KillingTime schrieb:Wie wäre es denn mit einem Thread über Identity Politics? Das wäre doch mal interessant.
Würde ich machen. Hab leider nicht die Zeit, einen solchen thread zu betreuen, und in meinen letzten threads lief es darauf hinaus, dass ich da viel energie hätte reinstecken müssen.
KillingTime schrieb:Ich sehe das zwar ähnlich, weiß aber nicht, ob solche Sichtweisen mit der Realität übereinstimmen.
Es ist nie ganz unproblematisch, wenn eine Untergruppe sich nicht als Zugehörig zur großen Große begreift.
Sobald ein 'bei uns läuft das so' als Abgrenzung zur Mehrheitsgesellschaft existiert, sehe ich ein Problem.
Ich sehe kein Problem darin, wenn der eine zu Weihnachten mit der Familie feiert und der andere zu einem anderen Feiertag.
ICh sehe auch kein grundsätzliches Problem in religiöser Identität, solange es nicht teil der gelebten Religion ist, diese über die Mehrheitsgesellschaft zu stellen.
Um aber den Bogen zur Kriminalität zu schlagen (denn darum geht es hier ja):
Meiner Meinung nach entsteht extreme Kriminalität (unter die ich sowohl kriminalität, welche in der masse zahlreich ist, als auch krasse einzelfälle zähle), wo entweder starke verzweiflung herrscht oder aber starke verrohung.
Erstes gibt es in Deutschland nicht so schrecklich häufig. Es gibt sicherlich Taten aus persönlicher Verzweiflung heraus, aber es muss keiner klauen um zu essen.
Bei der Verrohung sind wir da schon eher an der richtigen Addresse.
Bei Intensivtäter mit Migrationshintergrund findet diese Verrohung meiner Ansicht nach aus recht komplexen Ursachen statt, die aber oft mit Identitätspolitik (oder nennen wir es meinetwegen Migrationsidentität) zu tun haben, weil diese Dinge die Erziehung und das ganze Aufwachsen mitbestimmen.
Da sind wir aber wesentlich besser damit beraten, nicht Mohammed generell auf der Straße zu misstrauen, sondern den kleinen Mohammed davor zu schützen, zu Hause geschlagen zu werden oder anderweitig missbraucht.