Bone02943 schrieb:doch fällst du nicht nur mir manchmal auf, so das man meint deine Einstellung hättest du nicht gänzlich abgelegt.
Damit ich schon gerechnet, allerdings nicht schon nach dem Ausstieg aus dem Rechtsextremismus, sondern erst viel später als ich bemerkt habe, dass das linke Spektrum auch nicht das Gelbe vom Ei ist, insbesondere wenn es ins Radikalismus und Extremismus geht.
Ich brauche mich aber deswegen nicht ständig schuldig zu fühlen, mir was vorwerfen zu lassen was gar nicht stimmt, usw.
Bone02943 schrieb:Das was auch ich und andere Dir schon vorgeworfen haben. Der hang immer zu betonen das doch die Linken nicht besser sind und überhaupt immer wieder die Linken iwo einzubinden.
Das ist aber nicht etwas was gleich "rechte Propaganda" ist und schon gar nicht "versteckte". Weißt du, bei sowas muss man echt aufpassen. Ich würde dir zum Teil recht geben, aber findest du nicht, dass man auch als Linker aufpassen sollte nicht zu dem zu mutieren was man bei Leuten von Rechtsaußen oder von mir aus auch von Rechten an sich verachtet? (was die Letzteren angeht, da hat man aber auch genau wie im linken Spektrum ganz unterschiedliche Leute. Muss nicht jeder "braun" sein...und ist es auch nicht)
Bone02943 schrieb:Ich will dir nichts unterstellen, doch ist es ja nicht nur mir aufgefallen, daher glaube ich schon das auch du zumindest unterschwellig dem ganzen noch nicht komplett abgeschworen hast.
Ich widerspreche ja auch nicht allem was ein Rechter sagt, warum auch? Auch das sind nur Menschen und sie haben nicht zwangsweise und bei allem Unrecht. Oder irgendwelche Konservative. Und meine jetzt gewiss nicht Aussagen von irgendwelchen Rechtsextremen wie was weiß ich: "Juden gehören verfolgt", das meine ich ganz gewiss nicht. Ich vertrete Positionen und Argumente die auch Rechte oder manche Rechte vertreten, nicht unbedingt/zwangsweise GLEICH, aber teilweise oder ähnlich. Das macht mich aber weder zu einem Rechten noch widerspricht das zwangsweise der Tatsache, dass man nach wie vor ein Linker ist.
Man sollte auch ein bisschen die Emotionen runterstellen und mehr mit Verstand und Sachlichkeit agieren (ich weiß, sagt jemand der selber ein sehr emotionaler Mensch ist) und auch seine eigene Ideologie, seine eigenen Kameraden, etc. hinterfragen. Sonst droht auch einem Linken dasselbe was mir nicht nur gedroht hat, sondern aus mir auch einen Rechtsextremisten gemacht hat. Wer glaubt als Linker ist man gleich auf der sicheren und richtigen Seite und braucht gar nicht mehr sein Ding zu hinterfragen und zu kritisieren, der ist nicht nur naiv...sondern begeht auch die Gefahr mehr Scheiße zu bauen als das Richtige zu tun und im schlimmsten Fall vielleicht selber ein Extremer zu werden.
Ich engagiere mich gegen Rechtsextremismus und für die Demokratie und Zivilgesellschaft mehr und teils auch deutlich mehr als so mancher Antirassist und vor allem mehr als jene die ganz schön militant auftreten und unterwegs sind. Ich muss mich vor diesen Leuten die versuchen jegliche Kritik im Keim zu ersticken und Leute wie mich (aber auch viele andere) in den Dreck zu ziehen (vor allem auch wegen meiner Vergangenheit) nicht unbedingt rechtfertigen, auch wenn ich es offensichtlich manchmal tue. Ich weiß, dass ich mehr für einen gesunden politischen Diskurs und für die Zivilgesellschaft tue als solche Leute es tun.
Es ist nicht nur wichtig gegen Rechtsextremismus zu kämpfen, ein Einsatz sollte sich nicht nur GEGEN etwas richten, sondern auch FÜR etwas und darunter auch für ein Dialog. Und das ist das Problem mancher Kämpfer gegen Rechtsextremismus.
Bei Aktivismus sollte man immer auch drauf schauen wie man/jemand mit vermeintlichen oder tatsächlichen politischen Gegnern umgeht, und damit meine ich nicht alleine irgendwelche gewaltorientierte Idioten.
Wenn das aber immer noch "versteckte rechte Propaganda" sein sollte, dann kann ich halt nichts mehr tun. Dann denkt die Person das halt, muss ich wohl damit leben und kenne ich nicht nur aus der Ecke.