Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

@eckhart
sauberer beitrag.
den merk ich mir ;)

@CurtisNewton
"verhältnismäßigkeit" - übrigens hier auf einem video war auch zu sehen, dass "rechte" auch auf polizisten eingedroschen haben

@kiki1962

dann nenn mir doch erstmal beispiele wo in letzter Zeit hier in Deutschland Menschen durch rechtsradikalismus GETÖTET wurden....denn DAS ist nur ne Nebelkerze von Dir!!!!

@CurtisNewton
genügen nicht schon gehörten ereignisse - oder verlieren sie an wichtigkeit und bedürfen keiner erwähnung mehr

ist das deine sicht?

@kiki1962

kiki1962 schrieb:genügen nicht schon gehörten ereignisse

benenne sie doch!

@CurtisNewton
was denn, negieren wir jetzt neuerdings rechte gewalt? oder willst du sie nur ein wenig runterspielen und verharmlosen?

CurtisNewton schrieb:dann nenn mir doch erstmal beispiele wo in letzter Zeit hier in Deutschland Menschen durch rechtsradikalismus GETÖTET wurden.

Vor zwei Jahren wurde ein Punk in Berlin von ein paar Faschos zusammengestochen.
Hats zwar überlebt, aber bloss ganz knapp.

@richie1st

wo verharmlose ich denn rechte Gewalt?

Willst Du was sagen oder begnügst Du Dich mit Unterstellungen, die zweifelsfrei unnötig wären, wenn Du die Aussagen gelesen und verstanden hättest?

Ich verabscheue Gewalt in jeder Hinsicht....egal aus welcher Richtung sie kommt!

@CurtisNewton
dann hilf mir auf die sprünge, oder ist rechte gewalt erst dann bedrohlich, wenn es tote gibt?

@richie1st

Gewalt ist immer bedrohlich, nicht nur die rechte Gewalt.....

Wobei soll ich Dir also auf die Sprünge helfen?

ah ja, verstehe, dann ging es dir bei dem beitrag --->

CurtisNewton schrieb:dann nenn mir doch erstmal beispiele wo in letzter Zeit hier in Deutschland Menschen durch rechtsradikalismus GETÖTET wurden...

nur darum zu unterstreichen, dass rechte gewalt niemanden tötet. du bist mir keine rechenschaft schuldig. ich hatte das nur nicht verstanden. aber wahrscheinlich wolltest du eh nur auf kiki rumhacken...

@richie1st

denk Du Dir doch was Du willst und versteh es so wie Du es magst....ich hab DICH ja nicht angesprochen in diesem Posting.

Unterlass es aber in Zukunft mir etwas zu unterstellen, nur weil Du Beiträge nicht richtig verstehst. Danke Dir!

P.S. Falls Du Fragen wegen des Verständnisses haben solltest, kannst Du mir auch gerne ne PN schreiben, bevor Du was falsches vermutest und unterstellst.

Valentini schrieb:Latent vorhanden zu sein scheint jede Strömung denn alles fließt letztlich zusammen und gehört zu einem guten Konglomerat.

Dass das Konglomerat gut ist, diese Einschätzung kann ich keinesfalls teilen!

Rassismus, Fremdenhass, Vorbehalte bis Hass gegen Andersartige Intoleranz und Voyerismus sind so weit verbreitet, ich beobachte es selbst.
Ich frage mich, auf was für Füssen eine FDGO in Deutschland stehen soll.
Ich will hier nicht die deutsche Bevölkerung anprangern.
Die gleichen Tendenzen sind ebenso in anderen europäischen und außereuropäischen Ländern zu beobachten, auch in denen, die unter dem Hitlerfaschismus litten.

Aber hier leben wir und hier ist diese Unterschwelligkeit schon einmal in voller Stärke ausgebrochen.
Um einmal konkrete Fälle aufzugreifen, @CurtisNewton , nenne ich das für mich beeindruckendste, allerdings lange zurücklieigende Ereignis "Reichskristallnacht"
Ich gestehe, dass mich Berichte von Augenzeugen (ja, die gibts noch) genau so aufwühlen, wie KZ- Besuche oder Augenzeugenberichte über den Genozid in Ex-Jugoslawien.
In der Reichskristallnacht haben nicht nur Synagogen gebrannt und sind Schaufensterscheiben (Kristall) jüdischer Geschäfte eingeschlagen worden.
Das ließe sich ja reparieren.

