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Ist Antisemitismus wieder "in"?

7.833 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Islam, Judentum, Antisemitismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist Antisemitismus wieder "in"?

08.10.2008 um 14:38
Mr. DeXtar,

Sei es in der Schule oder auf der Straße (oder einfach in einigen "Cliquen").

Du schaust mir eindeutig ZU oft "South Park". :D


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

08.10.2008 um 14:40
verfehlt ist eindeutig das wort "jude" im zusammenhang mit fußballgegröle - stimmt ich war noch nie beim fußball - genügt was ich nebenher wahrnehme: betrunkene, polternde, schreiende, müllumwerfende gestalten -

sollen wir ihnen verzeihen, da sie im "rausch" des spieles nicht mehr im vollen besitz ihrer geistigen kräfte waren....


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

08.10.2008 um 14:41
@Befen:

Ich kann das schon verstehen,da ich selber mal im Stadion war und die dortige Atmosphäre erlebt habe. Generell sage ich im Fußball auch manche Dinge, (also wenn ich ziemlich wütend bin) die ich sonst nie und nimmer sagen würde.

Die Wut kann einen wirklich ganz schön packen.

Trotzdem sehe ich in "Jude" keine Beleidigung.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

08.10.2008 um 14:43
@niurick:
Zitat von niurickniurick schrieb:Du schaust mir eindeutig ZU oft "South Park".
Da kommt es auch vor,ja. ;)

Jedenfalls habe ich das selber in meinem Umfeld mitbekommen. Sonst würde ich es ja nicht hier niederschreiben,oder?


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

08.10.2008 um 14:43
Es kommt ganz darauf an WIE man "Jude" sagt und aus welchem Grund. Das gleiche gillt dabei mit dem Wort "Neger" oder "Nigger"

Schon die Kinder in der Schule nutzen solche Wörter gerne als Beleidigung, wohin das führen kann wissen wir .


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

08.10.2008 um 14:45
Bei den "Fans" würde mich mal interessieren, wen sie eigentlich repräsentieren.

Sind sie stellvertretend für:

- den Verein?
- alle Fans?
- den Fussball?
- inwieweit repräsentieren sie geleichzeitig ihre Familien?

Wenn beim Fussball 40 Asoziale Müll rauslassen, die gleichzeitig noch Familienväter sind, so sprechen wir nicht mehr über "40" sondern über "120".


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

08.10.2008 um 14:49
ist diese differenzierung wichtig? - sprechen sie nicht auch für ein volk - für ansichten eines volkes - für die haltung eines volkes

sie sind in den medien - nicht du oder ich -

wie fühlt sich jemand, der dies spiel verfolgt und ein jude ist?


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

08.10.2008 um 14:56
kiki1962,

ist diese differenzierung wichtig?

Überflüssige Frage.
Natürlich müssen wir das, wenn es darum geht, ob sich die "Rufe" auf den Fussball beschränken - oder, ob es sich dabei doch um eine "gesellschaftliches Phänomen" handelt.

Ich greif' nochmal eine Frage auf.Du hast vorhin geschrieben:

auch über äußerungen, die angeblich gebildete leut so von sich geben

Was erlebst Du denn da für "Sprüche"?


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

08.10.2008 um 15:01
was ich erlebe beschreibe ich nur kurz - geschäftsführer in etwas mit strom, lehrer im berufsschul - u. gymbereich - ausgebildete bwler, die entsprechend ihrer ausbildung tätig sind, merkwürdiger weise cdu politiker

aber was sie so sagen werde ich hier nicht veröffentlichen vielleicht nur eines: juden sind auch jene, die nicht entspechend der norm deutsch sind . . .


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

08.10.2008 um 15:04
Und was sagen Deine befreundeten Juden zu diesem Schmarrn?
Sprichst Du mit ihnen darüber?

Können sie DA auch noch drüber "lachen"?


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

08.10.2008 um 15:06
Ich wiederhole mich nur allzu gerne:

Während eines Fußballspiels,das mit Emotionen & Adrenalin vollgepumpt ist (und auch geprägt wird),denkt man einfach anders. Und wenn da noch bei einem Derby die gegnerische Mannschaft in Führung geht oder gar gewinnt,dann sieht man schlichtweg rot!

Da bin ich selber auch toleranter,was Beleidigungen angeht,weil ich es nachvollziehen/verstehen kann.

