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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

46.190 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Nazis, Rechtsextremismus, Reichsbürger ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.06.2011 um 21:19
@Klartexter

Ei...ich dachte mir schon, dass unser Sonnenkind da etwas....steif? in eine gewisse Richtung guckt.
Aber er soll natürlich die Chance haben, SEINE Quelle anzugeben.^^


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.06.2011 um 21:23
40.000 gewaltbereite Islamisten?
Darf ich die Quelle sehen?


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.06.2011 um 21:24
Es gibt schon diverse Studien, die eine solche Ableitung zulassen würden aber er schrieb ja ausdrücklich vom Verfassungsschutz und da ist mir so eine Zahl nicht bekannt. Und ich würde sie kennen!


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.06.2011 um 21:24
@Cacaleyze

Nimm mal die Quelle, die @Klartexter
angegeben hat. Vielleicht geht dir dann ein Licht auf, woher der Wind weht. ;)


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.06.2011 um 21:25
Dann definiert mir mal einen gewaltbereiten "Islamisten" ;)


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.06.2011 um 21:27
@Cacaleyze

Ich möchte hier nicht zu sehr auf Islamismus eingehen. Da gibt es genügend andere Threads.

Mir ging es einfach nur um die Quelle des Users @KinderDerSonne


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.06.2011 um 21:29
Ich kann nicht wirklich viel zu der Sache im allgemeinen sagen, aber denoch weiß ich von Leuten (Ex-Sturm 34 aus Mittweida in Sachsen, habter bestimmt schonmal was gehört) mit dennen ich noch ab und zu mal verkehre (war einst dabei, bis es echt sinnlos wurde und ich eine politische Meinung ablegte), das alles viel schlimmer wird in Zukunft.

Es gibt immer weniger "Neo-Nazis", "Rechtsextreme" oder wie man sie noch schimpfen mag, weil diese sich immer mehr zur "Autonomen Szene" hin bewegen. Das Ziel soll wohl eindeutig sein sich mit Linksextremen zusammen zu tuen und noch mehr stress zu machen als es bisher der Fall war.

Leider kann ich keine Quellen hier angeben, weil ich es hal nur so von den Leuten gehört habe.

Lg Frank


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.06.2011 um 21:29
Und genau dies wird falsch interpretiert.
Es gab vielleicht 40.000 gewaltbereite Moslems, aber ob diese alle Gewalt für den Islam getrieben haben, wage ich zu bezweifeln.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

06.06.2011 um 21:32
jaja so sind sie die "kinder der sonne" mit ihren "hellen strahlen"; blenden liegt ihnen natürlich fern...


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

11.06.2011 um 17:52
Einsam im Nazi-Dorf
Montag, 14. Februar 2011 02:40 - Von Alexander Kohnen
Die Lohmeyers haben keine Freunde in Jamel. Die anderen Dorfbewohner wollen, dass sie gehen. Doch die Lohmeyers gehen nicht. Sie haben ein Musikfestival auf die Beine gestellt, die Bands spielen in ihrem Garten für Demokratie und Toleranz. Dies ist eine Geschichte über zwei Menschen, die es gelernt haben, sich ihrer Angst zu stellen.

"Verpisst euch", zischen die Neonazis sie manchmal an. Einmal lag eine tote Ratte in ihrem Briefkasten. Dann haben sie in ihrem Garten einen Kadaver gefunden, viel war nicht mehr zu erkennen, vielleicht war es ein Reh. Zuletzt wurde ihnen in der Sylvesternacht eine Fuhre Mist vor ihrem Tor abgeladen.

Birgit Lohmeyer (52) schreibt Krimis unter dem Pseudonym Birgit H. Hölscher. Sie hat ein freundliches Lächeln und eine geschwungene Brille. Horst Lohmeyer, 54 Jahre, macht Musik, trägt Ohrring, Ziegenbart, lange Haare und auch im Haus eine Mütze.

