@Do-X @MysteryGuy Mal unabhängig von Frau Wagenknecht:
Es gibt eigentlich einen guten Grund dafür, dass Abgeordnete Nebentätigkeiten machen dürfen, sogar für gutes Geld. Abgeordneter ist man ja grundsätzlich nicht für immer. Diese Erlaubnis soll es eigentlich Parlamentarieren erlauben, zB ihre Tätigkeit bevor sie Abgeordnete waren, auf einem gewissen Niveau zu behalten, um später zurückzukönnen. Das ist auch grundsätzlich sinnvoll, dass auch Politiker nicht auf Gedeih und Verderb auf einen Verbleib im Parlament angewiesen sind.
Das überlebt sich allerdings mit den Jahren, weil es immer mehr reine Hausgewächse gibt, die nach dem von der parteinahen Stiftung finanzierten Studium direkt politisch betätigen und gar nichts anderes gemacht haben, außer zB ein bisschen Callcenter.
Bei allen Nebenjobs, bei denen Vorträge hohe Zahlungen auslösen, stellt sich natürlich die Frage: Kauft man da wirklich 30min heisse Luft oder doch eher den Einfluss?
Natürlich ist es auf der anderen Seite einfach mal saulustig, wenn ausgerechnet eine der Speerspitzen der Kapitalismuskritik offenbar doch sehr am Kapital hängt. Kennste eine, kennste alle.
Und gerade für Frau Wagenknecht ist es natürlich ungerecht. Vielleicht hätte es auch für Platz 1 gereicht. Immerhin dürften ja Einkünfte aus Russland 'für publicity oder so' wegen des Embargos ausgeblieben sein