Nationalismus - Die Wurzel des Bösen
21.03.2007 um 13:37
Sarasvati wieso schuldig fühlen? Das verstehe ich auch nicht.
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Nationalismus - Die Wurzel des Bösen
21.03.2007 um 13:56
Nationalismus oder meinetwegen auch in der domestizierten Form als Patriotismus mag ichweder hier noch anderswo.
Wie schon erwähnt, habe ich mir (offenbar im Gegensatzzu anderen) mein Geburtsland nicht aussuchen können. Ich bin zufällig hier geboren, ichfind's ganz nett hier, aber dass ich mich jetzt in irgendeiner Form als Nordfriese,Deutscher, Volvo-Fahrer, Ungläubiger, Hausbesitzer oder sonst etwas für besser hielte alsandere, halte ich für unsinnig.
Ob nun mein dänischer Nachbar sein Danebroghisst oder Bauer Knudsen seinen Traktor mit Schwarzrotgold flaggt - ich finde den einenso beknackt wie den anderen.
McMööp schreibt:"Auf die Dinge stolz zu sein wassein Land vollbracht hat auch wenn er dabei leicht als Nazi (zumindest in deutschland)bagestempelt wird, ich bin zB auch stolz auf das deutsche sturmgewehr des WWII und geltedeshalb als nazi -.-."
Na schön, man kann auf das Sturmgewehr 44 stolz sein,wenn man es denn selbst erfunden hat. Meinetwegen auch noch, wenn man damit selbst vieleLeute umgelegt hat. Und, McMööp, wenn man "sein" Land schon liebt, sollte man wenigstensdie Sprache schriftlich beherrschen. Wie mir scheint, ohnehin ein eklatanter Mangel beiDeutschtümelnden.
Nein, McMööp, wer auf Sturmgewehre stolz ist, ist in meinen Augenkein Nazi, sondern ein, nennen wir es mal harmlos umschrieben, "seltsamerWaffenfetischist".
Und warum eigentlich sind Patrioten immer darauf stolz, wasandere gemacht haben, nie auf etwas, das sie selbst geschaffen haben? Weil sie nichts aufdie Reihe kriegen?
"Ich habe nichts in meinem Leben, worauf ich stolz sein könnte,ausser auf Deutschland!"
- Etwas arg wenig, oder?
Stolz auf Beethoven, aber kaumin der Lage, eine CD zu wechseln?
Stolz auf Porsche, aber Fahrrad fahren?
Stolzauf Goethe, aber Analphabet?
Mir geht Nationalismus auch anderswo auf den Keks,wenn ich z.B. an Irland, die Heimat meiner jetzigen Frau denke. Mir ist ein Gespräch mitVerwandten erinnerlich, in dem sie mich fragten, was mein Vater während des 2.Weltkrieges gemacht hätte. Ich antwortete: "In der Normandie Engländer getötet." Jubel,Trubel, Freude. Mein Nachsatz: "Und bei Arnheim Soldaten der Irish Guards" ging beinaheim Lärm unter. Als ich ihn wiederholte, war eisige Stille im Raum.
Schon beimeiner ersten Ehefrau empfand ich "Palästinensertum" als nicht besonders liebenswerteEigenschaft. Aber die hatten damals wenigstens noch nicht einmal einen Staat. Da war eseher die naive Sehnsucht nach etwas Nicht-Vorhandenem.
Nee, mit mir ist keinStaat zu machen!
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Nationalismus - Die Wurzel des Bösen
13.04.2007 um 09:39
"mit mir ist kein Staat zu machen!"
das wär doch mal ein erstrebenswerterGrundsatz, und stattdessen könnte man sagen, "mit mir ist Erdkugeln zu machen". *g
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Nationalismus - Die Wurzel des Bösen
13.04.2007 um 12:07
mit mir ist kein Staat zu machen und mit mir ist Erdkugeln zu machen. Das sind zwei sehrinteressante Aussagen. Was ist denn in der globalisierten Welt der kleinste gemeinsameNenner und welches der größte?
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Nationalismus - Die Wurzel des Bösen
13.04.2007 um 14:20
Stoltz auf seine NAtion sein ist ja ok.. aber Nationalismus finde auch ich gar nichtgut!
