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Polizeigewalt in Deutschland

6.825 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Willkür, Machtmissbrauch, Bürgerpflicht ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Polizeigewalt in Deutschland

18.08.2020 um 16:01
@1.21Gigawatt
Meine Badeente Karl Marx nickt gerade eifrig, aber wir sollten zurück zum Thema kommen, Frau Thatcher hin, Herr Reagan her.

Ziviler Ungehorsam in Verbindung mit diesem unerzogenen Strolch beisst sich etwas. Ich hoffe, er hat daraus gelernt und hält sich in Zukunft an seinen Knigge. Den Polizisten zoll ich Respekt.


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Polizeigewalt in Deutschland

18.08.2020 um 16:02
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Wenn die Autorität ausreichend ist, dann ist Gewaltanwendung ja logischerweise nicht notwendig.
Das ist kein Naturgesetz.

Ich wiederhole:
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Es gibt Menschen, die auf Grund von Alkohol, Drogen, Hass, Krankheit oder Sonstigem nicht zugänglich für sachliche Argumentation (oder Autorität) sind.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Ist doch logisch. Ich glaube das war Foucault der das gesagt hat.
Selbst wenn Jesus, Mutter Theresa und Donald Trump etwas sagen wird das nicht automatisch logisch.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Du denkst es ist okay sich auf die Köpfe von Menschen zu Knien falls sie nicht spuren.
Ich denke es ist notwendig polizeiliche Gewaltanwendung streng zu kontrollieren und zivilen Ungehorsam nicht als Rechtfertigung zu akzeptieren.
Diese Aussagen passen inhaltlich nicht zusammen. Ich denke es ist okay einen Gewalttäter der aus rechtmäßigen Gründen fixiert werden muss, mit dem Knie auf dem Kopf zu fixieren, das siehst zwar brutal aus, führt aber in der Regel nicht zu relevanten Verletzungen, wenn überhaupt, dafür aber oft zum gewünschten Erfolg.

Wenn du natürlich eine Idee hast, wie man aggressive Personen auf sanftere Art und Weise ruhig stellen oder fixieren kann, dann nur raus damit.

Davon abgesehen sind körperliche Übergriffe auf Polizeibeamte kein "ziviler Ungehorsam".


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Polizeigewalt in Deutschland

18.08.2020 um 16:09
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Der Marxismus liegt längst auf dem Sondermüll der Geschichte.
Puh, also ausgehend davon wie viele Professoren an Unis weltweit marxistische Theorie unterrichten, wie weit verbreitet sie in Wirtschaft und Politik ist, wie fundamental sie für viele europäische Verfassungen ist, würde ich sagen, dass Marxismus absolut allgegenwärtig ist.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Der erste Bericht zum dem Thema ging bereits an John F. Kennedy. Er wies nur den Fehler auf, dass auch der Bericht die Hoffnung hegte, das wäre zeitnah aufgrund sauberer Kernenergie gelöst.
Man wusste auch in den 80ern schon, dass Kernenergie nicht die Lösung ist.
Was soll dieser scheiß. Willst du mir ernsthaft erzählen, dass bis heute nix in Sachen Klimawandel passiert ist, weil JFK damals dachte die Atomenergie fixed das schon?
Was für ein Schwachsinn.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Mir wäre neu, dass es in den USA keine freien Wahlen gibt.
Wie frei können Wahlen schon sein, wenn sie stets das selben Ergebnis produzieren? (es gibt ja nur die Wahl zwischen zwei Neoliberalen Parteien in den USA)

Wie frei können die Wahlen sein, wenn sie trotzdem nicht verhindern können, dass sich die gesamte Entscheidungsmacht im Land auf eine winzig kleine ökonomische Elite beschränkt, die sowohl Medien als auch Politiker finanzieren?

