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Migrantengewalt in Deutschland

58.908 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gewalt, Probleme, Ausländer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Migrantengewalt in Deutschland

02.11.2017 um 22:35
@shionoro
wir sprechen hier über alle möglichen Fälle mit allen möglichen Tätern, wenn wir schon die Kriminalstatistik heranziehen


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Migrantengewalt in Deutschland

02.11.2017 um 22:37
Zitat von OptimistOptimist schrieb:nein ich meinte für Alle.
Dann könnte man sich einige Plätze im Gefängnis sparen. Außerdem würde das evtl. die Resozialisierung fördern.
Es soll z.B. auch Projekte mit Tierpatenschaften geben - allerdings im Gefängnis. Könnte man vielleicht auch draußen machen?
Naja die möglichkeit der sozialstunden gibt es ja.
Und wir sprechen hier ja über Fälle, wo Sozialstunden eine doch recht gering anmutende Strafe darstellen würden.
Sicherlich sind für einige Fälle Sozialstunden eine gute Strafe, aber ich denke durchaus, dass die dann auch verhangen werden.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:da wurde doch bei den 1-Euro-Jobbern auch nicht groß danach gefragt?
Genau, und das war ein Fehler.


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02.11.2017 um 22:40
Zitat von der_wichtder_wicht schrieb:Und was interessiert mich sein Sicherheitsgefühl? Ich halte es für nicht richtig, völlig gleich, was sein Sicherheitsgefühl sagt. Sein Gefühl muss ich nicht auf mich übertragen, aber ich kann versuchen ihm aufzuzeigen, dass die Denkweise nicht unbedingt richtig und sehr vorurteilsbehaftet ist.
Du als Mann willst einer Frau also mit deinem theoretischen Quatsch erklären, wie und warum eine Frau etwas zu empfinden hat? Ich lach mich tot. Das ist einer Frau nun völlig scheißegal, ob du mit deinem Statistkargumenten "Vorurteile" als nicht richtig einem aufzuschwatzen versuchst. Wenn ich dann zu den 0,0005% gehöre, die dann leider Pech gehab haben, nützt mir das relativ wenig.


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Migrantengewalt in Deutschland

02.11.2017 um 22:47
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Sein Sicherheitsgefühl muss nicht dich persönlich interessieren, aber wir können uns nicht wundern, wenn solche Leute sich dann extremen Kräften zuwenden, wenn ihr Sicherheitsgefühl niemanden interessiert und man ihnen abspricht, überhaupt beurteilen zu können, ob es Probleme in ihrer Umgebung gibt.
Extreme Kräfte nutzen die Furcht und Sorge aus, in dem sie diese Ängste und Fürchte weiter schüren und somit die vorurteilsbehaftete Denke bekräftigen und bestätigen. Mag durchaus auch daran liegen, dass sich die Verängstigten und Furchtvollen nicht ernst genommen fühlen. Richtig muss es dennoch nicht sein.
Ich behaupte nicht, dass der Staat alles richtig gemacht hat. Nur warum sollten die aktuell führenden Politiker auf den Populismuszug aufspringen und Ängste bekräftigen, statt aufzuklären und sie zu entkräften? Nur selbst das machen sie nicht.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das Ding ist: Deine Argumente betreffen gar nicht das, von dem ich spreche. Darum muss ich es natürlich wiederholen, wenn du nicht darauf antwortest.
Natürlich tun sie das. Subjektives Sicherheitsempfinden rechtfertigen Vorurteile; Zahlen, Daten Fakten sind egal.

@CosmicQueen
Du bist nicht 0,0005%. Du bist sogar weit weniger. Du hast die Zahl nur nicht verstanden.
Du darfst doch Angst davor haben, dass Dich der nächste Schwarze, oder Nordafrikaner, entschuldige, Amri, bespringt, der Dir über den Weg läuft. Das ist völlig Dir überlassen. Ich kann das weiterhin für Mumpitz halten und als Hysterie empfinden.


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Migrantengewalt in Deutschland

02.11.2017 um 22:49
Zitat von der_wichtder_wicht schrieb:Du bist nicht 0,0005%. Du bist sogar weit weniger.
Das interessiert mich auch nicht, so lange da keine 0,0% steht.
Zitat von der_wichtder_wicht schrieb: Ich kann das weiterhin für Mumpitz halten und als Hysterie empfinden.
Naja, dein Empfinden ist in dieser Angelegenheit auch weniger relevant.


