Migrantengewalt in Deutschland

@6.PzGren391

Ich habe nichts dazu gefunden, finde die Frage aber interessant.

Ein hingeschmiertes Hakenkreuz hat ja immerhin einen rechtsextremen `Bezug, egal ob von Rechtsextremen verwendet oder von Linksextremen zur Antäuschung eines rechtsradikalen Täters.

Ein Roheitsdelikt gegen einen Migranten hingegen hat bei 'Täter unbekannt' ja zunächst keinen Bezug zu irgendeiner politischen Haltung. und wie der link von @Texaslighting aufzeigt, wäre das auch überwiegend unzutreffend. Dennoch würd es mich sehr interessieren, ob diese Taten als fremdenfeindlcihe Übergriffe in die Statistik einfließen, auf deren Boden ja auch der 'Kampf gegen rechts' stets legitimiert wird.

Es hilft dem fiktiven Syrer, der von einem fiktiven Bulgaren überfallen wird ja nicht, wenn um Wiederholung zu vermeiden, der fiktive örtliche rechte Szene Treff für teuer Geld genauer unter die Lupe genommen wird und die überörtliche Antifa (ich weiss, die gibt es ja immer mal wieder nicht, wenn sie Scheisse bauen) nette (leider nicht fiktive) Fördergelder einstreicht.

@Texaslightning
Beitrag von Fidelfreak (Seite 2.419)

@sacredheart
Da gebe ich dir recht.

Was ich schade finde, dass diejenigen die immer gebrüllt haben, dass deutsche genauso sind und dass die hohe migrantenkriminalität nur von der AFD erfunden wurden jetzt so still sind.

@sacredheart
Das ist eine gute Frage. Gleiches gilt für antisemitische Übergriffe durch zb arabische Täter. In welche Statistik fällt sowas? Rechte Gewalt?

@abberline
@6.PzGren391

https://www.tagesschau.de/faktenfinder/hintergrund/antisemitismus-147.html (Archiv-Version vom 12.09.2020)

https://www.juedische-allgemeine.de/politik/kritik-an-polizeistatistik/

Hier haben wir zumindest schon mal ein paar Anhaltspunkte.

Offensichtlich will man die wirklich existierende rechtsradikale Gewalt künstlich aufblasen und die antisemitische Gewalt aus dem Bereich Kulturbereicherung als rechtsradikal umdekorieren.

Es wäre ja auch irgendwie unangenehm, wenn ein Zusammenhang zwischen 'Oh kommet doch all' und Antisemitischer Gewalt offenkundifg würde und die Frage nach der Verantwortung der Regierung aufkäme.

Ich neige aber in jedem Fall dazu, erst mal Juden zu glauben, dass sie wissen wer sie überfallen hat. Die hätten nun wirklich keine Grund, Rechtsradikale zu schützen.

@abberline

Antisemitische Straftaten sind Teil der Hasskriminalität. Gegenüber dem Vorjahr ist im Phänomenbereich PMK -rechts- mit 1.898 Fällen im Jahr 2019, davon 62 Gewalttaten, ein Anstieg der antisemitisch motivierten Straftaten zu verzeichnen (2018: 1.603 Fälle). Damit sind die antisemitischen Straftaten nach wie vor weit überwiegend dem Phänomenbereich PMK -rechts- zuzuordnen (93,4 %).

Quelle: https://www.bka.de/DE/UnsereAufgaben/Deliktsbereiche/PMK/PMKrechts/PMKrechts_node.html;jsessionid=38741233914A25EEC7F606D52A21D87D.live0601

sacredheart schrieb:Offensichtlich will man die wirklich existierende rechtsradikale Gewalt künstlich aufblasen und die antisemitische Gewalt aus dem Bereich Kulturbereicherung als rechtsradikal umdekorieren.

Wo sollte Antisemitismus denn deiner Meinung nach zu verorten sein?

@sacredheart
Puh, ist schon heftig wie das verzerrt wird. Rechtsextremismus ist ein großes Problem, keine Frage. Aber ich vermute zumindest in dieser Hinsicht nicht das größte.

Ich vermute mal über die neuen Erkenntnisse war in TV-Nachrichten nichts zu hören? An ARD/ZDF denke ich hierbei gar nicht

@Bone02943
@sacredheart
Es hilft nicht wirklich weiter, alle antisemitischen Übergriffe in den einen rechten Topf zu packen und dann quasi an einem Teil der Zielgruppe vorbei, Gelder in irgendwelche Maßnahmen zu stecken.
Würde umgekehrt ein Übergriff von PKK Anhängern auf einen türkischen Mitbewohner als linke Straftat in die Statistik gehen?

6.PzGren391 schrieb:Puh, ist schon heftig wie das verzerrt wird. Rechtsextremismus ist ein großes Problem, keine Frage. Aber ich vermute zumindest in dieser Hinsicht nicht das größte.

Ja, die Polizei hat hier bestimmt großes Interesse diese Statistik so zu führen wie sie geführt wird. Ich frage mich nur welches.
Aber vielleicht zählen antsemitische Straftaten, wenn sie von Ausländern/Migranten begangen werden ja zur religiös motivierten Kriminalität?
Weiß nicht aber PMK -rechts- finde ich da schon passend.

@abberline

In welche Statistik sollte man bestimmte antisemitische Straftaten denn stecken und was würde dadurch besser werden?
Auch Ausländer/Migranten könnten rechtsextrem sein.

@Bone02943
Die Statistik wäre nicht so verzerrt, sondern aussagekräftiger. Rechte Straftat assoziiert, man muss was gegen eine bestimmte Szene tun, lässt eine andere Szene aber hinten runterfallen. So wird dann nie viel besser.