In der Politikwissenschaft gibt es Indizes die bestimmen ab wann ein Land als Oligarchie gilt. In einer Oligarchie entsprechen die getroffenen politischen Entscheidungen den Interessen der Industriellen im Land.
Die meisten Indizes dazu führen die USA schon seit Anfang der 2000er als Oligarchie, da die Ansichten des Volkes nicht in den politischen Entscheidungen reflektiert sind, aber die Interessen von Milliardären sehr wohl.


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Polizeigewalt in Deutschland

18.08.2020 um 16:23
Kommt bitte zum Thema zurück.


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Polizeigewalt in Deutschland

18.08.2020 um 16:38
@Bruderchorge
Es gibt Menschen, die auf Grund von Alkohol, Drogen, Hass, Krankheit oder Sonstigem nicht zugänglich für sachliche Argumentation (oder Autorität) sind.
Also nicht Herr ihrer Sinne. Umso mehr Grund von überzogener Gewaltanwendung abzusehen.

Oder willst du das es bei uns so läuft wie in den USA, wo regelmäßig behinderte Menschen ermordet werden, weil sie Anweisungen der Polizei nicht nachkommen können?
bruderchorge schrieb:
Diese Aussagen passen inhaltlich nicht zusammen. Ich denke es ist okay einen Gewalttäter der aus rechtmäßigen Gründen fixiert werden muss, mit dem Knie auf dem Kopf zu fixieren, das siehst zwar brutal aus, führt aber in der Regel nicht zu relevanten Verletzungen, wenn überhaupt, dafür aber oft zum gewünschten Erfolg.
Ausser wenn halt jemand daran verreckt. So wie George Floyd, wegen dessen Ermordung in den USA seit Monaten Unruhen herrschen, die Trump, ganz der Diktator, als Terrorismus bezeichnet und hartes vorgehen fordert.

Und wer ist es dann der im Namen des Führer gegen friedlich demonstrierende Landleute Gewalt anwendet?
Natürlich die Sicherheitsbehörden. Polizei und vor allem das DHS (Department of Homeland Security) und CBP (Customs and Border Patrol) die dafür bekannt sind besondern Trump-treu zu sein und ihre Treue schon unter Beweis stellte als sie Kinder in Käfige sperrten für Daddy-Trump.


Genauso würde es in Deutschland auch laufen sollte ein solcher Strong-Man an die Macht kommen. Die AfD mag kaum Rückhalt im Volk haben, aber sie wird ihre Sicherheitsbehörden haben die für sie jegliche Opposition unterdrücken.

Man sah ja schon in Hessen, dass sowohl Exekutive als auch Justiz da drin hängen. Rechtsextreme Polizisten greifen Daten von linken Persönlichkeiten aus Polizeidatenbanken ab, es hagelt Morddrohungen. Aufklärung und Konsequenzen Fehlanzeige. In der Führung der Polizei und der Politik will man von nichts gewusst haben. Die Täter fühlen sich bei der Justiz gut aufgehoben, da die Anklage "AfD-nah" sein soll.

Nazis in Polizeibehördern, Politik und Justiz.
Morddrohungen, Morde, entwendete Munition und sonstige Vorbereitungen für Morde, Todeslisten...
Und wie soll es auch anders sein. Schließlich war der rechtsextreme HG Maaßen Jahrelang Präsident des Verfassungsschutzes.
Da brauchen wir uns jetzt nicht wundern das es Nazizellen bei der Polizei gibt, dass Nazis Unionspolitik ermorden, dass es Todeslisten mit vielen weiteren Zielen gibt, dass weder in der Polizei noch in der Politik noch in der Justiz ein Aufklärungswillen besteht.


Aber eurer Meinung nach ist das Problem irgendein Raudi auf der Straße, der natürlich die groteske Gewalt die ihm widerfährt verdient hat. Schließlich hat er die Autorität der Polizei in Frage gestellt.

Armselig.