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02.11.2017 um 22:52
@der_wicht
Ich behaupte nicht, dass der Staat alles richtig gemacht hat. Nur warum sollten die aktuell führenden Politiker auf den Populismuszug aufspringen und Ängste bekräftigen, statt aufzuklären und sie zu entkräften? Nur selbst das machen sie nicht.
Der Staat soll nichts bekräftigen, aber eben auch nicht runterspielen, sondern nur das was IST (die Ängste welche vorhanden SIND) ernst nehmen.

Und dann natürlich aufklären und versuchen zu entkräften (soweit das möglich ist).
Aber wie du schon schreibst es wird ja gar nichts groß getan. "et läuft..."


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Migrantengewalt in Deutschland

02.11.2017 um 22:58
Zitat von der_wichtder_wicht schrieb:Extreme Kräfte nutzen die Furcht und Sorge aus, in dem sie diese Ängste und Fürchte weiter schüren und somit die vorurteilsbehaftete Denke bekräftigen und bestätigen. Mag durchaus auch daran liegen, dass sich die Verängstigten und Furchtvollen nicht ernst genommen fühlen. Richtig muss es dennoch nicht sein.
Ich behaupte nicht, dass der Staat alles richtig gemacht hat. Nur warum sollten die aktuell führenden Politiker auf den Populismuszug aufspringen und Ängste bekräftigen, statt aufzuklären und sie zu entkräften? Nur selbst das machen sie nicht.
Genau, und es hilft ihnen dabei, wenn sie die einzigen sind, die bereits existierende Fürchte und Sorgen ernst nehmen, oder ernstzunehmen scheinen.
Es ist NIEMALS richtig extreme Kräfte zu wählen.
Nur bringt es uns nicht weiter, dass es nicht richtig ist.

Die Politiker sollen gerade NICHT auf den populismus zug aufspringen und ängste schüren.
Das gegenteil sollen sie tun, sie sollen so nüchtern wie es irgendwie geht über dinge reden und populismus den nährboden entziehen.

Das tun sie oft nicht. Horste Seehofer ist da ein kandidat. Labert nonstop über die Obergrenze, die viel höher ist als der derzeitige zuzug, also sowieso nichts bringen würde außer, so denkt er sich, ein paar wählerstimmen und meutert gegen merkel.
Dann verliert er in der Bundestagswahl in Bayern ne Menge stimmen an die AfD, weil er doch wieder auf Linie schwenkt, die Leute aber seine Parolen nicht vergessen haben.
Schlimmes Ding.
Davon rede ich auch nicht und das habe ich auch nie gemeint.

Ich rede auch mit sicherheit nicht davon, dialog mit Nazis zu suchen.
Wer nur rumschreien kann wie so eine festerling von damals, der hat es nicht verdient in Talkshows zu sitzen, solche Leute sollte man nicht einladen und man sollte sich auch nicht mit ihnen beschäftigen. Das bringt nichts.

Ich rede von lange bevor sich jemand so radikalisiert hat. Wenn jemand sich das erste mal Überfremdet fühlt, warum auch immer, ob von Migranten oder Flüchtlingen, oder wegen einem schlimmen gewaltverbrechen, weswegen er Angst bekommen hat, oder wegen sonstwas.
Muss nichtmal nur überfremdung sein, kann alles aus dem programm der AfD sein, genug hetze haben sie ja.
An diesem Punkt, wenn er noch schwankt, aber Ängste hat, da muss man ihn ernst nehmen.
Da muss man sehr klar erstmal verstehen und auch anerkennen, warum diese Person sich verängstigt fühlt, selbst wenn sie sich unglücklich äußert (solange es im Rahmen ist natürlich).
Und dann sollte man erklären, warum dinge sind wie sie sind und nicht mit 'tja und deshalb bleibt das auch so' abspeisen, sondern muss von der Politik klare Lösungsvorschläge anbieten.
Oder, wenn man das nicht kann, wenigstens versuchen abzuwiegeln und zu beschwichtigen, die Ängste anzuerkennen.

