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Ist Antisemitismus wieder "in"?

7.669 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Islam, Judentum, Antisemitismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist Antisemitismus wieder "in"?

30.06.2024 um 13:43
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Daher wird es jetzt nach 75 Jahren endlich Zeit, das die Palästinenser einen eigenen Staat bilden dürfen. Nur so kann Verantwortung übernommensowie Rechte und Pflichten auf
Das wurde alles abgelehnt von deren Seite, sie wollen immer alles oder nichts.

Was hat sie gehindert Gaza aufzubauen?
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Dein kleiner Einwand ist nichts als polemisches Gerede. Ignoriere ich so.
Trifft aber den Kern der Hamas Agenda


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

30.06.2024 um 13:56
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Dein kleiner Einwand ist nichts als polemisches Gerede. Ignoriere ich so.
Es wäre Polemik, wenn es nicht zu 100% wahr wäre.

Der Satz 'From the river to the sea' ist eigentlich Beweis genug.
Du kannst aber gerne den Beweis antreten, dass die Regierung von Gaza einen Plan für eine Zweistaatenlösung hat, der Israel bestehen lässt.


Ich glaube auch nicht, dass Israel den Gebietsanspruch der Palästinenser als schlichte Polemik auffassen.


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30.06.2024 um 14:13
Die Zweistaatenlösung wird nicht von den Hauptbetroffenen verfolgt und begrüßt und für das Allheilmittel gehalten. Sie ist eine Idee vor allem der westlichen Staaten, an der offenbar nur festgehalten wird, weil diesen Staaten nichts Besseres einfällt.

Die jetzige israelische Regierung will etklärtermaßen keine Zweistaatenlösung. Und die Palästinenser wollen sie auch nicht.

Nach Umfragen

https://apnews.com/article/hamas-middle-east-science-32095d8e1323fc1cad819c34da08fd87

würde bei Wahlen in Gaza und im WJL die Hamas vermutlich die absolute Mehrheit bekommen, während die gemäßigtere Fatah bei ca. 14 Prozent liegen würde.

Mit der Hamas aber wäre eine Anerkennung Israels und eine Zweitstaatenlösung keinesfalls zu machen, das lehnt sie, siehe ihre Charta, nach wie vor kategorisch ab.

Ich frage mich allmählich, wie naiv und hilflos der Westen sein muss, dass er meint, gegen den Willen der Hauptbeteiligten jemals seine Zweistaatenlösung hinbekommen zu können. Vielleicht ist es an der Zeit, auch über andere Konzepte nachzudenken.


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30.06.2024 um 14:58
Zitat von AndanteAndante schrieb:Die Zweistaatenlösung wird nicht von den Hauptbetroffenen verfolgt und begrüßt und für das Allheilmittel gehalten. Sie ist eine Idee vor allem der westlichen Staaten, an der offenbar nur festgehalten wird, weil diesen Staaten nichts Besseres einfällt.

Die jetzige israelische Regierung will etklärtermaßen keine Zweistaatenlösung. Und die Palästinenser wollen sie auch nicht.

Nach Umfragen

https://apnews.com/article/hamas-middle-east-science-32095d8e1323fc1cad819c34da08fd87

würde bei Wahlen in Gaza und im WJL die Hamas vermutlich die absolute Mehrheit bekommen, während die gemäßigtere Fatah bei ca. 14 Prozent liegen würde.

Mit der Hamas aber wäre eine Anerkennung Israels und eine Zweitstaatenlösung keinesfalls zu machen, das lehnt sie, siehe ihre Charta, nach wie vor kategorisch ab.

Ich frage mich allmählich, wie naiv und hilflos der Westen sein muss, dass er meint, gegen den Willen der Hauptbeteiligten jemals seine Zweistaatenlösung hinbekommen zu können. Vielleicht ist es an der Zeit, auch über andere Konzepte nachzudenken.
Genau so ist es: Israel und die Hamas lehnen die Zeristaatenlösung katergorisch ab. Aber, darüber sind sich wohl die meisten Regierungen einig, ist nur durch eine solche Lösung auf Dauer ein Frieden zwischen Israelis und Palästinensern möglich. Mit der Hamas darf nicht verhandelt werden.