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Polizeigewalt in Deutschland

18.08.2020 um 16:52
@1.21Gigawatt
Genau, mein Problem ist in diesem Thread weder Herr Trump, noch die USA und auch kein Verfassungsschützer ausser Dienst.
Es geht darum, dass es Medien gab, die über den Fall des pöbelnden Spitzbuben so berichteten, als habe die Polizei nicht für Ordnung gesorgt, ohne den jungen Mann zu verletzen, sondern als habe die Polizei unrechtmäßig gehandelt, was ich nicht erkennen kann. Ich denke, die Beamten haben richtig gehandelt.
Und "Hurensohn" ist eine recht ruppige Art, Autorität der Polizei in Frage zu stellen....selbst schuld.


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Polizeigewalt in Deutschland

18.08.2020 um 17:03
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Umso mehr Grund von überzogener Gewaltanwendung abzusehen.
Du triffst in fast jedem Satz eine Aussage die du mit entscheidenden Details selbst erweitert, die gar nicht feststehen. Überzogen ist deine persönliche Bewertung und kein Fakt. Aber auch Menschen die nicht Herr ihrer Sinne sind können in die Situation gelangen, dass sie nur noch mit Gewalt Anwendung zu bändigen sind.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Ausser wenn halt jemand daran verreckt. So wie George Floyd,
Das war nicht der Kopf sondern der Hals.

Aber ich merke schon, dass du scheinbar nicht willens bist am Detail des konkreten Sachverhalts zu diskutieren. Von der heren philosophischen Ebene kann man nur leider die konkreten Probleme der Realität weder angemessen bewerten noch lösen.


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Polizeigewalt in Deutschland

18.08.2020 um 18:25
Zitat von cesarecesare schrieb:Jaja... das tut dem Jungen sicher gut, was
Der eigene Vater hat keinen Bock mehr auf den ... das dürfte doch wohl reichen ?
Was für ein Urteil brauchst du denn noch?


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Polizeigewalt in Deutschland

18.08.2020 um 18:39
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Für mich Beides unfassbar, insbesondere, da es ja durch den Tod von George Floyd auch hier Polizeigewalt ein breit diskutiertes Thema ist
Ist für mich eine Gleichsetzung..... und ich finde es ekelhaft es auszuschlachten.


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Polizeigewalt in Deutschland

18.08.2020 um 19:06
Mir scheint generell, manche haben scheinbar die Erwartungshaltung "Wasch den TV aber mach ihn nicht nass" was aktives polizeiliches Handeln angeht.


Disclaimer:
1) An die, die sich hier den Schuh anziehen wollen und sich angesprochen fühlen.
2) Ich will damit keine kritischen Gegenfragen zur Verhältnismäßigkeit/Maßnahme tabuisieren wenn man sie stellen kann, noch kann ich Leuten ihre Privatmeinung nehmen. Aber meine Privatmeining ist, dass (auch hier, möglicherweise) Leute wie auch manche Leute in Medien ein Grundsatzproblem mit der Polizei haben und da "by default" erst mal den Buhmann sehen oder hinschieben, ganz gleich wie ein TV eine polizeiliche Maßnahme provoziert haben mag oder wie man dies differenziert anders betrachten könnte. Stattdessen folgt direkt Framing.

Naja, soll jeder so machen wie er meint.

Bei mir kräht kein Hahn danach, wenn ein provozierender Bengel mal kurz ohne Folgeschäden am Boden fixiert wird. Ich beneide Polizisten im Kern nicht. Und ja, gegen akute Gewalttäter, Sadisten und politische Extremisten (im Uniform) hab ich was.

Aber ich skandalisiere auch nicht alles sofort wo scheinbar kein grosser Schaden entstanden ist (falls ja, wo? Hab ich was übersehen?) und die Fixierung per Kopf scheinbar geregelt ist (das mit dem Hals möge man gesondert untersuchen oder beleuchten).

Aber warten wir ab, was dienstrechtlich bei rumkommt, vom medialen Skandal abgesehen. Daran orientiere ich mich persönlich dann eher als reine mediale Häppchen die "Färbung" haben können.