Aber falls sich solche Dinge bereits lange nach dem Spiel wiederholen,hätte ich meine Bedenken,was die Einstellung derjenigen angeht.



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yoyo ehemaliges Mitglied

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Ist Antisemitismus wieder "in"?

08.10.2008 um 15:06
Jude steht halt hier stellvertretend für die Vorurteile gegenüber Juden, die nun mal tief in der deutschen Kultur verankert sind und die sich auch nicht von Politikern, die mit der Antisemitismus-Keule schwingen, ausräumen lassen. Ist wie mit 'Zigeuner stinken und stehlen', das wird man in Deutschland noch Jahrhunderte sagen oder zumindest denken. Ich denke, selbst die Fans, die das rufen, sind nicht mehr so dumm, tatsächlich zu denken, dass Juden dies oder jenes sind, nur weil sie Juden sind. Es geht vielmehr um die Assoziation und um die Provokation. Die wenigen verbliebenen Juden in Deutschland sind ja eh sehr angepasst und nicht erkennbar, gegen die sind kann sich Antisemitismus ja kaum mehr richten, es geht vor allem um das 'anti'.


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08.10.2008 um 15:13
gute frage - wir reden sehr ausführlich über zeitbilder und den meinungsbilder, die vorherrschen -

klar der bissige humor u. kluger witz gehört weiter dazu . . .

die momentane situation mit finanz- u. wirtschaftskrise schürt merkwürdige zusammenhänge u. obwohl sie sich in ihren firmen nicht als juden outen kommt doch sehr oft eine bemerkung, die sie zusammenfahren lässt

dass deutsche als "jude" bezeichnet werden - ist nur dann tragisch, wenn man diesen nicht gern mit sich verbunden sehen möchte

aber das ist menschlich . . .


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

08.10.2008 um 15:26
I. Der Begriff Antisemitismus wurde von Wilhelm Marr begründet. Er ist als eindeutige Abgrenzung zum religiöse Antijudaismus konzipiert und diente Marr im anbrechenden 19. Jahrhundert als Oberbegriff für den säkularen und rassisch aufgeladenen Judenhass. Marr selbst kamen dabei nie "semitische Araber" in den Sinn. Auch wenn der Begriff sprachlich irreführend sein mag: das Objekt der Begierde des Antisemiten ist der Jude; allein der Jude, der ihm als Abstraktion des sonst wie gearteten "Bösen" - Individualismus, Materialismus, Egoismus, Republikanismus, Kommunismus, Kapitalismus - gilt (ob religiöser oder säkularer Jude ist dem Antisemiten schon immer wurscht gewesen)

II. Im NS wurden die Juden nicht als religiöse Gemeinschaft gesehen und verfolgt, man pflegte keinen klassischen Antijudaismus. Sie sind zur "Gegenrasse", dem "rassichen" Antagonisten zum "arischen" Menschen, stilisiert wurden, der an den Schalthebeln des westlichen Plutokratismus und östlichen Bolschewismus sitzt und sich in die "Völker" gefressen hat um deren und des Deutschen Erbsubstanz zu zerstören. Den Nazis war als Rassenantisemiten (das heißt: den Juden werden kollektive biologische Eigenschaften zugeschrieben) ebenso egal wen sie da vor sich hatten: was als Jude galt musste auch um sein leben fürchten.

Das die Rassenkundler eines vergessen, wenn sie den Antisemitismus zum Antiarabismus umlügen, war klar: die gewaltige Symphatie, die den Nazis schon vor der Machtergreifung aus dem Morgenland entgegenschlug und die der Führer post mortem auch heute noch genießt. Und der war schon zu Lebzeiten seinen Fans gnädig gestimmt: die unleugbar die Araber "rassisch" herabwürdigenden Passagen in Führers Machwerk wurden 1930 bedingungslos gestrichen (die Lesekundigen in der Region - davon gab es in der Tat nicht viele, dafür hatte man aber "Radio Zeesen" - verschlangen das Buch aber schon vor Erscheinen der auf arabische Gefühle editierten Ausgabe).


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08.10.2008 um 15:27
ich sehe jude als genauso beleidigent an wie christ moslem ...

man untestellt mir damit das ich mir nen allmächtigen freund einbilde...


