satansschuh schrieb:Das ist nicht falsch, allerdings unterschlägt diese Denkweise den individullen menschlichen Charakter, der sich unter anderem aus verschiedenen Wünschen, Einstellungen, Erfahrungen und Bedürfnissen zusammensetzt, der eben das Verhalten steuert. Wie wird so eine Denkweise den Menschen gerecht? Wir sind hier nicht in der Psychologie, selbst da ist es sehr schwer, den zukünftigen Verlauf der Krankheit in irgendeiner Weise zu prognostizieren. Da werden nur Wahrscheinlichkeiten angeben.
Es geht ja auch nicht um Prognose. Es geht um Prävention und um sonstigen Umgang mit dem Problem.
Es geht nicht darum zu sagen 'Araber sind generell krimineller'.
Es geht darum, zu sagen: Ja, es gibt Probleme mit arabischen Jugendgangs und mit Gewalt, die durchaus durch bestimmte Mileus die ethnisch geprägt sind begünstigt wird.
Wenn man das kann, ohne direkt in den reflex ARABA SIND BÖSE! zu verfallen, das wäre schon ein sehr guter Schritt.
Noch geht das ja aber wie es scheint nicht, zumindest versteht niemand, dass man sowas sagen kann, ohne in irgendwelcher form generalisierende statements zu treffen.
satansschuh schrieb:Ich habe darüber sinniert und mich umgeschaut. Ja, es gibt wohl ein Problem mit Araberclans, deren Kinder in den Strukturen reingeboren werden und die Machenschaften weiterführen. Dennoch würde ich nicht so weit gehen und die breite Maße an Arabern als problematisch ansehen. Eine Gegenmaßnahme könnten mehr Arbeitsplätze zu humanen Lohn sein, die auch an Migranten/-Kinder verteilt werden. Früher war es einfacher, an Arbeit zu kommen. Das muss sich wieder ändern.Wobei ich denke, dass wir durch die Industrialisierung 4.0 ein anderes System bräuchten, aber das gehört hier nicht hin.
Das will ja auch niemand, die Breite Masse als Problem ansehen.
Und mehr Arbeitsplatz zu humanem Lohn ist keine Gegenmaßnahme bei einem, der schon mit 14 Intensivtäter ist. Lass uns da ehrlich sein.
Es geht darum, dass ein Teil der Migrationsgruppen stark auffällig ist und für einen großten Teil der Straftaten verantwortlich ist, die so gängigerweise der Normbevölkerung (zu der ja auch migranten gehören) angst macht.
Also Körperverletzungen und Drohungen auf offener Straße, Gewalt an Schulen, Drogenhandel, sowas halt, inklusive der dunkelzone wenn es um Pöbeleien und andere Einschüchterungen geht.
Keiner sagt, dass das alle Migranten trifft, nichtmal alle aus einer bestimmten Gruppe.
Dennoch können diese tätergruppen, gerade bei Intensivtätern, eben durchaus darauf untersucht werden (und sollten es), inwiefern deren Herkunft eine Rolle spielt. Die soziale Herkunft IST Teil der Herkunft.
Wenn ich ein Problem mit araberclans hab, dann löst sich das Problem nicht, nur weil ich sage, die meisten Araber sind nicht kriminell.
Ich habe dann nach wie vor ein Problem mit Araberclans. Und diese Problem hat durchaus etwas mit der Kultur dieser Clans zu tun, weil Kultur nicht einheitlich ist.
Es geht nicht darum, zu sagen, die arabische Kultur ist generell schlecht. Es geht darum, zu verstehen, wie diese Tätergruppen denken und ihr soziales gefüge funktioniert, sonst komme ich ihnen nicht bei.
Ein einfach zu vesrtehendes Beispiel dafür ist, wie unterschiedlich (im durchschnitt) Männer und Frauenbei Sexualstraftaten sind.
Keine würde sich daran stören, zu sagen, beim Thema Vergewaltigung ist es wichtig, zu untersuchen, inwiefern männlichkeitsideale etwas damit zu tun haben, dass es sexuelle gewalt gibt. Jeder steht auch dazu, zu sagen, MÄnner begehen mehr sexuelle straftaten und dass dies etwas mit Rollenbilder zu tun hat.
Aber wenn man sagt, dass Rollenbilder und Erziehung bei bestimmten Migrantengruppen etwas mit deren Kriminlitätsverhalten zu tun haben könnte, dann ist diese Aussage für viele Tabu.
satansschuh schrieb:Da sind wir wieder bei der sozialen Stellung der Migranten. Wie gesagt, eine Gegenmaßnahme wäre es, ihnen zu helfen, sich aus prekäre Lagen zu befreien, am besten wäre es natürlich bei allen, auch Deutschen. Zum Beispiel ein Ende von Zeitarbeit, unbefristeten Arbeitsplätzen, Mindestlohn, usw. Damit müsste sich ein großer Teil der (Gewalt-)Kriminalität eindämmen lassen.
