sondern moderaten Profit - halt keine Auswüchse, die alleine nur der Gier geschuldet sind - bei Manchen (also nicht bei Allen)
Ihr baut Wohnungen wie ich das sage und vermietet sie mit Null Profit, ich kann das nicht.
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Optimist schrieb:Und ja, so überdimensionale Spitzenverdiener sollte es der Gerechtigkeit wegen wirklich nicht geben.
Abahatschi schrieb:Dann verdiene doch genauso viel, dann ist es gerecht. Zieh nicht andere runter, push Dich nach oben.es geht mir bei all meinen Argumenten nicht um mich persönlich (ich bin doch zufrieden mit meinem bescheidenen Leben) - nein mir gehts um die Gesellschaft insgesamt, um systemische Schieflagen.
Aber ich sehe immer wieder, was eine Schieflage ist, da gehen die Meinungen halt sehr auseinander.
Abahatschi schrieb:Dann bitte nicht fordern dass "wir" aufpassen müssen. Der Satz heißt richtig:ja, weil es halt schöner wäre, wenn ein System nach dem Solidarprinzip ausgerichtet wäre.
Ihr passt bitte auf dass nicht das passiert was mir nicht gefällt, ich kann das nicht.
Zum Teil ist dies ja sogar im Kapitalismus der Fall - sh Krankenkassen.
So durchweg böse ist also der Kapitalismus gar nicht ;)
Aber es gibt eben auch Auswüchse.
Und was Klompje meint, kann ich gut nachvollziehen, in den USA gibts halt z.B. nicht so ein Krankenkassensystem wie bei uns (oder gibts das jetzt vielleicht unter Biden?) und sicher auch nicht so dieses Sozialhilfesystem, vermute ich mal.
Solche Verhältnisse wie dort - wo sich jeder selbst der Nächste sein muss - würde ich hier nicht wollen. Bin also froh, dass es hier noch wenigstens so ist wie es ist.
Deswegen kann ich ja trotzdem mal bestimmte Schieflagen ansprechen.