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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

46.190 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Nazis, Rechtsextremismus, Reichsbürger ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

14.11.2017 um 23:34
@tudirnix
Kriege werden üblicherweise von denen ausgelöst die glauben bereits im Krieg zu leben.

@Optimist
Du hast recht mit deiner Aussage, aber ich komme etwas spät, Realo hat das eigentlich schon erklärt.
Es kommt nie auf die Nation oder Richtung an sich an, sondern die Homogenität. Multikulti ist eigentlich per se das Gegenteil davon, also gerade das Nichtvorhandensein einer geschlossenen festen Mehrheit. Die Grauen Wölfe und co sind eigentlich ein gutes Beispiel für das was ich meinte, denn solche radikalen Strömungen entwickeln sich meistens dort wo Ghettoisierung entsteht (zumindest wenn es sich um ethnische Minderheiten im Land handelt). Natürlich wird es auch immer einzelne "freilaufende" Nazis (ob türkisch, deutsch oder sonstwas), Linksextreme usw geben, aber die sind dann nicht meist erwähnenswürdig, weil sie keine Macht besitzen und es sich eher um exzentrische Eigenbrötler oder sehr kleine Subkulturen handelt. In westlichen Großstädten gibts auch irgendwo (deutsche) Nazis, aber da es so wenige sind stellen sie eigentlich nichts an. 
Mobbing und Machtmissbrauch bedürfen zuallererst Macht. Es sind ja nie die Einzelgänger die zB in der Schule mobben, es sind praktisch immer Gruppen, weil das Angreifen von denen die als fremd empfunden werden von denen ausgeht die glauben die Macht und Mehrheit inne zu haben, wobei Mehrheit nichts anderes ist als eine Form von Macht. Je kleiner einer Gruppe, desto weniger Rückhalt usw. - deswegen reagieren radikale Staaten meist zu allererst gegen rechtlose kleine Minderheiten (zB Roma) oder sonstige Kleingruppen (Transsexuelle zB, da dies sehr wenige sind gibts wenig Menschen die für diese kämpfen würden, erst recht wenn LGBT+ im Land keine Lobby haben).

Also du kannst auf alles verwenden. Wäre dasselbe wenn hier Kommunismus herrschen würde. Wären 90%+ der Bürger Commies, dann würden Gegner dieser Politik schlechte Karte haben, Kinder würden andere Kinder die nicht mit diesem Gedankengut aufwachsen als fremd und komisch/dumm usw betrachten und meiden oder mobben, weil sie herausstechen.
Wenn es wirklich Multikulti gibt, also zumindest einen funktionierenden, weitestgehend ghettolosen, dann können Mehrheiten gar nicht mehr zustande kommen. Selbst wenn die Masse immer noch weiß und deutsch sein sollte zB, wird dennoch der eine Atheist, der andere Buddhist und der dritte VT Fan sein, einer schwul, andere hetero und ein paar bi, 1000 unterschiedlcihe Lifesytles usw. Nicht nur Nazis, sondern Radikale generell hätte da keine ausreichende Basis eine Masse anzulocken oder zu verführen. Egal welche radikale Religion oder Politik man predigt, gegen irgendwas wären die Leute immer, weil sich jede Person mit irgendwas identifizieren würde, dass diese Missionierung verteufelt. So ists auch in Schulklassen. Klar, Mobber können auch Türken sein, aber meistens passiert das dann wenn eben eine Klasse zufällig mehr Türken hat als irgendwelche anderen Nationen und somit eine klare Mehrheit einer homogenen Gruppe begünstigt wird - muss so im Einzelfall nicht zutreffen und tut es meist auch nicht, weil auch eine deutsche oder türkische Mehrheit pro Klasse untereinander meistens zu unterschiedlich ist - aber wenn Mobbing passiert, dann gehts halt immer von einer homogenen Gruppe aus. Bei mir waren die Mobber die ich kannte zB alles deutsche Oberschichtler aus gutem Hause, alle männlich, alle gute Noten usw. Ist Zufall, kann auch ne andere Gruppe sein, aber es bestätigt zumindest aus meiner Erfahrung dass diese Gruppen meist sehr homogen sind.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

15.11.2017 um 08:08
@Sixtus66
danke dir für deine ausführliche Erklärung.
Leuchtet mir alles ein.