Viele Länder haben Palästina bereits als Staat anerkannt. Ein Frieden ist aber erst möglich, wenn die Hamas entmachtet ist und in Israel die Rechtsextremen aus der Regierung verschwunden sind. Ein noch sehr langer Weg. Auch ist eine Zweistaatenlösung das Ziel Deutscher Politik, zunächst muss es aber Friedensverhandlungem geben.
Welche Länder erkennen Palästina bereits als Staat an?
Slowenien ist nach eigenen Angaben das 147. von insgesamt 193 UN-Mitgliedsstaaten, der Palästina als souveränen Staat anerkennt. Während viele Länder in Amerika, Afirka und Asien diesen Schritt gegangen sind, gibt es in Europa viele Länder, die einer Anerkennung bislang nicht zugestimmt haben.
Zu den Ausnahmen in Europa zählen neben Slowenien, Spanien, Irland und Norwegen u.a. Zypern, Schweden, Serbien, die Ukraine und Russland. Fast alle Staaten Osteuropas erkennen Palästina als eigenen Staat an. Auch Malta kündigte an, einen Staat Palästina anerkennen zu wollen.
...
Manche Kritiker einer möglichen Anerkennungswelle sehen darin gerade jetzt – nur gut ein halbes Jahr nach dem 7. Oktober – einen falschen Zeitpunkt. Diese könne von der Hamas als Belohnung für ihren Terror interpretiert werden, heißt es.
Der Nahostexperte Daniel Gerlach sieht das anders: Die Hamas profitiere nicht von der Anerkennung Palästinas als Staat, betont er. „Die Hamas wäre auch nicht die Organisation, die diesen Staat nach dem Willen der internationalen Gemeinschaft regieren wird“, sagt Gerlach.
...
Je umstrittener die Beurteilung als Staat ist, desto wichtiger ist die Anerkennung durch andere Staaten. Die herrschende Meinung im Völkerrecht geht aber davon aus, dass die Anerkennung nicht Voraussetzung, sondern nur Bestätigung für die Existenz eines Staates ist.
...
Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/palaestina-anerkennung-staat-zweistaatenloesung-100.html

Kurzum: der Druck auf beide Seiten wird größer. Auch aus gemäßigten israelischen Dilomatenkreisen wird die Forderung nach der Zweistaatenlösung lauter: Aritikel von Alon Liel. Alon Liel ist ein ehemaliger israelischer Diplomat. Er war unter anderem als Sprecher und später als Generaldirektor des israelischen Außenministeriums tätig und Teil der israelischen Delegation bei den Vereinten Nationen.
Mehrere EU-Staaten erkennen Palästina als Staat an. Deutschland und Frankreich sollten sich schnell anschließen, meint Israels Ex-Diplomat Alon Liel.

Die Entwicklungen der vergangenen sechs Monate haben deutlich gemacht, wie verantwortungslos es war, dass die internationale Gemeinschaft eines der gefährlichsten und explosivsten Konfliktgebiete vernachlässigt hat. Während der Krieg in Gaza andauert, versuchen die globalen Hauptakteure – allen voran die USA – aktiv, die Kämpfe einzudämmen und eine unkontrollierbare Eskalationsspirale in der Region und auf globaler Ebene zu verhindern. Zugleich ist die Diskussion über die Notwendigkeit einer Zweistaatenlösung wieder in den Blickpunkt gerückt. Es ist zu hoffen, dass die internationale Diskussion über die „Zeit danach“ einen strategischen Ausstieg aus diesem Krieg erzwingen wird, der ein israelisch-palästinensisches Friedensabkommen auf der Basis des Zweistaatenparadigmas herbeiführt.
...
Im Gazastreifen sind rund zwei Drittel der Bevölkerung Binnenflüchtlinge, und zur Gefahr durch israelische Bombardierungen hinzu kommen die zunehmende Ausbreitung von Krankheiten und eine drohende Hungersnot. Wenn die Kämpfe – hoffentlich bald – ein Ende haben, werden das Leid und die Verwüstung sofortige und massive humanitäre Zuwendung sowie eine langfristige Planung erfordern. Der Wiederaufbau von Gaza ist von einer politischen Konfliktlösungsstrategie jedoch nicht mehr zu trennen. Nicht nur sind Menschenleben und materielle Schäden zu beklagen; mit jedem Tag, an dem gekämpft wird, verhärten sich auch die Verbitterung und der Hass zwischen den beiden Völkern. Umso dringender müssen die Kämpfe beendet werden und darüber hinaus ist es zwingend erforderlich, auf politischem Wege Voraussetzungen für einen dauerhaften Frieden zu schaffen.
...
Beiden Protagonisten der Verhandlungen sollte die gleiche internationale Anerkennung zuteilwerden. Der Staat Palästina sollte das Westjordanland und den Gazastreifen umfassen, mit Ost-Jerusalem als offizieller Hauptstadt. Die Grundlage für Palästinas Vollmitgliedschaft in den Vereinten Nationen sind Artikel 4.1 und 4.2 der UN-Charta, in denen die Mitgliedschaft geregelt wird. Falls die Palästinenserbehörde die darin festgelegten Voraussetzungen nicht erfüllt, sollte eine mit Zeitplan versehene Roadmap formuliert werden, an der die Palästinenserbehörde sich bei den nötigen Reformschritten orientieren kann.
...
Die völkerrechtliche Anerkennung des Staates Palästina und seine Aufnahme als Vollmitglied der Vereinten Nationen sollten dem Friedensprozess vorgeschaltet werden und müssen vom Erfolg oder vom Misserfolg dieses Friedensprozesses abgekoppelt werden. Sonst könnte Israel in die Rolle des Veto-Players schlüpfen und jeden politischen Prozess, der zu einer Zweistaatenlösung führen würde, erfolgreich blockieren.
...
Quelle:https://www.ipg-journal.de/regionen/naher-osten/artikel/mehr-als-symbolpolitik-7541/