Für mich sind alle Menschen gleich.. dieses Nationalistische denken.. von wegenwir sind die Größten die Schlausten die Mutigsten und so weiter.. das ist idiotisch.. wersein gesunden Menschenverstand gebraucht weiss dass dies absoluter Schwachsinn ist!
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Nationalismus - Die Wurzel des Bösen
13.04.2007 um 22:17
"Was ist denn in der globalisierten Welt der kleinste gemeinsame Nenner und welches dergrößte?"
das kommt immer auf die Perspektive an, aus der man diese Fragestellungbetrachtet. welche ist denn die deine? find ich schwierig pauschal darauf zuantworten.
ich meine, für mich persönlich stellt Globalisierung etwas ganz anderesdar, als wie sie sich jetzt gestaltet.
um den momentanen Zustand zu beschreiben,findet die Globalisierung fast ausschließlich auf einer destruktiven Ebenestatt.
einige wenige Beispiele:
-Finanzspekulation -> täglich sindweltweit ca. 1.200 $ Kapital im Umlauf, ca. 3,5 % (!) kommen der Volkswirtschaft zugute,sprich Gewinne aus Im- und Export, Kapital mit "realem" Wert
-die Verschuldung der"Entwicklungs"länder -durch- die Industriestaaten und die nicht unabsichtlichherbeigeführte Abhängigkeit der "Entwicklungs"länder an die Industriestaaten ist zuerwähnen und ebenso, dass täglich fast 1.000.000 Menschen verhungern (StichwortBlutweizen, z. B.)
-es werden Kriege geführt, sprich offizieller (staatlichlegitimiert) und inoffizieller Terrorismus -> Fremdenfeindlichkeit wird geschürt undHass
-Privatisierungen um auf den globalen Markt bestehen zu können, (kann mirjemand verraten warum Wasserbetriebe privatisiert werden?! ;))
dem Ist-Zustandder Globalisierung nach zu werten, ist der größte gemeinsame Nenner einWirtschaftlicher.
aber eigentlich sollte meiner Auffassung nach eineGlobalisierung dahin führen, dass jedes Volk, jeder Mensch, das, der diesen Erdballbewohnt, gleichermaßen profitiert.
der gemeinsame Nenner sollte eine gegenseitigeBereicherung der Kulturen in jeder Hinsicht sein und die Schaffung eines Lebensstandards,die einen jedem Menschen Chancengleichheit garantiert.
im Grunde wäre dasPotential und die Mittel dazu auch vorhanden, nur die Bereitschaft ist es nicht. da istaber auch eben jeder Einzelne gefragt, insbesondere die Bewohner der Industriestaaten.
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Nationalismus - Die Wurzel des Bösen
13.04.2007 um 22:37
Dualismus - Die Wurzel des Bösen ;)
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13.04.2007 um 22:49
und weiter?
das ist eine unbegründete These. ;)
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13.04.2007 um 22:52
<Türken hetzen gegen Kurden, und umgekehrt.
Sunniten gegen Schiiten, undumgekehrt.
Israelis gegen Araber, und umgekehrt.
Auch hier im Land.
Nazisgegen andere Nationen.
Wieso baut sich der Mensch derartige Schranken imKopf?
Warum lassen sich die Kulturen so von ihren Regierungen, Volksführern,Glaubensführern, etc. so derartig gegeneinander aufhetzen?
Was ist dran amNationalgedanken? Was am Patriotismus?
Ist es nicht wichtiger sich über seinekulturellen Wurzeln zu definieren, als über eine Nation, die im Endeffekt einAuseinandertreiben der Kulturen bewirkt und kulturellen Austausch im Vornhereinausschließt?
Ich hätte da gern eure Meinung.
<
Menschen grenzen sichdurch diese althergebrachte Weise nur zu gerne ab.
Wie zu jeder Veränderung gehörteine Revolution hierher.
Mit allem.
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Nationalismus - Die Wurzel des Bösen
13.04.2007 um 22:55
"Wie zu jeder Veränderung gehört eine Revolution hierher."
ja, und?
wiesoll diese aussehen? *g
und mit welchem Ziel?
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Nationalismus - Die Wurzel des Bösen
13.04.2007 um 22:56
@PaRaNotMal
na, und was meinste, kann dieser überwunden werden? ;)
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13.04.2007 um 22:57
hauuuu,.,.,.,.müdddeeeee.,.,.,.,.,.,.,!!!!!!!