Nein. Denn so einfach ist das nicht. Hilfe wird bei sowas oft nicht angenommen.
Wir reden über intensivtäter, die oft sogar noch auf der schule sind und bis zum Ende der schulzeit schon andauernd polizeilich auffällig sind. Wie willst du denen in nen Job 'helfen'? Inwiefern nehmen die deine HIlfe an?
Und wird der Job sie davon abhalten, am Wochenende jemanden zu boxen?
Hilfe ist die eine seite der instrumente, Zwang die andere. Wir würden wesentlich mehr erreichen, wenn wir z.B. in Problemfamilien schneller tätig werden und Eltern in die Pflicht nehmen.
Dazu müssen wir aber wieder verstehen, wie in solchen familien die Familienmitglieder ticken. Wenn da ne deutsche Sozialarbeiterin auftaucht, die nicht gerade viel Erfahrung hat, dann checkt die nicht, wie so ne familie funktioniert. Ist bei Lehrern ja auch so.
Dass solche Familien oft am unteren Ende des einkommens steckenbleiben ist ja schließlich nicht allein die Gesellschaft schuld.
satansschuh schrieb:Was möchtesst du lesen? Dass Araber krimineller sind?
Nö, ich möchte aber, dass du mir nicht erzählst, es gibt gar kein Problem mit bestimmten Migrantengruppen, nur weil im Gro aufgeschlüsselt nach einkommen da nichts zu sehen ist.
Die meisten Migranten in D kommen aus EU ländern. Die sind Naturgemäß eher unauffällig, genauso wie andere einwanderungsgruppen wie z.B. schweizer oder Asiaten. Wenn ich die mit in den Topf werfe hab ich natürlich ein ziemlich verzerrtes bild, wenn nur bestimmte Migrantengruppen in den statistiken häufiger in erscheinung treten.
Wie da genau aufgeschlüsselt wurde geht aus de
satansschuh schrieb:Ist das so? Kannst du das belegen?
https://mediendienst-integration.de/fileadmin/Dateien/Gutachten_Kriminalitaet_Migration_Walburg.pdf hier auf Seite 1.
Eine Ausnahme bildet gewalttätiges Verhalten, das häufig im Mittelpunkt der öffentlichen
Aufmerksamkeit steht. Hier gilt: Schwerere Formen von Gewalt sind zwar grundsätzlich, also
herkunftsübergreifend sehr viel seltener als bagatellhafte Eigentumsdelikte.
Doch die meisten deutschen Befragungsstudien wie auch Untersuchungen aus anderen europäischen Ländern
bestätigen höhere Gewaltrisiken bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund.
Sie ließen sich überwiegend sowohl bei Jungen als auch – auf allgemein niedrigem Niveau – bei Mädchen
beobachten.
Insgesamt ist nach den meisten deutschen Studien eine erhöhte
Gewaltbelastung in allen größeren Herkunftsgruppen festzustellen. So betrug der Anteil der
Befragten mit mindestens einem Gewaltdelikt in den vorangegangenen zwölf Monaten in der
jüngsten deutschlandweit durchgeführten Befragung des Kriminologischen
Forschungsinstituts Niedersachsen unter nichtmigrantischen 15-Jährigen 11,5 Prozent. Die
Anteile unter nach Herkunftsregionen unterschiedenen Migrantenjugendlichen betrugen für:
• das ehemalige Jugoslawien/Albanien sowie sonstiges Südeuropa jeweils 22 Prozent
• die Türkei, Südamerika und Italien 20 Prozent
• arabische Länder/Nordafrika sowie Nordamerika 19 Prozent
• die ehemalige Sowjetunion und sonstiges Osteuropa 18 Prozent
• sonstiges Afrika und Polen 17 Prozent
• Nord-/Westeuropa 14 Prozent
• sonstige asiatische Länder 11 Prozent.
Die Gruppe der Mehrfachgewalttäter mit mindestens fünf im Vorjahr begangenen
Gewaltdelikten ist dabei grundsätzlich kleiner. Hier erreichten Jugendliche aus dem
ehemaligen Jugoslawien (9,4 Prozent) und der Türkei (8,3 Prozent) die höchsten Anteile, wobei
auch dieser Wert für die meisten anderen Herkunftsregionen mit 6 Prozent bis 7 Prozent
ebenfalls deutlich über dem der Deutschen ohne Migrationshintergrund (3,3 Prozent) lag.
satansschuh schrieb:In der Konsequenz kommt das aber auf dasselbe heraus.
Nein, tut es nicht. Das eine ist ein 'das ist so weil es ist naturgegeben' argument, das andere ist ein 'es gibt in bestimmten gruppen probleme, dessen gründe wir offen ansprechen sollten' argument.