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Migrantengewalt in Deutschland

58.908 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gewalt, Probleme, Ausländer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Migrantengewalt in Deutschland

08.07.2021 um 12:08
Zitat von paxitopaxito schrieb:Du solltest vielleicht einfach den Text lesen, bevor du ihn verlinkst. Wobei der zugegeben schon etwas gehobene Kost ist. Trotzdem ist das Fazit der Autoren absolut eindeutig, da kann man ein "kultursensitive Psychotherapeuten machen eine andere Psychotherapie" eigentlich nicht reinlesen.
Naja, habe ich ja auch nicht behauptet, dass eine „andere“ Psychotherapie ausgeführt wird - zumindest war es nicht meine Absicht. Aber sei’s drum, sollte nur Input für den Thread sein.


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Migrantengewalt in Deutschland

08.07.2021 um 12:28
Zitat von ribsterribster schrieb:Dann hat einer der liebenswerten Herren, eben vergessen, wo er herkommt.
dann kann Österreich nicht abschieben, wenn nicht herauszufinden ist, wo er herkommt. Warum sollte dies dann ein "deutsches" Problem werden? das ist einfach nur Geschwafel, hätte, hätte Fahrradkette, mit nix dahinter, außer natürlich Stimmung zu machen, dass dann hier ja alles sicher noch viel schlimmer wird, weil wir dann bestimmt auch noch alle straffälligen abgeschobenen aus Österreich übernehmen. Billig eben, ich schrieb es schon


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Migrantengewalt in Deutschland

08.07.2021 um 12:28
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Sie, die abzuschiebenden, brauchen doch nur ueber die Grenze gehen:fahren und dem erstbesten Polizisten ein einziges Wort sagen: Asyl.
Über welche Grenze denn genau?
Wenn die aus einem sicheren Drittstaat kommen, reicht nicht "dem erstbesten Polizisten ein einziges Wort sagen: Asyl"
Da Deutschland von sicheren Drittstaaten umgeben ist, stellt sich die Frage, von welcher Grenze sprichst du?
Oder ging es jetzt nur darum, bisschen populistische Worthülsen rein zu werfen...?


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Migrantengewalt in Deutschland

08.07.2021 um 17:03
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Da werden sich die Menschen dort freuen, wenn wir die Vorraussetzungen geschaffen haben und sie tot sind.

Aber das kümmert den Stammtisch nicht, wenn irgendwelche Afrikaner im Bürgerkrieg sterben oder auf dem Weg hier her ertrinken. Hauptsache, die traumatisierten bleiben traumatisiert zu Hause, wäre ja noch schöner, wenn auch nur ein Therapieplatz für die draufgeht.
Wenn ich hier lebe und Vater einer 13 Jährigen wäre, dann kümmert mich meine Tochter mal weit vor irgendwelchen traumatisierten Menschen wo anders.

Wenn wir nun vor der Wahl stünden (tun wir ja eh selten, die kommen einfach hierher) irgendwelche jungen Burschen (oftmals nicht so jung wie gedacht) hier aufzunehmen, die halt einfach traumatisiert oder asozialisiert sind, weils dort wo sie herkommen halt mal so ist, dann muss die erste Frage sein, ob wir das so bewältigen, dass hier kaum nennenswerte kriminelle Ausreisser passieren.

Dem Stammtisch kümmern sicher andere Sachen wie den Bonzen im ersten Bezirk dessen Kinder mit dem Chauffeur in die Privatschule fahren, da hast du Recht.

Und ich sagte nicht, dass es schade wäre wenn ein Therapieplatz verloren geht. Es geht nie einer verloren, wenn ihn jemand bekommt der ihn braucht, egal woher. Nur haben wir die Anzahl überhaupt? Und wie erfolgreich sind solche Sachen?

Die Burschen aus Wien waren auch irgendwie betreut. Muss wohl über Teams wegen Corona gewesen sein, was man so gehört hat.
Klingeling, "hallo? alles ok? gut, tschööö"

Wenn das alles ist was wir draufhaben, dann sollen die Kindersoldaten, so schlimm das auch ist, lieber ganz weit weg von mir, meiner Familie und allen Menschen bleiben die ich gern habe.