In dieser Nacht haben sich Familien Äxte und Küchenmesser geschnappt und haben ihre unmittelbaren Nachbarn abgeschlachtet. Unter den Augen ihrer Kinder, die dadurch eventuell Klassen- oder Spielkameraden verloren.
Die Taten wurden im Einklang mit den Nürnberger Rassegesetzen nie geahndet.
Das waren astreine Mordtaten aus eigenen niederen Motiven, die da massenhaft geschahen !

Das vorherige (scheinbar) friedliche Zusammenleben war von Ressentiments geprägt, wie heute.

Das vorher stattgefundene scheinbar geordnete Leben ist für mich das Erschreckendste und Unbegreiflichste.
Das normale Leben ist das Erschreckendste !

Auf latent vorhandenen Hass auf alles Fremde, Schwache und Andersartige kann keine FDGO gegründet werden @Valentini .
Deshalb sehe ich die FDGO als potemkinsches Dorf, als hohle Fassade - mehr nicht !
Rechtsextremismus spielt mit dem Feuer und hohle Fassaden brennen wie Zunder.

Der latent vorhandenen Hass auf alles Fremde, Schwache und Andersartigeist, ist weit verbreiteter unterschwelliger Extremismus, der nur noch durch die Maxime
"Die Gedanken sind frei"
gedeckelt wird.
Dass da Druck unter dem Deckel ist, merkt man am gelegentlichen "Laut - Denken" hier und da.

Bei dem, was uns globalisierungsbedingt bevorsteht, kann einem Bange werden.
In jedem von uns stecken Eichmann und Mutter Teresa.

. März 2010
149 Tote durch extrem rechte Gewalt sind die Spitze des Eisbergs

Zur aktuellen Liste der Todesopfer rechtsextremer, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Deutschland seit 1990, welche die "Amadeu Antonio Stiftung" heute vorstellte, erklärt Monika Lazar, Sprecherin für Strategien gegen Rechtsextremismus:

Die Zahl der Todesopfer extrem rechter Gewalt stellt nur die Spitze des Eisbergs in Deutschland dar. 149 Menschen wurden von Nazis ermordet, nur weil sie nicht in deren abstruses Weltbild passten. Die Bundesregierung schönt jedoch diese Opferzahlen regelmäßig in ihren Stellungnahmen und redet stattdessen ein "Linksextremismusproblem" herbei. Dabei müsste sich die christlich-liberale Koalition fragen, ob es vor diesem Hintergrund vernünftig ist, den Fonds für Opfer rechtsextremer Gewalt in einen "Extremismusfonds" umzuwandeln.

Laut Verfassungsschutzbericht gibt es alle 26 Minuten eine rechtsextreme Straftat und alle acht Stunden einen neonazistischen Angriff auf Menschen. Gleichzeitig bangen unter Familienministerin Schröder Projekte und Initiativen für demokratische Kultur um ihre Zukunft. Statt ihre Förderung zu sicherzustellen, stellt die Ministerin sie unter einen linksradikalen Generalverdacht. Die Arbeit gegen Rechtsextremismus braucht auch langfristige Sicherheiten vom Bund. Es wäre unverantwortlich, wenn das Engagement von lokalen Initiativen, mobilen Beratungsteams und Opferberatungsstellen nach dem Auslaufen der Bundesprogramme vor dem Aus stünde.

Die Redaktion "Mut gegen rechte Gewalt" und der Opferfonds "CURA" der "Amadeu Antonio Stiftung" haben heute eine aktualisierte Liste der Todesopfer rechter Gewalt vorgelegt. Seit 1990 sind nach ihrer Zählung 149 Menschen durch rechtsextreme und rassistische Gewalt getötet worden.
http://www.gruene-bundestag.de/cms/presse/dok/330/330212.149_tote_durch_extrem_rechte_gewalt_sind@de.html

Wo die Linken in diesem Zusammenhang stehen, diese Gedanken überlasse ich jedem selbst.

@CurtisNewton ,
Du könntest sehr gern die durch Linksextremisten verübten Morde hinzufügen oder gegenüberstellen.
(wegen der Neutralität und Ausgewogenheit)

Ich bin voreingenommen.
Die Gründe dafür habe ich dargelegt.
Das ist mein gutes Recht. Ich sorge mich um die FDGO.