Hierzu noch mal ein kleiner Einwand/Frage:
Es kommt nie auf die Nation oder Richtung an sich an, sondern die Homogenität. Multikulti ist eigentlich per se das Gegenteil davon, also gerade das Nichtvorhandensein einer geschlossenen festen Mehrheit. Die Grauen Wölfe und co sind eigentlich ein gutes Beispiel für das was ich meinte, denn solche radikalen Strömungen entwickeln sich meistens dort wo Ghettoisierung entsteht (zumindest wenn es sich um ethnische Minderheiten im Land handelt).
Natürlich wird es auch immer einzelne "freilaufende" Nazis (ob türkisch, deutsch oder sonstwas), Linksextreme usw geben, aber die sind dann nicht meist erwähnenswürdig, weil sie keine Macht besitzen und es sich eher um exzentrische Eigenbrötler oder sehr kleine Subkulturen handelt. In westlichen Großstädten gibts auch irgendwo (deutsche) Nazis, aber da es so wenige sind stellen sie eigentlich nichts an.
Verstehe alles was du hier sagen willst und das sehe ich im Grunde auch so.

Nur ist bei dieser Argumentation in meinen Augen ein kleiner Widerspruch enthalten, ich versuche mal zu erklären was ich meine:

1. These:
wenn man davon ausgeht, dass  in einer heterogenen Gesellschaft (denn darum geht's ja bei "Multikulti")  solche "freilaufenden" und vereinzelten Extremisten (rechts/links oder sonstwas) von der Anzahl her nicht erwähnenswürdig werden könnten...
... dann würde sich im Grunde gar nicht lohnen, über diese großartig zu reden, diese zu bachten.

2. These:
wenn man hingegen davon ausgeht, dass selbst in einer heterogenen Gesellschaft solche Extremisten mal in einer nennenswerten Anzahl anwachsen könnten, so dass diese erwähnenswürdig werden könnten (und es entsprechend dann auch Sinn machen würde, über diese zu reden)...
... dann würde etwas mit der These nicht stimmen, dass eine heterogene Gesellschaft solche Entwicklungen eindämmen oder gar verhindern könnten.

Für mich besteht also innerhalb der 1. These schon ein Widerspruch  und dann auch von 1. zu 2.

2. wäre für mich übrigens leider viel wahrscheinlicher als 1.
Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass diese nationalen Strömungen schon alleine (und dann kommen ja noch andere Extremisten - z.B. Islamisten - hinzu) gleich bleiben oder abnehmen werden.
Ich befürchte - rein Nachwuchs-technisch - könnten diese zunehmen.
Aber evtl.  auch nur DANN zunehmen, wenn nur HALB-herzig gegengesteuert wird - z.B.  im Bildungssektor (fängt schon in den Kindergärten an) .

Gute Ansätze für ein Gegensteuern  sehe ich bei so manchen Initiativen/Aktivitäten - z.B. seitens der AWO in manchen Regionen. Jedoch flächendeckend besehen scheint sich da in meinen Augen noch nicht genug zu tun oder zumindest irgendwie nicht das "Richtige".

Was ich z.B. meine mit dem "Richtigen":
Ich finde, jungen Menschen einfach nur zu sagen:
" Extremismus  ist was ganz mieses, lasst euch ja nicht darauf  ein" reicht nicht (auch wenn es wahr ist, dass er mies ist). Wäre in meinen Augen genauso wie das Verbot von Drogen oder Zigaretten - Verbote reizen gerade noch.

Ich denke daher, viel wichtiger wäre, anstelle von "du, du! " gute ANGEBOTE  zu machen, damit diese extemen Ideologien weniger Fuß fassen könnten (wo ein gutes Angebot ist, ist dann weniger "Platz" für etwas anderes). Und erst danach kann dann auch ein "du, du!" erfolgen.
Mir geht's also um die Reihenfolge und Priorität von bestimmten "Maßnahmen"/Methoden der Aufklärung usw

Ich weiß auch nicht, inwieweit es z.B. PLICHT-Fächer gibt, wo alle Religionen - ganz allgemein - behandelt   und aufgeklärt wird...
... auch dahingehend, inwieweit das Wörtlich-nehmen von bestimmten Passagen aus Bibel oder Koran zu Fanatismus führen könnte usw.
Natürlich auch die geschichtliche Aufklärung von anno dazumal, ganz wichtig (wird aber sicherlich auch gemacht, denke ich)