Was genau diamentral falsch ist, ist zu sagen, dass die ängste totaler Quatsch sind und man gar kein recht hat, sie zu haben und wenn doch das irrational oder sogar rassistisch ist.
Damit hat man an dem Punkt die Diskussion verloren, weil man die Person für seine eigenen Argumente verloren hat.
Zitat von der_wichtder_wicht schrieb:Natürlich tun sie das. Subjektives Sicherheitsempfinden rechtfertigen Vorurteile; Zahlen, Daten Fakten sind egal.
Die sind nicht egal, aber wenn sie gar nicht das, was da empfunden wird, wirklich vollständig abbilden, können sie es auch nicht widerlegen.


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Migrantengewalt in Deutschland

02.11.2017 um 23:13
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Aber wie du schon schreibst es wird ja gar nichts groß getan
Leider ja. Irgendwie lässt man alles so passieren und laufen, als würde es sich von selbst regeln. Dann kommt wieder irgendwer mit Insider-Infos aus den Arbeitsgemeinschaften, oder der Polizei-Schule und schon wieder ist das Geschrei groß, aber dort, wo was gesagt werden müsste, herrscht betretenes Schweigen.

@shionoro
In dem Punkt scheinen wir uns einig zu sein.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Die Politiker sollen gerade NICHT auf den populismus zug aufspringen und ängste schüren.
Das gegenteil sollen sie tun, sie sollen so nüchtern wie es irgendwie geht über dinge reden und populismus den nährboden entziehen.
Das Problem dabei ist nur, dass direkt wieder versucht wird, zu unterstellen, dass die Probleme kleingeredet und verharmlost werden. Die Frage ist doch, wird Nüchternheit und Sachlichkeit in der Darstellung dort aufgenommen werden, wo sie aufgenommen werden soll. Wie soll auch an diese Menschen herangetreten werden?

Bleiben wir bei Ängsten, Sorgen und Befürchtungen. Auf der einen Seite gibt es Menschen, die diese Empfindungen in sich tragen, wenn sie Flüchtlinge erblicken. Auf der anderen Seite gibt es aber auch die Menschen im Land, die voller Sorge betrachten, wie sich die Atmosphäre im Land entwickelt und durchaus auch Angst und Sorge vor der weiteren, einer radikalisierten Entwicklung haben. Was ist mit dem Ernstnehmen dieser Menschen, die im Gegenzug, so scheint es, ebenfalls nicht ernst und wahrgenommen werden. Beide Parteien schreiben hier im Thread

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Migrantengewalt in Deutschland

02.11.2017 um 23:19
@der_wicht
Das Problem dabei ist nur, dass direkt wieder versucht wird, zu unterstellen, dass die Probleme kleingeredet und verharmlost werden.
wenn einem "Angsthasen" gesagt wird: Deine Angst ist irreal und sogar rassistisch. Versuche, gegen deine Angst etwas zu tun"
Dann empfinde ich das als Runterspielen und Verharmlosen der Angst und der tatsächlichen Probleme. Zumindest nimmt man denjenigen auf DIESE Weise nicht ernst genug - finde ich.
Die Frage ist doch, wird Nüchternheit und Sachlichkeit in der Darstellung dort aufgenommen werden, wo sie aufgenommen werden soll. Wie soll auch an diese Menschen herangetreten werden?
so wie es z.B. auch @shionoro  beschrieben hatte.
Bleiben wir bei Ängsten, Sorgen und Befürchtungen. Auf der einen Seite gibt es Menschen, die diese Empfindungen in sich tragen, wenn sie Flüchtlinge erblicken. Auf der anderen Seite gibt es aber auch die Menschen im Land, die voller Sorge betrachten, wie sich die Atmosphäre im Land entwickelt und durchaus auch Angst und Sorge vor der weiteren Entwicklung haben. Was ist mit dem Ernstnehmen dieser Menschen, die im Gegenzug, so scheint es, ebenfalls nicht ernst und wahrgenommen werden. Beide Parteien schreiben hier im Thread
Ist sicher ein "Spagat", aber ehrliche und sachliche  Kommunikation ohne gegenseitige Schuldzuweisung und Vorwürfe fänd ich sehr wichtig.


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Migrantengewalt in Deutschland

02.11.2017 um 23:31
ich erinnere mich gut daran, dass im Burkathread auch unter anderem mit Angst argumentiert wurde. Man fühle sich unbehaglich, es sei bedrohlich etc. Da frage ich, woher die denn kommt, da Burkaträgerinnen ja bisher meines Wissens in keiner Kriminalitätsstatistik großartig auftauchen.


