neugierchen schrieb:Es ist bestimmt auch schwer den richtigen Ton zu finden. Eben Respekt vor der Person mit dem Wissen vom Hintergrund des Handelns, aber trotzdem darauf zu bestehen das hiesige Verhaltensweisen anerkannt und befolgt werden.
Ich glaube fast das können nur vollkommen Integriete aus diesen Heimatländern leisten, das kann man als Deutscher nicht. Obwohl es in meinen Augen unerlässlich ist.
Was mir dazu noch einfällt: Es ist auch für migrantische Personen ab und an schwierig, den richtigen Ton zu finden.
Ich kann zum Beispiel auch nur schwer mit meinem Vater reden. Er hat schon als ich Kind war aus seiner Denke heraus gesagt, dass er sich nicht anfreunden kann mit einem Kind, dass er zusammen mit einer Deutschen hat. Er setzt all seine Hoffnungen auf seine Kinder mit seiner Frau aus seinem Heimatland.
Ich hab in ja mal angesprochen darauf, dass er zu hart mit seinem jüngsten Sohn umgeht. Aber naja,er meinte, ich soll mich nicht einmischen. Ich soll seine Kultur verstehen. Ich wäre zu deutsch. Was mich letztendlich wohl (psychisch) verletzen sollte.
In Teilen der migrantischen community ist ohnehin gefühlt eher die Denke verbreitet, dass "die Deutschen" Schuld oder selbst Schuld haben.
Leute wie ich werden böswillig "Onkel Tom" genannt. Einer, der sich den Deutschen anbiedern will. Deutscher als Deutsche selbst sein will. Dabei bin ich in D geboren und aufgewachsen.
Was soll der Quatsch, ich darf mich doch für Land und Leute interessieren.
Muslime oder manche Muslime sagen zum Beispiel auch, Deutsche erfinden Begriffe. Nur, um Bashing zu betreiben. Ich glaube aber einfach nicht, dass der Begriff "Islamismus" etwa islamfeindlich motiviert ist. Ich glaube, Islamismus ist eine reele Gefahr und Bedrohung. Gewalt, die von Islamisten oder eben diesen Personen ausgeht, geht von ihnen selbst aus. Ich bezweifle einen ganz großen Anteil von Deutschen daran. Zumindest sehe ich nicht, warum die Tatsache, dass eine Polizistin kein Kopftuch tragen darf, ganz besonders diskriminierend ist. Vor allem konservativere Muslime werden doch ohne Polizistinnen, besonders mit Kopftuch, leben können. Hass und Aggression damit zu begründen ist doch haarsträubend.
Migrantengewalt ist (aus meiner Sicht) nicht per se das Ergebnis von Unterdrückung, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit oder sonstigen Feindlichkeiten. Es gibt miese Geschichten vom Alltag mit manchen Deutschen.Aber es gibt auch Migranten und Nachkommen, die trotzdem ihr Leben friedlich und ordentlich in diesem Land leben. Ich bleibe dabei, dass es für mich Armut und mangelnde Bildung ist, die ein negatives, nicht oder kaum sozialverträgliches Verhalten begünstigt. Aber letztendlich hat immernoch der Einzelne die Entscheidung, wohin das eigene Leben gehen soll. Schlage ich zu oder nicht?
Und die Silvesterereignisse in Köln, die Massenbelästigung von Frauen, ist menschliches Versagen der einzelnen Täter. Sie allein sind Schuld und tragen die Verantwortung. Unabhängig von Herkunft, Hautfarbe und Religion. Egal, was Deutsche ihnen (aus ihrer Sicht) angetan haben mögen, wäre
das absolut kein Argument oder Rechtfertigung.