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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

46.059 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Nazis, Rechtsextremismus, Reichsbürger ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

30.04.2011 um 13:44
@Can
In Greifswald? Toll, der Tag ist versaut.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

30.04.2011 um 13:46
@Foss
Ja, sie dürfen. Aber den Rechtsstaat mögen sie nicht...^^


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

30.04.2011 um 13:48
Tja, Helm und Popkorn mitbringen... :)


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

30.04.2011 um 20:14
Brandstifter im schwäbischen Idyll

Es sollte Steaks und Bier geben. Stattdessen setzte es Prügel und plötzlich brannte die Gartenlaube. Jetzt fragen Bürger und Opfer, warum die Tat nicht verhindert worden ist
WINTERBACH taz | Was für ein schöner Flecken Erde. Die Abendsonne fällt durch die Zweige der Apfelbäume, weiße Blüten, wohin man schaut, drüben am Hang wächst der Riesling. Engelberg heißt der Flecken, auch für die Familie Tecer war er etwas Besonderes. Einen Maulbeerbaum haben sie hier gepflanzt, der im Sommer kleine süße Früchte abwirft. Ein paar Meter weiter, neben einem knorrigen Birnbaum, stand die Gartenlaube der Tecers. Jetzt liegt sie in Schutt und Asche, abgefackelt von Neonazis.

Ali Tecer, mit 20 Jahren der jüngste von drei Brüdern, kam oft hier hoch, um vom Engelberg die Sonne über Winterbach untergehen zu sehen, einer 7.700-Einwohner-Gemeinde im Stuttgarter Speckgürtel. Fachwerkhäuser, Mittelalterkirche, Arbeitslosenquote 4,5 Prozent.

Am 9. April wollte Ali Tecer mit seinen beiden älteren Brüdern und ein paar Freunden grillen; manche von ihnen kicken mit ihm im Nachbarort beim TV Weiler. Sie hatten Rindersteaks gekauft, türkische Wurst, Brot, Bier. Was sie nicht ahnten: Ganz in der Nähe feierten auch an die 60 Rechtsextreme.

Jetzt steht Ali Tecer zum ersten Mal nach dem Überfall wieder hier, in Jogginghose und Kapuzenpulli. Der schlaksige junge Mann humpelt noch leicht, die Rippe schmerzt, fünf Tage lag er im Krankenhaus. Er steigt in weißen Espandrillos über die Reste der Gartenhütte. Das schwarze Etwas auf dem Boden war die Tür, hier liegen Teile eines Generators, eine zusammengeschrumpelte Schüssel mit Salat. Es riecht immer noch verbrannt.

Prügel und Tritte

Die Angegriffenen schildern den Überfall so: Irgendwann nach Mitternacht habe einer der Rechten einen von ihnen auf einem Feldweg in der Nähe fast mit dem Auto über den Haufen gefahren. Es gab Zoff. Kurz darauf hätten die Neonazis die jungen Männer angegriffen, sie geprügelt und getreten, sogar Äxte glaubt einer in den Händen der Rechten gesehen zu haben.

Ali Tecer, seine beiden Brüder und zwei weitere Freunde verschanzen sich aus Angst vor dem Mob in der Hütte. "Dann kam überall Rauch rein", sagt Ali Tecer. Er steht zwischen den Resten der Wände und schüttelt den Kopf. Um kurz vor zwei Uhr riefen sie aus der brennenden Hütte heraus in panischer Angst die Polizei an. Die riet ihnen: Sofort raus! Gerade noch konnten sie sich befreien und davonrennen.

Anschlag auf "Ausländer", schrieben die Zeitungen. Das irritiert Ali Tecer. Zwar haben manche der Freunde einen türkischen oder italienischen Pass, aber er ist Deutscher, hier geboren, ging hier zur Schule, macht jetzt die Lehre zum Kfz-Mechatroniker beim BMW-Händler in Schorndorf, der nächstgrößeren Stadt. "Und dann sind wir immer noch die Ausländer." Neben ihm steht sein Vater, Duran Tecer, der vor 40 Jahren nach Deutschland kam, als Sohn eines Gastarbeiters bei Bauknecht. Er selbst ist Dreher. "Ich dachte immer, so etwas passiert nur im Osten", sagt er, seine Augenringe verraten die Sorgen der letzten Tage. "Für mich ist das Terror."