Das Paar lebt in einem alten Forsthaus, ungefähr 1860 gebaut, roter Backstein, in einem Nest in Nordwestmecklenburg, das aus einer Straße und zehn Häusern besteht. Es ist ruhig hier. Bis zur Ostsee sind es nur zehn Kilometer. Wenn man am großen Tisch im Wohnzimmer sitzt und Horst Lohmeyer Kaffee eingießt, erinnert das an die Stimmung in Kinderbüchern, an das Haus von Pettersson und Findus, eine Gitarre ist an die Wand gelehnt, Katzen streifen durch die Räume, überall sind Zeitungen und Bücher gestapelt, es ist gemütlich. So, wie sie hier sitzen, wirken sie angekommen. Wie zwei Menschen, die sich ihren Traum erfüllt haben.

Dorf als Hoheitsgebiet
Aber sie wirken auch ein bisschen naiv. Wer bleibt schon in einem Dorf, wenn in sieben von zehn Häuser Nazis wohnen und in zwei Häusern Menschen, die nicht die Nazis als Störenfriede betrachten, sondern die Lohmeyers? Wer bleibt schon in einem Dorf, in dem ein mehrfach vorbestrafter Neonazi wohnt, der seine Freunde um sich schart und das Dorf als sein Hoheitsgebiet begreift? Horst Lohmeyer sagt: "Wir haben uns entschlossen, uns dieser Herausforderung zu stellen."

Als die Lohmeyers vor sieben Jahren das Forsthaus kauften, wussten sie, dass ein berüchtigter Neonazi hier wohnt. Sven Krüger, 36 Jahre alt, Abrissunternehmer. Er hat das Dorf übernommen, Freunde hier angesiedelt, ihm gehören mehrere Häuser in Jamel. Die Leute, die vorher hier gewohnt haben, hat er vertrieben, sagen die Lohmeyers. Türen sollen eingetreten, tote Hühner auf Zaunpfähle gespießt worden sein. Heute mache Krüger so etwas nicht mehr, sagt Birgit Lohmeyer, er gebe sich braver, könne sich solche Dinge nicht mehr leisten, weil er nun für die NPD im Kreistag sitze.

Geht man die matschige Forststraße entlang, bellen Kampfhunde hinter Gartenzäunen. Zwei Männer mit kurz geschorenen Haaren blicken vom Gelände von "Abriß Krüger" herüber - so steht es in Frakturschrift auf einem Container, neben einem NPD-Schild. "Wir sind die Jungs fürs Grobe" lautet der Firmenslogan, und bis vor Kurzem gab es dazu auch ein Logo: eine Faust, die einen Davidsstern zertrümmert. Doch dann wurde Krüger angezeigt, er musste das Logo vom Firmenschild entfernen. Die Häuser, die Krüger gehören, erkennt man sofort, hatte Horst Lohmeyer gesagt, sie sind dunkelrot gestrichen, die Giebel sind aus braunem Holz. Am Haus, in dem Krüger wohnt, ist ein Schild montiert: "Lever dood als Slaave" - lieber tot als Sklave. Am Baum vor dem Haus ist ein Soldat aus Blech befestigt. Unzählige Schüsse, wahrscheinlich aus einem Luftgewehr, haben Dellen hinterlassen. Die Lohmeyers gehen nie durch den Ort, zum Spazieren fahren sie lieber an die Ostsee.

Am schlimmsten war die Hochzeit. Im Sommer hat Krüger geheiratet. Rechtsextreme Bands spielten, die Hochzeitsgesellschaft grölte rechte Parolen. Die Lohmeyers lagen in ihrem Bett und konnten nicht schlafen. So laut war die Musik, so groß war die Angst davor, dass ein paar Betrunkene rüberkommen und das Haus anzünden. Die Polizei, sagt Birgit Lohmeyer, habe versprochen, sich in einem Auto in ihrem Hof zu postieren. Aber sie habe es nicht gemacht.