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Migrantengewalt in Deutschland

08.07.2021 um 17:19
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:nur funktioniert das so nicht, man müsste eben Dublin und alle sonstigen Gesetze/Regelungen kennen....
Das Dublin Abkommen funktioniert/e ja auch nicht, woraufhin wir in D auch ca. 1,8 Mio. Flüchtlinge/Asylsuchende seit 2015 aufgenommen haben. Denn Dublin bedeutet auch, das Flüchtlinge in den Außenstaaten automatisch sicher sind. Okay.. von den Zuständen in den
Unterkünften ( sofern sie nicht abgebrannt wurden ) und den Transfer nach D z.B. mal abgesehen....


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Migrantengewalt in Deutschland

08.07.2021 um 17:22
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:dann kann Österreich nicht abschieben, wenn nicht herauszufinden ist, wo er herkommt.
Dann müssen solche Schwerverbrecher (Mörder, Vergewaltiger) unbefristet in ein Abschiebegefängnis aus welchem es nur einen Ausgang gibt. Den ins Heimatland.


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Migrantengewalt in Deutschland

08.07.2021 um 19:26
@Ginnungagap
Ginnungagap schrieb:
Migranten mit sunnitischen Wurzeln laufen Gefahr, dass bei persönlichen Rückschlägen die betreffende Ideologie Fuß fasst.
Welche Ideologie bitteschön?
Ginnungagap schrieb:
Ich bin der Meinung, dass die Faktoren Sprache, Vorbildung, Unterstützung durch Familie und das Vorziehen Einheimischer doch noch eine nicht kleine Rolle spielen. Wenn du der Meinung bist, alle haben die gleichen Chancen, machst du den Migranten etwas vor.
Niemand hat die gleichen Chancen in Deutschland, das sagte ich ja, das ist aber unabhängig davon ob du hier geboren würdest oder nicht.
Der einzige Unterschied ist, als Deutscher wirst du nichts nachts um 3 von Der Polizei mit deiner Frau und Kindern aus der Wohnung gezerrt um dann wegverfrachtet zu werden.
Ginnungagap schrieb:
Es ist nur fair.
Äußere dich bitte wie man mit Sanktionen Menschen integrieren will. Das funktioniert nicht.


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Migrantengewalt in Deutschland

08.07.2021 um 19:53
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Welche Ideologie bitteschön?
Die Ideologie des Islamischen Staates.
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Der einzige Unterschied ist, als Deutscher wirst du nichts nachts um 3 von Der Polizei mit deiner Frau und Kindern aus der Wohnung gezerrt um dann wegverfrachtet zu werden.
Die von Dir beschriebene Situation ist das Ultima Ratio. Bevor sie eintrifft hatte der Betroffene Zeit das Land zu verlassen. Ist übrigens in jedem Rechtsstaat der Fall.
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Äußere dich bitte wie man mit Sanktionen Menschen integrieren will. Das funktioniert nicht.
Ich reduziere es mal auf die Menschen mit Duldung oder Ausreisepflichtige. Man sollte ihnen ein Programm anbieten sodass sie halt auch eine Chance bekommen. Eines welches auch schulische Leistungen abfordert und an welches eine Ausbildung abschließt.
Was nicht sein kann ist das einige dieser Menschen sich dann so verhalten wie "die Burschen" neulich in Österreich.
(Komm mir bitte nicht, dass Europäer das auch tun könnten)


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Migrantengewalt in Deutschland

08.07.2021 um 19:59
McMurdo schrieb (Beitrag gelöscht):Das Menschen im Mittelmeer ertrinken liegt daran das Europa die Boote lieber wieder bedrängt und die Menschen oft genug auf offener See ertrinken lässt. Flucht ist niemals illegal.
Niemals?
Selbst die Flucht ist beispielsweise illegal, wenn es sich um flüchtende Straftäter handelt.