Versuchter Mord lautet der Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Wer von den Verdächtigen die Hütte wie angezündet hat, wissen die Ermittler immer noch nicht, aber sie haben keinen Zweifel, dass er aus der Gruppe der Rechtsextremen kam. 34 Wohnungen hat die Polizei durchsucht und dabei Säbel, Messer, eine Axt und ein Beil mitgenommen. Gegen 18 Personen bestehe ein "engerer Tatverdacht", heißt es in einem Zwischenbericht von Donnerstag.

Wer sich in Winterbach und Umgebung umhört, trifft viele schockierte Bürger. Sie sagen Sätze wie: "Das hätte ich bei uns nicht für möglich gehalten." Eine Woche nach dem Anschlag gingen mehr als 1.000 Menschen demonstrieren, am Tag darauf zündeten die Winterbacher am Marktplatz "Kerzen gegen Brandstifter" an. Man trifft im Rems-Murr-Kreis aber auch auf Bürger, die schon geahnt haben, dass es so weit kommen würde - weil es vor elf Jahren schon mal so weit kam. Und die nun Politik und Polizei vorwerfen, die rechtsextreme Gefahr heruntergespielt zu haben.

"Drecksausländer" grölten die Neonazis

"Rostock, Mölln, Solingen: Winterbach hätte in dieser Reihe stehen können", sagt Walter Burkhardt. Er sitzt in kurzem Hemd und Jeans vor dem Café Moser, einer griechischen Gaststätte am Schorndorfer Bahnhof, fünf Kilometer von Winterbach entfernt. Burkhardt arbeitet für die AWO und ist beim DGB, gerade kommt er vom hiesigen Treffen des Bündnisses gegen Fremdenfeindlichkeit. Er hat es vor elf Jahren gegründet. Damals hatten Neonazis einen Griechen, der auf dem Heimweg war, mit ihren Springerstiefeln zusammengetreten. "Gleich hier vorne war das", sagt Burkhardt und zeigt in die gepflasterte Altstadt.

Der heute 55-Jährige Grieche wird ein paar Tage später am Telefon sagen, dass er den Überfall vom November 2000 endlich hatte vergessen wollen. Jahre traute er sich nicht mehr nachts allein durch die Stadt. Mit dem Überfall im Nachbarort kommt die Erinnerung wieder hoch. Gerade sei er mit einem Freund zu der Gasse gegangen. Er zeigte ihm, wo sie ihn damals niederstiefelten. "Drecksausländer" grölten sie dabei.

Und nun wiederholt sich alles.

Ausgerechnet einer der Schläger von vor elf Jahren war jetzt am 9. April Gastgeber der rechten Party in Winterbach: Christian W., 35, ehemaliger Sprecher der NPD im Landkreis. Für seine Beteiligung an dem Angriff im November 2000 wurde er damals nur zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Dann landete er in einem Neonazi-Aussteigerprogramm des Landeskriminalamts - ohne Erfolg. Jetzt führt ihn die Staatsanwaltschaft als einen der Beschuldigten des Winterbacher Brandanschlags.

Die Polizei wusste schon vorher von der Party des Neonazis, zu der dann Rechte aus ganz Baden-Württemberg und dem Saarland kamen. Und es war nicht das erste Event dieser Art auf dem Gartengrundstück: Im September spielte dort bei einer Feier die Thüringer Neonaziband Kinderzimmerterroristen.

In der Winterbacher Gemeindeverwaltung will man nichts von den braunen Umtrieben auf dem Engelberg gewusst haben - und auch die Tatsache, dass der NPD-Kreisverband als Adresse das Postfach 1221 in Winterbach angibt, war dort nicht bekannt.

Jetzt kam auch noch heraus, dass die NPD im 15 Kilometer entfernten Schwäbischen Hof mehrfach ihre Parteitage abhalten konnte - heimlich: Der Landrat, die Polizei und der dortige Bürgermeister behielten es für sich. Die lokalen Medien sprechen nun von einem "Schweigekartell", das braune Umtriebe aus Angst ums Image nicht öffentlich mache. Einen Antirechtsaktivisten, der anonym bleiben möchte, erinnert das an die drei Affen: "Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen."

Ganz so leicht ist es nicht.

Ein U-förmiger Verwaltungsbau im 15 Kilometer entfernten Waiblingen. In einem Büro unterm Dach sitzt Andreas Lindauer, ein sportlicher Typ mit muskulösen Oberarmen unter dem Poloshirt. "Ich bin gewaltig angefressen", sagt er. Lindauer, 48, ist Chef der Korex. Das ist eine Sonderstelle gegen Rechtsextremismus bei der Polizeidirektion Waiblingen, gegründet in Reaktion auf den Angriff auf den Griechen im November 2000 und einen Anschlag auf ein Flüchtlingsheim kurz zuvor.