Schon Krügers Vater, erzählen die Lohmeyers, soll rechtsradikal gewesen sein, der junge Krüger musste im Schnee salutieren. Das war noch zu DDR-Zeiten. Von Jamel bis nach Braunau sind es 855 Kilometer. Das stand zumindest auf einem Wegweiser, der bis vor ein paar Tagen noch am Ortseingang von Jamel stand. Braunau liegt in Österreich und ist der Geburtsort Adolf Hitlers. Das Ordnungsamt hat den Wegweiser entfernt, ebenso den Stein am Ortseingang mit der Messingtafel: "Dorfgemeinschaft Jamel - frei, sozial, national".

Am 30. Januar durchsuchte die Polizei Krügers Haus, fand nach dem Bericht der Staatsanwaltschaft Schwerin mindestens sechs gestohlene Baumaschinen, eine Maschinenpistole und 200 Schuss Munition. Jetzt sitzt der Abrissunternehmer wegen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz und gewerbsmäßiger Hehlerei in Untersuchungshaft. Haben die Lohmeyers eigentlich jemals mit Krüger gesprochen? "Worüber?", sagt Horst Lohmeyer und schüttelt den Kopf. "Die wollen doch die parlamentarische Demokratie abschaffen und uns, wenn es gut für uns ausgeht, in ein Erziehungslager stecken."

Nachmittag in Jamel, fünf Kinder sitzen an der Bushaltestelle. Ein vielleicht zehnjähriger Junge in einer Militärjacke kommt uns entgegen und sagt: "Hier gibt es nichts zu sehen." Wir sagen ihm, dass wir gleich wieder gehen werden. "Das ist auch besser so", sagt er.

Die Lohmeyers wollten weg aus Hamburg, wo sie lange in St. Pauli gewohnt haben. Sie haben lange gesucht und schließlich das Forsthaus gefunden. Ihr Grundstück liegt ein bisschen abseits der Straße, sie haben eine alte Scheune und einen Obstgarten. Birgit Lohmeyer sagt: "Es ist wirklich eine Oase hier. Abgesehen von diesen Problemen."

In Jamel bestehen alle Probleme, die der Osten mit Neonazis hat, im Kleinen. Die Landesregierung hat das erkannt, aber außer einem kurzen Besuch in Jamel hat sich bisher nichts getan. Uwe Wandel fühlt sich von Politik und Justiz alleingelassen. Er ist Bürgermeister der Gemeinde Gägelow und damit auch für Jamel zuständig. "Für die Sicherheit der Lohmeyers können wir nicht garantieren", sagt er. Jamel sei in rechtsradikaler Hand, von wenigen Ausnahmen abgesehen. Von 37 Einwohnern gehören etwa 30 zu rechtsradikalen Familien. "Das sind Dinge, die wir so schnell nicht verändern können."

Musikfestival im Sommer
Die Lohmeyers wollen das nicht verändern, wollen niemanden vertreiben, doch sie haben auch nicht vor, aufzugeben. Birgit Lohmeyer sagt: "Wir werden hier noch gebraucht." Auf ihrem Grundstück gibt es eine Wiese mit vielen Maulwurfshügeln und einer selbstgezimmerten Bühne. Hier richten sie seit 2007 jeden Sommer ihr Musikfestival "Jamel rockt den Förster" aus. Es sei ganz bewusst kein Festival gegen rechts, sagt Birgit Lohmeyer, sondern eines für Demokratie und Toleranz. Es gibt Rock und vieles mehr, 200 Besucher kommen jedes Jahr.

Es ist dieses Festival, das die Rechten stört. Letztes Jahr tauchten zwei Neonazis auf. Sie waren über den Zaun geklettert, trugen T-Shirts mit dem Slogan "Hier rocken wir" in Frakturschrift. Sie waren betrunken, tanzten mit den Gästen auf eine übertriebene, provokative Art, erzählt Horst Lohmeyer. Dann wollten sie einen Gast überreden, aus ihrer Wodka-Flasche zu trinken. Der Gast wollte nicht, einer der Neonazis schlug zu, das Nasenbein war gebrochen. Es habe eine halbe Stunde gedauert, bis die Polizei da gewesen sei, sagt Horst Lohmeyer. Und dann hätten die Beamten gesagt, es sei keine rechtsextreme Motivation zu erkennen gewesen.

