@Optimist @Heide_witzka Ich gehe da weitestgehend mit euch mit. Ich will aber noch was ergänzen:
Heide_witzka schrieb:Möchtest du heilige Bücher vergleichen oder das, was Menschen daraus machen?
Auch du wirst zugeben müssen, dass das 2. recht unterschiedlich gehandhabt wird.
Nicht jeder Muslim unterdrückt seine Frau.
Religiöse Texte müssen so behandelt werden als wären sie keine Religionen. Wenn sich jetzt ein Sexist religiös nennt, soll er nicht damit mit Religionsfreiheit davonkommen. Religionen unterstützen bewusst oder unbewusst religiöse Texte in denen sexistische Sachen drin stehen. Auch wenn sie die Stellen nicht befolgen.
Christen haben sich verändert, da sie die Stellen einfach ignoriert haben. Für die großen Institutionen gelten meines Wissens sowieso die meisten Gesetze des AT nicht. Das ist dann sowas wie Distanzierung. Kopftuch tragt auch fast keine Christin mehr, das wird, glaube ich, sexistisch begründet.
Wünschen würde ich mir aber auch da eine deutliche Distanzierung und Kommentierung der fragwürdigen religiösen Texte, so wie es auch im Forum geschieht. Nur muss das jeder Gläubige in allen Religionen machen.
Um auf den Islam zurückzukommen. z.b. das Erbrecht: Wenn da die Frau halbsoviel bekommt, ist das sexistisch und fördert offen Sexismus.
Allah empfiehlt euch hinsichtlich eurer Kinder: Einem männlichen Geschlechts kommt ebensoviel zu wie der Anteil von zwei weiblichen Geschlechts.
Jetzt befolgt nicht jeder die Sure. Aber man sollte es schon kommentieren und sich davon distanzieren.
Dann wenn man sagt der Koran ist ein heiliges unfehlbares Buch bestätigt man den Sexismus wieder auch unbewusst und unterstützt ihn. Auch wenn man sich nicht an diese Stelle hält. (Die Sure ist auch nicht von Gott/Allah mMn, sondern von negativen Wesen)
Was ich meine will ich nochmal an einem Beispiel veranschaulichen:
Wenn das jetzt ein Esoteriker machen würde, der seine Nichtmainstreamlehre verbreitet z.b. durch ein Channeling und die Lehre sexistisch ist, dann wäre das Geschrei groß. Auch bei einem Atheisten, der einen sexistischen Text gut findet. Da sieht man, dass Fremdenfeindlichkeit vorhanden ist, aber genau andersherum.
Etablierte Religionen werden besser behandelt als Nichtreligiöse und Nichtetablierte Religionen.