Solche Dinge z.B. meine ich auch.
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Mobbing und Machtmissbrauch bedürfen zuallererst Macht. Es sind ja nie die Einzelgänger die zB in der Schule mobben, es sind praktisch immer Gruppen, weil das Angreifen von denen die als fremd empfunden werden von denen ausgeht die glauben die Macht und Mehrheit inne zu haben, wobei Mehrheit nichts anderes ist als eine Form von Macht.
Völlig richtig. Und solche Mehrheiten sieht man schon in manchen Schulen - Berlin z.B. (las ich zumindest in manchen Threads).
Und hier gebe ich dir vollkommen recht, eine Heterogenität wäre wirklich sehr wünschenswert.
Also du kannst auf alles verwenden. Wäre dasselbe wenn hier Kommunismus herrschen würde. Wären 90%+ der Bürger Commies, dann würden Gegner dieser Politik schlechte Karte haben, Kinder würden andere Kinder die nicht mit diesem Gedankengut aufwachsen als fremd und komisch/dumm usw betrachten und meiden oder mobben, weil sie herausstechen.
vollkommen richtig. Dieses Prinzip  zeigt sich alles auch in der Natur (Tierwelt).
Wenn es wirklich Multikulti gibt, also zumindest einen funktionierenden, weitestgehend ghettolosen, dann können Mehrheiten gar nicht mehr zustande kommen.
Genau. Aber das Problem sehe ich darin: Wie bekommt man das ghetto-los hin?
Und da bin ich dann wieder bei meiner 2.These oben.
Selbst wenn die Masse immer noch weiß und deutsch sein sollte zB, wird dennoch der eine Atheist, der andere Buddhist und der dritte VT Fan sein, einer schwul, andere hetero und ein paar bi, 1000 unterschiedlcihe Lifesytles usw. Nicht nur Nazis, sondern Radikale generell hätte da keine ausreichende Basis eine Masse anzulocken oder zu verführen.
Dem stimme ich auch wieder zu.
Nur ist das alles schöne Theorie.
Es könnten sich z.B. Atheisten, VT-Fans und andere unterschiedliche Lifestyles gegen Schwule stellen. Dann wäre die Gesellschaft zwar heterogen, dennoch gäbe es innerhalb dieser eine Einigkeit mehrerer "Lifesstyles" welche sich gegen eine Minderheit wenden könnten - indem sie sich in dem einen Punkt einig sind.

Ähnlich sehe ich das auch mit Nationalisten. In sich könnten die heterogen sein (z.B. Türken, Deutsche, Polen...), aber in einer Sache wären die sich dennoch einig...
Mein Fazit: Heterorgenität hilft nicht in jedem Falle, einen Frieden zwischen den Menschen herzustellen.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

15.11.2017 um 13:31
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Mein Fazit: Heterorgenität hilft nicht in jedem Falle, einen Frieden zwischen den Menschen herzustellen.
Heterogenität ist für Rechtsextremisten sogar ein Grund, von Bürgerkrieg zu schwärmen!


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

16.11.2017 um 02:21
@Optimist
Nur ist bei dieser Argumentation in meinen Augen ein kleiner Widerspruch enthalten, ich versuche mal zu erklären was ich meine: 

1. These: wenn man davon ausgeht, dass  in einer heterogenen Gesellschaft (denn darum geht's ja bei "Multikulti")  solche "freilaufenden" und vereinzelten Extremisten (rechts/links oder sonstwas) von der Anzahl her nicht erwähnenswürdig werden könnten... ... dann würde sich im Grunde gar nicht lohnen, über diese großartig zu reden, diese zu bachten. 

2. These: wenn man hingegen davon ausgeht, dass selbst in einer heterogenen Gesellschaft solche Extremisten mal in einer nennenswerten Anzahl anwachsen könnten, so dass diese erwähnenswürdig werden könnten (und es entsprechend dann auch Sinn machen würde, über diese zu reden)... ... dann würde etwas mit der These nicht stimmen, dass eine heterogene Gesellschaft solche Entwicklungen eindämmen oder gar verhindern könnten.

Dass du das mit den Thesen anspricht ist interessant, weils etwas anspricht das eigentlich schon so Meta ist dass es in einen Extra-Thread gehört.