Kontakt abgebrochen
Das Festival nervt auch die neutrale Fraktion, die Menschen in den zwei Häusern, die sich ruhig verhalten. Sie haben den Kontakt zu den Lohmeyers abgebrochen. "Sie betrachten uns als diejenigen, die die Ruhe im Dorf stören", sagt Birgit Lohmeyer. Die Wegducker, sagt sie, würden abwarten. "Bürgerliches Engagement ist hier oft ein Fremdwort."

Vor ein paar Tagen rief dann Dieter Graumann an, der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland. Er fragte, ob die Lohmeyers den Paul-Spiegel-Preis für Zivilcourage annehmen würden. Am Nachmittag verschickte der Zentralrat dann eine Pressemeldung: "Durch ihr überaus beherztes Auftreten in Jamel setzen sie nicht nur selbst ein ganz besonders mutiges Zeichen im Kampf gegen den Rechtsextremismus, sondern ermuntern ebenso andere, auch über die Landesgrenzen hinaus, nicht aufzugeben und sich den rechten Strukturen ohne Furcht und entschlossen entgegenzustellen." Horst Lohmeyer stammelt ein bisschen, wenn er vom Preis erzählt: "Das ist schon eine tolle Auszeichnung." Dass man ausgerechnet von der Gruppe, die unter den Nazis am meisten gelitten hat, ausgezeichnet werde, mache ihn sehr stolz. Der Zentralrat vergibt diese Ehrung nicht jedes Jahr, sondern nur zu bestimmten Anlässen. Der erste Preisträger war 2009 Bernd Merbitz, Landespolizeipräsident von Sachsen, die Lohmeyers sind die zweiten.

Bei der Landtagswahl 2006 in Mecklenburg-Vorpommern hat die NPD 7,3 Prozent der Zweitstimmen geholt, sechs Abgeordnete sitzen jetzt für sie im Landtag. Die nächste Wähl ist am 4. September. Die Lohmeyers sagen, es sei besser, die NPD zu verbieten. Das Argument, dann würden die Neonazis schwerer zu kontrollieren sein, lassen sie nicht gelten.

Im nahe gelegenen Gewerbegebiet von Grevesmühlen steht ein braunes Gebäude, es ist umzogen von einem Holzzaun mit Sicherheitsdraht, auf dem Haus steht in Frakturschrift "Thinghaus". Es gibt einen Turm mit Scheinwerfern. Daneben hängt eine schwarz-weiß-rote Flagge. Nähert man sich dem Tor, schlagen zwei Hunde an. Auch hier das Schild von "Abriß Krüger" und eines der NPD, die hier Bürgersprechstunden anbietet. Als wir Fotos machen, geht ein älterer Mann vorbei und sagt: "Warum lasst ihr die nicht einfach in Ruhe?"

Die Internetseite Mupinfo, womit Mecklenburg und Pommern gemeint ist, wird offiziell nicht von der NPD betrieben, aber im Impressum steht das Thinghaus als Adresse. Auf Mupinfo wird der Paul-Spiegel-Preis für die Lohmeyers so kommentiert: "Aussitzen gegen Rechts genügt also bereits, um dicke Knete einzufahren." Bei all dem sei es "kein Wunder, daß sich da auch schon mal eine tote Ratte im Briefkasten findet oder eine Fuhre Mist auf der Grundstückseinfahrt abgeladen wurde". Die Lohmeyers und auch Bürgermeister Wandel sollten "endlich ihre Koffer packen und einsehen, daß ihre Zeit ebenso abgelaufen ist, wie das von ihnen propagierte asoziale System. Bald werden tatkräftige Männer und Frauen für den Aufbau gebraucht und keine demokratischen Dummschwätzer."
http://www.morgenpost.de/printarchiv/seite3/article1543867/Einsam-im-Nazi-Dorf.html

Das die jetzt anfangen ganze Dörfer zu "übernehmen" ist schon sehr bedänklich!