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30.06.2024 um 15:24
@JosephConrad
Statt Usern wie @Avram Polemik vorzuwerfen, könntest du bedenken, dass Juden, die selbst Angst vor rabiaten Hamas-Verstehern und Islamisten haben müssen, und das sogar in Europa, also weit weg vom Nahen Osten, wahrscheinlich ein bisschen anders über das Ganze denken, als Leute wie du und ich, die selbst nicht betroffen sind und darum "neutraler" von außen darüber diskutieren können.


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30.06.2024 um 16:16
Es ist schon etwas anderes, ob man als Betroffene/r oder aber als Kind oder Enkel ( Urenkel) der Täter argumentiert.
Nach meiner Erfahrung, hat kaum jemand dieser Fraktion jemals Kontakt zu deutschen Mitbürgern mit jüdischen Wurzeln gehabt ...bedingt durch die niedrigen Zahl von gerade mal knapp 98 000 deutschen Juden, ist das ja auch verständlich.
Es gibt immer zwei Möglichkeiten, wie die Reaktionen ausfallen können ......die eine, ist gekennzeichnet durch eine seltsame Betroffenenheit , eine spürbare Beklommenheit und nachvollziehbare Neugierde.
Die andere Gruppe, hat etwas überheblich selbstgefällig Joviales....typische Vertreter Derjenigen, deren Angehörige Persilschein gewaschen, nach dem zweiten Weltkrieg, die ihren Antisemitismus an die nachfolgenden Generationen weitertrugen :" Naaaa , und was hast duuuu so, als Jude, zu dem zu sagen, was die Israelis so als Völkermord anrichten!" O- Ton, auf vielen Partys.
Die letzte Documenta, verdeutlichte das, auf eine, für mich eindrückliche Art und Weise.

Debatte zur Kasseler documenta: Auch der Soziologe ist ratlos
Am Juni-Abend 2022, an dem das Taring-Padi-Banner mit dem antisemitischen Motiv eines raffgierigen Juden auf dem Friedrichsplatz abgebaut wurde, war Natan Sznaider in Kassel. Auch damals diskutierte der israelische Soziologe mit seinem Kollegen Heinz Bude über die documenta und plädierte dafür, das Kunstwerk stehen zu lassen. „Antisemitismus kann man nicht abbauen“, fand Sznaider und empfahl, über das Banner zu reden statt es verschwinden zu lassen.

Heute ist sich der 69-Jährige nicht mehr sicher, ob das richtig gewesen wäre, weil aus einer „Spielerei tödlicher Ernst“ geworden sei. Der gebürtige Mannheimer, der aus seiner Wahlheimat Tel Aviv zugeschaltet war, steht nach dem Terrorangriff der Hamas noch unter Schock. Sznaider hat nicht nur die Bilder der Gräuel vor Augen. Er hört den täglichen Raketenalarm und lebt wie seine Landsleute unter einer „Glocke der Trauer und Melancholie“. Das alles höre nicht auf: „Seit sechs Wochen wache ich jeden Morgen am 7. Oktober auf.“

Der Wissenschaftler, der zuletzt seine Korrespondenz über Israel mit Navid Kermani neu herausgegeben hat, ist ratlos, wie es weitergehen soll. Natürlich sieht auch er das Leid in Gaza, aber er weiß nicht, wie eine „proportionale Reaktion“ auf den Angriff auf Israel aussehen sollte: „Wenn man so brutal angegriffen wird wie wir am 7. Oktober, dann hört das Mitgefühl an den Grenzen der eigenen Gemeinschaft auf
Quelle: https://www.hna.de/kultur/documenta/das-gift-der-polarisierung-92683416.html




Wer begreifen will, was Antisemitismus mit uns jüdischen Menschen macht, muss in unseren Schuhen gegangen sein und gehen.


Das was ihr sehen könnt, ist der Antisemitismus, der EU h selbst bedroht und dem ihr ausgesetzt seit, wenn ihr euch in den sozialen Netzwerken ganz klar für deutsche Juden und für Juden in Israel, dem einzigen, demokratischen Land im Nahen Osten, positioniert.

Wer wissen will, wie Antisemitismus heute funktioniert .....die Sozialen Netzwerke machen das mehr als nur deutlich, einschließlich subtiler Bedrohungen, Diffamierung, Demütigung und Denunziation, Einschüchterung. Das alles sind die eindeutigen Kriterien und Kennzeichnungen des Antisemiten und des höchst lebendigen Antisemitismus, unabhängig von kulturellen Wurzeln und Ethnie.
Und all das, wenn es toleriert wird, führt zur Resignation, zum wegschauen, weil kaum jemand selbst Opfer werden möchte.


