@Bone02943 Es ging um die Durchmischung von Migranten und Nicht-Migranten:
Optimist schrieb:Weshalb sollte man das nicht brauchen?
Man sieht doch, dass es zu Problemen kommt, wenn Migranten irgendwo überwiegen.
Bone02943 schrieb:Echt, ist das immer so?
Wäre schlimm, wenn es wirklich immer so wäre, aber mir gehts um gewisse Tendenzen und Potentiale.
Sh auch was sacredheart hier schrieb, bezüglich der Mengenverhältnisse:
sacredheart schrieb:Ich sehe das mit einer Zwangsdurchmischung eher kritisch. Wir selbst hatten da gute Erfahrungen gemacht, als 2 Kinder im Kindergarten meines Jüngsten kein Deutsch konnten und aus einer ganz anderen Kultur stammten (Vietnam). Ein paar Wochen nach ihrem Start waren die Kinder voll integriert und nach einem Jahr sprachen sie mit wenig Akzent. Aber warum? Weil es 2 von >30 waren. In der Dosis kann das super funktionieren.
Nicht funktionieren kann es, wenn Marcel und Jaqueline ganz alleine 28 Mitschüler integrieren sollen. Nach meiner Meinung funktioniert es nicht mal gut, wenn mehr als 30% der Kinder besondere Unterstützung benötigen.
--------------------------------------------------
sacredheart schrieb:Bei einer veordneten Durchmischung, die ganz nebenbei die Schulwege ad extendo führt, werden Schüler doch aus ihrer unmittelbaren Umgebung herausgelöst, um eine Aufgabe zu bewältigen, zu der der Staat sich nicht in der Lage sieht, obwohl doch dieser Staat all die Menschen hierher geholt hat und nicht Marcel und nicht Jaqueline.
Entweder muss man die Gesamtzahl der Migranten senken und nicht immer weiter erhöhen oder Schüler mit sehr unzureichenden Sprachkenntnissen müssen für teuer Geld in speziellen Schulen gefördert werden und erst nach einiger Zeit in eine Regelschule überführt werden. Da machen die <5% Privatschulen am Ende nicht viel aus.
@sacredheart Kann man so sehen - vor allem
wenn man dafür sorgen würde dass nicht zu viele Migranten nach D kämen (aber das sehe ich nicht, denn die Wirtschaft "schreit" nach mehr Migranten, wegen der Demografie)...
... dann würde ich es auch nicht problematisch sehen, wenn man staatlicherseits
nicht für Durchmischung sorgt.
Optimist schrieb:Es ist doch auch so, dass es nicht nur um das Gewaltpotential geht, sondern auch um die Integration in die Gesellschaft. Wie sollen sich denn Migranten integrieren können, wenn sie dann kaum Kontakt mit Kindern ohne Migrationshintergrund hätten?
Da würden dann auch kleinere Klassen nichts nützen, wenn es keine Quotenregelung gäbe.
Bone02943 schrieb:Migranten sind oftmals auch Deutsche. Würden sie in der Gesellschaft nicht ständig ausgeschlossen werden, vielleicht würden sie sich dann auch anders verhalten?
Wenn Migranten Deutsche sind, dann gehe ich davon aus, dass sie auch deutsch können und mit den Gepflogenheiten und Werten in unserer Gesellschaft halbwegs vertraut sind.
Mir gehts aber hauptsächlich bei allen meinen Argumenten um diejenigen, welche eben nicht so gut deutsch können, nicht integriert sind usw.
Und so frage ich dich noch mal: Wie soll die Integration funktionieren, wenn sie mehr oder weniger unter sich bleiben, falls man nicht für eine Durchmischung sorgt - politisch gesteuert?
Optimist schrieb:Und die Integration finde ich wiederum sehr wichtig, wenn es ums Gewaltpotential innerhalb der Gesellschaft allgemein geht.
Bone02943 schrieb:Also sind Migrantenkinder einfach gewaltätig?
was ist denn das für eine seltsame Schlussfolgerung? Wenn ich schreibe, es geht um ein Gewalt-
Potential (hätte ich mal wieder betonen sollen, aber das willst du ja nicht so gerne, aber ich habs jetzt unterstrichen
;) ), dann sage ich doch damit keinesfalls dass dies immer und auf alle zutrifft. Es ist ein Potential, nichts anderes.
lawine schrieb:gute Integration, und damit ein wichtiger Schritt der Gewaltprävention, beginnt mit sozialer Durchmischung in den Schulen.
Bone02943 schrieb:Eben, aber nicht rein auf Herkunft bzw. Stammbaum(Ariernachweis) ausgelegt.
ja nicht rein darauf ausgelegt, aber mMn auch
mit, das finde ich wichtig, damit sich eben Kinder mit und ohne Migrationshintergrund begegnen und anfreunden können. Wie soll es denn sonst gehen, wenn man beide säuberlich getrennt lässt?
Das ist doch der Knackpunkt:
sacredheart schrieb:Gegenwärtig haben wir (hier im Ruhrgebiet, ich weiss nicht, wie es woanders ist, Schulen sind Ländersache) das exakte Gegenteil von Durchmischung. ...
Aber das ist eben auch ein Problem und irgendwie verständlich:
Wen nimmt denn so ein Schule dann gerne? Den Sohn von Generaldirektor xxxx (Rotarier) oder den Sohn von Strafgefangenem yyyyy (noch 8x singen), schon im Hinblick auf den erwartbaren Input?Umgekehrt: Ich möchte meine Kinder auch nicht in einer Klasse sehen mit Klassenkameraden, die aus einem sehr gewattätigen Milieu stammen. Warum sollen ausgerechnet meine Kinder die sozialen Verhältnisse unseres Staates mit einem blauen Auge und nem gezockten Handy bezahlen?
Da müsste sich eben Politik was einfallen lassen.
Das Problem wäre vielleicht nicht so gravierend, wenn man dann wirklich kleinere Klassen machen würde.
Bone02943 schrieb:Soziale Durchmischung heißt wohl eher arm bis reich und nicht deutsch bis ausländisch.
Beides fänd ich richtig und wichtig.
Und zwar deswegen (Unterstreichung durch mich):
lawine schrieb:Brennpunktschulen liegen in sieben der zwölf Bezirke, vor allem in Mitte, Neukölln und Friedrichshain-Kreuzberg. Zu Brennpunktschulen werden in Berlin diejenigen erklärt, an denen mehr als 80 Prozent der Kinder lernmittelbefreit sind. Meist sind es Schulen mit einem besonders hohen Anteil von Kindern, die aus Hartz-IV-Haushalten oder aus Familien mit ausländischen Wurzeln stammen. Häufige Probleme sind Sprachdefizite, Schulschwänzen, Gewalt und schlechte Leistungen.