Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

Ou @Sixtus66, ja genau.

Ich verstehe manchmal nicht, warum die Bewertung zu Rechtsextremismus diesen engen Fokus auf Nationalität und Herkunft hat. Nicht nur Deutsche können Rechtsextreme sein. Das ist wichtig zu beachten, damit sich nicht im Verborgenen etwas unerwünschtes etablieren kann. Man starrt praktisch auf deutsche Rechtsextreme und durch die Hintertür wird die Szene der ausländischen Rechtsextremen größer.

kofi schrieb:Ich verstehe manchmal nicht, warum die Bewertung zu Rechtsextremismus diesen engen Fokus auf Nationalität und Herkunft hat. Nicht nur Deutsche können Rechtsextreme sein. Das ist wichtig zu beachten, damit sich nicht im Verborgenen etwas unerwünschtes etablieren kann. Man starrt praktisch auf deutsche Rechtsextreme und durch die Hintertür wird die Szene der ausländischen Rechtsextremen größer.

ja, Erdogananhänger die mit ihren Flaggen durch die Straßen ziehen halte ich auch für bedenklich. Unterscheiden die sich denn von deutschen Nazis, also vom Prinzip her?

Ich meine der Erdogan wird mehr und mehr zum Diktator und die finden das gut?
Genauso hat man - oder wollte man ? - Türken in Deutschland die Möglichkeit geben an Wahlen in der Türkei teilzunehmen. Finde ich schon irgendwie seltsam.

@keyshan
Du findest es bedenklich, dass ein Türke an der türkischen Wahl teilnehmen kann? Sollten Deutsche ihr Wahlrecht verlieren, wenn sie im Ausland sind?

@keyshan
Es sind beides Nationalisten ebenso wie Orban, Putin, La Pen, Höcke und co.

Übergriff in Weimar auf eine schwangere Frau
http://www.thueringen24.de/weimar/article209216831/Schwangere-in-Weimar-auslaenderfeindlich-beschimpft-und-verletzt.html?ref=sec

@vincent @Photographer73 @Libertin @Bone02943 @eckhart

Nach dem Auffliegen einer Internetplattform ist nun die Frage berechtigt, ob Rechtsextremisten aus dem Umfeld von Legida Sprengstoffanschläge planen.

Unterstützer der Legida-Bewegung planen in einem geheimen Internetforum möglicherweise terroristische Anschläge. In der frei zugänglichen Datensammlung von offenkundigen Neonazis finden sich Anleitungen zum bewaffneten Untergrundkampf und zur Herstellung von Sprengstoff. Darüber hinaus trugen die Nutzer massenhaft Daten zu potenziellen Anschlagszielen wie politischen Gegnern, Journalisten und Einrichtungen der Flüchtlingssozialarbeit zusammen. Auch Leipzigs Polizeipräsident Bernd Merbitz steht auf der List

Daneben haben die Rechten Anleitungen zur Herstellung von Sprengstoff und zum bewaffneten Untergrundkampf auf den Server geladen. Eine „Einführung in die Sprengstoffchemie“ erklärt dem Leser anschaulich die Herstellung von Nitroglyzerien und Co. Die Schriftenreihe „Der totale Widerstand“ des Schweizer Majors Hans von Dach aus dem Jahre 1957 ist zwar nicht mehr auf dem neuesten Stand, erläutert aber praxisbezogene Konzepte zur Sabotage von Infrastruktureinrichtungen, den Bau von Brandsätzen und das Anlegen von Waffendepots. Das mehrbändige Werk ist in Deutschland seit 1988 indiziert, darf also nicht mehr vertrieben werden

http://www.l-iz.de/politik/brennpunkt/2017/01/vor-legida-geburtstag-planen-rechtsextreme-unterstuetzer-sprengstoffanschlaege-163811?utm_source=dlvr.it&utm_medium=twitter

Bereits im Dezember wurde in Vice ein Bericht veröffentlicht, dass auch in div. rechtsextremistischen Facebook-Gruppen, Anleitungen zum Bau und Mischen von Sprengstoffen, Giften, Rauchbomben und Molotow-Cocktails etc. über Facebook-Veranstltungen organisiert werden.

