Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

Optimist schrieb:Ich verstehe also gar nicht, was genau du jetzt beanstandet hast bzw worin dein Einspruch besteht?

Weil da steht das der Arbeitsalltag zum Rassismus verleitet und nicht das gerade die Polizei Rechtsextremisten anzieht. Hab ich jetzt einen Knoten im Hirn oder du? :D

DerThorag schrieb:Weil da steht das der Arbeitsalltag zum Rassismus verleitet und nicht das gerade die Polizei Rechtsextremisten anzieht

ich hatte doch nichts anderes geschrieben oder gemeint.
Das hatte ich doch auch mit zitiert:

eckhart schrieb:aber nicht per se anfälliger für rechtsextreme Einstellungen

das Gleiche was du jetzt geschrieben hast.

... und im vorhergehenden Post hatte ich auch noch mal eine Kernaussage zusammengefasst:

Optimist schrieb:Die Kernaussage ist: Rassistische Einstellungen werden durch den Dienst erworben, Die Polizei zieht NICHT per se Rasissten an.

Wir haben anscheinend die gleiche Meinung, weiß echt nicht was du mir ankreidest? :)

@Optimist

Scheinbar reden wir aneinander vorbei, aber passt schon. ^^

@DerThorag
@Optimist
@eckhart

,,Konservativ sein" ist ja etwas anderes, als rechtsextrem sein.
Nur für den linken Fundi sieht das gleich aus.
Aber der Konservative hat erstmal keinerlei Grund, bestimmte Völker, Ethnien, Nationen und Religionen zu hassen.
Der Konservative sieht beispielsweise den Wert von guten Regeln und Traditionen für die Stabilität einer Gesellschaft, während er durchaus in der Lage sein kann, unnütze, unangebrachte Traditionen loszulassen.

Der Rechtsextreme dagegen ist geprägt durch Ideologie, Hass, Rückwärtsgewandtheit, Autoritarismus. Der Rechtsextreme will, dass Ausländern verschwinden.
Der Konservative will, dass Ausländer sich an die dt. Gesetze halten, wenn sie in Deutschland sind.

Im Polizeidienst kann es dazu kommen, wenn man häufiger mit Straftätern ausl. Herkunft zu tun hat, dass sich die Verbindung ,,Ausländer = kriminell" bildet.
Wichtig ist es, dass der Polizist sich selbst klar macht und andere Verantwortliche ihm immer wieder klarmachen, dass er diese Gleichung nicht ziehen darf, sie ist falsch.


Dass der Polizeidienst allerdings Rechtsextreme verstärkt anziehen kann, denke ich schon. Uniform, Autorität, Macht, man ist ,,das Gesetz", man ist ,,der Staat", Korpsgeist, Befehlsstruktur...das kann attraktiv wirken auf Rechtsextreme.

@Kc
Die meisten Menschen haben doch was konservatives an sich. Niemand ist wohl absolut progressiv? Man muss ja auch nicht vollkommen progressiv sein bei allem und jedem. Es kann sich auch beides ergänzen.

Kc schrieb:Dass der Polizeidienst allerdings Rechtsextreme verstärkt anziehen kann, denke ich schon. Uniform, Autorität, Macht, man ist ,,das Gesetz", man ist ,,der Staat", Korpsgeist, Befehlsstruktur...das kann attraktiv wirken auf Rechtsextreme.

Auf jeden Fall. Allerdings wie ich es schon mal sagte: Nicht jeder der auf Autorität "steht", mit Waffen vll auch gerne umgeht und Polizei und Militär faszinierend findet ist automatisch irgendein Verfassungsfeind und Rechtsextremer. Man muss nicht mal rechts und konservativ sein. Und selbst wenn man das Letztere ist, die das wichtigste ist, dass man die FDGO schützen will und das Volk.

Kc schrieb:den Wert von guten Regeln und Traditionen für die Stabilität einer Gesellschaft, während er durchaus in der Lage sein kann, unnütze, unangebrachte Traditionen loszulassen

So formuliert könnte man jedoch selbst mich (unter Vorbehalten) als Konservativen bezeichnen.