Und wer wieder wegschaut, macht sich wieder mitschuldig. Geschichte wiederholt sich nicht? Geschichte wiederholt sich immer.


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30.06.2024 um 16:30
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:@JosephConrad
Statt Usern wie @Avram Polemik vorzuwerfen, könntest du bedenken, dass Juden, die selbst Angst vor rabiaten Hamas-Verstehern und Islamisten haben müssen, und das sogar in Europa, also weit weg vom Nahen Osten, wahrscheinlich ein bisschen anders über das Ganze denken, als Leute wie du und ich, die selbst nicht betroffen sind und darum "neutraler" von außen darüber diskutieren können.
Lässt sich darüber " neutral " diskutieren, wenn man nicht selbst betroffen ist? Und NEUTRALITÄT hat es doch bei diesem Thema noch nie gegeben. Das was Juden und Muslime verbindet ist der der Umstände, dass alle Menschen außerhalb glauben, besser zu verstehen, besser zu begreifen, besser zu händeln wissen, was es heißt in unseren Schuhen zu gehen.....mir fällt dazu immer der Satz ein der dem fetten Göring zugeschrieben wird:" Wer Jude ist, bestimme ich!"

Ich erlebe gerade, wie iranische Freunde in Großbritannien, von ihren Landsleuten bedroht wurden, weil sie mit Plakaten vor den Niederlassungen standen, in denen ausgewählte Iraner quam " Wahl" ihr Mörderregime bestätigen durften .....als diese der Demonstranten ansichtig wurden , machten sie eindeutige bedrohliche Gesten.....die Hand, die, das Messer am Hals andeutete. Was willst du denen sagen....geschützt werden die Täter, deren Rechten werden mit Zahnen und Klauen verteidigt , die Opfer müssen sich selbst helfen.


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30.06.2024 um 16:31
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Statt Usern wie @Avram Polemik vorzuwerfen, könntest du bedenken, dass Juden, die selbst Angst vor rabiaten Hamas-Verstehern und Islamisten haben müssen, und das sogar in Europa, also weit weg vom Nahen Osten, wahrscheinlich ein bisschen anders über das Ganze denken, als Leute wie du und ich, die selbst nicht betroffen sind und darum "neutraler" von außen darüber diskutieren können.
Das ist völlig in Ordnung, aber polemische Halbsätze sind kein Diskurs. Und wer jüdischen Glaubens ist, der ist Antisemitismus von verschiedenster Seite ausgesetzt. Die Antisemiten von rechts formen ihre Minderwertigkeitsgefühle und eigene Unfähigkeit zu Antisemitismus, geflohene Palästinenser ihre Wut über Benachteiligung zu Haß gegen Juden allgemein, statt gegen die israelische Regierung, Linke Politiker glauben an eine jüdische Weltverschwörung, etc. Die gleichen Mechanismen greifen auch bei manchen Menschen jüdischen Glaubens, die Angst vor Beschimpfungen, Übergriffen und Gewalt habenoder dies bereits erlebten: Ressentiments und Haß pauschal gegen alle Araber, Palästinenser, Muslime.

Da sind Sätze wie
Zitat von interrodingsinterrodings schrieb:Daher wird es jetzt nach 75 Jahren endlich Zeit, das die Palästinenser einen eigenen Staat bilden dürfen.
Joa... wollen die palis halt nicht..
völlig undifferenziert. Genauso wie wenn man gesagt hätte "joa, das wollen die Israelis hat nicht". Komischerweise hat nur @Andante dies differenziert.

Israel hat 75% jüdische und 21% arabische Mitbürger. Ich bezweifle, dass die alle keine Zweistaatenlösung wollen. Ebenso wie nicht alle Palästinenser Israel abschaffen wollen.

Antisemitische Stereotypen wie "Israels Politik = Israel = Juden = böse, Mittel des Kampfes der Palästinenser gegen ihre Unterdrücker = legitim" kommen eben durch mangelnde Differenzierung.

das gleiche Nivaeu hat aber eben auch:

"Hamas=Palästinenser=Araber=Muslime = böse, Mittel des Kampfes der Israelis gegen die Palästineser = legitim = gut"

Daher halte ich es sehr für wichtig, die Sachlichkeit nicht zu vedrängen.