(TV = Tatverdächtiger)


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Polizeigewalt in Deutschland

18.08.2020 um 19:08
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Da die Masse betreffs des Wahren oder Falschen nicht im Zweifel ist und dabei das Bewußtsein ihrer großen Kraft hat, ist sie ebenso intolerant wie autoritätsgläubig. Sie respektiert die Kraft und läßt sich von der Güte, die für sie nur eine Art von Schwäche bedeutet, nur mäßig beeinflussen. Was sie von ihren Helden verlangt, ist Stärke, selbst Gewalttätigkeit. Sie will beherrscht und unterdrückt werden und ihren Herrn fürchten. Im Grunde durchaus konservativ, hat sie tiefen Abscheu vor allen Neuerungen und Fortschritten und unbegrenzte Ehrfurcht vor der Tradition.
Das ist ein sehr interessanter Gedanke. Glaubst du, dass diese Gedanken von Freud ohne wenn und aber auf die heutige Gesellschaft in Deutschland angewendet werden können und diese die Erklärung bieten für die "Toleranz" der deutschen Gesellschaft gegenüber der Polizeigewalt?

Was kann man über Menschen sagen, auf die diese Beschreibung von Freud wunderbar passen, diese aber trotzdem Polizisten angreifen?
Belphegor84 schrieb (Beitrag gelöscht):Hier haben sich die ÖR wieder selbst übertroffen. Und für so einen Müll bezahlen wir! Aber klar, ist ja nur Satire... liebe Polizisten, bitte, bitte, bitte bleibt alle mal für 3 Tage zuhause!
Ich sehe hier echt ein Problem für die Polizisten, das darf nicht in die Richtung ausarten, dass jetzt vermehrt 15 jährige beim Vorbeigehen sich in Polizeiarbeit einmischen und diese behindern, weil sie meinen sie könnten die Situation besser einschätzen oder die Polizei hätte von vornherein immer Unrecht.

Hier das gesamte Video:

https://twitter.com/i/status/1295398647111331840
Zitat von WardenWarden schrieb:Ich beneide Polizisten im Kern nicht. Und ja, gegen akute Gewalttäter, Sadisten und politische Extremisten (im Uniform) hab ich was.
Ganz meine Meinung. Aber hier muss die Polizei etwas transparenter werden. Untersuchungen/Studien sollten nicht vom Innenminister untersagt werden.


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Polizeigewalt in Deutschland

18.08.2020 um 19:09
Belphegor84 schrieb (Beitrag gelöscht):Aber klar, ist ja nur Satire... liebe Polizisten, bitte, bitte, bitte bleibt alle mal für 3 Tage zuhause!
Sind Polizisten denn plötzlich unantastbar, im künstlerischem Sinn, oder wie?


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Polizeigewalt in Deutschland

18.08.2020 um 19:10
@satansschuh
Was bitte hat dieser dreck mit Kunst zu tun?


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Polizeigewalt in Deutschland

18.08.2020 um 19:15
Zitat von 6.PzGren3916.PzGren391 schrieb:Was bitte hat dieser dreck mit Kunst zu tun?
Hast du das Video überhaupt in voller Länge gesehen? Aber ich sehe schon, es macht wenig Sinn hier zu diskutieren. Meins ist es auch nicht, aber ich würde die künstlerische Freiheit deswegen nicht anzweifeln.


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Polizeigewalt in Deutschland

18.08.2020 um 19:19
@satansschuh
Natürlich habe ich es bis zum Schluss gesehen. Aber ich gebe dir recht, zu diskutieren gibt es da nichts.