"Gutmenschen-Meldezentralen", Einladungen zur "Reichspogromnacht 2016" und Mordaufrufe: nur ein paar Klicks entfernt.

https://www.vice.com/de/article/wie-der-rechtsterrorismus-auf-facebook-organisiert-wird

Aber manch einer scheint ja der Meinung:

Leiila schrieb:Ich finde ja eher, dass da ein bißchen zu viel "aufgebläht" wird.

@Leiila

@tudirnix
Was nicht verwunderlich ist, schliesslich radikalisiert sich die Szene seit 2015....

Ist mal irgendein nicht-Nazi irre genug gewesen sich bei solchen Gruppen anzumelden und zu solchen Veranstaltungen zu gehen?
Wäre vielleicht ganz interessant um abschätzen zu können was die da genau reden und machen und was für Leute anwesend sind. Ich glaub dass der gefährliche Kern relativ wenige Leute sind, die sich aber stärker als andere für ihren Kram engagieren und öfter bei solchen Events aufkreuzen.

@Sixtus66

Sixtus66 schrieb:Ist mal irgendein nicht-Nazi irre genug gewesen sich bei solchen Gruppen anzumelden

Lies doch den Vice Artikel. Da hat sich wer in solchen Gruppen angemeldet.

vincent schrieb:Du findest es bedenklich, dass ein Türke an der türkischen Wahl teilnehmen kann? Sollten Deutsche ihr Wahlrecht verlieren, wenn sie im Ausland sind?

Du findest es also demokratisch unbedenklich das ein hier lebender und geborener Italiener/Deutscher mit Doppelpass (den seiner Eltern, und den Deutschen), im Neusprech wohl ein "Deutsch-Italiener" erst in Italien eine Partei wählen kann die sich für ein Ende der Sparmaßnahmen einsetzt und dann in D eine, die die Südeuropäischen Exzesse gern finanziert?

Du findest es also unbedenklich, dass ein in deutscher Sicherheit und Freiheit lebender Türke für die Türken in der Türkei Repressionen wählen kann ohne von diesen betroffen zu sein?


Kann man gut finden... muss man aber nicht.

Wer das Stimmrecht jemandem oder gar ganzen Gruppen wegen fadenscheinigen Begründungen entziehen will ist klar ein Antidemokrat. Da braucht man eigentlich nichts mehr weiter dazu zu erläutern.

@wichtelprinz

Meinst du der Kampfbegriff "Antidemokrat" bringt dich irgendwie weiter?

Wer meint jemand solle die Regierungen 2er Staaten wählen können, sollte andere nicht über ihr Demokratieverständnis belehren.

@def

Da muss man nur an die ganzen Antidemokraten hier im Forum denken, die Alten Menschen die Mündigkeit absprachen weil sie für Trump und Brexit gestimmt haben.

@Deepthroat23

Oder an die Gestalten, die dem ganzen Osten latenten Rechtsextremismus andichten wollen... schließlich ist man ja sonst kein "rechter Sachse" ... :Y:

Aber wenn dem Türken ums Eck verboten werden soll in der Heimat Erdogan und hier Grün zu wählen... ja dann ist Schluss mit lustig. :D

@wichtelprinz
Eine doppelte Stimmabgabe z. B. für die Europawahl ist "antidemokratisch" und strafbar. Dies erfuhr unter anderem ein bekannter Moderator und Journalist der seine doppelte Stimmabgabe öffentlich machte. Was Deine Meinung kennzeichnet ist ein mangelndes Demokratieverständnis. Demokratie schöpft die Kraft nämlich aus der Gleichheit der Wählenden. Wenn Du dann einzelnen Personen mehr Stimmrecht einräumst als anderen kann es damit nicht weit her sein.

Nochmals, wer dee Gruppe Ausland XY das Stimmrecht für das Heimatland entziehen will outet sich als Antidemokrat. Deutschland darf das als souveräner Staat gern mal tun und die Reaktionen aus der EU mal abwarten.