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02.11.2017 um 23:36
@Tussinelda
Da frage ich, woher die denn kommt, da Burkaträgerinnen ja bisher meines Wissens in keiner Kriminalitätsstatistik großartig auftauchen
ich glaube nicht, dass jemand Angst hat von einer Burkaträgerin angefallen zu werden :D
Aber es könnte sein, dass sich darunter ein Mann versteckt um - z.B. - eine Bank auszurauben oder privat jemanden auszurauben.
So eine Burka wirkt ja erst mal harmlos, also geht man ja viel argloser darauf zu, als käme einem ein offensichtlich maskierter Mann entgegen (da weiß man ja dann gleich bescheid)


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Realo ehemaliges Mitglied

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02.11.2017 um 23:39
Zitat von OptimistOptimist schrieb:wenn einem "Angsthasen" gesagt wird: Deine Angst ist irreal und sogar rassistisch. Versuche, gegen deine Angst etwas zu tun"
Dann empfinde ich das als Runterspielen und Verharmlosen der Angst
Ich würde das andersrum formlieren: deine Angst ist rassistisch und (in der Regel) sogar irrational, also das >sogar< vor dem irrational, denn in so einem Fall ist das Irrationale schwerwiegender als das nur passiv Rasssistische, das, da passiv, niemandem schadet. Das ist aber kein "Herunterspielen" der Angst, sondern nur eine Positionsbestimmung, das die Angst natürlich nicht nimmt, sondern einordnet. Ich hatte ja auch mehrmals geschrieben, dass diese Frauen ruhig einen Bogen um eine Männergruppe machen können, wenn sie sich dadurch sicherer fühlen, nur müssen sie zu akzeptieren lernen, dass diese Leute eben da sind und wegen den Ängsten nicht einfach außer Landes gewiesen werden können.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:ohne gegenseitige Schuldzuweisung und Vorwürfe
Es ist doch überhaupt keine Schuldzuweisung. Die beginnt erst an dem Punkt, wo Populisten versuchen diese Ängste zu hetzerischen und rassistischen Zwecken zu instrumentalisieren und den Normalbürger in Rage zu bringen, und diese Gruppen lassen sich in AfD, Pegida u.a. eben auch beim Namen nennen. Und zu denen kommen dann eben nicht nur aufgehetzte Bürger, sondern auch die ganzen Verängstigten gelaufen. Als ob es etwas an der Situation ändern könnte, außer dass sich die Fronten nur noch eine weitere Stufe verschärfen. Erinnert mich von der Struktur und der Dynamik her in erschreckendem Maß an die "Rüstungsspirale" der späten 1970er und 1980er Jahre.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Aber es könnte sein, dass sich darunter ein Mann versteckt um - z.B. - eine Bank auszurauben oder privat
jemanden auszurauben.
Lol, das war jetzt aber eine Szene aus dem Komödienstadl. :D


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Migrantengewalt in Deutschland

02.11.2017 um 23:43
@Realo
Aber es könnte sein, dass sich darunter ein Mann versteckt um - z.B. - eine Bank auszurauben oder privat
jemanden auszurauben.

-->
Lol, das war jetzt aber eine Szene azus dem Komödienstadl. :D
Dann fehlt dir vermutlich einfach nur die Phantasie. Eine bessere Tarnung könnte ich mir gar nicht vorstellen. Jedenfalls besser als mit Strumpf über dem Gesicht.


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Migrantengewalt in Deutschland

