Darf man mit Lebensmitteln "spielen"?

@Doors

Schön, das du eins der wahren Probleme des Hungers in der drittenWelt
hier offen gelegt hast.
Und ich kann dem nur zustimmen, schön ist das allesbestimmt
nicht.

Nur kann ich dennoch dafür nichts.
Ich habe weder Waffenproduziert
noch verkauft.
Ich habe mir ein Handy gekauft.
Die Rohstoffe,welches für dieses
Handy benötigt wurden kommen aus einem der ärmsten Länder.
Indiesen Ländern fehlt es
nicht unbedingt an Erdöl, Diamanten und was weiss ich alles,sondern es fehlt die
Demokratie.
Die Ursachen dafür mögen auch an derKononialpolitik vergangener Zeiten
herrühren.

Wie sieht eine Lösung aus?

Beim googeln habe ich lediglich
die Lösung gefunden, mit Gewalt zu reagieren,um noch mehr Gewalt zu verhindern.


Aber als Lösung vorschlagen, von nun anauf Handys zu verzichten, das könnte es nicht
sein. Im Gegenteil, die Bevölkerung daunten könnte ja gut vom Rohstoffabbau leben, wenn,
ja wenn sie sich nicht gegenseitgniedermetzeln würde, sie sich gegenseitig die Felder
wegbrennen würden usw.

Ich bin jedenfalls daran unschuldig, ganz sicher. Ob das
genug ist?

Kommtdrauf an, an ner Demo für mehr Gewalt im Kongo um noch mehr
Gewalt zu verhindern würdeich nicht unbedingt teilnehmen.^^

Bin ich jetz ein böser "Das Verhungern Fördernder", weil ich in der ersten Klasse mal mitGabeln und meinem Mittagessen Katapult gespielt habe? Wenn man in Somalia kein Essen hat,was habe ich damit zu tun? Soll ich mein Nicht-aufgegessenes Mittagessen nach Afrikaschicken? Wenn diese Länder da unten es nich auf die Reihe kriegen, mal sinnvoll zuproduzieren, dann kann ich da nix für und will weiter in Ruhe mit Orangen jonglieren. Unddas Argument mit den Sylvesterböllereien und, dass man da viele Schulen bauenkönnte.....TOLL

Soll ich jetz auf jeden Spaß verzichten und alles überflüssigeGeld nach Afrika schicken? So ein Schwachsinn. Jedes Land muss für sein Handeln dieVerantwortung übernehmen und wenn man halt statt Nahrungsmittel Waffen produziert, dannkann man halt weniger essen. Ich lass mir doch nich meinen Spaß versauern vonirgendwelchen Menschen am andern Ende der Welt. Was würden die denn für mich tun, wennich mir hier nix mehr zu essen leisten könnte, weil ich keine Arbeit und keinen Anspruchauf Ersatzleistungen habe? Da kommt dann auch kein Paket aus Simbabwe. Außerdem werdenHilfslieferungen zu großen Teilen missbraucht, Mais für die Aussaat wird dann halt soverarbeitet und gegessen obwohl man damit Felder hätte anbauen können. Und für sowas habich kein Verständnis!

@Gilb & Jimmy:
Keiner will Euch zwingen, auf's Handy zu verzichten oder die Suppeaufzuessen.
Ich weiss, dass für mein Handy Leute sterben, nutze es aber trotzdem. Ichweiss, dass mein Auto den Klimawandel beschleunigt, fahre es aber trotzdem. Ich weiss,dass meine Bank an Kriegen verdient, habe dort aber trotzdem ein Konto. Ich weiss, dasdieser Staat ein Schurkenstaat ist, zahle aber trotzdem Steuern. Ich weiss, dass Leuteauch hierzulande hungern, verfüttere Käse mit abgelaufenem MHD aber trotzdem an meineKatzen.
Und wer Sylvester nicht ohne Sprengstoff kann, der möge seine Kohleverballern.
Jeder entscheidet über sein Leben selbst - und dabei über andere mit.

@Doors

Jo das ist schon klar. Ein jeder trägt irgendwelche Verantwortungen. DieFrage ist ja eher die nach möglichen Lösungen.
Ich kann mir da nicht so wirklich wasvorstellen. Also in Afrika.

Eine andere Art des Spiels mit Lebensmitteln:

Eigenanbau stattMassenproduktionSeit dem Beginn des nordamerikanischen Freihandels 1994 war dermexikanische Markt zunächst von subventioniertem Billigmais und Genmais aus den USAüberschwemmt worden. Viele Kleinbauern mussten deshalb ihre Felder aufgeben.

Dajetzt immer mehr Mais für die Herstellung des alternativen Auto-Treibstoffs Ethanolgebraucht wird, ist der Weltmarktpreis drastisch gestiegen. Den Preis zahlen die sozialschwachen Schichten Mexikos, die zu einem bedeutenden Teil vom Mais leben. Deshalb wollensie ihren Mais wieder von mexikanischen Feldern haben, statt aus US-amerikanischerMassenproduktion.




Recht haben sie, der Neoliberalismus wird inder Zukunft noch mehr Konflikte verursachen!

Seit sich Mexiko "geöffnet" hat,bzw. dazu genötigt wurde, nimmt die relative Armut zu, der Unterschied arm - reich wirdimmer größer, und Konflikte sind vorhersehbar

Nicht mit Lebensmitteln zu spielen ist ein moralischer Standpunkt. Es geht nicht darum,ob man das Zeug lieber nach Afrika schicken als damit spielen sollte. Wie so oft beiMoral hat niemand direkt etwas von der Befolgung einer Norm. Aber es kommt demkollektiven Bewusstsein zu Gute, manche Dinge zu tun und manche Dinge nicht zu tun.
Ähnliches denke ich mir auch beim Autowaschen: Ich finde es nciht ok, dafür so vielWasser zu vergeuden, wo andernorts Menschen, fast immer Frauen, stundenlang zu Fuß gehenmüssen, um an einem Brunnen einen Eimer Wasser zu ergattern, wenn sie Glück haben.

Aufs Autowaschen verzichten, damit in der Sahara die Quellen sprudeln?

"Ähnliches denke ich mir auch beim Autowaschen: Ich finde es nciht ok, dafür so vielWasser zu vergeuden, wo andernorts Menschen, fast immer Frauen, stundenlang zu Fuß gehenmüssen, um an einem Brunnen einen Eimer Wasser zu ergattern, wenn sie Glück haben. "
In dem Falle würde ich doch glatt auf's Auto waschen verzichten. :D

Wie invielen anderen Dingen auch , steigert sich die Wertschätzung erst im zunehmenden Mangel.

@Hansi

Da du gar nicht so dumm sein kannst, meinen Post nicht verstanden unddeinen Ernst gemeint zu haben, fasse ich deinen Beitrag wie üblich alsProvokationsversuch auf :D

"Wie in vielen anderen Dingen auch , steigert sich die Wertschätzung erst im zunehmendenMangel."

Yep. Hier z. B. gibt es im Sommer und Herbst viele Waldbrände undmanchmal muss man sie schlicht schon wüten lassen, nicht weil keine Feuerwehreinsatzbereit wäre, sondern weil schlicht nicht mehr genug Löschwasser vorhanden ist.

Link: www.radiopannen.de (extern)

unsere Welt ist krank ..
es wird nicht nur mit Lebensmittel gespielt
sondern esgibt einige die haben Sex mit Lebensmittel

Und was ist mit der Verschwendung von Weizen als Brennstoff, ihr habt alle hauptsächlichvon den Tomaten diskutiert.
Bei uns am Land wird häufig darüber gestreitet.