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30.06.2024 um 16:58
Die Dokumanta war ein Skandal. Was muss also gemacht werden? Es musss sichergestellt werden ,dass so etwas nicht mehr passiert. Es muss die Politik in Deutschland sein, so etwas aufzuarbeiten.
documenta will Konsequenzen ziehen

Aufsichtsratssitzung der Weltkunstschau diese Woche – Hessens Kulturminister: »Judenhass darf keine Bühne erhalten«
...
Neben dem Zeitplan bis zur nächsten Weltkunstausstellung 2027 geht es nach seinen Worten auch darum, ein Konzept mit Handlungsempfehlungen zu erarbeiten, das sicherstellt, dass Antisemitismus und andere Formen der Menschenfeindlichkeit auf der documenta keinen Platz haben. »Das hat es früher nicht gegeben. Daraus werden Lehren gezogen«, betonte der 48-jährige Minister, der auch Vize-Aufsichtsratschef der Kunstschau ist.
...
Quelle: https://www.juedische-allgemeine.de/kultur/documenta-will-konsequenzen-ziehen/
Zitat von AvramAvram schrieb:Lässt sich darüber " neutral " diskutieren, wenn man nicht selbst betroffen ist? Und NEUTRALITÄT hat es doch bei diesem Thema noch nie gegeben.
Was heißt das jetzt für Nichtjuden und Nichtmuslime, also der großen Mehrheit in Deutschland? Für mich heißt das: neutral zu bleiben und Gewalt gegen beide Seiten nicht zu dulden. Ich würde mich immer vor eine Person stellen, die von Stärkeren angegangen wird, um diese zu verteidigen oder zu schützen. Alles weitere soll die Polizei klären.

Viel Haß wird daraus gespeist, die andere Seite nicht zu verstehen oder nicht verstehen zu wollen. Daher ist es wichtig miteinander zu reden:
...
Der Palästinenser Bassam Aramin und der Israeli Rami Elhanan kämpfen seit Jahren unermüdlich für Frieden in Nahost. Sie sind Mitglieder der Hinterbliebenen-Organisation »The Parents Circle« (zu Deutsch: Elternkreis), sie sind enge Freunde, sie bezeichnen sich als Brüder. Und das, obwohl beide ein Kind in diesem endlosen Konflikt verloren haben.
...
Quelle: https://www.spiegel.de/ausland/nahostkonflikt-ein-palaestinenser-und-ein-israeli-kaempfen-als-enge-freunde-fuer-frieden-a-3fd0a625-a2d0-467d-9190-f7ba6a9cbfa9


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01.07.2024 um 11:20
@Avram
Ich habe das Wort "neutral" bewusst in Anführungszeichen gesetzt.


@JosephConrad
Was nützt es einem Betroffenen, der konkret bedroht wird, weil er Jude ist, wenn er weiß, aus welchem nachvollziehbaren oder nicht-nachvollziehbarem Grund der andere Juden hasst? Wird die Bedrohung dadurch weniger bedrohlich? Erwartest du von dem Bedrohten, ein freundliches Gespräch zu führen mit viel Verständnis für die Motive desjenigen, der ihn bedroht?
Ganz davon unabhängig, wie absurd diese Idee wäre, ist (zumindest meiner Meinung nach) eine der Hauptursache das überbordende Verständnis der Gesellschaft (vor allem auch der Medien und der Politiker) für Hass und Gewalt, wenn derjenige, der andere hasst und ihnen gegenüber tätlich sein will, nur irgendwelche Motive hat oder vorschiebt. Noch stärker ist das Verständnis meiner Meinung nach, wenn der Hassende und Gewalt-ausüben(wollen)de noch sehr jung ist. Da greift dann auch noch der Welpenbonus).
Das Opfer bzw. der Bedrohte wird dann automatisch zu dem Schuldigen, von dem man gefälligst Verständnis für seinen Angreifer erwartet, auch wenn der es gerade vergewaltigt, massakriert oder es zumindest gern tun würde.

Wenn das Opfer bzw. der Bedrohte Jude ist und der Täter zufällig kein (Neo-)Nazi, dann scheint das Ganze noch verstärkt zu sein. Man scheint ehemaligen Opfern übelzunehmen, wenn sie sich dagegen schützen wollen, erneut Opfer zu werden.


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01.07.2024 um 11:38
@AlteTante
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Wenn das Opfer bzw. der Bedrohte Jude ist und der Täter zufällig kein (Neo-)Nazi, dann scheint das Ganze noch verstärkt zu sein. Man scheint ehemaligen Opfern übelzunehmen, wenn sie sich dagegen schützen wollen, erneut Opfer zu werden.
Ich denke, das ist ein interessanter Punkt.

Wenn ein Jude Opfer einer Gewalttat wird und der Täter kein Rechtsradikaler ist, dann ist das für Menschen mit einem simplen schwarzweiss Bild:

rechts/konservativ/liberal=böse, links und Globaler Süden=gut

einfach ein Problem, das die Weltanschauung erschüttern könnte.

Und wer erschüttert diese Weltanschauung? Der Jude. Und weil nicht sein kann, was nicht sein darf, geht dann das Relativierungs Bullshit Bingo los.