02.11.2017 um 23:43
Zitat von OptimistOptimist schrieb:so wie es z.B. auch @shionoro  beschrieben hatte.
Alles, was wir hier diskutieren, sind nur Platzhalter und ist viel zu unkonkret. Damit lässt sich auf niemanden zugehen. Wir bekommen die Differenzen hier ja kaum in den Griff :D
Aber ich spüre Annäherung^^
Zitat von OptimistOptimist schrieb:wenn einem "Angsthasen" gesagt wird: Deine Angst ist irreal und sogar rassistisch
Ängste sind nie irreal. Die Frage ist eher, wie berechtigt ist die Angst und hat sich eine Angst festgesetzt, die bei sachlicher und nüchterner Betrachtung auch wirklich Bestand hat, oder eben nicht. Wenn Dinge Bestand haben, dann sollten sie angegangen und Lösungen gefunden werden. Wenn die Angst nach Betrachtung so nicht haltbar ist, dann muss man das auch benennen dürfen, insbesondere dann, wenn die Ängste zu Vorurteilen, Ressentiments und Stereotypen führen. Damit ist man sicher nicht Rassist, oder rassistisch, Gott, ich weiß nicht, wie oft ich das noch erwähnen muss, aber es zeigen sich Züge, die rassistischer Denkweise nicht unähnlich sind und schnell dazu führen können.
Wenn man dann in Rage die Deutschen als blonden Hans bezeichnet und Eigenschaften zuspricht, die der Realität nicht entsprechen, dazu die Flüchtlinge pauschal und stellvertretend für einen mordenden und vergewaltigenden Terroristen, dunkelhaarigen Amri nennt, dann sind das schon Äußerungen, die eine stärkere Tendenz haben und ganz klar Stereotype schafft und ganz klar nichts mehr mit „nur“ Ängsten und Sorgen zu tun hat.

Wenn man dann vorurteilsfrei zum Entschluss kommt, dass Delikte unter einer Gruppe massiv zugenommen haben, dann muss man auch Lösungen finden. Ich bin da absolut keiner anderen Meinung. Aber dann auch mit allen Konsequenzen, wie eben auch Familiennachzug, um gesunde familiäre Bindungen zu schaffen, aber auch entsprechende Härte bei Wiederholungstätern. Nur dann reden wir darüber, ob sich die Flüchtlinge nicht nur ins gemachte Nest setzen und Krieg kein Fluchtgrund wäre. Alles schon gelesen.

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02.11.2017 um 23:48
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ich erinnere mich gut daran, dass im Burkathread auch unter anderem mit Angst argumentiert wurde.
Burkas sind ein Zeichen dafür dass der Islamismus sich breitmacht


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Migrantengewalt in Deutschland

02.11.2017 um 23:54
@der_wicht

die einen sagen so:
Realo: ... deine Angst ist ...irrational,
und die anderen so:
der_Wicht: Ängste sind nie irreal
;)

Wem soll ich jetzt glauben?

Naja eigentlich ist egal, wie man sie bezeichnet, finde ich, die sind erst mal da.
Man kann dagegen angehen oder auch nicht.
Die einen werden dies tun, wenn man ihnen sagt, das die Angst Quatsch ist, andere wiederum sehen vielleicht nicht ein dass es Quatsch ist und haben dann weiterhin Angst.

Außerdem ist doch Angst ein Gefühl. Und Gefühle kann man nicht immer mit verstandsmäßigen Argumenten ausschalten.

Aber wie auch immer, mir gings mehr darum, WIE man die Kommunikation darüber gestaltet.
Mit gegenseitigem Respekt und indem man sein Gegenüber ernst nimmt, oder mehr das Gegenteil.
Darauf kommt es mMn sehr an.

Wer vollkommen verbohrt ist, den erreicht man sicherlich mit keiner Methode aber um diese Leute geht's mir nicht.

Ich finde, @shionoro hat hiermit vollkommen recht:
Sein Sicherheitsgefühl muss nicht dich persönlich interessieren, aber wir können uns nicht wundern, wenn solche Leute sich dann extremen Kräften zuwenden, wenn ihr Sicherheitsgefühl niemanden interessiert und man ihnen abspricht, überhaupt beurteilen zu können, ob es Probleme in ihrer Umgebung gibt.
...
vor wem wir da Angst haben oder nicht entscheiden unsere Erfahrungswerte.
Das kann sich durchaus stark unterscheiden, je nachdem, wie unsere Erfahrungen sind, aber man kann niemanden dafür verurteilen, wenn er auf Grund von erfahrungen jemanden als potentielle Gefahr einstuft, weil diese Einstufungen unwillkürlich geschehen.

Wenn man ihr Problem nichtmal als real existent anerkennt, kann man sie auch nicht zurückgewinnen in nichtradikale politische Strömungen hinein (bzw. sie nicht davon überzeugen, solche Kräfte nicht in Erwägung zu ziehen).