@eckhart

eckhart schrieb:wie KZ- Besuche

Ich empfand bisherige Besuche in KZ-Gedenkstätten eher als ekelerregend und entwürdigend und in keinster Weise ehrhaft für die Opfer

----------------

Du scheinst mich aber etwas falsch verstanden zu haben denn ich will nicht dass die FDGO auf dem Boden von Extremismus gedeiht aber ich will dass die FDGO ihren Feinden die gleichen Rechte einberaumt wie ihren Freunden. Alles andere würde ihr nämlich widersprechen.
Die politischen Randgruppen, so fern sie nicht offen und aktiv gegen die demokratische Grundordnung agieren und sie auszuhebeln versuchen, sin im politisch bunten Fluss der Demokratie unbedingt notwendig ABER dazu gehört eben auch die Auseinandersetzung mit ihnen. Die offene Auseinandersetzung denn nur dadurch erreicht man die Leute, welche eine Affinität zu diesen Randgruppen haben. Aufklärung und Bildung bewirken weit mehr als reine Verbote

kiki1962 schrieb:um bei vergleichen zu bleiben - noch kein linker hat einen ausländer gehetzt, getreten, geprügelt oder ihm gar dass dach über dem kopf angebrannt

ich habe noch keinen linken gesehen, der sozialen einrichtungen die scheiben einschläg

Es ist alles eine Frage des Standpunktes, welches Feindbild man besitzt. Und dieses wird dann bekämpft.
Rechtsradikale schmieren Hakenkreuze an die Wand - Linksradikale Hammer und Sichel oder Che Guevara.

Rechtsradikale schmieren:,,Deutschland den Deutschen" - Linksradikale schmieren:,,Deutschland verrecke!"

Rechtsradikale haben was gegen Ausländer und bekämpfen sie teils mit Gewalt - Linksradikale haben was gegen die Polizei und bekämpfen sie ebenfalls mit Gewalt.

SO sieht die Realität aus.

Davon abgesehen wäre es schön, wenn wir jetzt endlich mal damit aufhören könnten, gegen einander irgendwelche Opfer auf zu rechnen oder ständig darüber zu diskutieren, wer denn ,,schlimmer" sei. Für mich ist es nicht der geringste Unterschied, ob ein Polizist von Linksradikalen verprügelt oder ein Farbiger von Rechtsradikalen verprügelt wird.

Es muss endlich mal klar sein, dass sich die Radikalen BEIDER politischen Lager nicht im Geringsten was nehmen, das einzige, was sich unterscheidet, sind die Feindbilder und politischen Ansichten. In der Sache findet sich bei beiden genauso große Gewaltbereitschaft.

Tatsache.

Valentini schrieb:Ich empfand bisherige Besuche in KZ-Gedenkstätten eher als ekelerregend und entwürdigend und in keinster Weise ehrhaft für die Opfer

Das ergeht mir ebenso.
Ich ekele mich vor Nazis.
Ich ekele mich auch vor Neonazis.
Ich ekele mich vor deren Gesinnung !
Aber ich hasse sie nicht, da sie Menschen sind, genau wie ich.

Den Opfern begegne ich woanders, oft völlig unerwartet und ich leide mit ihnen, als wäre ich
sie selbst. Dann spielt Gegenwart oder Vergangenheit keine Rolle.

Valentini schrieb:Du scheinst mich aber etwas falsch verstanden zu haben denn ich will nicht dass die FDGO auf dem Boden von Extremismus gedeiht aber ich will dass die FDGO ihren Feinden die gleichen Rechte einberaumt wie ihren Freunden.