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Migrantengewalt in Deutschland

08.07.2021 um 20:16
Zitat von GinnungagapGinnungagap schrieb:Die Ideologie des Islamischen Staates.
Ich denke nicht das die jeder Sunit eingetrichtert bekommt. Ebenso wenig wie jeder Christ gleich ein Kreuzzügler ist.
Zitat von GinnungagapGinnungagap schrieb:Die von Dir beschriebene Situation ist das Ultima Ratio. Bevor sie eintrifft hatte der Betroffene Zeit das Land zu verlassen. Ist übrigens in jedem Rechtsstaat der Fall.
Wenn man geduldet wird braucht man das Land nicht zu verlassen, sonst wäre man ja nicht geduldet. Und warum schiebt man bestens integrierte Familien ab?
Der Vater, Ilia Imerlishvili, arbeitete bis zu seiner Abschiebung bei einem Pflegedienst, auch die Mutter hatte Arbeit gefunden. Die älteste Tochter besuchte bereits das Gymnasium. Wie kann es sein, so fragen nicht nur Leute in Pirna, dass Menschen abgeschoben werden, die einen Job als Pfleger übernehmen, während die Bundesregierung viel Geld für die Anwerbung ausländischer Pflegekräfte ausgibt?
Quelle: https://www.zeit.de/2021/27/abschiebung-pirna-georgische-familie-cdu-sachsen
Zitat von GinnungagapGinnungagap schrieb:Ich reduziere es mal auf die Menschen mit Duldung oder Ausreisepflichtige. Man sollte ihnen ein Programm anbieten sodass sie halt auch eine Chance bekommen. Eines welches auch schulische Leistungen abfordert und an welches eine Ausbildung abschließt.
Haben die oft, wie das Beispiel zeigt. Bestens integriert, die Tochter geht aufs Gymnasium und der Vater ist gut ausgebildeter Pfleger.
Menschen wegzuschicken ist immer unmenschlich und gehört sich für eine aufgeklärte Demokratie nicht.
Zitat von GinnungagapGinnungagap schrieb:Was nicht sein kann ist das einige dieser Menschen sich dann so verhalten wie "die Burschen" neulich in Österreich.
(Komm mir bitte nicht, dass Europäer das auch tun könnten)
Doch das kann sein, denn das passiert eben bei allen Menschen. Für Straftaten sieht ein Rechtstaat ordentliche Prozesse vor mit evtl. drohender Freiheitsstrafe.
Zitat von GinnungagapGinnungagap schrieb:Niemals?
Selbst die Flucht ist beispielsweise illegal, wenn es sich um flüchtende Straftäter handelt.
Zumindest aber steht hier in Deutschland Flucht nicht unter Strafe. Ich denke also nicht das Flucht hier illegal ist.


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Migrantengewalt in Deutschland

09.07.2021 um 00:41
Die Frage ist doch, ob es wirklich zielführend ist, sich auf Migrantengewalt zu versteifen. Warum sollte man das tun? Welchen positiven Nutzen soll das haben?


Gegen Gewalt muss man im Allgemeinen vorgehen, und das wird nicht funktionieren, indem man Ausländer oder Flüchtlinge stigmatisiert.


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Migrantengewalt in Deutschland

09.07.2021 um 00:57
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Welchen positiven Nutzen soll das haben?
Positiv sehe ich auch keinen Nutzen.
Im Grunde ist die Thematisierung ja imo ein Strohhalm um sich des ungeliebten Migranten zu entledigen, moralisch.

Sachlich sollte das getrennt werden.


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Migrantengewalt in Deutschland

09.07.2021 um 01:11
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Wenn ich hier lebe und Vater einer 13 Jährigen wäre, dann kümmert mich meine Tochter mal weit vor irgendwelchen traumatisierten Menschen wo anders.
Das seh ich auch so. Traumatisiert heisst mitunter, dass diese Menschen Dinge erlebt oder begangen haben, die für uns unvorstellbar sind und da muss vorher genau geprüft werden.
Denn es kann einerseits sein, dass diese Kinder und Jugendlichen Opfer waren
https://www.unicef.de/informieren/aktuelles/blog/kindersoldaten-in-afrika-und-weltweit/72156
Besonders viele Mädchen und Jungen werden von verschiedenen Gruppen in den langwierigen Konflikten im Südsudan, in der Zentralafrikanischen Republik, in der Demokratischen Republik Kongo, in Somalia, in Syrien und im Jemen für ihre Zwecke missbraucht. Auch in Afghanistan, Mali oder Myanmar werden Mädchen und Jungen als Kindersoldaten oder Helfer von bewaffneten Gruppen eingesetzt. Problematisch ist außerdem häufig der Umgang der Sicherheitskräfte mit Kindern und Jugendlichen, die wegen ihrer (vermeintlichen) Zugehörigkeit zu einer bewaffneten Gruppe inhaftiert und teilweise misshandelt werden. Mädchen sind dabei besonders verletzlich.
Quelle: so