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01.07.2024 um 11:50
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Wenn das Opfer bzw. der Bedrohte Jude ist und der Täter zufällig kein (Neo-)Nazi, dann scheint das Ganze noch verstärkt zu sein. Man scheint ehemaligen Opfern übelzunehmen, wenn sie sich dagegen schützen wollen, erneut Opfer zu werden.
Also persönlich würde allen, die sich bedroht fühlen, auf jedenfall raten sich zu schützen. Selbstverteidigungskurse stehen da an erster Stelle, jegliche Übergriffe zur Anzeige bringen sowieso. Letztendlich ist es egal, wer einen angreift.


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01.07.2024 um 11:56
@JosephConrad
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Also persönlich würde allen, die sich bedroht fühlen, auf jedenfall raten sich zu schützen. Selbstverteidigungskurse stehen da an erster Stelle, jegliche Übergriffe zur Anzeige bringen sowieso. Letztendlich ist es egal, wer einen angreift.
Es ist also die Aufgabe des Gewaltopfers, sich selbst zu schützen? Wow. Erinnert mich an die Aussage von Henriette Reker, die die Opfer der Sylvester Übergriffe mit dem Spruch 'eine Armlänge Abstand halten' verhöhnt hatte, so als ob das ginge, wenn eine einzelne Frau von einer größeren Gruppe bedrängt wird.

Gerade wenn man von einer Gruppe angegriffen wird, die teilweise bewaffnet ist, dann nützt einem ein Selbstverteidigungskurs sehr wenig. Da helfen allenfalls sehr viele Jahre täglichen Kampfsporttrainings, gepaart mit einer großen Portion Glück.

Aber ist es nicht auch so ein klitzekleines bisschen der Staat, der für Innere Sicherheit zu sorgen hat? Ich meine, ich hätte da mal was gelesen...


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01.07.2024 um 12:03
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Es ist also die Aufgabe des Gewaltopfers, sich selbst zu schützen? Wow. Erinnert mich an die Aussage von Henriette Reker, die die Opfer der Sylvester Übergriffe mit dem Spruch 'eine Armlänge Abstand halten' verhöhnt hatte, so als ob das ginge, wenn eine einzelne Frau von einer größeren Gruppe bedrängt wird.

Gerade wenn man von einer Gruppe angegriffen wird, die teilweise bewaffnet ist, dann nützt einem ein Selbstverteidigungskurs sehr wenig. Da helfen allenfalls sehr viele Jahre täglichen Kampfsporttrainings.

Aber ist es nicht auch so ein klitzekleines bisschen der Staat, der für Innere Sicherheit zu sorgen hat? Ich meine, ich hätte da mal was gelesen...
Ich selbst mache Kampfsport und darf Dir versichern, dass die ersten Momente darüber entscheiden, ob und wie ein Angriff passiert, egal ob Du von einem Einzelnen und einer Gruppe attackiert wirst. Dann erwarte ich, dass Passanten einem Opfer in so einem Fall helfen. Dass gerade ein Polizist um die Ecke kommt, das gibt es nicht einmal im Film. Die Gesellschaft muss sensibilisiert werden nicht wegzusehen sondern Angriffe nicht zu dulden, sondern aktiv zu helfen.


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01.07.2024 um 12:07
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Das ist völlig in Ordnung, aber polemische Halbsätze sind kein Diskurs. Und wer jüdischen Glaubens ist, der ist Antisemitismus von verschiedenster Seite ausgesetzt. Die Antisemiten von rechts formen ihre Minderwertigkeitsgefühle und eigene Unfähigkeit zu Antisemitismus, geflohene Palästinenser ihre Wut über Benachteiligung zu Haß gegen Juden allgemein, statt gegen die israelische Regierung, Linke Politiker glauben an eine jüdische Weltverschwörung, etc. Die gleichen Mechanismen greifen auch bei manchen Menschen jüdischen Glaubens, die Angst vor Beschimpfungen, Übergriffen und Gewalt habenoder dies bereits erlebten: Ressentiments und Haß pauschal gegen alle Araber, Palästinenser, Muslime.
First....wer bestimmt denn, ob und in wieweit Polemik hier zum Diskurs gehören oder nicht. Letztlich ist das die Sache der Forenleitung und ihrer Moderatoren, die sich zunächst auf die Regel berufen können und werden , aber eben auch Menschen sind, die von Sympathien und/ oder Antipathien bestimmt und gelenkt werden. Neutralität und/ oder Objektivität sind nicht mehr als eine Illusion. Free Speech funktioniert nur dann, wenn dein Gegenüber, bei unterschiedlichen Auffassungen, Meinungsäußerungen nicht in persönliche Bekleidungen, Diffamierungen, Verleumdungen und Unterstellungen entgleist. Das wäre dann ja wohl kaum ein Zeichen von Selbstkontrolle und Überlegenheit. Reagiert man darauf , dass man diese Menschen spiegelt, werden sie unangehm und unangemessen.
Letztlich hat , in einem Forum nur Einer das Sagen und bestimmt die Farbe, die Coleur der Gesinnung. Wenn man das weiß, kann man entscheiden, ob man bereit ist sich dem unterzuordnen und / oder sich einzufügen. Free Speech wird es niemals geben, in den Social Medias, weil die meisten Menschen gar nicht Willens und in der Lage sind solch ein Privileg zu schätzen. Um ihrem Kontrahenten mit der notwendigen Empathie, dem Respekt und der Achtung zu begegnen, bedarf es allerdings dieser Einstellung und Einsicht.