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18.08.2020 um 19:43
Zitat von 6.PzGren3916.PzGren391 schrieb:Was bitte hat dieser dreck mit Kunst zu tun?
Das was der ÖR da fabriziert hat, wird schon sowas wie Kunst sein, aber gut gelungen, im Sinne von: "Was haben wir gelacht" finde ich es jetzt nicht. Allerdings erfüllt dieses schlichte Werk in einem Punkt (was eventuell sogar Absicht war) offenbar seinen Zweck. Es regen sich nämlich genau die Richtigen auf, obwohl vollkommen klar ist, das es, wenn auch sehr schlechte, Satire ist. ¯\_(ツ)_/¯


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Polizeigewalt in Deutschland

18.08.2020 um 20:07
Zitat von WardenWarden schrieb:Leute wie auch manche Leute in Medien ein Grundsatzproblem mit der Polizei haben und da "by default" erst mal den Buhmann sehen oder hinschieben
Was auch richtig und wichtig ist. Die Polizei darf ohne richterliche Klärung Gewalt anwenden.
Das ist ein extremes Gewaltmonopol und gehört genau überwacht und reguliert.
Zitat von WardenWarden schrieb:Aber warten wir ab, was dienstrechtlich bei rumkommt, vom medialen Skandal abgesehen. Daran orientiere ich mich persönlich dann eher als reine mediale Häppchen die "Färbung" haben können.
Polizisten sollten in der Regel nicht anders eingeordnet werden als Privatpersonen. Sprich: Verhältnismäßigkeit gilt im selben Maße.

In diese Fall sehe ich keine Verhältnismäßigkeit für derartige Gewaltanwendung und ich hoffe, dass der Polizist sich für Körperverletzung verantworten muss, genauso wie ein normaler Bürger, der einen anderen zu Boden drückt und sich auf seinen Kopf kniet.
Zitat von doetzdoetz schrieb:Das ist ein sehr interessanter Gedanke. Glaubst du, dass diese Gedanken von Freud ohne wenn und aber auf die heutige Gesellschaft in Deutschland angewendet werden können und diese die Erklärung bieten für die "Toleranz" der deutschen Gesellschaft gegenüber der Polizeigewalt?
Freud beschrieb Phänomene der Massen. Obrigkeitshörigkeit gehört definitiv dazu. Genauso wie die gesteigerte Gewaltbereitschaft von Gruppen. Ebenso das kreieren und Unterscheiden verschiedener Gruppen was die Grundlage dafür ist, dass Gewaltausbrüche zu rechtfertigen. Man muss das Opfer einer anderen Gruppe zurechnen, seine Motivationen delegitimieren, um anschließend die Gewaltanwendung zu rechtfertigen.


Hier der Teil der vor dem Zitat von oben kam:
Die Masse ist außerordentlich beeinflußbar und leichtgläubig, sie ist kritiklos, das Unwahrscheinliche existiert für sie nicht. Sie denkt in Bildern, die einander assoziativ hervorrufen, wie sie sich beim Einzelnen in Zuständen des freien Phantasierens einstellen, und die von keiner verständigen Instanz an der Übereinstimmung mit der Wirklichkeit gemessen werden. Die Gefühle der Masse sind stets sehr einfach und sehr überschwenglich. Die Masse kennt also weder Zweifel noch Ungewißheit.
Sie geht sofort zum Äußersten, der ausgesprochene Verdacht wandelt sich bei ihr sogleich in unumstößliche Gewißheit, ein Keim von Antipathie wird zum wilden Haß.
Selbst zu allen Extremen geneigt, wird die Masse auch nur durch übermäßige Reize erregt. Wer auf sie wirken will, bedarf keiner logischen Abmessung seiner Argumente, er muß in den kräftigsten Bildern malen, übertreiben und immer das gleiche wiederholen.
Diese Beschreibungen treffen auf die aktuelle Zeit in vielerlei Hinsicht zu.
Sowohl Anhänger von populistischen Demagogen wie Trump, Johnson oder der AfD, als auch stetig wachsende Gruppen von Verschwörungstheoretikern zeigen typisches Verhalten von solchen Massen wie Freud sie beschrieb.





Wir haben in Deutschland nun schon wieder ein Signifikanten Teil der Bevölkerung der als nur Nazis eingeordnet werden kann. Gleichzeitig haben wir seit Jahren tendenzen rechtextremer Infiltration von Sicherheitsbehörden und einen Verfassungschutz, der viele Jahre nicht nur auf dem rechten Auge Blind war, sondern von einem rechtsextremen geleitet wurde.

