miauz schrieb:Letztlich glaube ich übrigens, dass der Kampf gegen den "echten" Rechtsextremismus deutlich erfolgreicher geführt werden könnte, wenn man nicht hinter jedem Baum einen Nazi vermuten würde. Wir haben in Deutschland zweifellos ein massives Problem mit Rechtsextremen und rechter Gewalt - brennende Flüchtlingsheime, geschändete Synagogen und Gewalt gegen Ausländer sind eine Schande für dieses Land. Aber statt sich damit zu beschäftigen, begibt sich die Antifa auf gleiches Niveau und zündet Autos von AFD-Politikern an.
Solange der Staat - hier in Form von Polizei - sich generell mit der rechten Seite solidarisiert (und das tut er, solange ich denken kann, also schon seit über einem halben Jahrhundert) und jedem sein blindes rechtes Auge zeigt, sind jegliche "Diskussionsversuche" mit der Gegenseite Masochismusübungen. Irgendwann nach ein paar Jahrzehnten hatte ich's aufgegeben und erkannt: ist Strukturmittel des Systems. Wenn du das entfernen willst, kollabiert der ganze Apparat, aber du schaffst es nicht. Daher geht das nicht, denn das System erhält sich selbst - durch "uns" (Rechte UND Linke).
Es wird also keine Diskussionen geben und die Fronten werden sich weiter verhärten. Gut so, dann ist ein Ende zumindest in Form von Licht am anderen Ende des Tunnels abzusehen. Klingt jetzt etwas verschwurbelt, aber das muss sein, denn über die delikatesten Angelegenheiten kann man in der Öffentlichkeit nicht unbeschadet frei reden. Auch das gehört zum "System".
Man kann nicht von "echtem" und "unechtem" Rechtsextremismus sprechen, sondern nur von lauten unnd von verdrucksten Positionen. Nicht viel anders ist es im linken Spektrum. Auf beiden Seiten wimmelt es von Mitläufern, die eher zufällig auf die eine oder andere Seite geraten sind. Eine Mitte gibt es nicht, die ist schon immer Illusion. Ich sags mal entschärft: Entweder man ist gegen den Kapitalismus und für die Menschenrechte oder umgekehrt. Die größte Lüge der Rechten ist, dass sie sich angeblich für die Menschenrechte einsetzen. Das wissen wir spätestens seit Sommer 2015, als die Flüchtlingswelle das Land erreichte. Und das können wir in einigen Zigtausenden, wahrscheinlich inzischen schon über hunderttausend Beiträgen hier nachlesen. Man hat im Leben nur die Chance, sich freiheitlich links oder antihuman (die ganzen "freiheitlichen" Parteien und ihre Wähler) rechts zu positionieren; für alles andere ist das Leben schlicht zu kurz. Die CDU hatte ein halbes Jahr lang versucht, sich aus der ihr zugewiesenen Rolle zu befreien - das hat der AfD >10% Zuwachs gebracht. Diesen "Fehler" wird die CDU niemals wiederholen. Damit sind die Verhältnisse wieder einigermaßen klar und überschaubar.
:DWenn also schon du, selbst kein Linker, zugibst
miauz schrieb:Wir haben in Deutschland zweifellos ein massives Problem mit Rechtsextremen und rechter Gewalt - brennende Flüchtlingsheime, geschändete Synagogen und Gewalt gegen Ausländer sind eine Schande für dieses Land.
dann sollte man echt fragen: Was kann man tun? Vielleicht gibt es ja doch auch einige wie dich von der rechten Seite, mit denen man zumindest einen Minimalkonsens erreichen kann. Dann muss aber auch gegen diese unerträglichen Zustände was unternommen werden. Aber solange die Polizei in der Mittagspause "Compact" liest, fühle ich nur meine Ohnmacht umso stärker.
(Du kannst ja jetzt erst mal leider nicht antworten, aber vielleicht später mal...)