Die etwas irre klingende Antwort ist: Du hast recht dass These 1. ein Widerspruch zu These 2. ist, aber gleichzeitig sind beide Thesen korrekt.
Die Lösung ist dass es seit geraumer Zeit etwas Neuartiges gibt und das sind "virtuelle Homogenitäten". Die sogenannten Filterblasen des Internets. 
Das ist etwas das es rein physisch nie vorher gab und ein neues Phänomen und es erklärt auch wieso momentan radikale Gruppen vermehrt auftreten, obwohl dies im Widerspruch zu unser gelebten Realität (und auch zum Multikulti) zu stehen scheint.
Es ist also nicht so dass wegen sondern trotz Multikultis seit neustem eine weitere Option vorhanden ist eine künstliche Homogenität zu schaffen und das geschieht übers Internet. Früher hatte zB jede Stadt ein paar Nazis (grob ausgedrückt), heute aber gehören all diese Nazis (Nazis jetzt auch als Beispiel, wegen dem Threadthema) der Gruppe "Patrioten" auf Facebook an die dann auch schon 30.000 von denen hat. Diese einzelnen Leute leben in der Realität natürlich auch im Multikulti (ich verwende den Begriff im Sinne unterschiedlicher Lifestyles, der Wohnort muss nicht zwangsläufig multiethnisch sein) aber sobald sie nachhause kommen verlassen sie diese Realität gedanklich und schließen sich der homogenen Netz-Truppe an, die dann auch meistens Mitglieder hat die in etwa derselben Schicht entstammen, dieselbe Herkunft haben, vielleicht sogar vorwiegend ein bestimmtes Geschlecht haben (meist sinds ja bei radikaleren Gruppen mehr Männer) und sehr ähnliche Lifestyles, häufiger vorkommende Hobbies, Vorlieben usw.

Es ist also an sich nicht die Schuld des Multikulti dass es diese Leute dennoch gibt, sondern quasi des Internets, wobei ich dem Internet keine moralische Schul zuweisen will, es ist einfach eine natürliche Reaktion sich übers Netz und somit über Entfernungsbarrieren hinaus Gleichgesinnte zu suchen mit denen man Quatschen kann. Aber ein negativer Nebeneffekt davon ist halt, dass dies auch für Nazis, Linksradikale oder Islamisten zutrifft die sich dann in ihren geschlossenen Gruppen oder Foren treffen und sich ggf. auch gegenseitg weiter radikalisieren. Es ist also, auch wenns erst bizarr wirkt, gar nicht mal ein Widerspruch zu dem was ich anfangs behauptete, dass das Fehlen einer großen homogenen Gemeinschaft Radikalismus eindämmt, denn das stimmt schon, an sich sind die virtellen Gruppen sogar der Beweis dafür, da sie das Gegenteil davon sind. Aber es gibt heutzutage Wege Realität zu umgehen.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

16.11.2017 um 04:01
@Sixtus66
Zitat von Sixtus66Sixtus66 schrieb:Die etwas irre klingende Antwort ist: Du hast recht dass These 1. ein Widerspruch zu These 2. ist, aber gleichzeitig sind beide Thesen korrekt.Die Lösung ist dass es seit geraumer Zeit etwas Neuartiges gibt und das sind "virtuelle Homogenitäten". Die sogenannten Filterblasen des Internets. Das ist etwas das es rein physisch nie vorher gab und ein neues Phänomen und es erklärt auch wieso momentan radikale Gruppen vermehrt auftreten, obwohl dies im Widerspruch zu unser gelebten Realität (und auch zum Multikulti) zu stehen scheint.

Es ist also nicht so dass wegen sondern trotz Multikultis seit neustem eine weitere Option vorhanden ist eine künstliche Homogenität zu schaffen und das geschieht übers Internet.
Jetzt wo du das so sagst, fällt mir das auch wieder ein, dass es das ja auch noch gibt. Ja, da hast du sicher völlig recht.

