shionoro schrieb:Aber um den fall mal umzumünzen: Wenn in Ostdeutschland eine region ein wirklich strukturelles Problem mit rechtsextremismus hat, dann passiert es durchaus häufig, dass dann zwar irgendein Bürgermeister oder sogar Landesminister hingeht, und sagt 'man muss die Leute bestrafen, dieser Fall ist ganz schrecklich', aber im gleichen Atemzug abwiegelt und behauptet, es gebe gar kein allgemeines Problem, welches über die einzeltat hinausgeht, sondern nur eine Reihe von Einzeltätern.
Ich habe nur selten erlebt, dass Migranten derart intensive Drohungen gegen Leib und Leben gegenüber Politikern abgelassen haben, wie sie schon durch rechtsextreme Gruppierungen begangen wurden, dass die Betroffenen genötigt waren, aus Angst ihren Posten aufzugeben. Auch habe ich selten erlebt, dass Grupoen von Migranten vor dem privaten Wohnhaus von Politikern aggressive Demonstrationen veranstaltet haben.
Ist aber natürlich kein Migranten-Problem. So wird das dann abgewiegelt, weil das „Volk“ doch nur unzufrieden ist und sich nur Luft verschaffen will, weil gefühlt alle Migranten Verbrechen begehen, Frauen vergewaltigen, sozialschmarotzen, prügeln.
Wenn viele Menschen ins Land geschafft werden, dann sind Probleme vorprogrammiert und nicht nur Probleme mit den Einheimischen. Es ist eine komplett neue Umgebung, zusammengepfercht in Notunterkünften, Asylantenheime mit kaum bis wenig sozialpädagogischer Betreuung, Anfeindungen und Ablehnung aus der einheimischen Bevölkerung, keine Arbeitserlaubnis, keinen Status, kein soziale Bindungen, fremde Kultur.
Sie sitzen tagein tagaus aufeinander und umeinander. Es gibt nicht wirklich was zu tun, keine Wurzeln, die man schlagen kann. Wie soll verhindert werden, dass da eine eigene Subkultur entsteht? Da sie kaum mit Einheimischen zu tun haben, soll man ihnen untersagen sich in Gruppen zu langweilen? Wer führt sie denn in unsere Kultur ein?
Dass das zu Spannungen bei den Asylanten und auch in der Bevölkerung führt, ist doch völlig klar und irgendwo und irgendwann entladen sich Spannungen. Ich sehe das nicht als kulturelles Problem an, sondern als ein soziales und gesellschaftliches.
Nur damit wir uns nicht falsch verstehen, es geht mitnichten darum Verständnis einzufordern, sondern lediglich auch mal die Hintergründe zu betrachten, statt einfach nur zu sagen „Die da sind krimineller, schau mal an wie viele von denen Verbrechen begehen. Das liegt an der Kultur von denen! Sie vergewaltigen unsere Frauen und belästigen sie! Wir wollen lieber Japaner, weil die sind kaum kriminell!“.
Derjenige soll mal Hunderttausende Japaner über Jahre von Notunterkünften, über Erstaufnahmeeinrichtungen, weiter in Asylantenheime stecken, sie nicht arbeiten, aber permanent aufeinander sitzen lassen. Ihre Familien dürfen natürlich erstmal nicht nachziehen. Aufenthaltsstatus, schau mer mal.
Ich will dann sehen, ob sich die Behauptung dann noch halten lässt, dass Japaner grundsätzlich weniger kriminell seien.
Bis dahin darf derjenige sich mit dem Thema sexuelle Belästigung und Nötigung in Japan befassen.
Oder man versuche dasselbe mal mit Deutschen. Ich wäre auf das Ergebnis gespannt
:D