Risikogruppe ist, wer sich als solche hervortut, auffällig ist. Wenn darunter spezifische Personen mit Migrationshintergrund (genauer, soziopolitischen oder sozioökonomischen Differenzen die in Konflikte münden und die durch andere Breitengrade oder Migrationserfahrung begünstigt werden) sind, sollte man das auch anerkennen, sofern es mit starken Indikatoren oder Belegen festgestellt wird.
Vereinfachtes Beispiel: In patriarchalen Strukturen aufgewachsen die inbestimmten Breitengraden und / oder unter bestimmten Personengruppen eher vorherrschen = abstrakte oder real begünstigte Gewalt oder abfälliges und abwertendes Verhalten ggü. Frauen.
Mein Eindruck ist, man kritisiert lieber irgendwelche Begriffe, die man in Verbindung mit gewissen Personengruppen nicht hören will - auch wenn diese objektivierbar werden und nicht, achtung jetzt sehr plakativ, von den wirren Erzählungen eines über Ausländer schimpfenden Provinzdeutschen ist, der noch nie wirklich mit Personen mit Migrationshintergrund zutun hatte.
Bloß keinem auf den Schlips treten. Bloß nicht im entferntesten irgendwelche Assoziationen wecken. Könnte ja dies und das.
Ja, kann es. Leider Gottes. Aber man muss auch (anderen) Menschen zutrauen, differenzieren zu können oder eine differenzierte Betrachtungsweise anzuwenden. Mein Punkt ist einfach simpel: Wenn Probleme in gewissen Bereichen, auch unter einzelnen Einwanderern, erkennbar werden, sollte man nicht rumdrucksen sondern die Ursachen analysieren und darauf basierend dann Lösungsstrategien erarbeiten, die wertig und nachhaltig solche Probleme angehen und mindern können. Wenn ein Problem erkennbar wird, dann es auch nennen können. Nicht populistisch, aber auch nicht kaschierend.
Und nicht sinngemäß wegducken, rumdrucksen und rumdoktoren an der Nennung der Probleme. Natürlich geht es nicht darum negativ und pauschalisierend irgendwelche Leute anhand von oberflächlicher Faktoren abzuwerten, weil das meistens nie der Sache der Problemlösung gerecht wird.
Aber ich erwarte auch, dass man belegbare Probleme mit solider bis starker Indikatorenlage (also wo etwas sich als relativ sicher oder wahrscheinlich erweisen wird und es anhand gewisser Merkmale belegbar oder ermittelbar ist) auch benennen kann - und wenn es halt manche Personen mit Migrationshintergrund betrifft:
So what?
Nicht ganz so rantend (meckernd) gemeint wie es sich lesen könnte - aber ich finde manches auch echt persönlich ermüdend, weil ich zumindest aus wiederkehrenden Posts genau die Haltung rauslese die ich gerade kritisiert habe.
Wenn das anders gemeint war oder ich das falsch verstanden habe, korrigiert mich bitte. Ich will hier keinen ankotzen - aber es kotzt mich ein bisschen an,
wenn gleich eine proaktive überzogene Abwehrhaltung aufgefahren wird bzw. man (da wo es vorkommen mag und wer sich den Schuh anziehen mag) gar irgendwie eine fremdenfeindliche Unterstellung vor den Latz geknallt bekommt. Das ist sicherlich in den tausenden Seiten des Threads mehr als genug passiert.
Dass ich im Umkehrschluss dumpfe Pauschalisierung von Personen mit Migrationshintergrund rein aufgrund von oberflächlichen Merkmalen auch kritisiere und ablehne, wird an der Stelle gerne der Vollständigkeit halber erwähnt.
Ich sitze ja auch in dem Boot.