Und ja, mir sind sind fast alle Spielarten des Antisemitismus vertraut und das bereits mein Leben lang...und da ich mich noch dunkel an die Ängste meiner Eltern zum Zeitpunkt der Cuba Krise und an Jom Kippur erinnere, zahlt das schon einige Tage .

Und so finde ich auch immer wieder spannend, wenn mir Menschen wie du erklären wollen, wie ich meine Welt zu sehen, zu empfinden haben. Mir mit erhobenem Zeigefinger bedeuten, das ICH ja , als Angehöriger.der Überlebenden zu begreifen habe, dass es sich für einen Juden , meiner Generation geziemt den Nacken zu beugen und den Schlag in Demut hinzunehmen.
Der Vorwurf der uns am ehesten trifft?
Überlebt zu haben?

Als ich jung war fand ich diesen Satz :" Die Deutschen werden den Juden, den Holocaust nie verzeihen!"
überzogen und hinsichtlich des Diskurs, für schwierig.

Heute sagte ich dir, es wird sie nicht mehr geben, diese ängstlichen, sich dem äusseren Druck beugenden Juden . Never is never again....und das bedeutet für mich, das ich dem der mich , meine Leute schänden, der uns demütigen, der uns vielleicht sogar das Leben nehmen will,nicht wie es von der christlichen
Mehrheit von uns eingefordert wird ( aber selbst nie gelebt wurde) ....nämlich " die rechte Wange hinzuhalten, wenn mich jemand auf die linke Wange schlägt!"

Sich dem zu beugen, hat uns Juden, in der Geschichte so gar kein Glück gebracht, im Gegenteil.....es hat fast zur völligen Auslöschung des europäischen Judentums geführt.

Ich für mich habe entschieden mich zu wehren, wer mir mit der rechten Hand in Gesicht schlägt, muss damit rechnen dass er zeitgleich, meine linke Faust auf seinem brechenden Nasenbein fühlt. Und das ich so denke und vermeindlich so "unjüdisch" handele, bringt mir wenig Liebe ein.


Und ich bin dabei auch vollkommen frei von rassistischen Bewertungskriterien....wie Ethnie, Religion oder Hautfarbe.....wird, werden die Meinen in ihrer Existenz bedroht, werde ich sie zu schützen wissen, egal mit welchen Mitteln.

Da schwingt eine Drohung mit? Nein, es ist vielmehr ein Versprechen.

Am Israel Chai


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01.07.2024 um 12:16
Zitat von AvramAvram schrieb:Ich für mich habe entschieden mich zu wehren, wer mir mit der rechten Hand in Gesicht schlägt, muss damit rechnen dass er zeitgleich, meine linke Faust auf seinem brechenden Nasenbein fühlt. Und das ich so denke und vermeindlich so "unjüdisch" handele, bringt mir wenig Liebe ein.


Und ich bin dabei auch vollkommen frei von rassistischen Bewertungskriterien....wie Ethnie, Religion oder Hautfarbe.....wird, werden die Meinen in ihrer Existenz bedroht, werde ich sie zu schützen wissen, egal mit welchen Mitteln.

Da schwingt eine Drohung mit? Nein, es ist vielmehr ein Versprechen.
Also, wie gesagt, mir ist egal ob Du Jüdin, Muslimin oder Ateistin bist. Wenn Du angegriffen wirst, dann wehre Dich mit aller Härte. Und die Umstehenden sollen Dir gefälligst helfen.


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01.07.2024 um 12:19
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Wenn das Opfer bzw. der Bedrohte Jude ist und der Täter zufällig kein (Neo-)Nazi, dann scheint das Ganze noch verstärkt zu sein. Man scheint ehemaligen Opfern übelzunehmen, wenn sie sich dagegen schützen wollen, erneut Opfer zu werden
So ist es. Schlimmste Sache überhaupt, wenn der Jude nicht den überlieferten Klischees und Narrativen entsprechen will. Das nimmt man ihm sehr, sehr übel und es rauscht im Blatterwald, wenn sich die Blätter von rot nach kackbraun durchfärben