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13.04.2007 um 22:57
Das weiss keiner so genau. Liest du zufällig Nietzsche?^^
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13.04.2007 um 23:05
Nietzsche?
nicht viel und nur bruchstückweise, aber der ist ja durch denNihilismus bekannt, also seine subjektive Meinung über die Wahrheit.
sollte mansich aber nicht eine eigene aneignen? ;-)
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13.04.2007 um 23:06
Ja, der Nihilismus ist ja auch nur ein übergangstadium zu den eigenen Werten ;)
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14.04.2007 um 11:37
Ich sags mal so:
Solange es verschiedene Rassen, Sprachen und Völker gibt, wird esauch immer Nationalismus geben. Und man kann und darf diese Vielfalt nicht tilgen.
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Nationalismus - Die Wurzel des Bösen
14.04.2007 um 12:09
"Was ist dran am Nationalgedanken? Was am Patriotismus?
Ist es nicht wichtigersich über seine kulturellen Wurzeln zu definieren, als über eine Nation, die im Endeffektein Auseinandertreiben der Kulturen bewirkt und kulturellen Austausch im Vornhereinausschließt?"
Kultureller Austausch ist aber in gewisser Weise nur einvorgeschobenes Pseudoargument die Misstände die bei fehlender oder falschbegriffenerIntegration auftauchen.
Sinnvoll ist Patriotismus in sofern, da der einzele ja indas staatsystem eingebunden ist und davon profitiert (im besten falle) und somit auchdafür etwas zurückgibt. Sprich sich an die Gesetze hält und sie verteidgt, Steuernzahlt.
Würde sich keiner für das jeweilige Land verantwortlich fühlen in dem erlebt,
gäbe es sicher auf der einen Seite weniger nationalistische Anfeindungen undresentiments, andererseits aber auch bürger die sich mit dem system in dem sie leben,nicht identifizieren, die keine leidensbereitschaft besitzen und vor allem, keinewirklichen ideale vor augen.
Jeder muss doch ungefähr wissen was seinidealvorstellung der zukunft ist. also hier lebe ich, das gefällt mir - dies nicht. Unddann fängt man an zu verändern.
Man verändert natürlich nichts, was einem nichts wertist.
Und überlässt es damit anderen. Legt die Hände in den Schoss..
Alsoist der Patriotismus ein gefühl, das eine funktion erfüllt,
wie die mutterliebe zB,oder liebe gernerell ist ja egal.
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Nationalismus - Die Wurzel des Bösen
15.04.2007 um 12:58
Der Nationalismus an sich ist nicht Böse (ich bin ja selbst ein "Patriot"). Ich kannbescheinigen das ich noch niemanden wegen seiner Nationalität oder Religion eins auf dieFresse gegeben habe. Das Problem ist nur das die meisten Nationalisten oder Patrioten wemes lieber ist, leichter zu Manibulieren sind. Wie Herman Göring mal sagte:
„Natürlich, das einfache Volk will keinen Krieg; weder in Rußland, noch inEngland, noch in Amerika, und ebenso wenig in Deutschland. Das ist klar. Aber schließlichsind es die Führer eines Landes, die die Politik bestimmen, und es ist immer leicht, dasVolk zum Mitmachen zu bringen, ob es sich nun um eine Demokratie, eine faschistischeDiktatur, um ein Parlament oder eine kommunistische Diktatur handelt. (...) Das Volk kannmit oder ohne Stimmrecht immer dazu gebracht werden, den Befehlen der Führer zu folgen.Das ist ganz einfach. Man braucht nichts zu tun, als dem Volk zu sagen, es würdeangegriffen, und den Pazifisten ihren Mangel an Patriotismus vorzuwerfen und zubehaupten, sie brächten das Land in Gefahr. Diese Methode funktioniert in jedem Land.“Hermann Göring, 18. April 1946, Nürnberg
Heute setzen viele Leute Nationalismusund Patriotismus (jedenfalls in Deutschland) mit Nazis gleich. Andererseits muß auchgesagt werden das viele wiederstandsgruppen im Dritten Reich auch Patriotistisch waren.Z.B. Staufenberg war Nationalistisch und ein Monarchist. Deswegen kann man nicht einfachsagen der Nationalismus ist Böse und an allen Schuld.
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