navi12.0 schrieb:Nein, nicht in dem Kontext. Es geht nicht darum, den Kritiker als solchen zu entwerten, sondern seine Wahrnehmung zu prüfen. Die prüft man für gewöhnlich dadurch, dass man sie mit anderen Leuten vergleicht. Er könnte sich auch irren.
Ganz einfach, ich sehe einen Witz, du nicht. Wer hat recht? Wissen wir nicht genau, prüfen wir die Wahrnehmung. Da ist keine Polemik, da ist kein Scheinargument der Rabulistik.
Deshalb ist der Vorwurf ad hominem hier auch nicht angebracht.
Du beschreibst hier 1:1 ein ad populum-Argument, verneinst aber gleichzeitig, dass es eines sei.
navi12.0 schrieb:Wenn du das nicht fassen kannst, ist es deine Sache.
Das ist absolut unfassbar, ja.
Ich konstruiere nun ein hypothetisches Beispiel, das keinen Vergleich zu Lisa Eckhart darstellt zum Thema Wahrnehmungsprüfung:
Person 1, "der Kritiker" behauptet, der Nationalsozialismus sei antisemitisch gewesen.
Person 2 negiert diese Aussage.
Wir wissen nicht, wer recht hat, weil wir den Inhalt beider Aussagen völlig ignorieren.
Nun prüfen wir die Wahrnehmung anhand von irgendwelchen Mehrheiten:
Irgendwelche Mehrheiten haben sich nicht direkt zu der Sachlage geäußert, aber niemand an den Nationalsozialismus als antisemitisch kritisiert.
Dementsprechend war der Nationalsozialismus nicht antisemitisch.
Ist das so korrekt deiner Vorgehensweise nach?
navi12.0 schrieb:Das ist eine Sache der Erkenntnistheorie, und eines Konsens nach der wissenschaftlichen Methodik.
Bitte die Aussage ausführlich im Kontext zu folgendem erläutern:
Fierna schrieb:Würde bedeuten, dass Antisemitismus Antisemitismus ist, weil die Leute das so empfinden.
Der Aufruf zum Genozid bspw wäre also dementsprechend auch nur antisemitisch, wenn das eine Mehrheit so sieht.