"Gefährderansprachen"

"Null Toleranz" sei die Strategie seiner Truppe, sagt Lindauer. Wann immer er und seine Kollegen von einem geplanten Neonazikonzert oder einer rechten Feier Wind bekommen, versuchten sie das Event zu verhindern. Kann man rechtlich was machen? Gibt es einen Wirt oder einen Vereinsheimbetreiber, auf den man Druck ausüben kann? Haben die Rechten bei der Anmeldung etwas falsch gemacht? Lässt sich eine Veranstaltung nicht verhindern, versucht die Polizei die Rechten zu behindern. Mit "Gefährderansprachen" werde den Neonazis zu verstehen gegeben, dass die Polizei sofort einschreiten wird, sollten sie verbotene Parolen brüllen oder den Arm zum Hitlergruß heben. "Wir sind denen ständig auf die Füße getreten", sagt Lindauer.

Vor einigen Jahren hängten Rechtsextreme ein Plakat mit einem Hakenkreuz über eine Brücke an der B14. "Kein Vergeben, kein Vergessen, auch Bullen haben Namen und Adressen", stand darauf. Darunter: Lindauers Name. Jetzt liegt vor ihm ein Stapel mit Zeitungsartikeln. Die mit dem angeblichen "Schweigekartell" aus Polizei und Politik. "Auf einmal wird unsere ganze Arbeit infrage gestellt", sagt er.

Lindauer geht zum Rechner und klickt durch die Statistiken. Er geht auf das Jahr 2006, scrollt zu den "politisch motivierten Straftaten" im Kreis. 12 rechte Gewalttaten. Dann klickt er auf das Jahr 2010: Nur noch 2 rechte Gewalttaten.

Antirechtsaktivisten interessieren solche Statistiken jetzt nicht. Sie fragen: Wo war die Polizei bei dem Überfall der Rechtsextremen auf dem Engelberg?

Sie war da - noch bei Tageslicht. Am frühen Abend fuhr eine Streife zu dem Grundstück, keine 200 Meter von der Laube der Tecers entfernt. Die Polizisten sagten den Rechten: Wir haben euch im Auge, passt auf - und fuhren wieder davon. Sie dachten: Das müsste reichen. Wenige Stunden später zündeten die Neonazis die Hütte an. Das Feuer leuchtete bis runter ins Remstal.

"Wenns darauf ankommt, hilft die Polizei nicht", sagt der Antirechtsaktivist.

"Wir können die Rechten nicht zum Flughafen fahren und abschieben", sagt der Polizist.

"Die gehören ins Gefängnis", sagt das Opfer.

"Ich bin gottfroh, dass meine drei Kinder noch leben", sagt der Vater.
http://taz.de/1/leben/alltag/artikel/1/brandstifter-im-schwaebischen-idyll/

Valentini meinte ja das wäre lediglich eine Auseinandersetzung zwischen Jugendlichen ohne politisch/rassistischen Hintergrund. Schade dass er dazu nicht mehr Stellung nehmen kann. ;)


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

30.04.2011 um 21:00
Zitat von CanCan schrieb:"Ich dachte immer, so etwas passiert nur im Osten"
Solche Aussage war ja mal wieder klar...


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

01.05.2011 um 10:09
@Foss

Er kennt halt nicht die ostdeutsche Gastfreundschaft ;)

"Rückführungsbriefe" strafbar

Das Landgericht bestätigt ein Urteil gegen Funktionär Hähnel: Zehn Monate Haft auf Bewährung wegen Volksverhetzung.
Teilnahmslos saß der NPD-Funktionär Jörg Hähnel am gestrigen Freitagnachmittag im Gerichtssaal, die Arme vor der Brust verschränkt, den Blick gen Boden gerichtet. Einen Freispruch hatte er in seinem Berufungsprozess verlangt, doch den verwehrte ihm das Berliner Landgericht - und bestätigte damit ein Urteil des Amtsgerichts Tiergarten vom Dezember 2010.

Darin war der frühere NPD-Landesvorsitzende wegen Volksverhetzung zu zehn Monaten Haft auf Bewährung und einer Geldstrafe von 2000 Euro verurteilt worden. Dagegen legte Hähnel Berufung ein.