Das ist brandgefährlich und bedraf umfassender Aufklärung und Reform.
Für die Polizei bedeutet das vor allem strenge Richtlinien dazu wann welche Form der Gewalt angebracht ist, Trainings um Racial Profiling zu vermeiden, und eine Null Toleranz Politik gegenüber rechtsextremismus. Wer als Polizist durch rechte Aussagen auffällt fliegt raus, in solchen Fällen darf es keine Versetzungen geben.
Das letzte was wir brauchen sind bewaffnete Rassisten mit Dienstmarke auf unseren Straßen.


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Polizeigewalt in Deutschland

18.08.2020 um 20:18
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:In diese Fall sehe ich keine Verhältnismäßigkeit für derartige Gewaltanwendung und ich hoffe, dass der Polizist sich für Körperverletzung verantworten muss, genauso wie ein normaler Bürger, der einen anderen zu Boden drückt und sich auf seinen Kopf kniet.
Du betest immer wieder aber erläutern tust Du es nicht. Wie soll denn ein aggressiver Gewalttäter anders fixiert werden als mit Gewalt?

Und was wäre hier verhältnismäßiger?

Davon abgesehen darf auch ein normaler Bürger im Rahmen der jedermann Festnahme einen Täter auf frischer Tat festhalten und zwar notfalls mit Gewalt.


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Polizeigewalt in Deutschland

18.08.2020 um 20:30
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:In diese Fall sehe ich keine Verhältnismäßigkeit für derartige Gewaltanwendung und ich hoffe, dass der Polizist sich für Körperverletzung verantworten muss, genauso wie ein normaler Bürger, der einen anderen zu Boden drückt und sich auf seinen Kopf kniet.
Ich frage mal anders: Was machst du, wenn dienstlich wie gerichtlich, so es soweit kommt, festgestellt wird, dass alles rechtens war. Du scheinst hier schon eine subjektive Erwartungshaltung zu haben. Und wenn alles rechtens war? Blöde Justiz / Behörden oder vielleicht eigene Meinung überdenken, in dem Sinne, dass man das vielleicht ablehnen kann, aber man falsch lag was empfundene Verhältnismäßigkeit angeht?

Was den letzten Teil des Zitates angeht:

Das impliziert fast, der zu Boden gedrückte wäre ein zufälliger Passant der sich nichts zu Schulden hat kommen lassen. Wir reden von jemandem der in pol. Maßnahmen eingriff und Einsatzkräfte behinderte bzw. sich selbst zum Gegenstand polizeilicher Maßnahmen gemacht hat, dazu noch eskalierte und die pol. Maßnahme provoziert hat, der vor die Wahl gestellt wurde mitzukommen, zu kooperieren und dies pampig ablehnte um dann physische Gewalt zu provozieren.

Situativ könnte sogar einem Bürger so was durchgehen (ok sein), wenn Notwehrrecht greift und keine andere Möglichkeit besteht jemanden festzusetzen bzw. das die verhältnismäßige Option - den Umständen entsprechend - war. Bei einem Polizisten der eine ID-Feststellung durchführen will und jemanden mit zur Wache nehmen will, muss, weil er nicht kooperiert, sogar noch 'einfacher' zu rechtfertigen.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht wie sich manche das vorstellen, jemanden festzusetzen der sich weigert zu kooperieren. Da muss man körperlich angegangen werden, und wenn man sich aktiv wehrt, auch erst mal fixiert und beruhigt / unter Kontrolle gebracht werden.

Wenn hier die Grundeinstellung "Wasch mich aber mach mich nicht nass" sein sollte, so finde ich das naiv. Ich kann gerade dann keinen Jedi-Machtrick mit Handfuchteln machen und der TV ändert seine Meinung und kooperiert, manchmal muss Gewalt wie Fixierung angewandt werden um die Maßnahme durchzusetzen.

