@Realo freut mich übrigens, dass wir im Moment jedenfalls mal wieder sachlich diskutieren können (ohne user-bezogenem) - etwas Lob muss schon auch mal sein
;)Deine Argumente finde ich im großen und ganzen nachvollziehbar.
Hier jedoch noch ein kleiner Einspruch:
Optimist schrieb:Denn wenn es Multikulti (Heterogenität die Manche stört) NICHT gäbe, dann hätte niemand einen Grund sich international "zusammenzuschließen" zu einer Homogenität (ein Ventil zu suchen)
Realo schrieb:Du kannst nicht weder heterogen noch homogen sein. Als Mensch gehörst du automatisch der Gesellschaft und diverser Gruppen (von der Arbeit bis zur Freizeit, auch im Internet) an.
Wenn es Heterogenität nicht gäbe, gäbe es nur Homogenität, d.h. jede Nation wäre für sich gleichgeschaltet und totalitär. Ständiger Kriegszustand zwischen diesen Nationen wäre an der Tagesordnung, im Atomzeitalter wäre das ein schneller Prozess ins Nirvana.
Die andere "Lösung" für Homogenität wäre ein Kollaps des Weltwirtschaftssystems, d.h. jede Nation würde nur noch Binnenwirtschaft betreiben, alles andere wäre "Ausland", in das man nicht reisen darf und aus dem niemand hier ankommen darf. ...
"Wenn es Heterogenität nicht gäbe, gäbe es nur Homogenität, d.h. jede Nation wäre für sich gleichgeschaltet und totalitär"
-->
wieso soll Homogenität in JEDEM Falle zu Totalitarismus führen?
Ich denke da jetzt z.B. an Großfamilien, wo sich alle weitestgehend einig sind.
"Ständiger Kriegszustand zwischen diesen Nationen wäre an der Tagesordnung"
->
nicht mal bei totalitären Staaten leuchtet mir diese Argument ein.
Wenn man 2 Regime hat, welche sich gegenseitig respektieren, weshalb sollten die sich nicht einfach in Ruhe lassen können?
"Die andere "Lösung" für Homogenität wäre ein Kollaps des Weltwirtschaftssystems, d.h. jede Nation würde nur noch Binnenwirtschaft betreiben"
--> ist richtig oder auch nicht (ich denke da z.B. an die Schweiz, welche nicht so globalisiert ist oder es zumindest nicht sein will).
Aber abgesehen vom Beispiel Schweiz.
Nun mal 2 Thesen dazu:
1.:
Wenn ein Land nur Binnenhandel betreiben würde, könnte ich mir vorstellen, dass dies - je nach Bedingungen und Rohstoffen- funktionieren könnte (also nicht zwangsläufig zum Scheitern verurteilt wäre). Es gäbe dann halt kein ewiges und exponentielles Wachstum, was ich an sich eigentlich gut fänd.
2.:
Nur weil ein Land homogen wäre, würde das doch nicht bedeuteten, dass dieses keinen Export betreiben könnte. Und schon gar nicht, dass niemand aus- oder einreisen dürfte (als Touristen)