Rund 30 Briefe hatte die NPD im Spätsommer 2009 an Berliner Lokalpolitiker mit Migrationshintergrund verschickt. Darin informierte ein "Ausländerrückführungsbeauftragter" über einen "Fünf-Punkte-Plan" zur Rückführung der Ausländer in ihre "Heimatländer". Dieser Plan wurde auch auf der NPD-Homepage online gestellt. Daraufhin durchsuchte die Polizei die NPD-Parteizentrale in Köpenick. Sie stellte fest, dass das Schreiben auf Hähnels Arbeitscomputer geschrieben worden war.

Während das Gericht für den Aufruf weiterhin Hähnel verantwortlich macht und darin eine Aufstachelung zum Hass sieht, verwies dessen Anwalt Wolfram Nahrath auf die Meinungsfreiheit. Seiner Ansicht nach handele es sich bei den verschickten Briefen um einen Beitrag zur politischen Meinungsbildung. Außerdem müssten es politische Gegner der NPD ertragen, wenn sie "etwas härter angegangen" würden. "Das gehört zum politischen Wettstreit", so Nahrath. Zudem sei nicht bewiesen, dass der Angeklagte für die verschickten Briefe verantwortlich sei.

Hähnel selbst verweigerte die Aussage und zeigte keinerlei Unrechtsbewusstsein. Die vorgeladenen Zeugen mit Migrationshintergrund beachtete er schlichtweg nicht. Bei den Empfängern der Briefe löste die Argumentation des Anwalts im Gerichtssaal Fassungslosigkeit und Kopfschütteln aus.

Zu ihnen gehört auch Gülaysan Karaaslan von der Neuköllner Linkspartei. "Ich empfand den Brief als diskriminierend", sagte sie. Zudem habe sie Angst um ihre Familie gehabt. Ähnliche Gefühle rief das Schreiben bei dem SPD-Bezirksverordneten Vincent Paul aus Treptow-Köpenick. "Dieses Schreiben hat mich getroffen, schockiert und verärgert", sagte er. Unweigerlich habe Paul an deportiert werdende Menschen denken müssen. "Mein Vater stammt aus Somalia, aber deshalb bin ich kein Mensch zweiter Klasse." Dementsprechend zufrieden zeigten er und die anderen Empfänger der "Rückführungsbriefe" sich nach dem Prozess.
http://taz.de/1/berlin/artikel/1/rueckfuehrungsbriefe-strafbar-1/


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

16.05.2011 um 10:06
Prügelnde Nazis in Kreuzberg

Bei einem Naziaufmarsch in Kreuzberg schlagen Teilnehmer auf Passanten und Gegendemonstranten ein. Vorläufig Festgenommene sind am Sonntag wieder frei. VON NI
BERLIN taz | Erst war es nur ein Gerücht auf Facebook. Auch die Polizei wollte bis zuletzt nicht bestätigen, dass es eine Nazi-Demonstration durch Kreuzberg geben solle. Als sich am Samstagmittag tatsächlich 120 Rechtsextreme am Mehringdamm versammelten, hatte trotzdem ein Bündnis aus Antifaschistischer Linker, Ver.di-Jugend und der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes etwa 400 Gegendemonstranten mobilisiert, die den rechten Aufmarsch blockierten.

46 vorläufige Festnahmen, 36 verletzte PolizistInnen - so die Bilanz der Polizei nach der NPD-Demo mit dem zynischen Motto "Wahrheit macht frei - für die Erfassung der Nationalität bei Straftaten". Zahlen über Verletzte unter Nazis und GegendemonstrantInnen lagen der Polizeipressestelle bei Redaktionsschluss der taz noch nicht vor. Die Route der Nazis war von der Polizei bis zuletzt geheimgehalten worden. Zunächst hatte der Platz der Luftbrücke in Tempelhof als Startort gegolten. Gegen Mittag verbreitete sich dann die Neuigkeit, dass ein Lautsprecherwagen mit Demo-Anmelder Sebastian Schmidtke und dem Neuköllner NPD-Mann Jan Sturm am Hermannplatz unterwegs sei. Dort fand zugleich ein von einem Moscheeverein organisiertes Kinderfest statt. Später stiegen dann etwa 120 Rechtsextreme aus dem U-Bahnhof Mehringdamm, wo sie von den GegendemonstrantInnen erwartet wurden.