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01.07.2024 um 12:20
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Ich selbst mache Kampfsport und darf Dir versichern, dass die ersten Momente darüber entscheiden, ob und wie ein Angriff passiert, egal ob Du von einem Einzelnen und einer Gruppe attackiert wirst.
Wir sind ja hier im Bereich Politik. Hier würde es darum gehen, inwieweit der Staat die gefahr von Gewalt reduzieren kann. Dieses Thema wie im Wilden Westen in die Hand des potenziellen Opfers zu geben, finde ich relativ schäbig. Innere Sicherheit sollte eins der Kernthemen von Regierungshandeln sein. Dem ist offenbar nicht so, aber ich wäre noch nicht so resigniert, dass wir jetzt jedem 85jährigen Juden den Roundhouse Kick beibringen sollten, damit er sich in Deutschland sicher fühlt.
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Dann erwarte ich, dass Passanten einem Opfer in so einem Fall helfen.
Das erwarte ich auch, allerdings nicht von jeder Art von Passant in gleicher Weise, hat aber wenig mit dem Thema zu tun.
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Die Gesellschaft muss sensibilisiert werden nicht wegzusehen sondern Angriffe nicht zu dulden, sondern aktiv zu helfen.
Auch das ist richtig, allerdings sollten auch unsere für Innere Sicherheit zuständigen Politiker dafür sensibilisiert werden, ihren Beitrag zu leisten, anstatt Worthülsen keine Taten folgen zu lassen.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

01.07.2024 um 12:26
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Auch das ist richtig, allerdings sollten auch unsere für Innere Sicherheit zuständigen Politiker dafür sensibilisiert werden, ihren Beitrag zu leisten, anstatt Worthülsen keine Taten folgen zu lassen.
Da gebe ich Dir völlig Recht. Die Übergriffe auf Minderheiten haben sich im letzten Jahr verdoppelt. Was soll die Politik machen? Mehr Polizei auf die Straße, mehr Aufklärung, ... ok. Aber es mangelt bei uns vor allem an Zivilcourage. Da ist es wohlfeil nach dem Staat zu rufen.
...
Fehlende Zivilcourage

Als der Mann am Boden lag, soll der mutmaßliche Angreifer einen E-Scooter vom Straßenrand genommen und ihn damit am Arm verletzt haben. So berichtet es der Betroffene später seiner Frau und der Polizei. Das Ergebnis: eine gebrochene Hand, die er später im Krankenhaus behandeln lässt. Außerdem ein zerrissener T-Shirt-Ärmel und blaue Flecken.

Während der Tat sollen zahlreiche Passanten, insbesondere Männer, zugesehen und zum Teil Handyaufnahmen gemacht haben. Die Gruppe um ihn herum sei immer größer geworden, aber niemand habe eingegriffen. Die Polizei teilt auf Anfrage der taz mit, dass sie wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Sie geht von einem antisemitischen Tatmotiv aus. Der Staatsschutz ermittelt.

Der Angegriffene und seine Familie kommen aus der Ukraine. Kurz nach Ausbruch des erweiterten russischen Angriffskriegs flohen sie nach Deutschland. Ihr Mann leide seitdem unter einer posttraumatischen Belastungsstörung, erzählt die Frau des Betroffenen.
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Quelle: https://taz.de/Antisemitische-Angriffe-in-Berlin/!6009462/


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

01.07.2024 um 12:40
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Also, wie gesagt, mir ist egal ob Du Jüdin, Muslimin oder Ateistin bist. Wenn Du angegriffen wirst, dann wehre Dich mit aller Härte. Und die Umstehenden sollen Dir gefälligst helfen.
Das ehrt dich srhr.....aber du weißt doch selbst, das dein letzter Satz eine romantische Illusion darstellt. DA stehen wir dann, Du und ich .....mit dem Rücken zur Wand....und ungeschützt, weil die große Gruppe der Anderen wegschaut, häufig einfach aus Angst und der Erziehung an Kindergärten, Schulen usw ...die bereits Sandkasten Kindern einbleut, das es unfein ist , sich zu wehren.Verbal....klappt ja bei dreijährigen Kindern ja auch wie aus dem Bilderbuch. Diese Ängste führen dazu sich der Situation entziehen zu wollen.

Zum Zeitpunkt der Demonstrationen in Berlin. Als dieser aufgeputschte Mob, an die Scheiben des Starbucks hämmerte und skandierte :Kauft nicht bei Juden!"
Die Leute im Geschâft hatten zu Recht Angst, hätte einer von ihnen zu diesem Zeitpunkt den Laden verlassen, wäre er/ sie physisch attackiert worden.

Und das wäre dann was genau gewesen? Die Tat eines verwirrten Einzeltäters.? !

Dann war der Rassist, der Nazi , Anders Breivig , der die Kinder auf der Ferieninsel ermordete , was genau?

Ein verwirrter Einzeltäter? Kennst du das Buch von Ronen Steinke " Terror gegen Juden "?
Und um Zusammenhänge besser zu begreifen empfehle ich die Lektüre des Buches von Niklas Frank " Dunkle Seele, feiges Maul"!

Ein Mosaik Steinchen kommt da zu Anderen.


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