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

11.06.2011 um 19:37
@Solomann

Ich weise mal daraufhin, dass Jamel ca. 40 Einwohner hat ;)
Und etwa 30 davon werden der rechtsradikalen Szene zugeordnet.

,,Ganze Dörfer übernehmen" hört sich dagegen an, als ob das tausende wären.


Man sollte hier jetzt also nicht aus der sprichwörtlichen Minimücke einen Elefanten machen und vom ,,Dörfer übernehmen" sprechen.
Da gibt es in anderen Städten allein Häuserblocks, wo mehr Rechtsradikale wohnen, ohne das man gleich von einer übernommenen Stadt redet.


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11.06.2011 um 21:05
@Kc
Dörfer sind nun mal klein und man sollte die Taktik da hinter sehen. Du hast schon recht das sie in manchen Städten auch Häuserblocks haben wo genau so viele wohnen. Nur dort sieht man was sie machen. Aber wenn sie auch nur kleine Dörfer „übernehmen“ dann können sie dort machen was sie wollen und keiner sieht das.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

16.06.2011 um 11:56
http://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/news/chronik-der-gewalt/gewaltchronik-2011/
Die nachfolgende Chronik informiert über neonazistische, rassistische, homo- und transphobe Gewalttaten und wird monatlich aktualisiert. Nach einer längeren Pause werden hier wieder ab Januar 2011 die uns bekannten rechtsmotivierten Angriffe dokumentiert.
vielleicht gibt es ja wieder einige , die darin wieder eine "übertreibung" sehen . .


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

24.06.2011 um 13:40
Die Nachrichten über den Freispruch von Wilders haben auch noch einen Beitrag für diesen Thread.

In einem Artikel bei welt.de hab ich grad folgende Karte gesehen, die zeigt das der "Ernst der Lage" wohl überall so hoch wie nie ist, außer in Deutschland.

Grafik Rechtspopul 1361106p


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

24.06.2011 um 14:53
@Larry08
Es geht ja nicht nur wie erfolgreich rechte Parteien sind. Sondern auch um die Gewalttaten.
Politisch motivierte Gewalt rechts/links

Das rechtsextremistische Gewaltpotenzial in Deutschland hat sich über die 90er Jahre hinweg fast verdoppelt und belief sich im vergangenen Jahr auf etwa 9.000 Personen. Dabei hat sich die gewaltbereite rechte Szene in ihrer Struktur immer weiter ausdifferenziert. Neben traditionellen NS-affinen Organisationen und der Skinheadszene steht seit etwa fünf Jahren ein Geflecht „Autonomer Nationalisten“ und lockerer Aktionsbündnisse so genannter „Freier Nationalisten“ im Vordergrund.

Das gewaltbereite linksextremistische Spektrum umfasste 2009 insgesamt etwa 6.600 Personen; darunter etwa 6.100 Autonome (92 %).

Im Jahr 2009 wurden rund 19.500 Fälle rechtsextremistischer Kriminalität registriert, darunter rund 960 Gewaltdelikte, in erster Linie Körperverletzungen (85 %).

Im Phänomenbereich „Politisch motivierte Kriminalität links“ hat sich die seit dem Jahr 2004 festzustellende Tendenz steigender Fallzahlen im Jahr 2009 noch einmal deutlich verstärkt – mit Zuwachsraten von fast 40 % auf insgesamt rund 9.400 Delikte.

Besonders stark war dabei der Zuwachs an Gewaltdelikten um mehr als 50 % auf über 1.800 Delikte, darunter etwa zur Hälfte Körperverletzungen (850, 47 %).

Seit 1990 (bis 2009) wurden polizeilich insgesamt 47 vollendete und 146 versuchte rechtsextremistisch motivierte Tötungsdelikte registriert. Für die polizeiliche Erfassung reicht in diesem Zusammenhang nicht aus, dass der Täter grundsätzlich einem rechtsextremen Milieu angehört. Vielmehr muss der Nachweis gelingen, dass der Täter auch im Zeitpunkt der Tat aus einer rechtsextremistischen Gesinnung heraus gehandelt hat.