Nach Zeugenberichten traten die Rechten sehr aggressiv auf, schlugen nicht nur Gegendemonstranten, sondern auch unbeteiligte migrantisch aussehende Passanten zusammen. Die Polizei, nach eigenen Angaben mit 600 BeamtInnen vor Ort, hatte das Geschehen offenbar nicht im Griff. "Die ließen sich von den Rechten reinlegen", so Lars Laumeyer von der Antifaschistichen Linken Berlin. Etwa 50 "durch die Blockadesituation extrem wütenden Nazis" gelang es, durch den U-Bahnhof die Polizeisperre zwischen Demo und Gegendemo zu durchbrechen und zwischen die Nazigegner zu gelangen.

"Migrantisch aussehende Passanten geschlagen"

Die Polizei habe hilflos zugesehen, sagt Laumeyer, der schwere Vorwürfe gegen die Beamten erhebt. "Im U-Bahnhof haben die Rechten migrantisch aussehende Passanten angepöbelt und geschlagen. Polizisten waren da, haben aber nicht eingegriffen." Auch auf dem Mehringdamm hätten Rechte auf Gegendemonstranten eingeprügelt, die Polizei habe viel zu spät gehandelt. Die Anmelder der Gegendemo gehen von mindestens 30 Verletzten unter ihren TeilnehmerInnen und Passanten aus.

Max ist einer von vier Sitzblockierern, die von den Rechten überrannt und verletzt wurden. "Wir hatten uns am Mehringdamm getroffen, Eis geholt und uns rund 30 Meter vor den Nazis auf die Straße gesetzt", berichtete er der taz. "Erst standen noch Polizisten in Kampfmontur zwischen uns und der Nazidemo. Als die Nazis Richtung Kreuzung losliefen, war die Polizei plötzlich weg. Die Demo lief über uns drüber, Leute traten uns in Köpfe, Rücken und Beine. Irgendjemand hat sich auf mich gestürzt und mir diverse Male auf den Kopf geschlagen."

Trotz der Bitten einer unbeteiligten Zeugin habe die Polizei sich geweigert, Sanitäter für die Verletzten zu holen. Die Opfer wollen nun Strafanzeige erstatten - auch gegen die Polizei.

Dirk Behrendt, innenpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion im Abgeordnetenhaus, war vor Ort und zeigte sich am Sonntag schockiert über das Verhalten der Polizei. "Mit ihrer Geheimhaltungstaktik hat die Polizei in Kauf genommen, dass Unbeteiligte verletzt wurden. Das ist nicht hinnehmbar." Behrendt will die Vorgänge am 14. Mai im Innenausschuss thematisieren. "Ich finde, dass da noch viele Fragen offen sind." Um Szenen wie am Samstag zu verhindern, solle die Polizei künftig die Routen aller angemeldeten Demos für alle sichtbar ins Internet stellen, forderte der Politiker.

Kundgebung an Bahnhöfen der U 7 verhindert

Gegen 13 Uhr löste nach Polizeiangaben der Anmelder der Nazi-Demo seine Veranstaltung auf. Teilweise hätten sich später an Bahnhöfen der Linie U 7 Rechte zu weiteren Kundgebungen zu versammeln versucht, so ein Polizeisprecher, dies sei jedoch von der Polizei verhindert worden. Gegen 15 Uhr habe sich die Lage endgültig beruhigt.

Die Geheimhaltung der Nazidemo sei "aufgrund der Analyse der Gefährdung" erfolgt, so ein Polizeisprecher am Sonntag gegenüber der taz. Wenn "Linksextremisten und Rechtsextremisten" aufeinanderträfen, führe das "zu äußerster Brutalität". Dies zu verhindern, sei die Aufgabe der Polizei.
http://taz.de/1/berlin/artikel/1/pruegelnde-nazis-in-kreuzberg/


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16.05.2011 um 10:54
@Can
Freunde, die in Berlin waren habe das genauso geschildert - sie bezeichneten dies sogar als "kristallnacht" - der mob zog los, um sich über menschen herzumachen und die polizei hat bedingt durch diese "organisation" dies reichlich mit "geschürt" -

das macht durchaus sorge - ..


