bgeoweh schrieb:Spoilerwarnung: eine Legitimation für Abschiebung braucht auch kein Mensch mehr, weil Deutschland de facto weder Willens noch in der Lage ist, Abschiebungen noch in einem nenneswerten Umfang durchzuführen und Wiedereinreisen zu verhindern. Praktisch kann man sich den ganzen Aufriss mittlerweile auch komplett sr Staatsgewalt ist für praktische Belange bereits bis zur Irrelevanz dysfunktional.
Ganz genau, darauf wollte ich hinaus. Es ist eine Scheindebatte, denn es wird nicht passieren. Und es würde auch nicht bei der Gewaltproblematik helfen, wenn in größerem Umfang abgeschoben wird.
Deshalb wäre es an der zeit, klügere wege zu finden, gewalt zu bekämpfen. Ein Ausländerthema daraus zu machen, ist nicht besonders clever.
Wenn man man eine handvoll täter je überhaupt ernsthaft verurteilen kann, und dann im gefängnis die resozialisierun auch nicht besonders gut klappt, ist das kein sonderlich geeignetes mittel, um gewalt in unserer gesellschaft zu begrenzen.
Das heißt nicht, dass Bestrafung nicht relevant und oft notwendig ist, es heißt aber, dass der fast absurde fokus auf bestrafung als "be all end alL" mittel der verbrechensbekämpfung unsinnig ist.
Da ist der 300 Seiten Bericht schon besser, wenn dem dann wenigstens Taten folgen. Das Problem ist, dass die Taten nicht folgen, weder strafrechtlich noch sonstwie, nicht, dass es ein fehler wäre, das Problem vernünftig zu untersuchen.
Es ist ein komplexes problem, das schwer zu lösen ist. Die politik verschläft es und kümmert sich nicht drum, sie macht nur ein bisschen tam tam, wenn man was schlimmes passiert.
Der Fokus auf Migranten macht ihr das einfacher. Dann stellt sich früher horst seehofer und heute nancy faeser halt hin, sagen "das geht so nicht , nächstes silvester werden hier und dort 2 Polizisten mehr stehen und außerdem verbieten wir alkohol und böller irgendwo am stadtrand" und das wars dann. Weil die Leute sich damit dann zufriedengeben, anstatt ernsthaft zu verlangen, dass die gewalt in unserer Gesamtgesellschaft untersucht wird und das auch ernsthaft politisch rezipiert wird.
Gwyddion schrieb:Das ist leider seit Jahren die Verselbständigung der links/grün/roten Sprachdoktrin, offen können Probleme im migrantischen Millieu nicht benannt werden ( West-Asiaten z.B. die Nennungsforderung in Berlin ). Zugegebenermaßen sorgt auch der Populismus der rechten Parteienlandschaft dafür, das man sich lieber "duckes" hält.
Vorallem da, wo es stimmt. Untersuchung ist das eine, unzulässige beschuldigungen und framings das andere.
Wenn es um ernsthaft konstruktive untersuchung von Gewalt und Einstellung zu gewalt in bestimmten Milieus gehst, wirst du von mir nie hören, dass man darüber nicht reden oder forschen soll.
WEnn sich nach einer sylvester nacht wo es allerlei gewalt gab dann wegen einem bestimmten Fall in Berlin CDU politiker hinstellen, und so tun, als wäre die gesamte sylvestergewalt ja nicht von deutschen ausgegangen sondern von migranten, dann ist das rassistisch.
Gwyddion schrieb:Nein. Es würde bedeuten das der Staat sich derart kriminellen Gewalttätern zu erwehren weis. Mit Kuscheljustiz und totalem Verständnis kommt man nicht wirklich weiter. Diese Kuscheljustiz sorgt dafür das immer mehr Gewaltexzesse stattfinden. Da nehme ich noch nicht einmal die deutschen Randalierer und Gewalttäter aus.
Nein, denn das schafft er so ja nicht. Wie viele glaubst du, werden von den Tätern verurteilt? Wie viele waren es nach der Sylvesternacht in Köln?