Ich weiß nicht wie sich manche das vorstellen - aber es scheint bei Zeiten etwas realitätsfremd. Ich habe jetzt keine praktische Erfahrung, glaube aber es auszuhalten wenn mich jemand mit einem Knie am Kopf und liegend zeitweise fixiert.

Vielleicht sind mir vorherige Posts und somit der Kontext entgangen, ich weiß aber auch nicht ob man gebetsmühlenartig die rechte Verschwörung bzw. Rechtsextreme in den Behörden an die Leinwand werfen muss, weil ein pampiger Bengel eine Fixierung durch sein Handeln verursacht hat. Das hat mit Bezug zum Sachverhalt ein wenig was vom Teufel an die Wand malen, aber das möge jetzt so darlegen wie er oder sie meint. Ich teile die Drohkulisse in dem Zusammenhang nicht, auch wenn ich natürlich rechtsextreme Tendenzen bedenklich zur Kenntnis nehme.

Aber unsere Grundansichten gehen da scheinbar auseinander - und dabei belasse ich es dann.


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Polizeigewalt in Deutschland

18.08.2020 um 21:40
Zitat von WardenWarden schrieb:oder vielleicht eigene Meinung überdenken
Zu viele empirische Belege deuten darauf hin, dass anti-autoritäre Polizeiarbeit bzw. das Ersetzen von Polizeiarbeitern durch Sozialarbeiter deutlich effektiver ist.


Wenn in den USA ein Schwarzer von der Polizei abgeknallt wird und der Polizist anschließend freigesprochen bzw. gar nicht erst angeklagt wird, dann ändert das ja auch nicht meine Meinung zur amerikanischen Polizeiarbeit.
Zitat von WardenWarden schrieb:manchmal muss Gewalt wie Fixierung angewandt werden um die Maßnahme durchzusetzen.
Schon klar. Aber Gewalt als letztes Mittel ist für die Polizei, leider auch in Deutschland, ein Fremdwort. Weder ist man ausreichend in De-eskalations- und Kommunikationstechniken trainiert, noch sieht man das als seine Aufgabe an.

Die Annahme, dass Sicherheit und Ordnung nur über ein Gewaltmonopol aufrecht erhalten werden können ist längst überholt.

Andere Dinge wie bspw. das verstehen von Kriminalität als Resultat von Umweltfaktoren statt Ausdruck individueller Persönlichkeiten die dann zur Disziplinierung bestraft werden müssen, sind ähnliche völlig falsche Annahmen, die sowohl unserer Polizei als auch unserem Rechtsverständnis zugrunde liegen.



Moralvorstellungen ändern sich mit unserem Verständnis der Welt.
Kant bspw. gilt heute noch als einer der bedeutendsten Moralphilosophen, war aber ein lupenreiner Rassist.
Genauso wie der Rassismus, der für Kant noch selbstverständlich war, heute als deutliche moralische Verfehlung wahrgenommen wird, so werden zukünftige Generationen einige Dinge, die für uns heute ganz normal sind, als moralische Verfehlungen wahrnehmen.

Dazu gehört die antiquierte Art wie in unseren Gesellschaften für Ordnung gesorgt wird: Mit Gewalt und Bestrafung an Symptomen rumdoktern statt Ursachen zu bekämpfen.

Andere Dinge über die unsere Enkelkinder den Kopf schütteln werden sind bspw. die Tatsache, dass wir unsere Städte mit riesigen Blechkisten vollgestellt haben, die auf noch riesigere Betonflächen angewiesen waren und gleichzeitig unser Ökosystem völlig ruiniert haben.
Oder die Tatsache, dass wird Milliarden Tiere industriell produzieren und vernichten um dermaßen absurd riesige Mengen an Fleisch so billig verscherbeln zu können, dass selbst jemand der unter der Armutsgrenze lebt heute mehr Fleisch essen kann, als bis vor 200 Jahren nicht mal die Reichsten der Reichen hatten, weil wir uns jetzt eingeredet haben, dass das normal wäre. Auch hiervon wird unser Ökosystem ruiniert.
Oder die Tatsache, dass wir trotz unserem umfassenden Wissen über den Klimawandel und seine Konsequenzen nicht in der Lage waren unser eigenes Verhalten anzupassen.