@paranomal
@Venom

Konservativ sein ist zumindest in Teilen eine gesunde Haltung. Eine stabile, plurale Gesellschaft braucht Regeln, um zu funktionieren und Leute, die auf die Einhaltung der Regeln achten. Eine Gesellschaft ohne Regeln ist nur gut für die körperlich Starken, für die Gerissenen, die Rücksichtslosen, die mit viel Freunden, Macht und Geld. Aber schlecht für die Schwachen, in welcher Hinsicht auch immer.
Dass die Menschen ganz von allein auf sich gegenseitig Rücksicht nehmen, ist Utopie.

Auch schweißen gesunde Traditionen eine Gesellschaft zusammen.

Gerade diese Rahmenbedingungen ermöglichen Freiheit und Individualität für alle.

Deshalb ist gute Polizeiarbeit wichtig, aber auch eine kritische Betrachtung, ob gute Polizeiarbeit vorliegt.

@Kc
Deine Erläuterungen zeigen mir jedoch, dass wir uns da bei genauerer Betrachtung doch wieder stark unterscheiden. Ich bin zwar für den Schutz der bürgerlichen Gesellschaft vor regressiven Elementen, jedoch unter der Prämisse, dass diese kein ewiger Status Quo sein kann/soll. Deshalb rede ich auch ungern von Traditionen, da darunter alles mögliche gefasst werden kann. Das irgendwas die Gesellschaft zusammenschweißt, kann in meiner Perspektive nämlich durchaus etwas negatives sein, sofern bei diesem Prozess bestimmte Widersprüche normalisiert und überpinselt werden.

6.PzGren391 schrieb:Und der Weg für linke, islamistische oder einfach nur dumme Waffen-Narren? Was ist mit dem?

Für diese Narren ist hier kein Platz. Dafür gibts bestimmt eigenen Threads. Hier ist Rechtsextremismus, abgesehen davon, dass die sicherlich als real anzunehmende Existenz von linken Waffennarren die reale existierenden rechtsextremen Waffennarren auch nicht ungefährlicher erscheinen lassen. Relativierungen sind mal wieder völlig unangebracht.

Kc schrieb:,,Konservativ sein" ist ja etwas anderes, als rechtsextrem sein.Nur für den linken Fundi sieht das gleich aus.

Weg mit den alten Zöpfen.

In Zeiten des anwachsenden Rechtsetxremismus, also von Kräften, die wie z.B. die Reichsbürgerbewegung den aktuellen deutschen Staat als "Unrechtsstaat" ablehnen sind Konservative schon auf der linken Seite der Politik gelandet. Konservative möchten an unserem Staat nichts grundlegend ändern. Deswegen sind CDU/CSU, SPD, Die Grünen und die FDP in rechtsextremen Kreisen gleichermaßen verhasst und werden mit dem Attribut "linksgrün versifft" zusammengefasst.
Mit Müh und Not würde ich heute die Partei "Die Linke" noch als nicht konservativ bezeichnen, denn auch dort gibt es Politiker, die auf eine Veränderung der aktuellen Form der Bundesrepublik drängen, wenn auch in eine ganz andere Richtung als die Rechtsextremen.

Kc schrieb:Im Polizeidienst kann es dazu kommen, wenn man häufiger mit Straftätern ausl. Herkunft zu tun hat, dass sich die Verbindung ,,Ausländer = kriminell" bildet.

Das wäre dann der Verlust der Urteilskompetenz und im Extremfall der Berufsfähigkeit. Als Bulle darf man sich nicht so emotional hinreißen lassen.

Kc schrieb:Konservativ sein ist zumindest in Teilen eine gesunde Haltung. Eine stabile, plurale Gesellschaft braucht Regeln, um zu funktionieren und Leute, die auf die Einhaltung der Regeln achten.

Das schließt das von mir Gesagte nicht aus. Solange es Leute wie mich gibt, braucht es auch Konservative als Gegengewicht.

Realo schrieb:Solange es Leute wie mich gibt, braucht es auch Konservative als Gegengewicht.

Jawolll, melde mich zur Stelle! Wobei darf ich widersprechen?