Das bringt mich nun wiederum zu folgendem Gedanken:
Könnte es sein, dass diese Homogenität (dieses Bedürfnis dazu) zutiefst und unbewusst im Menschen schon immer drin war und sich demzufolge - immer und  irgendwie - ein Ventil sucht? Wenn es auf einem "normalen Wege" nicht geht, dann auf einem "neuen" Wege (du weißt jetzt sicher wie ich das meine, ohne mir irgend einen Unsinn zu unterstellen, da bin ich mir sicher :) )

Fazit/These Nr. 4:
Heterogenität ist zwar ein folgerichtiger Gedanke (damit etwas bewirken zu können), aber gleichzeitig - eben wegen obigen Prinzips oder Gesetzmäßigkeit (?) - gleichzeitig auch ein Trugschluss? Es hätte also funktionieren können, wenn es nicht andere "Ventile" gäbe (die vorher niemand einkalkuliert oder bedacht hatte?)
Diese einzelnen Leute leben in der Realität natürlich auch im Multikulti (ich verwende den Begriff im Sinne unterschiedlicher Lifestyles, der Wohnort muss nicht zwangsläufig multiethnisch sein) aber sobald sie nachhause kommen verlassen sie diese Realität gedanklich und schließen sich der homogenen Netz-Truppe an, die dann auch meistens Mitglieder hat die in etwa derselben Schicht entstammen, dieselbe Herkunft haben, vielleicht sogar vorwiegend ein bestimmtes Geschlecht haben (meist sinds ja bei radikaleren Gruppen mehr Männer) ...
Ganz genau.
Nun wäre die Frage, was könnte man dagegen tun?
Internet verbieten?
Glaube das könnte erstens genau so wenig funktionieren (aus diversen Gründen)
Zweitens würde man sich damit selbst auch sehr schaden (weil ja Internet auch wiederum viele Vorteile bringt)
Es ist also an sich nicht die Schuld des Multikulti dass es diese Leute dennoch gibt, sondern quasi des Internets
Ganz nüchtern betrachtet würde ich es so sehen, dass es an BEIDEN liegt.
Denn wenn es Multikulti (Heterogenität die Manche stört) NICHT gäbe, dann hätte niemand einen Grund sich international "zusmmenzuschließen" zu einer Homogenität (ein Ventil zu suchen)

genau in diesem Sinne und im Grunde meine ganze Rede jetzt gewesen:
es ist einfach eine natürliche Reaktion sich übers Netz und somit über Entfernungsbarrieren hinaus Gleichgesinnte zu suchen mit denen man Quatschen kann.
Aber ein negativer Nebeneffekt davon ist halt, dass dies auch für Nazis, Linksradikale oder Islamisten zutrifft die sich dann in ihren geschlossenen Gruppen oder Foren treffen und sich ggf. auch gegenseitg weiter radikalisieren.
------------------------------------

.
Es ist also, auch wenns erst bizarr wirkt, gar nicht mal ein Widerspruch zu dem was ich anfangs behauptete, dass das Fehlen einer großen homogenen Gemeinschaft Radikalismus eindämmt
Richtig. Dahingehend müsste ich eigentlich meine ursprüngliche Meinung revidieren....
... wenn es nicht eine Ventilwirkung hervorrufen würde (ähnlich wie in der Psychologie, wenn man Bedürfnisse unterdrückt ... irgendwann suchen die sich einen anderen Weg.
denn das stimmt schon, an sich sind die virtellen Gruppen sogar der Beweis dafür, da sie das Gegenteil davon sind. Aber es gibt heutzutage Wege Realität zu umgehen.
Ja. Indem man eben ein Ventil sucht und auch findet.
Und gesucht hatte man es deshalb, weil es "Druck im Kessel" gab (Aus deren Sicht welche kein Multikulti wollen, gabs den Druck)

Was schlägst du vor, wie aus diesem Dilemma raus zu kommen ist?


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

16.11.2017 um 11:20
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Denn wenn es Multikulti (Heterogenität die Manche stört) NICHT gäbe, dann hätte niemand einen Grund sich international "zusmmenzuschließen" zu einer Homogenität (ein Ventil zu suchen)
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Was schlägst du vor, wie aus diesem Dilemma raus zu kommen ist?
Es gibt kein Dilemma!
Es gibt universellen Humanismus.
Schaffung von Homogenität ist mit Universellem Humanismus unvereinbar.