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

16.05.2011 um 11:21
Mimimi,

immer dieses ständige rumgeheule. Kaum machen irgendwelche rechten Prügelknaben stunkt wird direkt der ganze Text kopiert damit sich bloß jeder sieht wie schlimm die Jungs sind. Es macht den Eindruck als ob es nur noch Rechte gibt. In einem anderen Thread genau umgekehrt. Einfache links/rechts Propaganda, mehr nicht.
Leute zu einer Demokratie gehören die Rechten genauso wie die Linken. Und daraus resultieren auch Links-bzw Rechtsextreme. Und wenn alle von Heut auf Morgen rechts wählen hat das jeder zu fressen ob es ihn passt oder nicht. Dieses ganze aufbauschen von Links und Rechts ist eh fürn Ar... .
Und den Mist, den die Rechten machen können die Linken schon lange. Eine Gegendemo starten und dann wundern das es zu Ausschreitungen kommt. Super, daumen hoch. Am Ende dann heulen das alle so brutal sind und ein Thema eröffnen.
Jeder wird schon seinen persönlichen Grund dafür haben Links oder Rechts zu denken.
Und immer wieder dieses Nazi vergleiche. Nur weil ein paar Vollpfosten irgend welche Symbole und Parolen aus dem 3. Reich gröhlen heißt es noch lange nicht das dieses jemals wieder kehrt. Im Gegenteil, das füttert nur den "Hype" der Gedenkerhaltung. Bloß immer schön drann erninnern und die Hand aufhalten. Und wird ein Ausländer umgeklatscht wars ein böser NeoNazi. Ich frag mich wann der Letzte aufhört sich in der Geschichte zu suhlen.
Wie heißt dieser alte Greis nochmal der vor Gericht steht weil er einer der letzen Altnazis ist? Diese Perversion zeigt schon wie Kaputt manche Menschen sind diesen alten halbtoten noch öffentlich zu zerfetzten und am ende noch zu applaudieren wenn er stirbt. Diese Menschen sind dann besser als jene die damals getötet haben?? Wohl kaum.
Kurz: Neutral betrachtet ist es einfach für mich nicht nachzuvollziehen wieso man immer wieder Brandherde schüren muss, sei es in der Linken oder Rechten ecke.

Sollte sich irgend jemand auf den Schlips getreten fühlen, nicht böse sein ich musste den Frust jetzt mal loswerden, da ich sonst sowieso nicht viel hier schreibe und mehr zu den passiven mitlesern und innerlichen Aufregern gehöre.

Habt einen schönen und hoffendlich gewalt/konflikt-freien Tag


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

16.05.2011 um 11:33
@Citation

Schwacher Beitrag! Anstatt solche Taten zu kritisieren schreibst du sowas! Die Nazis brauch kein Mensch in einer Gesellschaft! Wenn sie rechte Gedankengut haben ist es deren Sache. Aber sobald einer nur ein mal wegen Fremdenhass gewaltätig wird, muss er für 10 Jahre sofort ins Gefängnis!!!


Gruß

SaifAliKhan


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

16.05.2011 um 11:34
@Citation
die Situation nicht erkannt - würde ich sagen -

es geht nicht um ein wenig rechts-trallalla - das wäre ja schon schlimm genug

das nächste bei den bündnissen gegen rechts sind auch ne menge leute, die sich nicht als "linke" verstehen, aber als antifaschisten - sprich antifaschismus ist bürgerlich

überhaupt sind deine äußerungen sehr oberflächlich

@Spartacus
es lohnt sich den artikel zu lesen -


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16.05.2011 um 11:44
@Citation

Dein Text liest sich wie genau das Rumgeflehne, welches er anderen unterstellt.


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16.05.2011 um 11:53
es lohnt sich den artikel zu lesen -

Lesen und vor allem das Gelesene zu verstehen ist halt nicht jedermanns Stärke, wie man hier bei einigen wieder eindrucksvoll sehen kann.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

16.05.2011 um 12:00
@Spartacus

dir mal einen auszug extra gepostet, damit du nicht den ganzen text lesen musst:
Zitat von CanCan schrieb am 30.04.2011:Anschlag auf "Ausländer", schrieben die Zeitungen. Das irritiert Ali Tecer. Zwar haben manche der Freunde einen türkischen oder italienischen Pass, aber er ist Deutscher, hier geboren, ging hier zur Schule, macht jetzt die Lehre zum Kfz-Mechatroniker beim BMW-Händler in Schorndorf, der nächstgrößeren Stadt. "Und dann sind wir immer noch die Ausländer." Neben ihm steht sein Vater, Duran Tecer, der vor 40 Jahren nach Deutschland kam, als Sohn eines Gastarbeiters bei Bauknecht. Er selbst ist Dreher. "Ich dachte immer, so etwas passiert nur im Osten", sagt er, seine Augenringe verraten die Sorgen der letzten Tage. "Für mich ist das Terror."
der vergleich von freunden, die in berlin mit "dabei" waren zur reichskristallnacht mag hinken aber es genügt jenen, die diese veranstaltung anmeldeten, der angriff auf leute, die nicht "deutsch" aussehen - die polizisten blieben unberührt u. inaktiv

das ist besorgniserregend - und deine reaktion ist nicht verständlich - der bezug zum inhalt des textes wäre sachlicher, als den "doppelpost" zu bewerten . . .