Unsere Generationen werden zweifelsohne als die egoistischsten und moralisch verfallensten in die Geschichtsbücher eingehen.
Traditionell wurde das immer von der älteren Generation über die jüngere gesagt. Jetzt sagt es die jüngere über die Ältere.

Wir mögen uns damit rausreden, dass diese Moderne ja ganz neu war und wir nichts darüber wussten. Aber wir wussten alles.
Nichts von dem was wir hier tun ist verzeihlich.


Genau diese Normalisierung jeglichen Status Quo's und die Aufrechterhaltung des Status Quo's durch Institutionen wie die Polizei führt, dazu, dass die Polizei in der historischen Betrachtung nicht gut wegkommen wird.

Gerecht wäre Revolution. Notwendig wäre Revolution. Aber ich seh es nicht kommen und die Alternative ist eben das blutigste Jahrhundert, dass die Menschheit je erlebt hat und verantwortlich sind all die kleinen Zahnrädchen die das System am laufen hielten, auch als sie schon wussten, dass es das globale Ökosystem zerstört und, dass es die große Mehrheit der Bevölkerung zum Zwecke der Bereicherung kleiner Minderheiten ausbeutet und, dass es hunderte Millionen von Opfern fordern wird.



Das geht jetzt natürlich etwas weit, und natürlich wird in 100 Jahren niemand den Wachtmeister Schultz persönlich dafür verantwortlich machen, dass weltweit 500 Millionen Klimaflüchtlinge in Konzentrationslagern vernichtet wurden.

Aber diese grundlegende Annahme, dass Exekutivbehörden aus moralischer Sichte dem Zahn der Zeit standhalten und deswegen auch im Hier und Jetzt unbedingt hofiert werden müssen ist absurd.
Jede einzelne Herrschaftsform in der Menschen seit Anbeginn unserer Zivilisation gelebt haben wurde im nach hinein als unmoralisch wahrgenommen und damit verschwand auch die Legitimation jeglicher Exekutivorgane, die diese Herrschaftsformen aufrecht erhalten haben.

Es gibt nur einen Unterschied zwischen uns heute und den Menschen der Geschichte.
Zu keiner Zeit vor uns gab es gesichertes Wissen. Überprüfbarkeit von Fakten war selten gegeben und wenn, dann nur in speziellen Einzelfällen. Ohne umfassendes Wissen sind umfassende Moralvorstellungen nicht zu erwarten.
Seit einiger Zeit haben wir aber nun die wissenschaftliche Methodik, wir Wissen nun, wir sind mit Perspektiven konfrontiert, wir können Konsequenzen mit Sicherheit absehen, wir können Wissen überprüfen. Wir können uns also nicht mehr aus der Verantwortung ziehen.

Niemand vor uns wusste so genau wie die Welt 100 Jahre in der Zukunft aussehen wird.
Wir hingegen wissen wie ein Planet aussieht, der sich um 4-7°C erwärmt hat. Wir wissen viele Leute dann wegen steigendem Meeresspiegel aus ihrer Heimat fliehen müssen, wir wissen wie die Verschiebung fruchtbarer Zonen unsere Nahrungs- und Trinkwasserversorgung beeinträchtigen wird, wir wissen um die zahllosen fatalen Konsequenzen die ein instabiles Ökosystem für seine Bewohner hat.
Wir unternehmen trotzdem nichts, denn diese Konsequenzen betreffen unsere Kinder und Enkelkinder und die sind es uns offensichtlich nicht wert.

Was denkt ihr wie sich das in den Geschichtsbüchern so machen wird?


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