@Bone02943 Ich verstand persönlich ja nun in großen Teilen die Aufregung über die Strickerei nicht.
Manchmal (manchen Kommentaren oder Aussagen in den Debatten in diversen Kommentarspalten folgend) habe ich den Eindruck, dass wir in Teilen in einer Betroffenheitsgesellschaft leben, die vielleicht im Unterbewusstsein gierig auf den nächsten Shitstorm wartet, um im kollektiven Rausch echauffiert Emotionen zu "venten", also rauszulassen. Quasi bei manchen (ergo nicht allen) fast schon hysterisch. "Getriggert", würden manche sagen, auch wenn das nicht so sachlich wäre. Mein kleiner Disclaimer anbei: Da es sicherlich auch Fälle gibt wo Vorwürfe authentischer sein könnten, sage ich: An die, die es betrifft / an jene, die sich den Schuh anziehen.
Um genauer zu sein reichte bei vielen die Schrift, die sie instinktiv mit dem 3. Reich, Nazis, was auch immer in Verbindung gebracht haben. Gut, die Assoziation mag auch kommen, aus Film, Spielen, etc, aber ich fand hier viele Kommentare erhellend die eben mehr über die Schrift verraten haben. Mit diesem neuen Hintergrundwissen war spätestens dann für mich die "Debatte" bzw. Aufregung zu großen Teilen vom Tisch.
Aus meiner Sicht kann man etwaige Bezüge da nur noch konstruieren, also sie vermuten. Weil Sachsen, oder so. Oder weil es da mal was gab. Oder weil es generell Rechtsgerichtete gibt, und somit sicher auch in der Polizei generell oder vermehrt in solchen Polizeien gewisser Bundesländer.
Gut, das kann man vermuten. Behaupten. Aber ob es in dem Fall dann wahr ist?
Ich finde das ist erst mal eine Anschuldigung und sofern ich dieser gewissen Einheit nicht mehr nachsagen kann sollte ich das auch tunlichst unterlassen. Andere ziehen die Aufregung oder Annahme vor, da wären Rechtsextreme.
Kann am Ende sein, aber was nutzt mir die öffentliche Anschuldigung ohne nähere Indizien - von der irgendwann von Nazis verbotenen Schriftform abgesehen?
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Aber gut, ich sehe mich auch mehr in der "Mitte", wie auch immer man sie definieren mag. Ich habe diese pauschalen / klassischen Feindbilder, wie sie manche, die eher (oder nicht nur eher, sondern stark) links oder rechts sind, gar nicht. Nicht "by default", also standardmäßig. Keine ganz so gefärbte oder spezifische ideologische Sicht (die jeder irgendwo haben kann oder haben mag) auf die Welt oder spezifische Dinge.
Somit erklärt sich folglich meine Irritation auf beiden Seiten, das einerseits von gewissen Kreisen das Thema aufgebauscht wird, und dass scheinbar andererseits der entsprechende Dienstherr oder die zuständige Stelle zurückrudert, ob unter einem Vorwand oder nicht. Ich missbillige das als Schwäche oder Einknicken vor einer emotional geführten "Debatte" ohne Disclaimer oder Fokus auf Argumenten, dass es hier keine NS-Bezüge aufgrund der Schrift gibt und die Beamten sicherlich auf dem Boden des Rechststaates stehen, wenn das Ding so schon seit 1991 oder so verwendet wird. Den Panzer sieht Ottonormal von Innen auch fast wie würde ich meinen, sodass hier keine große konstante oder regelmäßige Öffentlichkeitswirkung da wäre.
Einfacher: Wenn das deren Einsatzfahrzeug sein wird und das deren internes Einheitslogo ist, lasst es doch drauf? Stört keinen und einen NS-Bezug sehe ich da erst mal nicht. Den Rest müssen die intern klären, obs nun mit den Beamten "Probleme" gibt oder nicht.