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

17.05.2011 um 09:28
@Spartacus

Du willst mir was von einem schwachen Beitrag erzählen und wünschst jemanden der Fremde hasst 10 Jahre? Dein Post steckt voller Aggression und Hass, du bist kein deut besser als die. Und da noch wundern das es Leute gibt die so jemanden wie dich nicht hier haben wollen. *daumen hoch*
Und nochmal. Rechts gehört genau zu einer Demokratie wie Links, das ist in den anderen Ländern auch so. Nur die Extreme haben auf beiden Seiten nichts verloren. Nur man kann hier so viele Texte und Ausschnitte Posten wie man will und es aufbauschen, so etwas hat es immer gegeben und wird es auch weiterhin geben.
Ihr dürft aber nicht vergessen das es umgekehrt genau so ist. Täglich werden Deutsche von ausländischen Mitbürgern sinnlos verprügelt. Was soll so ein verprügelter dann denken? Es gibt Städte da leben nur Ausländer und wenn man sich dort blicken lässt als Deutscher wird man aus prinzip verprügelt. Und das im eigenen Land. Was ist damit? Egal, stimmts? Weil das ist ja nur so weil wir zu wenig integrieren. Und so wirklich berichten möchte da auch keiner drüber weil man ja ganz schnell wieder in die Nazi schiene geschoben werden kann.
Es ist nur natürlich das es da wo unterschiedliche Kulturen aufeinandertreffen es Stress gibt. Und keiner der Glatzen steht irgendwann mal auf und denkt: "Hmmm... was mache ich heute?.. ich glaub ab heute Hasse ich alles was eine andere Hautfarbe hat." Vielleicht hat er nur Prügel bekommen von Ausländern als Kind oder hat sonst schlechte Erfahrungen gemacht. Das rechtfertigt zwar nicht andere zu verprügeln aber es ist zumindest Nachvollziehbar. Ich selbst hab auch schon schlechte Erfahrung mit mit sogenannten Ausländern gemacht. Deswegen renne ich aber trotzdem nicht mit nem Baseballschläger durch die Gegend und rasier mir den Kopf.
Nur dieses wischi waschi Multikulti Traumkonzept geht nicht auf sondern schürt nur Hass. Das würde aber auch in keinen anderen Land funktionieren es sei denn es ist ein reines Einwanderungsland. Versuch mal in einem islamistichen Land mehrere Kirchen zu bauen, ich wette du wirst schneller gesteinigt als dir lieb ist. Wenn ich mich in die Lage versetzte würde ich gucken das ich kleine Brötchen backe und dem fremden Land entgegen komme anstatt darauf zu beharren dass das Land mir entgegen kommt.

Egal ihr Lieben, möchte eure Linkspropaganda nicht weiter nerven.
Gruß


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17.05.2011 um 09:45
@Citation

Na klar war dein Beitrag schwach und der hier auch!

Wie wärs wenn du genau lesen wüdest was andere schreiben? Ich habe nicht geschrieben das Menschen die Ausländerfeindlich sind ins Gefängnis gehören, sondern:
Zitat von SpartacusSpartacus schrieb:Aber sobald einer nur ein mal wegen Fremdenhass gewaltätig wird, muss er für 10 Jahre sofort ins Gefängnis!!!
Denn für mich gibt es nichts schlimmeres als jemanden der nur wegen seiner Hautfarbe, Herkunft oder Religion, bedroht, geschlagen oder getötet wird!!! Das du sowas noch nachvollziehen kannst, zeigt was in deinem Kopf vor geht!

P.S. Wenn das was ich schreibe "Linkspropaganda" ist, was für ein Propaganda betreibst du dann? Richtig!!! ;)


Gruß

SaifAliKhan


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17.05.2011 um 10:02
@Citation
Zitat von CitationCitation schrieb:Täglich werden Deutsche von ausländischen Mitbürgern sinnlos verprügelt.
Das ist so nicht richtig. Wenn ein Mensch mit Migrationshintergrund einen Menschen ohne Migrationshintergrund ins Krankenhaus prügelt wird erst gar nicht erwähnt das der Täter einen solchen Hintergrund hat. So etwas lernt man dann aus der Ausländischen Presse.