Im Ernst, ich halte es für wirklich extrem wichtig, rechtsextreme und konservative Positionen streng zu trennen. Ich meine das nach beiden Seiten, es darf eben auch nicht geschehen, dass man klar rechtsextreme Positionen als "populistisch" verharmlost oder gar als "konservativ" darstellt.

Kc schrieb:Aber der Konservative hat erstmal keinerlei Grund, bestimmte Völker, Ethnien, Nationen und Religionen zu hassen.

Stimmt, dafür gibt es dann ja immer noch die Schwulen die der Konservative hassen kann.

Bone02943 schrieb:Stimmt, dafür gibt es dann ja immer noch die Schwulen die der Konservative hassen kann.

Wichtig: Kann!!! nicht muss!
Vielleicht möchten ja Schwule Polizist werden... und dann könnte ein etwa gegen Schwule vorhandener voreingenommener Corpsgeist negative Wirkungen entfachen, die zu spät bemerkt werden, wenn man nicht darüber redet.(Reden braucht man ja darüber angeblich nicht)

Orig.Nathan schrieb:Für diese Narren ist hier kein Platz

warum werden eigentlich religiöse und zT. extrem rückwärtsgewandte Nationalisten mit Migrationshintergund ungern oder kaum dem rechten Spektrum zugerechnet?

der in teilen extreme Nationalismus unter türkeistämmigen Einwanderen (Stciwort: Graue Wölfe) müsste doch eindeutig als RECHTS zu erkennen sein, ebenso wie die salafistisch-dschihadistische Richtung im Islam und ihre Vertreter?

Politische Rechte wollen die traditionelle gesellschaftliche Ordnung sowie deren Werte und Normen nicht grundlegend verändern (konservative Rechte), in einen früheren Zustand zurücksetzen (reaktionäre Rechte) oder grundlegend erneuern (revolutionäre Rechte).

so zu lesen bei wikipedia , was man unter politischer Rechte versteht.

Wikipedia: Politische Rechte (Politik)

diese Frage geht an alle, nicht nur an dich.

lawine schrieb:warum werden eigentlich religiöse und zT. extrem rückwärtsgewandte Nationalisten mit Migrationshintergund ungern oder kaum dem rechten Spektrum zugerechnet?

der in teilen extreme Nationalismus unter türkeistämmigen Einwanderen (Stciwort: Graue Wölfe) müsste doch eindeutig als RECHTS zu erkennen sein, ebenso wie die salafistisch-dschihadistische Richtung im Islam und ihre Vertreter?

Man kann nicht mehr sagen, als: Es ist richtig was Du schreibst!

Graue Wölfe – die größte rechtsextreme Organisation in Deutschland
Seit mehr als fünf Jahrzehnten existiert in der Türkei eine ultranationalistische, rassistische und gewalttätige Bewegung, deren Traditionen weit in die Geschichte zurückreichen. Mit zahlreichen Vereinen und mehreren Dachverbänden ist sie auch in Deutschland präsent. Die sogenannten "Grauen Wölfe" verstärken Spannungen unter türkeistämmigen Menschen und richten sich gegen das im Grundgesetz formulierte Prinzip der Menschenwürde – in den vergangenen Jahren haben sie ihre Aktivitäten verstärkt.

https://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/260333/graue-woelfe-die-groesste-rechtsextreme-organisation-in-deutschland

Wie oft, versuchen sich manche ausländische oder migrantische Rechtsradikale und Rechtsextreme unter dem Deckmantel "Deutsche sind schuld, wir sind alle nur Opfer von Rassismus. Wir wehren uns nur" zu verstecken. Und manche Kämpfer gegen Rechtsextremismus sind auch noch dumm genug und stehen diesen teilweise zur Seite oder verharmlosen und vernachlässigen diese weil man jaaa nicht was gegen migrantische Troublemaker sagen will aus mehreren Gründen.

Dass sich diese Nationalisten gegenseitig hochpushen ist doch klar, allerdings wie gesagt... es ist zu einfach hier nur mit deutschem Rassismus als Ursache zu kommen und je nach dem sogar den Rechtsextremismus von Migranten zu vernachlässigen.