Wo ist da ein Dilemma?
Universeller Humanismus als Ziel existiert, obwohl sich manche daran stören.
"Manche":
http://www.tagesspiegel.de/kultur/islamisten-und-rechtsextremisten-vereint-im-kampf-fuer-glaube-und-volk/20587182.html


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16.11.2017 um 11:29
@eckhart
Zitat von eckharteckhart schrieb:Es gibt kein Dilemma!
Es gibt universellen Humanismus
Den (Betonung auf universell) gibt's nur in der Theorie und als Wunschdenken. DAS ist das Dilemma.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

16.11.2017 um 11:47
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Den (Betonung auf universell) gibt's nur in der Theorie und als Wunschdenken. DAS ist das Dilemma.
Universeller Humanismus ist die abendländische Aufklärung.
Universeller Humanismus ist in
http://www.un.org/depts/german/menschenrechte/aemr.pdf
und in
http://interactioncouncil.org/sites/default/files/de_udhr%20ltr.pdf
(Die Goldene Regel hat übrigends in Artikel 4 der Erklärung der Menschenpflichten Platz gefunden.)
festgeschrieben.
Auf Universellem Humanismus sind diese beiden, sowie unser Grundgesetz gegründet.

Wenn manche Menschenrechtserklärung und Grundgesetz als Theorie und als Wunschdenken bezeichnen, ist das eben so, jedoch entsteht daraus kein Dilemma!


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

16.11.2017 um 11:51
Zitat von eckharteckhart schrieb:Auf Universellem Humanismus sind diese beiden, sowie unser Grundgesetz gegründet
Ist doch alles richtig.
Du scheinst jedoch nicht zu verstehen was ich sagen wollte:
Solange dies noch nicht in ALLEN Köpfen drin ist, bleibt es eine schöne Theorie, Ziel und Wunschdenken - GESAMT-gesellschaftlich gesehen.
jedoch entsteht daraus kein Dilemma!
doch, darin sehe ich eben das Dilemma - je nachdem wieviele Menschen diesen Wunsch/Ziel verinnerlicht haben oder auch nicht.
Auf die Prozentzahl und die zukünftige Entwicklung/Tendenz kommts an - also auf den IST-Zustand und nicht auf das was sein KÖNNTE oder sein SOLLTE und erstrebenswert wäre.


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16.11.2017 um 12:01
Zitat von OptimistOptimist schrieb:doch, darin sehe ich eben das Dilemma - je nachdem wieviele Menschen diesen Wunsch/Ziel verinnerlicht haben oder auch nicht.
Dann ist selbst der Wunsch oder Nichtwunsch nach einem Eigenheim oder einer Protzkarosse ein Dilemma. Dann bestünde die gesamte Welt aus Dilemmen. :D

edit: Dilemmata


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16.11.2017 um 12:05
http://www.dw.com/de/ruhm-und-ehre-streit-um-deutsche-kriegsdenkm%C3%A4ler/a-41361046
Militär
Ruhm und Ehre? - Streit um deutsche Kriegsdenkmäler

Wie sollen wir deutscher Soldaten gedenken, die im Ersten und Zweiten Weltkrieg gefallen sind? Waren sie Helden oder Opfer, vielleicht beides? Die Frage beschäftigt inzwischen ein Gericht.
Ernsthaft? Helder oder Opfer? Vielleicht weder das Eine noch das Andere? Vielleicht waren sie nichts anderes als Verbrecher? So viel zu Überwindung des braunen Drecks in Deutschland.


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16.11.2017 um 12:07
@Venom
Zitat von VenomVenom schrieb:Vielleicht waren sie nichts anderes als Verbrecher?
ich kann meine Großeltern leider nicht mehr fragen, aber wie war das damals, da gabs doch sicher auch eine Wehr-PFLICHT?
Und was geschah mit denjenigen, welche sich dem verweigert hatten?


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16.11.2017 um 12:12
@Optimist
Zitat von OptimistOptimist schrieb:aber wie war das damals, da gabs doch sicher auch eine Wehr-PFLICHT?
Komisch, dass in so mancher Länder man einen Widerstand gegen die Hohlköpfe geleistet hat ;)
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und was geschah mit denjenigen, welche sich dem verweigert hatten?
Die haben wenigstens Widerstand geleistet. Aber das galt ganz sicher nicht für die Allgemeinheit. Das war die Minderheit.
Die restlichen 18,2 Millionen Soldaten waren dumme Verbrecher dessen Tod als Glück gelten sollte und nicht als traurige Geschichte von angeblichen Opfern oder gar Helden des Krieges.