Oder einfach mal verfolgen wie die Gerichte mit Straftätern aus einem Migrationshintergrund umgehen.
Es ist in Deutschland wirklich schwer ins Gefängnis zu kommen.


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17.05.2011 um 10:10
Zitat von CitationCitation schrieb:Täglich werden Deutsche von ausländischen Mitbürgern sinnlos verprügelt. Was soll so ein verprügelter dann denken? Es gibt Städte da leben nur Ausländer und wenn man sich dort blicken lässt als Deutscher wird man aus prinzip verprügelt. Und das im eigenen Land. Was ist damit? Egal, stimmts?
Zitat von CitationCitation schrieb:Vielleicht hat er nur Prügel bekommen von Ausländern als Kind oder hat sonst schlechte Erfahrungen gemacht. Das rechtfertigt zwar nicht andere zu verprügeln aber es ist zumindest Nachvollziehbar. Ich selbst hab auch schon schlechte Erfahrung mit mit sogenannten Ausländern gemacht. Deswegen renne ich aber trotzdem nicht mit nem Baseballschläger durch die Gegend und rasier mir den Kopf.
Was soll denn das hier werden^^

Liest du eigentlich selbst mit was du schreibst....

Also jetzt fang mal nicht an populistisch zu werden und Stimmung gegen ausländische Mitbürger zu machen.Es werden sicher nicht "täglich" deutsche von Ausländern "verprügelt".Und wo gibt es denn Städte wo "nur" Ausländer leben....

Was ist das für ein Unsinn über die rechte Szene?Das rechte Spektrum ist Sammelbecken für Menschen, die im Leben nicht klar kommen.Menschen, deren Alltag frustrierend ist.Menschen, bei denen ein Großteil eine mangelnde Schulbildung hat und sich einfach berieseln lassen und nebenbei jemanden, den Ausländer, für sein mieses Leben verantwortlich machen will.

Und übrigens, ich wünsche auch jedem, der Fremde hasst 10 Jahre.Denn solche Leutz verbreiten nur so ein einseitiges Bild wie du und schmeissen friedliche Einwanderer, die ordentlich ihr Leben in diesem Land leben in einen Topf mit kriminellen Ausländern.Und verbreiten ihre Gedankengut in Zusammenhang mit hässlichen populistischen Phrasen, Songs und Bildern.

Du, wann bin ich denn mal als Nichtdeutscher rum gelaufen und hab Deutsche verprügelt?Stimmt doch gar nicht was du da erzählst.Und ich denke @Spartacus ist auch nicht jeden Tag auf der Suche nach einem Deutschen, den er jetzt platt machen kann.Und ich denke saif ist ebenso nicht wie ich in einer 100% Ausländercity aufgewachsen...

Also bitte mal mehr differenzieren.Es würde besser klingen, wenn du betonst, dass es dir wirklich nur um ein bestimmtes Klientel geht und du jetzt nicht einfach mal so ein rund um schlag machst.Klar ist die Problematik eine schwierige, da gibt es natürlich ein paar unleidliche Immigranten dabei.Aber bedenke auch, dass deutsche Politiker Integrationspolitik machen und deutsche Behörden auffällig werdende Ausländer nicht rigoros bestrafen oder abschieben.Mach die gefälligst mit verantwortlich.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

17.05.2011 um 10:19
Zitat von CitationCitation schrieb:ch selbst hab auch schon schlechte Erfahrung mit mit sogenannten Ausländern gemacht. Deswegen renne ich aber trotzdem nicht mit nem Baseballschläger durch die Gegend und rasier mir den Kopf.
Und nur mal zu deiner Info.Sogenannte Ausländer gehen gelegentlich auch auf sogenannte Ausländer los.Und du "rennst" zwar nicht mit Glatze und Baseballschlager rum, aber bist trotzdem schön in Bewegung mit rechtspopulistischem Gedankengut und Reden.

Wo wohnst du denn, wo die Lage so schlimm aussieht?


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

17.05.2011 um 10:24
@Spartacus
Das was du mit
SaifAliKhan schrieb:
Aber sobald einer nur ein mal wegen Fremdenhass gewaltätig wird, muss er für 10 Jahre sofort ins Gefängnis!!!
meinst das gibt es in amerika und heist verbrechen aus hass.
finde ich aber schwachsin da im grunde jedes derartige verbrechen ein verbrechen aus hass ist.


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