oder unvorstellbar grausame Täter

https://www.welt.de/politik/ausland/article137364289/Vom-Menschenfresser-zum-Menschenfischer-gelaeutert.html
Wer ihn mit seinen Kindern spielen sieht, kann sich nicht vorstellen, dass der gleiche Mann Eltern ihre Kinder raubte, um sie zu essen, und Jungs mit Kokain, Gewaltvideos und Massenvergewaltigungen zu mitleidslosen Tötungsmaschinen machte.
Blahyi bittet auch die um Vergebung, die ihn hassen. Er tritt Frauen gegenüber, deren Männer seine Kindersoldaten mit Macheten zerhackten. Er trifft Männer, deren schwangere Frauen von seinen Kindersoldaten aufgeschlitzt wurden, weil sie gewettet hatten, ob im Bauch ein Junge oder ein Mädchen heranwuchs. Er spricht mit Müttern und Vätern, deren Babys er aß, deren Töchter vergewaltigt und deren Söhne enthauptet wurden, weil Blahyis Kindersoldaten mit den Köpfen Fußball spielen wollten.
https://www.welt.de/politik/ausland/article137364289/Vom-Menschenfresser-zum-Menschenfischer-gelaeutert.html

Hier muss vorher genau geschaut werden, wer hierher kommt und was man tun kann.


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Migrantengewalt in Deutschland

09.07.2021 um 01:23
@shionoro
@behind_eyes
Mit Verweis auf die oben stehenden Beiträge. Ich hatte noch einen Beitrag im Entwurf liegen, der vielleicht thematisch in seiner Gesamtheit ein wenig passt, weil aufgegriffen wird, wieso manches thematisiert bzw. wie manches von unterschiedlichen Personen empfunden wird.

Um niemanden von der dezenten Länge her direkt visuell zu erschlagen, packe ich den eigentlichen Beitrag in die Spoiler.



SpoilerNeulich vernahm ich wieder* eine interne Polizeimeldung, wonach ein Tatverdächtiger mit Migrationsbiografie im Zug ohne MNS und Ticket angetroffen wurde und vom Bahnpersonal des jeweiligen Betreibers von der Weiterfahrt ausgeschlossen wurde. Es folgte eine regelrechte Aggression, die in einem Angriff auf den jeweiligen Mitarbeiter, samt Sturz, den Höhepunkt fand; er musste im KH behandelt werden.
Keine Ahnung welches Trauma der Täter haben könnte, da ich keine Straf- bzw. Ausländerakte vorliegen hatte. Welch potentielles Trauma jedoch das Opfer durch reine Berufsausübung bzw. Verweisen auf Beförderungsregularien und dann den Angriff erleiden könnte, sollte man sich auch ruhig an der Stelle fragen.

Der Bericht korreliert mit dieser Pressemeldung, auf die hier ersatzweise verwiesen wird: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/70116/4962296


Ich ergänze dahingehend und erwähne, dass der Tatverdächtige bereits polizeibekannt ist und nicht erst seit "gestern" im Land.

Wieso erwähne ich den Fall oder auch diesen letzten Umstand? Es ist vor allem beispielhaft zu verstehen, dass wir Personen haben die hier vor längerer Zeit (wie er) oder auch eher vor relativ kurzer Zeit zwar physisch "ankamen", aber gesellschaftlich überhaupt nicht ankamen. Wo man jetzt die Schuld suchen oder hinschieben will, am Ende hast du halt diesen Problemfall in einer Masse "X" an Problemfällen. Es ist natürlich niemand gestorben, aber ob man so etwas dauerhaft bei Personen tolerieren sollte, ist fraglich.