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16.11.2017 um 12:15
@Venom
Die restlichen 18,2 Millionen Soldaten waren dumme Verbrecher
Helden waren die auf keinen Fall, da stimme ich dir natürlich zu.
Aber ALLE als Verbrecher abzustempeln, damit bin ich auch nicht einverstanden.
Vielleicht waren Manche einfach nur Feiglinge, weil sie keinen Mut hatten sich zu widersetzen? (hatten Repressalien oder den Tod befürchtet?).
Man weiß ja auch gar nicht, ob diese Feiglinge, welche zwar mit dem System nicht einverstanden waren, aber keinen Mut hatten... überhaupt tatsächlich auf Menschen zielten oder dann nur so taten?


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16.11.2017 um 12:21
Den Menschen damals wurde auch eingeredet, es sei ein Dilemma, sich zu entscheiden, rechtzeitig auf der richtigen (faschistischen) Seite zu stehen.
Nur war eben die faschistische Seite die falsche, wie es jeder hätte wissen müssen!

Das gilt jetzt umso mehr!



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16.11.2017 um 12:24
@eckhart
hat nur alles nichts mit DEM zu tun, was ich rüber bringen wollte.
Aber inhaltlich hast du natürlich recht....
... auch wenn dieser Satz etwas verworren ist in meinen Augen (weiß aber trotzdem was du meinst):
Den Menschen damals wurde auch eingeredet, es sei ein Dilemma, sich zu entscheiden, rechtzeitig auf der richtigen (faschistischen) Seite zu stehen.



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16.11.2017 um 12:40
@Optimist
Das waren ganz wenige Menschen. Wie kommt man dann auf die Idee deutsche Soldaten allgemein als Opfer oder Helden darzustellen? Wundert mich aber sowieso nicht von eurer Bundeswehr wo vor Kurzem zwei Soldatinnen vergewaltigt wurden und es mehrere Skandale wegen Nazismus und Rechtsextremismus gegeben hat.


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16.11.2017 um 12:46
@Venom
Wie kommt man dann auf die Idee deutsche Soldaten allgemein als Opfer oder Helden darzustellen?
weiß ich nicht. Ich tu das doch nicht.
Ich sage nur, dass es mir widerstrebt, ganz pauschal nun wirklich ALLE als Verbrecher abzustempeln, wenn es vielleicht vielfach evtl. lediglich Feiglinge waren.
Das waren ganz wenige Menschen
das ist nur eine Vermutung, könnte so sein, aber kann man schlecht belegen.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

16.11.2017 um 12:49
@Venom

Wenn man alle Soldaten, die im 1. und / oder 2. Weltkrieg gekämpft haben, als Verbrecher bezeichnet, hat man mit Rechtsstaat wohl nichts am Hut. Denn es waren Millionen Menschen, von denen manche individuelle Verbrechen, andere nichts und wieder andere auch Heldentaten begangen haben.

Die Idee, Millionen von Menschen über einen Kamm zu scheren, wird immer völlig danebengreifen.

Beispiele von Verbrechen kennen wir alle zuhauf, es gibt aber auch Heldentaten.

Und für alle, die es nicht glauben wollen: Schaut Euch mal den Wikipedia Artikel

Schlacht um Burg Itter an.

Und wer möchte, kann dann immer noch dumpf behaupten: Alles Verbrecher. So einfach ist die Welt nicht und war sie auch früher nicht.


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Venom ehemaliges Mitglied

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16.11.2017 um 13:00
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ich sage nur, dass es mir widerstrebt, ganz pauschal nun wirklich ALLE als Verbrecher abzustempeln, wenn es vielleicht vielfach evtl. lediglich Feiglinge waren.
Oder es war wie bei den Jugoslawiendeutschen aka Donauschwaben. Sie haben ihre Vorteile als Deutsche genossen und haben mit Vergnügen freiwillig mit Nazis kollaboriert auch wenn es nicht zwingend eine Kollaboration im Sinne von Waffe halten und draufballern war.
Siehe "Volksdeutsche" aus Jugoslawien:
Wikipedia: 7. SS-Freiwilligen-Gebirgs-Division „Prinz Eugen“
+ "Zivilisten" die mitkollaboriert haben.

@sacredheart
Ja wow ein paar Wehrmachtsoldaten die Widerstand geleistet haben. Deshalb muss man für den Rest gleich Mitleid haben oder gar Gedenketafeln bauen für alle deutsche Soldaten...oder wie es die AfD's neue Rechte so gerne sagen: "wo hat die Wehrmacht denn Verbrechen begangen, ich sehe keine Verbrechen?"


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