@paranormalWärst du bereit der Mutti 35 Euro monatlich zu überweisen, um ihr ein einigermaßen normales Leben in Bangladesh zu ermöglichen? (In Dhaka, der Hauptstadt, liegt das Durchschnittseinkommen bei etwa 35 Euro monatlich. Es ist das Höchste im Land). Für dich sind 35 Euro schließlich wenig. Und selbst wenn es für dich viel wäre: Hier und da ein bisschen Verzicht und schon klappt es. Wenn du also den internationalen Vergleich schon anstellst, dann sage ich auch: Welcher Hartz4 Empfänger hat hierzulande das Recht zu klagen? Er kriegt pro Monat immer noch viel mehr, als der Durchschnitt in Bangladesch.
Genau das ist die Konsequenz deines Denkens. Verzicht. Und dafür musst du dann auch eintreten. Wenn "die" mehr haben sollen, müssen "wir" weniger haben. Dann kommunzier das mal den Menschen in Deutschland. Geh in die Politik, sei ganz ehrlich und offen. Sage ihnen, du willst ihren Wohlstand beschneiden, damit andere etwas besser leben können. Die Frage ist nur: Wer entscheidet, wie und warum und in welcher Höhe Wohlstand beschnitten und umverteilt wird. Du? Ein menschenfreundlicher Diktator? Öffnet Tor und Tür für Willkür. Und schon haben wir irgendwann wieder ein Unrechtssystem. Denke deine Gedanken von Anfang bis Ende und du siehst: Persönliche Freiheit kann es nur in einem marktwirtschaftlichen System geben, dass demokratisch organisiert ist. Und selbst da ist man schon am Limit wenn es um staatliche Eingriffe geht (z.B. durch Steuern, Gesetze etc.) Du kannst kaum die nächste Steuererhöhung politisch verkaufen. Wie willst du den Menschen dann sagen: Verzichtet mal auf 30% eures liebgewonnen Wohlstands, damit die Mutti in Bangladesch besser leben kann. Dafür brauchst du schon eine Diktatur, die das mit Gewalt durchdrückt.