@thomas74

thomas74 schrieb:Wenn Du dann einzelnen Personen mehr Stimmrecht einräumst als anderen kann es damit nicht weit her sein.

Richtig. Darum sollten Menschen die in Deutschland leben nur in Deutschland wählen dürfen. Und wer in der Türkei lebt, wählt in der Türkei.
Wenn man in beiden Ländern wählen kann, räumt man diesen Personen mehr Stimmrecht ein als anderen.

Ich kenne einen Arzt, der ist in Österreich geboren, kam mit 5 Jahren hier rüber und lebt seit 50 Jahren in Bayern.
Der wählt aber in Österreich jedes mal mit, obwohl der da nur jeden Winter zum Skifahren ist.
Das ist doch den Österreichern gegenüber ein riesen Unrecht.

wichtelprinz schrieb:Nochmals, wer dee Gruppe Ausland XY das Stimmrecht für das Heimatland entziehen will outet sich als Antidemokrat.

Liest du was man schreibt?

Es geht um doppelte Staatsbürgerschaft und somit doppeltes Stimmrecht. Keiner möchte dem Türken der seit 10 Jahren hier ist das türkische Stimmrecht entziehen wenn er die türkische Staatsbürgerschaft hat.

Ihm ein weiteres Stimmrecht einzuräumen weil er lieber die hiesige Hängematte statt den türkischen Erdostaat geniest ist der Tritt in die Weichteile der Demokratie... entweder oder!

Doppelte Staatsbürgerschaft... so ein Schwachsinn!

@def
Ach ging es in diesem Post. Ging nicht hervor das es um doppelte Stimmabgabe geht sondern das ein hier lebender Mensch mit seiner Stimmabgabe im Ausland den dortigen (Dein Beispiel Türkei) oder dem Staat hier (Beispiel Italien) schadet.

def schrieb:Du findest es also demokratisch unbedenklich das ein hier lebender und geborener Italiener/Deutscher mit Doppelpass (den seiner Eltern, und den Deutschen), im Neusprech wohl ein "Deutsch-Italiener" erst in Italien eine Partei wählen kann die sich für ein Ende der Sparmaßnahmen einsetzt und dann in D eine, die die Südeuropäischen Exzesse gern finanziert?

Du findest es also unbedenklich, dass ein in deutscher Sicherheit und Freiheit lebender Türke für die Türken in der Türkei Repressionen wählen kann ohne von diesen betroffen zu sein?


Kann man gut finden... muss man aber nicht.

@wichtelprinz

Geltendes Wahlrecht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nach dem bestehenden Europawahlrecht hat jeder Mitgliedstaat eine feste Anzahl von Sitzen, wobei nach dem Prinzip der degressiven Proportionalität Staaten mit vielen Einwohnern grundsätzlich jeweils mehr Sitze haben als Staaten mit weniger Einwohnern. Staaten mit wenigen Einwohnern haben aber mehr Sitze pro Einwohner als Staaten mit vielen Einwohnern. Aktiv und passiv wahlberechtigt waren alle Unionsbürger ab einer bestimmten Altersgrenze, die jedes Land selbst festlegen konnte. Unionsbürger, die nicht die Staatsbürgerschaft des Landes hatten, in dem sie leben, konnten frei entscheiden, ob sie im Land ihrer Staatsbürgerschaft oder ihres Wohnsitzes wählen wollen. Auch Bürger mit mehreren Staatsbürgerschaften konnten sich selbst aussuchen, in welchem dieser Länder sie wählen wollten. Als Wahlsystem ist in allen Ländern das Verhältniswahlrecht festgelegt, wobei die Sperrklausel maximal fünf Prozent betragen darf. Die genaue Ausgestaltung ist jedoch wiederum den Mitgliedstaaten selbst überlassen

Quelle : Wikipedia: Europawahl 2014#Geltendes Wahlrecht


Das Wahlrecht zu verlinken dürfte zu anspruchsvoll sein, also noch einmal leicht verständlich dargebracht. Pro Wahlberechtigten Mensch 1 Stimme, wo er sie einsetzt ist auch ihm selbst überlassen.