Das ist zu einem großen Teil eine Kommunikationsfrage, und die kommunikation ist zum scheitern verurteilt, wenn man sie daran hindert, ihr Problem überhaupt kommunizieren zu dürfen und es solches Anzuerkennen, sondern erstmal so gut es geht jedes einzelne ihrer Worte oder ihrer Ansichten zerfleisch weil man sofort sucht, wo man ihnen rassismus unterstellen kann.
Selbst wenn die Leute einzelne Aussagen tätigen, die man als rassistisch sehen kann, kommt man so nicht weiter.
[/quote]


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Realo ehemaliges Mitglied

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Migrantengewalt in Deutschland

03.11.2017 um 00:08
Zitat von OptimistOptimist schrieb:die einen sagen so:

Realo: ... deine Angst ist ...irrational,

und die anderen so:

der_Wicht: Ängste sind nie irreal
Aufgabe für morgen: Arbeite mal den Unterschied zwischen irreal und irrational heraus!

Nicht alles was ähnlich klingt hat auch die gleiche Bedeutung. ;)


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03.11.2017 um 00:08
Hier mal paar statistische Fakten zu den "Zuwanderern" (Das BKA fasst unter „Zuwanderer“ Asylbewerber, Geduldete, Kontingent- und Bürgerkriegsflüchtlinge und Personen mit „unerlaubten Aufenthalt“. Anerkannte Flüchtlinge wurden ausgenommen)

http://www.taz.de/!5399643/
Allerdings liegen die Zuwanderer, die rund zwei Prozent der Bevölkerung ausmachen, in einigen Feldern deutlich über dem Schnitt: Bei Raubdelikten machten sei 14,3 Prozent der Verdächtigen aus, bei schweren Körperverletzungen und Vergewaltigungen je 14,9 Prozent.
Intensivtäter treiben die Statistik hoch. Bundesweit waren ein Drittel der tatverdächtigen Zuwanderer Mehrfachtäter. Laut Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) sind in seinem Land ein Prozent der Zuwanderer für 40 Prozent der Straftaten dieser Gruppe verantwortlich.



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Migrantengewalt in Deutschland

03.11.2017 um 00:12
@Realo
Aufgabe für morgen: Arbeite mal den Unterschied zwischen irreal und irrational heraus!
da brauche ich nicht bis morgen, ich weiß auch so den Unterschied.
Das war mehr scherzhaft gemeint, denn es ging mir eigentlich darum:
Naja eigentlich ist egal, wie man sie bezeichnet, finde ich, die sind erst mal da.
Bezeichnungen für die Angst helfen dem Ängstlichen sicherlich nicht weiter


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Migrantengewalt in Deutschland

03.11.2017 um 00:24
Zitat von der_wichtder_wicht schrieb:Das Problem dabei ist nur, dass direkt wieder versucht wird, zu unterstellen, dass die Probleme kleingeredet und verharmlost werden. Die Frage ist doch, wird Nüchternheit und Sachlichkeit in der Darstellung dort aufgenommen werden, wo sie aufgenommen werden soll. Wie soll auch an diese Menschen herangetreten werden?

Bleiben wir bei Ängsten, Sorgen und Befürchtungen. Auf der einen Seite gibt es Menschen, die diese Empfindungen in sich tragen, wenn sie Flüchtlinge erblicken. Auf der anderen Seite gibt es aber auch die Menschen im Land, die voller Sorge betrachten, wie sich die Atmosphäre im Land entwickelt und durchaus auch Angst und Sorge vor der weiteren, einer radikalisierten Entwicklung haben. Was ist mit dem Ernstnehmen dieser Menschen, die im Gegenzug, so scheint es, ebenfalls nicht ernst und wahrgenommen werden. Beide Parteien schreiben hier im Thread
Ich denke dass viele Politiker das durchaus richtig machen, gerade auf kommunaler Ebene.

Das Problem des 'in die Ecke stellens' sehe ich weder bei Politikern noch bei Leitmedien, sondern eher im umgang von Bürgern untereinander.

Das Problem der Politiker ist eher, dass sie nicht wirklich was im Gepäck haben.
Ein kommunalpolitiker kann nichts an der Bundespolitik und Landespolitik ändern und ein Bundespolitiker weiß auch, dass bestimmte reformen im Moment nicht zu machen sind (oder waren).
Das kann man aber schlecht zugeben, also sucht man sich Phrasen wie 'wir werden das Problem gründlich durchleuchten und eine Lösung finden' oder ähnliches.
Das denke ich ist eher das, was schlecht ankommt. Dass hier transparenz vermisst wird.