Als Disclaimer, um der Pauschalkritik oder möglicher Fehlinterpretation vorzubeugen: Spoiler
Es geht hier um keine Implikation, "die" wären alle so und etwa Einheimische nicht. Nebst dem Umstand, dass ich selbst Migrationsbiografie habe, wäre die vermutete Implikation grober Unfug. Ich suchte nach öffentlichen Berichten dazu und sah genug Meldungen wie gerade unter Alkoholeinfluss situativ quasi jeder, auch "Einheimische" und Europäer (z.B. Italiener in anderem Sachverhalt mit tätlichem Angriff auf Bahn- und Polizeimitarbeiter) zum Problemkind werden kann. Wer mich eine Weile gelesen hat wird sicherlich auch im Hinterkopf haben, dass ich zu gewissen Themen bisweilen kritische Ansichten habe, aber eigentlich nie bewusst und gewollt pauschalisiere, eher immer am Ende oder im Zweifel differenziere. Man kann natürlich auch diskutieren wie "irgendwer" zu Gewalt findet, durch fehlende Bildung, schlechtes Elternhaus, etc.
Im Kontext des Threads muss ich mich aber natürlich irgendwo auf Personen mit Migrationsbiografie und deren (negativen) Taten oder möglichen zusätzlichen Ursachen beschäftigten, nicht, dass klein Kevin ein mieses Elternhaus hatte. Ferner benehmen sich natürlich sehr viele Personen auch mit belasteter (Flucht, Trauma, etc) Migrationsbiografie letztendlich normal/vorbildlich - die "faulen Äpfel" müsste man aber auch im Sinne jener umso mehr beleuchten, thematisieren oder irgendwann zur Brust nehmen - spätestens wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.



Weiter im Text: Gerade für mich verwunderlich bei Personen, die länger hier sind und so "abrutschen" - oder rutschten sie nie ab und waren sie schon immer situativ oder allgemein 'unten', z.B. gewaltaffin? Ich sah auch keine Erwähnung von Alkoholeinfluss, der ja oft und situativ der springende Punkt bei jedem sein kann.

Ein weiterer kritischer Punkt den man im großen Ganzen betrachten muss, ist der Folgende: Ich schrieb auch im Disclaimer (auch implizit), dass Gewalt letztendlich situativ bzw. allgemein etwas ist, das in einer Gesellschaft vorkommt, ich dahingehend keine utopische Erwartung hätte, sie könne auf absehbare Zeit vollständig vermieden werden. Ferner starb hier im Fall auch niemand, aber es muss ja nicht immer erst schlimm sein, wenn Leben enden. Der Punkt ist, dass Gewalt an sich ein Thema ist, Gewalt durch Personen mit Migrationsbiografie kontextuell aber (oft?) anders wahrgenommen wird. Gewalt kann durch vieles allgemein wie situativ begünstigt werden. Es wurde schon genannt. Elternhaus, soziale Rahmenumstände, etc. Oder eben Fluchterfahrung, mögliches Kriegstrauma, etc.

Es kommt aber oft ein "Geschmäckle" hinzu, wenn diese Gewalt bei Personen stattfindet oder von ihnen ausgeht, die relativ kürzlich herkamen. Selbst wenn das am Ende bei genauer Beleuchtung der Umstände in Einzelfällen Gewaltfaktoren sind, die quasi jede andere Person auch so hätten enden lassen. Aber was nützt es wenn am Ende es heißt, nach dem Motto: "Jemand kam her um Schutz oder eine bessere Perspektive zu suchen ... und weiß sich dann nicht zu benehmen". Das ist jetzt plakativ, man müsste am Ende natürlich den Einzelfall und mögliche Ursachen betrachten.