Es sollte nicht gleich zu 100% der "Musternazi" vor dem inneren Augen erscheinen, wenn es um solche Themen geht.
Nur weil jemand z.B. Muslim ist, kann seine Handlung trotzdem als rechtsextremistisch gewertet werden. Es muss ja nicht immer gleich eine religiös motivierte Straftat sein.
Ich denke dort wird schon in gewisser Weise unterschieden.

@Bone02943
Wenn, wie die Jüdische Allgemeine schreibt, 81% der körperlichen Übergriffe und 62% der Beleidigungen von moslemischen Tätern stammen, diese aber in der Statistik einfach in einen Topf mit jeder anderen rechten Straftat geworfen werden, wäre es interessant, wie sich die Statistik antisemitischer Straftaten in den letzten 10 Jahren entwickelt hat.

@Bone02943
Ich verstehe schon was du meinst, aber es ist nun anscheinend Fakt, dass der Hauptteil von Angriffen usw nicht von deutschen sondern von Muslimen ausgeht. Und ich finde gerade mit unserer Vergangenheit kann und sollte man das schon mal richtig stellen. Denn augenscheinlich wurden lehren daraus gezogen.

Im Endeffekt ist jeder antisemitische/ausländerfeindliche Übergriff egal von wem einer zu viel, dennoch haben wir deutschen auch ein Recht darauf aus diesem dunklen Licht genommen zu werden sofern Anlass dazu besteht.

@Bone02943

Bone02943 schrieb:Wo sollte Antisemitismus denn deiner Meinung nach zu verorten sein?

Ich habe da eine ganz gute Idee. Wir verorten am Besten die Kriminalität bei den Kriminellen.

Wenn Ronny aus Chemnitz von der Thule Neuschwabien Gruppe antisemitische Straftaten begeht, verorten wir das unter rechtsradikal.

Wenn Al Faqqui, der sich gerne Dschihad Videos anschaut, antisemitische Straftaten begeht, verorten wir es unter islamistisch.

Und darauf sollten dann auch die Maßnahmen abzielen.

Der Jude, der von Al Faqqui drangsaliert wird, profitiert erst mal wenig davon, wenn die Thule Neuschwabien Gruppe verboten wird und der Sozialarbeiter mit ein paar Mandalas bei Ronny aus Chemnitz vorbeischaut. Dann haut ihm Al Faqqui nämlich weiter die Jacke voll, weil er gar nicht als Verursacher belästigt wird.

Und die Aussagekraft einer Statistik über rechtsradikale Gewaltstraftaten wird auch null, sobald man islamistische Straftaten da einfach unterrührt. Weiterhin werden solche Statistiken ja auch immer als Basis für Maßnahmen genommen. Und die sollten der Ursache angepasst sein.

@abberline
@6.PzGren391

Nur weil jemand Muslim ist, bedeutet es ja nicht das dieser nicht rechtsradikal handelt. Klar, vielleicht könnte die Polizei(wenn es nicht schon passiert) stärker nachforschen, ob die Gründe vielleicht religiös motiviert sind und diese Fälle dann gesondert erfassen.
Nur ob das jetzt etwas besser macht weiß ich nicht. Klar, die Statistik würde für manche dann besser, vielleicht auch schöner aussehen.(nicht auf euch bezogen)
Aber es ändert ja nichts. Und bei Antisemitismus ist doch klar, dass dies nicht nur von biodeutschen Neonazis, sondern auch von anderen verbreitet wird.

@sacredheart

In deinem Beispiel sieht man die m.M.n. falsche Sichtweise. Der Ronny aus Chemnitz, klar, der ist Rechts, der Al Faqqui muss halt Islamist sein. Aber er könnte genauso gut rechts sein, so wie der Ronny ein Islamist. Es macht keinen Sinn pauschal alle antisemitischen Straftaten, die von Muslimen oder Menschen aus einem Land mit vorwiegend muslimischem Glauben, als islamistische Straftaten zu führen.
Vielleicht macht es auch keinen Sinn alles unter PMK -rechts- zu verorten.
Nur unter diesem Gesichtspunkt wäre eine Änderung zu einem anderen falschen pauschal auch nicht sinnvoll.

Wenn diese Neuschwabien Gruppe verboten wird, weil sie unter rechtsextremismuss fällt, dann würde auch eine Dschihadistische Gruppe verboten, wenn sie ins Visier der Ermittler gerät und von dort zu Gewalttaten angestifftet wurde.
Ist ja nicht so das diese Form der Gewalt einfach nicht beachtet wird, nur weil Antisemitismus zum großen Teil der PMK -rechts- zugeordnet wird.

@Bone02943
Gut geschrieben, und auch hier gebe ich dir recht.
Ich drücke es jetzt mal plump aus, mir geht es auf den Sack das wir deutschen offensichtlich in ein schlechtes Licht gestellt werden.

Es wurde einfach behauptet die meisten Übergriffe auf Migranten/Juden gehen von deutschen aus. Deutsche sind genauso kriminell usw usw. diese Statistik belegt jetzt dass es nicht so ist!
Und das, macht mich als deutscher stolz. Nicht weil man jetzt sagen kann „guck, es waren die anderen“, wie gesagt jeder Übergriff ist einer zu viel, egal von wem, sondern weil wir sagen können „ja, wir haben aus unserer Geschichte gelernt“. Und das finde ich super.

Ich finde diese Vergleiche wer jetzt wie kriminell ist und wer am meisten ehrlich gesagt zum kotzen.
Warum?
Weil genau dadurch dann andere automatisch ins schlechte Licht gerückt werden und feindlichkeiten entstehen.
So entsteht doch Hass