Im selben Zeitraum wurden insgesamt 4 vollendete und 19 versuchte linksextremistisch motivierte Tötungsdelikte registriert, 7 davon im vergangenen Jahr.
http://www.bka.de/pressemitteilungen/2010/pm101020.html


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

24.06.2011 um 15:29
@Solomann

Stellt sich die Frage ob der BKA Bericht aufzeigt, dass die Gefahr so hoch wie noch nie ist?


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

24.06.2011 um 15:35
@Larry08
Dort steht
Zitat von SolomannSolomann schrieb:Das rechtsextremistische Gewaltpotenzial in Deutschland hat sich über die 90er Jahre hinweg fast verdoppelt und belief sich im vergangenen Jahr auf etwa 9.000 Personen.
Das sagt ja wohl was.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

24.06.2011 um 15:51
@Solomann

Es gab in Deutschland auch schon mal über 7 Millionen Mitglieder in der NSDAP, von daher bin ich noch entspannt. ;)


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

01.07.2011 um 15:44
Rechtsextreme sind besonders in Ostdeutschland stark


Friedrich warnte vor einer Spirale der Gewalt zwischen rechtsextremen Neonazis und linksextremen Autonomen. Beide Gruppen träten immer aggressiver auf und stünden sich in ihrem menschenverachtenden Vorgehen in nichts nach.

Im Bereich des Rechtsextremismus konnte Friedrich zufolge zwar ein erneuter leichter Rückgang der Aktivisten auf 25.000 Personen festgestellt werden, gerade in Ostdeutschland sei die rechtsextreme Szene jedoch weiterhin stark.


Besorgniserregend sei, dass allein die Zahl der Neonazis unter ihnen 2010 um 600 auf 5600 gestiegen sei. Zu ihnen zählt auch die Gruppe der Autonomen Nationalisten, die in ihrem Erscheinungsbild und Vorgehen den linken Autonomen ähnelt. Hauptziel der Autonomen Nationalisten seien inzwischen nicht mehr fremdenfeindliche Straftaten, sondern der Kampf gegen den politischen Gegner – also Linksextremisten.

Auch die Zahl der gewaltbereiten Rechtsextremisten sei von rund 9000 im Jahr 2009 auf 9500 gestiegen.

Rückläufig sei allerdings die Zahl der NPD-Mitglieder. „Der Misserfolg der NPD bei den Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt beweist einmal mehr die Kraft der Demokraten in unserem Land“, sagte der Innenminister.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article13461901/Stehen-an-der-Schwelle-zu-neuem-Linksterrorismus.html


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

01.07.2011 um 16:16
@Klartexter

Vermutlich weißt du es selbst, aber für andere:

Was in dem Text genannt wurde, der ,,Kampf gegen den pol. Gegner" wird seitens der Rechtsradikalen auf organisierter Basis besonders durch die so genannte ,,Anti-Antifa" geführt.

Es ist ja eine gängige Praxis der Antifa, auf Demos Bilder von Rechtsradikalen zu machen, über diese zu recherchieren und diese zu outen. Mit Wohnort usw., auch werden häufig Aufkläraktionen im Umfeld der Rechtsradikalen gemacht, indem man Nachbarn mit Flugblättern und Gesprächen informiert.


Die rechtsradikale Anti-Antifa bedient sich ählicher Praktiken.
Sie fotografiert politisch Linke und stellt deren Bilder sowie möglichst viele, gefundene Daten zusammen.
Diese werden auch online verbreitet, was natürlich die Gefahr sehr erhöht, dass die Betreffenden dann von Neonazis angegriffen werden. Man kann wohl auch davon ausgehen, dass dies durchaus beabsichtigt ist. Auch Rufmord und direkte, gewalttätige Angriffe gehen von der Anti-Antifa aus.


Habe mir mal eine entsprechende Website angesehen, die ich hier allerdings nicht verlinken möchte.
Teils ist das erschreckend professionell gemacht.


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