Nein, ich habe Dich nicht falsch verstanden, ich weiß was Du meinst (oder willst) und gehe darin mit Dir konform.
Nur gebe ich zu bedenken, dass es besser wäre, so etwas wie eine FDGO wäre in den Herzen des Volkes verankert.
Das kann ich überhaupt nicht feststellen.
Ich kenne persönlich nicht wenige, denen ist zB. das sonntagmittägliche Geläut der Freiheitsglocke im DLR Kultur zum festen Ritual geworden, wenn sie aber ihre Gedanken offenbaren, sind sie voller Ressentiments.
Da kommt oft partiell handfest rechtsextremistisches Gedankengut zu Tage.
Wissenschaftliche Erhebungen bestätigen diese weite Verbreitung.
Diese Stammtischparolen sind derart weit verbreitet, dass sie mir sogar ständig in den Sinn kommen, wenn ich mal nach Worten suche.
Wie sollen sich in diesem Umfeld Heranwachsende FDGO - konform positionieren können ?
Unsere Sprache ist bereits gewalttätig.
Privatmedien sind hier die Vorreiter.
Es ist mittlerweile so, dass ich integere Jugendliche bewundere, obwohl dies eigentlich der Normaltyp sein sollte.
Komischerweise gelten diese als links eingestellt oder bestenfalls als christlich.

Wo, frage ich mich jetzt, ist denn die FDGO jetzt verankert ?
Nur noch in Gesetzbüchern und in einigen wenigen moralischen Instanzen ?
Wer sind diese moralischen Instanzen ?
Wo ist die gesellschaftliche Mitte ?
Ist jetzt schon alles links, was nicht wenigstens ein bisschen rechts ist ?

Das kann nicht unsere Antwort, auf zukünftige Herausforderungen sein !
Das führt direkt in die Katastrophe !
Das Umkippen geht rasend schnell.

@CurtisNewton
im internet kann man vieles finden -

z.b. diese seite - von 2010 - http://medien-beobachtung.blogspot.com/

http://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/news/chronik-der-gewalt/gewaltchronik-2007-8/

ich denke, das ist erschreckend genug und es ist spürbar, dass es keine "bagatellen" sind oder es gründe gibt, die schwere dieser taten in frage zu stellen

@Valentini
@CurtisNewton
wenn ihr euch diese zusammenstellung anschaut, dann könnt ihr beide entnehmen, mit welcher brutalität rechte gegen menschen vorgehen

und diese gewalt gegen andersaussehende, denkende finde ich nicht bei linken

allerdings sage ich jetzt dazu, weil ich denke es ist erforderlich, ich lehne jede gewalt von manch linken ab, die tonnen und autos anzünden oder gar gewalt gegen polizisten anwenden

habe auch erleben dürfen, wie brutal polizisten eingreifen können - es gibt auch anzeigen gegen sie - diese übergriffe auf demonstranten sind extrem hart und wären nicht erforderlich

wenn schon "neutral", dann ist die gewalt von staatsbediensteten genauso zu betrachten, wie alle anderen extreme auch

@kiki1962
Der Link http://medien-beobachtung.blogspot.com/ enthält natürlich nur die medienbekannten Ereignisse.
Vor zwei jahren am Himmelsfahrtstag sah ich zufällig aus dem Küchenfenster , wie eine Gruppe leichtbehaarter schwarzundstiefelgekleideter junger Männer des Weges kam.
Etwa 100 Meter entfernt, direkt vor unserem Haus lief ein junger Mann mit einem kleinen Hund auf dem Arm.
Plötzlich löste sich einer aus der Gruppe und rannte auf unser Haus zu.
Der junge Mann warf seinen Hund weg und rannte um sein Leben.
Da sie um eine Ecke rannten, weiß ich nicht, was daraus geworden ist.
Der Rest der Gruppe war unterdessen weitergegangen und gerade dabei, eine Jugendlichen, der auf dem Boden lag, zu verprügeln.
Wie ich später erfuhr, hatten sie ihn aus einer nahen Kneipe auf die Strasse gezerrt und zu Boden geprügelt.
Schnell war die Gruppe weitergezogen. Schnell war auch der Notarzt da.
Von Polizei keine Spur.
Ich rief beim Revier an und schilderte den Vorfall.
Man bot mir an, meine Zeugenaussage zu protokollieren.
Aber Strafverfolgung werde es höchstwahrscheinlich keine geben.
Wie auch ? Ohne Anzeige !
Auf meine Frage, ob ich hätte die 110 anrufen sollen, kam die Antwort, der Notruf sei nur für akute Fälle.

Das war also alles nur ein Männertagsspaß !
Mann, hätte ich mich blamieren können !

@eckhart
pass auf gleich kommt es auch von anderen nicht nur von mir: muss man aus allem gleich eine straftat machen - und schwarz gekleidet sind auch andere