@HayuraFür israelkritische Deutsche war Obama mit seiner proiranischen und für Israel nachteiligen Politik super. Konnte man sich ja oft ins Fäustchen lachen. Kriegen die Israelis, was sie verdienen. Hihi.
Hayura schrieb:Deswegen sind die Saudis die einzigsten die ein intresse an diesen Zwischenfall haben.
Die Schwachstelle des Plans: die Saudis können sich nicht restlos sicher sein, das andere die Kohlen für sie aus dem Feuer holen. Könnte daher auch nach hinten losgehen.
Die Iraner drohen zudem schon länger damit, Terror in der Straße von Hormuz zu veranstalten, intensivierten ihre Drohungen zuletzt und rüsteten stark auf:
https://www.mena-watch.com/mena-analysen-beitraege/irans-revolutionsgarden-terroristen-zur-see/Motive wurden hier bereits genannt. Ist das rational erklärbar? Nein. So wenig, wie die Terroraktivitäten der Iraner im wohlgesonnen Europa. Das ist ein Resultat ihres Appeasements: schließlich wird Beschwichtigung als Schwäche und nicht Entgegenkommen verstanden.
Hayura schrieb:Das intressiert niemand das auch die Saudis den Daesh und al Quaida, das ignoriert man, die Doppelstandarts regen mich auf.
Doppelstandards? Meinst du "der Westen ist scheisse, weil er mit Autokraten paktiert" und dann: Hände weg von Venezuela?
;)Die supertollen Europäer kennen bekanntlich keine Doppelstandards, sind sie doch mit beiden sehr gut im Geschäft. Und bei den Amerikanern ist es zumindest politisch nachvollziehbar: die Saudis sind in ihrer Binnensicht Verbündete, die Iraner selbsterklärte Todfeinde der USA, die Israel vernichten wollen. Partiell rufen die Amerikaner ihre Verbündeten immer mal wieder zur Räson, wie jetzt die Saudis bzgl Sudan.
Ich würde mir auch ein härteres Vorgehen wünschen, die gegenwärtige Nahostpolitik ist aber von den Verfehlungen Obamas beeinflusst. Der JCPOA hat dem Iran schließlich erst die Mittel für seine Kriegsabenteuer gegeben, die Sunniten waren von Obamas Politik so vor den Kopf gestoßen wie die Israelis und das iranische Hegemoniestreben verabscheut man nicht nur in Riad. Die Annäherung von Sunniten und Israel, die enge, koordinierte amerikanisch-israelisch-arabische Zusammenarbeit gegen den Iran ist letztendlich auch ein Produkt von Trumps Amtsvorgänger.
Das die Iraner sich ohne Hilfe von außen befreien können, das glaube ich nicht mehr. Wenn man keinen Krieg will, sollte man konsequent die iranische Opposition unterstützen. Im Iran stehen immerhin die Chancen größer, das da eine Demokratie nach halbwegs westlichen Zuschnitt rauskommt.