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08.10.2008 um 15:30
Zitat von Mr.DextarMr.Dextar schrieb:Vielleicht ist es einfach nur ein "Modewort",um "cool" zu wirken o.ä.
dem würde ich mich anschließen. wie es sich beim fußball verhält, darüber wurde hier ja schon genug gesagt, aber in bezug auf schulen oder jugendliche allgemein ist/war es meiner erfahrung nach einfach mode. selbst in meiner klasse, in der bis vor kurzem noch drei juden(um deren herkunft jeder wusste) waren, gabs sowas gelegentlich. mittlerweile höre ich es nirgendswo mehr, aber auch damals hat sich eigentlich keiner(nicht mal besagte schüler, wenn man sie darauf ansprach) daran gestört, weil jeder wusste, dass nichts antisemitisches dahinter stand, sindern eben nur die "mode".


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08.10.2008 um 15:34
Wusstet ihr eigentlich das sich Kubald, Präsident bei Lok, selbst einen Namen als Hool in den Achtzigern machte. Der Mann ist genauso symphatisch wie seine psychopathischen Fans. (Das sind sie nicht allein wegen ihrer Äußerungen. Ich habe mal Lok-Fans kennengelernt, Streetfighter, wirklich kranke Leute. Mit dem harten Kern ist nicht gut Kirschen essen.)

Ansonsten verhält es sich dort wie beim FC Sachsen Leipzig im Stadion. Die normalen Fans lassen sich ebenso gern auf der Tribüne wie die Chemiker über Ausländer oder Schwule aus. In Leutzsch (Grün-Weiß spielt doch dort?) denkt man auch nicht anders als in Probstheida. Nur hält man sich dort sein Underdog- (Lok ist a) erfolgreicher, auch historisch, und b) beliebter) und Linkenimage (viele Fans sind so geprägt) zugute.


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08.10.2008 um 15:37
danke für diesen eintrag -
Der Antisemitismus ist eine mit Nationalismus, Sozialdarwinismus und Rassismus begründete Judenfeindlichkeit, die seit etwa 1800 in Europa auftrat. Für den Nationalsozialismus war der Rasse-Antisemitismus zentral und führte in Deutschland bis 1945 zum Holocaust.
aus wiki
Moderne“ Antisemiten betrachten Juden pseudowissenschaftlich als geschlossene Abstammungseinheit mit erblichen negativen Eigenschaften, die diese daher durch keine Assimilation, weder christliche Taufe noch „bürgerliche Verbesserung“, ablegen könnten. In Form einer Verschwörungstheorie behaupten sie einen übergroßen Einfluss der jüdischen Minderheit auf die Gesellschaft und machen sie für eine Vielzahl tatsächlich oder vermeintlich negativer Entwicklungen in Staat, Wirtschaft und Kultur verantwortlich. Dabei benutzen sie eine Reihe stets wiederkehrender Klischeevorstellungen von Juden.
gleiche quelle

das wohl schockierenste dabei ist, dass dieser antisemitismus heute seine präsenz nicht verloren hat -

im gegenteil man scheint auf der suche zu sein genau das zu finden, um dann sagen zu können: kein anderer käme auf solch eine idee (aktuelles beispiel: finanzkrise)


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

08.10.2008 um 15:37
Also mich stört es schon wenn ich unterwegs bin und an der Haltestelle Jugendliche : "Hey du Jude" oder "Ey nigga was geht ab altaaa" höre.

Mir geht es den Rücken runter.

Ich komme mir dabei schlecht vor und frage mich wie die Eltern ihre Kinder erziehen.

Es mag sein, das es "Mode" ist oder eine "Phase" aber so etwas kann Gewohnheit werden .


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

08.10.2008 um 15:58
@cpt.-miller

nehme mal an, das bezog sich auf meinen post.
ich kann es durchaus verstehen, wenn es dich stört, aber ich wollte in erster linie darauf hinweisen, dass nicht unbedingt rassistische bzw. antisemitische motive vorliegen müssen. wobei es eben immer auf die situation ankommt, denn die tatsächlichen juden, wurden in meiner klasse nie als solche beschimpft(allerdings, wurde "jude" auch eher als scherzhafte, nicht böswillige beleidigung benutzt).

vielleicht sollte ich auch noch hinzufügen, dass ich, als ich schrieb, niemand hätte sich daran gestört, nur meinte, dass es nicht zu stürmen der entrüstung kam, aber man macht sich natürlich völlig zurecht gedanken über diejenigen, die jude - auch, wenn nur scherzhaft - als beleidigung benutzen.


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