Migrantengewalt in Deutschland
13.11.2021 um 00:35Sehr ausgewogen die im Folgenden genannte Professorin, die das Problem der GV einordnet, ohne zu dramatischen oder zu verharmlosen:
https://www.focus.de/politik/gerichte-in-deutschland/neuer-fall-in-baden-wuerttemberg-sd_id_11363942.html
Tatjana Hörnle, Direktorin am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht in Freiburg, hat sich intensiv mit dem Zusammenhang zwischen Sexualdelikten und Zuwanderung beschäftigt.Quelle:
„Am rechten Ende des Meinungsspektrums wird Zuwanderern pauschal und undifferenziert eine Neigung zu sexuellen Gewalttaten zugeschrieben“, so Hörnle. „Gegenreaktionen aus dem linksliberalen Lager neigen dazu, Auffälligkeiten bei der Tatenhäufigkeit oder bei der Herkunft der Täter zu verneinen.“
Warnung vor Dramatisierungen und Pauschal-Urteilen
Die Professorin hat die Polizeistatistiken der vergangenen Jahre analysiert und warnt vor „Dramatisierungen“. Hörnle: „Sexualdelikte durch Zuwanderer sind kein Massenphänomen.“
Dass im Jahr 2017 etwa 0,15 Prozent bis 0,2 Prozent der männlichen Zuwanderer ab 16 Jahren wegen sexueller Übergriffe als Täter erfasst wurden, bedeute umgekehrt auch, dass dies bei 99,85 bis 99,8 % nicht der Fall war. „Pauschalisierende, undifferenzierte Urteile über männliche Zuwanderer sind daher eindeutig unangebracht.“
Professorin: Befunde der Kriminalstatistik nicht kleinreden
Gleichwohl dürfe man die zum Teil auffälligen Befunde der Kriminalstatistik nicht kleinreden, so die Strafrechts-Expertin. Einer dieser Punkte sei, dass im Jahr 2017 bei den Straftaten „Vergewaltigung und sexuelle Nötigung/Übergriffe“ 15,9 Prozent aller Tatverdächtigen Zuwanderer waren (1495 von insgesamt 9414 Tatverdächtigen).
Eine interessante Frage, die sich aus dieser Zahl ergibt: Begehen Zuwanderer im Vergleich zu Deutschen überproportional viele Sexualstraftaten?
Um dies zu beantworten, muss man die Zahl der Tatverdächtigen in Relation zur jeweiligen Gruppen-Gesamtgröße setzen. Dies wird üblicherweise über die sogenannte „Tatverdächtigen-Belastungsziffer“ (TVBZ) ermittelt. Gemeint ist die Anzahl der von der Polizei registrierten Tatverdächtigen pro 100.000 Einwohner des entsprechenden Bevölkerungsanteils.
Analyse: Männliche Zuwanderer überproportional auffällig
Nach einem vergleichenden Studium der Fakten kommt Professorin Hörnle zu dem Schluss, dass für männliche deutsche Tatverdächtige zwischen 14 und 29 Jahren ein TVBZ von 36,1 bis 61,5 anzusetzen ist. Bei männlichen Zuwanderern ab 16 Jahren liegt dieser Wert bei zirka 150 bis 200 - also um ein Vielfaches höher.
Selbst wenn man berücksichtigt, dass die Anzeige-Quote bei ausländischen Verdächtigen deutlich höher ist als bei deutschen Tätern - der eklatante Unterschied bei den Werten zur Kriminalitätsbelastung lässt sich damit nicht erklären. Für die Strafrechts-Expertin steht fest: „Die Hypothese, dass Zuwanderer im gleichen Umfang wie gleichaltrige deutsche Männer Sexualtaten begehen, ist zurückzuweisen.“
Die Zahlen deuteten vielmehr darauf hin, „dass es bei manchen Männern aus der sehr heterogenen Gruppe der Zuwanderer kriminogene Faktoren gibt“.
Ursachen: Gewalterfahrung, Gewaltakzeptanz, Machokultur
Ausschlaggebend seien die „Sozialisation im herkunftsgeprägten sozialen und kulturellen Umfeld“, etwa das niedrige Bildungsniveau, Gewalterfahrung, Gewaltakzeptanz und Machokultur. Hinzu kämen die „aktuellen Lebensumstände“ in Deutschland, zu denen oft ein „ungesicherter Aufenthaltsstatus“ gehöre. Personen, deren Asylantrag abgelehnt worden ist, seien erfahrungsgemäß anfälliger für Gewaltdelikte, so Hörnle
https://www.focus.de/politik/gerichte-in-deutschland/neuer-fall-in-baden-wuerttemberg-sd_id_11363942.html