Natürlich muss man die Angst ernstnehmen, dass sich Fronten weiter verhärten und Radikale Auftrieb erhalten.
Wobei diese Tendenziell sowieso von Politikern sehr ernst genommen wird, weil es ja deren Parteien sind, die bei den Wahlergebnissen unter dem Effekt leiden.

Aber um den fall mal umzumünzen: Wenn in Ostdeutschland eine region ein wirklich strukturelles Problem mit rechtsextremismus hat, dann passiert es durchaus häufig, dass dann zwar irgendein Bürgermeister oder sogar Landesminister hingeht, und sagt 'man muss die Leute bestrafen, dieser Fall ist ganz schrecklich', aber im gleichen Atemzug abwiegelt und behauptet, es gebe gar kein allgemeines Problem, welches über die einzeltat hinausgeht, sondern nur eine Reihe von Einzeltätern.

Opfer rechter Gewalt halten das zurecht für einen schlechten Witz. Natürlich haben sie Angst und sind misstrauisch, auch manchen Leuten gegenüber, die nicht rechts und auch nicht gewalttätig sind und natürlich fühlen sie sich nicht ernstgenommen.
Weil jeder das Problem eigentlich sehen kann, der hinschaut, aber keiner es wirklich so aussprechen mag.
Wer es tut, kann als Nestbeschmutzer beschimpft werden oder als Querulant.

Und das ist sehr schlecht, da reden wir dann nicht ehrlich über die Probleme.

In geringerer Intensität sehe ich das beim Thema kriminelle Ausländer oder kriminelle Flüchtlinge teilweise ähnlich.
Jeder sagt, dass eine Straftat nicht gut ist.
Aber kaum jemand gibt zu, wenn es generelle Probleme gibt.
Damit meine ich auch kein allgemeins problem im sinne von 'flüchtlinge machen ganz allgemein probleme', sondern ein allgemeins problem im sinne von 'ein prädominant durch migration entstandenes Problem welches für unsere Gesellschaft entweder in der Form oder intensität neu ist'.

Das sehe ich bei Gruppenbasierten sexuellen oder gewalttätigen Übergriffen außerhalb von Bandenkriminalität so (also z.B. die ereignisse von Sylvester und anderen großverstanstaltungen) so (un darüber kann man sicher diskutieren, ob meine Sicht da richtig ist), oder auch bei Zwangsheiraten.

Trotzdem musste ich im Thema Zwangsheiraten hier auf allmy mehrere dutzend Seiten lang darüber diskutieren, dass zwangsheiraten gar kein prädominant ausländerbasiertes Problem in Deutschland sind, was absolut absurd ist, weil es bis auf einige wenige absolute Ausnahmen das Phänomen unter Deutschen nicht gibt.
Der Reflex ist aber da. Auch da wird dann das Problem als eine Sammlung von einzelfällen gesehen, die man bitte weder in verbindung mit Kultur, Islam oder einem generellen Problem was eher Gruppenbasiert ist in verbindung bringen darf.

Das finde ich falsch, weil es mir ja gar nicht darum, geht, eine Gruppe zu kriminalisieren, sondern lediglich im ersten schritt einmal ehrlich zuzugeben, dass das Problem erst entstanden oder erst sichtbar und aufmerksamkeitserregend geworden ist durch taten die man zu einem wichtigen Teil in bestimmten Mileus oder bei bestimmten Gruppen verorten kann.

So käme ich niemals auf die Idee, den Rechtsextremismus in Ostdeutschland unter 'allgemeine Kriminalität' laufen zu lassen.
Ich käme aber genausowenig auf die Idee, Dinge wie zwangsheiraten nicht als Problem welches in bestimmten Migrantengruppen basiert zu sehen.

und wenn man in einer Stadt oder einem Viertel wohnt, in dem einem auffällt, dass bestimmte Taten in auffälliger häufigkeit von einzelnen Menschen aus bestimmten Gruppen begangen werden, finde ich gehört es zur ehrlichkeit dazu, das auch sagen zu dürfen.
Undzwar weil es ein wichtiger Teil der Lösung ist, das Problem auf diese Art und weise erstmal aussprechen zu dürfen.


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