Genau diese Wahrnehmung und subjektiv empfundener Kontrollverlust sind aber Dinge, die ein gesellschaftliches Klima aufheizen können. Das zeigen ja grob die letzten paar Jahre - und ein Erstarken gewisser politischer Ränder, was dann wiederum in politische Wechselwirkungen und noch breitere Unruheherde führt. Egal, welche Rassisten usw. eh schon auf den Zug aufspringen, die Zeit direkt nach 2015 hat gezeigt, wie teilweise Personen bei Straftaten (Flüchtlingsunterkünfte anzünden, etc) erwischt wurden, die vorher eigentlich einen relativ unbedenklichen Werdegang hatten. Ich entsinne mich daran wie jemand erwischt wurde, der eigentlich mitten im Leben stand und irgendein (Finanz?) Beamter o.Ä. war. Was führt Leute dahin? Abstrakte Ängste, ggf. schon existierende politische Neigungen, Hysterie? Vielleicht.

Aber Meldungen wie bei Würzburg und ähnliche, heizen das Klima mehr an. Jeder einzelne Fall für sich kann selbst eine Art des abstrakten Zündelns sein, in der Masse sind alle Fälle wo man behördliches oder politisches Versagen vermuten könnte ein Durchlauferhitzer für innere Unruhe in einer Gesellschaft.





Ehe ich einen (größeren) Aufsatz schreibe: Der plakative Punkt der Fragestellungen ist aus meiner Sicht einfach der, dass man versuchen sollte, bei den Problemfällen die (rechtlichen/behördlichen/praktischen) "Tools", also Werkzeuge bzw. Möglichkeiten in dem Sinne zu erweitern, dass ich Problemfälle härter bzw. einfacher an die Kandarre nehmen kann, wo bisher schlecht möglich. Auch im Sinne der Resozialisierung natürlich, in Ultima Ratio Abschiebung usw. Uns wird das Thema Flucht, Migration, Asyl und deren gesellschaftliche Wechselwirkungen dauerhaft beschäftigen, spätestens wenn offiziell Klimafluchtwellen losgehen, ob schrittweise oder abrupt.

Da muss ich dann nicht zwingend die Familie abschieben, die gerade in Berufen mit Bedarf in Lohn und Brot gekommen ist weil andere Regularien wirken, die es dann anzupassen gilt. Umso stärker muss ich dauerhafte Gewalt- und Straftäter loswerden. Hier ist der Luxus je nach Staatsbürgerschaft ja quasi der, dass ich überhaupt die Option habe Leute abzuschieben, was bei anderen ja nicht geht.

Merksatz: Lässt man bekannte Problemkinder nicht dauerhaft freidrehen, schützt man gesellschaftliche Kohärenz bzw. den inneren Frieden; im best-case vermeidet man Tote und traumatisierte Opfer.

Aber die innere Sicherheit ist ohnehin schon durch X Probleme belastet - ganz ohne das Zutun von Personen die herkommen und dann abrutschen, ob nachvollziehbar oder nicht. Ferner kann ich Ressourcen die ich nicht langfristig in Problemkinder stecken muss denen zugute kommen lassen, die hier auch problemfrei eine neue Existenz aufbauen möchten. Da haben dann alle mehr von.




*wieder in dem Sinne, dass das allein in Zuständigkeit der BPOL etwa in Zügen/an Bahnhöfen wiederkehrend passiert. Was täglich in jedem Bundesland abgeht, vermag ich nicht zu erfassen, auch unter dem Aspekt, dass man das ja sonst kaum mitbekommt. Wenn es nicht gerade lokale oder bundesweite "Headlines" gibt, verkommen viele solcher Fälle ggf. zu (medialen) Randnotizen. Abstrakt wahrnehmen kann man die Zahl gemeldeter Gewalttaten höchstens noch in Statistiken. Selbst wenn man argumentiert, diese und jene Zahlen seien Rückläufig, stehen am Ende immer noch Einzelschicksale an der Klippe sowie eben subjektive Wahrnehmung dieser Gewalttaten.






In dem Sinne nun der Versuch noch auf die Frage dediziert einzugehen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Die Frage ist doch, ob es wirklich zielführend ist, sich auf Migrantengewalt zu versteifen. Warum sollte man das tun? Welchen positiven Nutzen soll das haben?


