Tussinelda schrieb:ist es sinnvoll, wenn man alle Parteien bis auf eine zusammenfasst? So wie hier mal eben alle Migranten, alle Ausländer, alle mit Migrationshintergrund?
Die Frage ist,
wer wirft
alle mit
Migrationshintergrund in einen Topf? Dass man den Eindruck von Nutzern haben kann? Geschenkt.
Ob aber letztendlich eine quantitative Relevanz dieser tatsächlich vorliegt, bezweifle ich hier. Ich kann mich hier, auch wenn ich über Jahre reinschaute und sehr sehr viele Posts hier drin stehen, jetzt ad-hoc an niemanden erinnern, der das genau so tat oder so argumentierte. Und wenn es unabhängig von meiner Kenntnis vorkam, halte ich das nicht zwingend für 'statistisch relevant', im quantitativen Sinne.
Tussinelda schrieb:Es geht hier übrigens um Individuen, denn dass es nicht die Herkunft ist, ist ja klar, sonst müßte man ja bei Bio-Deutschen auch fragen, was die Herkunft mit Gewalt zu tun hat....macht aber keiner, warum nur?
Tatsächlich passiert das kriminalistisch oder soziologisch und anderweitig bei Taten, ich denke da würden Kriminologen und Profiler zustimmen.
Sehr wohl finde ich, dass es oft die Herkunft ist. Nicht weil wer irgendein oberflächliches Aussehen hat oder auf dem Papier Herkunft/Staatsangehörigkeit X. Das ist erst mal oberflächlicher Käse, würde man es nur darauf beschränken wollen.
Was zählt, ist doch die soziokulturelle oder sozioökonomische Geschichte, der Background dahingehend. Aus meiner Sicht macht das Thema diskussionswürdig, dass diese Backgrounds in manchen Ländern und in manchen Personenkonstellationen situativ halt andere Dinge oder gewisse Taten begünstigen. Daraus würde sich im weiteren dann die Frage ergeben ob man gewisse Personen mit angepasster (anderer, intensiverer?) Integrationsleistung 'auffangen' oder mitnehmen müsste oder ob es dahingehend dann keine größere Relevanz gäbe. Das macht für mich das Thema in dieser anderen Ansicht halt überhaupt interessant. Nicht um "dem Ausländer" einen pauschalisierten Buhmann zuzuschieben, sondern um zu schauen ob dahingehend Leute die unter anderen Rahmenbedingungen aufwachsen und in andere Breitengrade (Mindsets usw) kommen halt dann in Konflikte rennen können oder eben nicht. Denn
wenn genau so etwas vorliegt, hilft es nicht potentielle Probleme, so sie individuell oder abstrakt gruppenbezogen auftreten mögen, mit Relativierungen kleinreden zu wollen alá "Ja aber X macht das auch!" Ja, das mag sein, aber die Frage ist ja nicht zwingend "Wer macht das auch/sonst noch?" sondern "Was wird je nach Background möglicherweise in einem höheren Maße begünstigt?"
Das wird schnell interdisziplinär und komplex. Es kann mit einem individuellen Background zusammenhängen, aber dann auch welche Chancen die Person hat wenn sie z.B. hier ankommt. Welchen Status sie hat und welche Perspektiven sie damit hat. Ob sie nicht ankommt, abdriftet, und und und. Teils gelten die gleichen Fragen für Leute die hier aufwachsen, oft sind einige Themenbereiche aber erschwert wenn ich zuwandere. Und da ist eine potentielle "language barrier", Sprachbarriere, nur ein Aspekt von vielen. Ein anderer könnten kulturelle Aspekte sein die dann situativ oder allgemein nicht bei Leuten harmonieren.
Aber das Thema wurde von mir mindestens schon 2 mal angeschnitten, Monate oder Jahre zuvor, daher belasse ich es erst mal dabei wenn niemand weitere Fragen hat, um Threadgeschichte nicht übermäßig zu wiederholen.