@RealoWelcher Niedergang Ägyptens? Die Herrschaft der Militärs hat sich unter al-Sisi doch längst stabilisiert und trotz wirtschaftlicher Probleme gehört es mit Jordanien zu den einflussreichsten Ländern der Region, die beide auch gute Verbindungen in den Westen haben. SA und EGY teilen auch die Anti-Moslembrüder-Agenda, weil beide eine Bedrohung ihrer Macht in der Organisation sehen. Vom Iran ganz zu schweigen.
Realo schrieb:Nicht vorgeschriebene Gründe, das findet man tatsächlich absolut Scheiße, aber sie werden aus taktischen Gründen (als "Spielkarten") lieber anti-SA als anti-Iran ausgespielt, solange USA die Saudis protegiert, anstatt das Regime, die Mutter des islamistischen Terrorismus, radikal zu entfernen.
Du bestätigst im Grunde nur das, was ich schrieb. Die Linie, an der man sich ausrichtet, ist der Antiamerikanismus, der Hass auf den Westen - da spielt es auch keine Rolle, das längst der Iran die führende Kraft in der staatlichen Terrorfinanzierung ist, von Hamas, Hisbollah und Co. über die Taliban, al-Qaida und die Milizionäre im irakischen Bürgerkrieg alles aufgerüstet hat, was nur ging. Da fordert der sonst streng pazifistische und auf Dialog bedachte Mensch dann auch eine radikale Entfernung des Saudi-Regimes. Man weiss sich mit den Mullahs halt einig im Kampf gegen den großen und den kleinen Satan sowieso und da stören die US-Verbündeten aus Riad nur.
Und wer sich hier im Westen, wo er mit Minderheitenpolitik längst offene Türen einrennt, gerne Gesinnungstüchtig zeigt, dort wo Menschenrechte aber viel umkämpfter bzw inexistent sind, ins schlingern gerät und meint, das, was er mit einer Menge Gratismut in heimischen Gefilden stets zu schützen vorgibt, andernorts aus taktischen Gründen aufzuwiegen, der sollte vielleicht einfach schweigen.
Realo schrieb: denen gehen die Menschenrechte ebenso am Allerwertesten vorbei, vielleicht noch mehr als dem Iran.
Das begründest du womit? Dem stabilen Eintreten Khameneis für die Menschenrechte?