Gegen Gewalt muss man im Allgemeinen vorgehen, und das wird nicht funktionieren, indem man Ausländer oder Flüchtlinge stigmatisiert.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Im Grunde ist die Thematisierung ja imo ein Strohhalm um sich des ungeliebten Migranten zu entledigen, moralisch.
Insofern richtig, gegen Gewalt allgemein vorzugehen. Wenn bei manchen Personen mit Migrationsbiografie aber sehr eigene Umstände hinzukommen könnten und ich da auch speziell etwas gegen tun kann, dann ist genau das im weiteren Sinne ja ein Vorgehen gegen Gewalt. Also zweckdienlich. Ferner kommt der Umstand hinzu, dass hier ungeachtet aller kriminalistischen / sozialen Bewertungen schlicht bei vielen die Möglichkeit besteht, sie abschieben zu können. Die Debatte erübrigt sich ja bei Staatsbürgern im Kern.

Der Punkt ist auch der: Auch wenn irgendwer immer pauschalisiert und Rechtsradikale/Fremdenfeinde/Extremisten auf den Zug aufspringen - soll ich gar nicht drüber sprechen, nichts thematisieren? Weil wer pauschalisieren könnte? Auch nicht zweckdienlich.

Ich kann sehr wohl versuchen Dinge zu beleuchten oder thematisch aufzugreifen ohne wen zu "stigmatisieren" oder allgemein von "ungeliebten Migranten" zu sprechen. Wenn es keine dedizierte Wortwahl ist entsteht vermutlich bei vielen die Stigmatisierung im Kopf als abstrakte Reaktion. Sieht wer z.B. in meinem Post oben in der Gesamtheit irgendwas, was Ausländer/Flüchtlinge an sich (!) stigmatisiert oder so? Denke nicht oder würde um zitierte Stellen bitten, die dann noch nicht aus einem Gesamtkontext gerissen sind.

Es geht (mir zumindest) um Straftäter und Problemkinder - im Kontext des Threads jene mit Migrationsbiografie - und möglichen begünstigenden Aspekten zum Problemfall. Nicht mehr, nicht weniger.

Ich glaube der Schlüssel ist einfach, offen zu sein, (weiterhin) zu differenzieren und zugleich keine übermäßige Toleranz/Ignoranz ggü. schweren Straftätern aufzubauen bzw. irgendwas im gesellschaftlichen Sinne "entschuldigen" (gerne aber ergründen) zu wollen. Lebt man es auch gesellschaftlich vor, nimmt man ggf. auch politischen Rändern den Wind aus den Segeln.


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Migrantengewalt in Deutschland

09.07.2021 um 01:28
@Warden

Thematisierung und Einordnung sind ja erstmal zwei paar Schuhe.

Wenn ich einordne, dass bei Migranten häufig von Strafbegünstigenden Faktoren betroffen sind (Armut, häuslicher Gewalt, Diskriminierung, toxische Rollenbilder) ist das ja erstmal in Ordnung.
Wenn darauf dann aber wird "ja, die kommen aus dem tacka tucka land und da schlägt man frauen und hält sich nicht ans gesetz, darum sollen die raus aus deutschland', dann hat das nichts nützliches mehr.

Und das sehe ich halt durchaus die meiste zeit, wenn das thematisiert wird, dass eben die Einordnung, die da statt findet, keine Sachgemäße ist.

Wenn wir uns darüber unterhalten, wie wir teilweise toxische Rollenbilder aus muslimischen Jungs rausbekommen und wie wir den konservativen Islam in Deutschland in Schach halten, dann habe ich damit kein Problem.

Aber dabei möchte ich schon darauf hinweisen, dass das UNSERE Jungs hier sind. Nicht von irgendwo, wohin die 'zurück' gehen sollen.


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09.07.2021 um 01:29
Zitat von WardenWarden schrieb:Es geht (mir zumindest) um Straftäter und Problemkinder - im Kontext des Threads jene mit Migrationsbiografie - und möglichen begünstigenden Aspekten zum Problemfall. Nicht mehr, nicht weniger.
Ok. Verstehe.
Ich bin bei der "Thematisierung" vorurteilig davon ausgegangen, das dies gemacht wird um die eigene politische Überzeugung durch das Korsett der Moral zu entgiften.
Das trifft naturlich nicht auf alle zu.


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