Optimist schrieb:Naja, war auch irgendwie zu erwarten. Hier im Thread gibt’s ja auch genügend Leute, welche anscheinend der Meinung sind, gesellschaftliche Verhältnisse haben keinerlei Auswirkungen.
Nein, du hast das falsch verstanden. Ich wäre ein schlechter Soziologe, wenn ich das vernachlässigen würde. ABER wer sich davon vereinnahmen lässt und nicht seinen eigenen Willen dagegen setzt,. sich von den Verhältnissen nicht überrennen zu lassen, der landet meistens in der asozialen, kriminellen und besonders im Osten rechtsextremen Ecke. Ein bisschen Selbstbewusstsein gehört schon dazu, sich gegen die Beeinflussung von außen zu stemmen und nicht einkassiieren zu lassen. Daher ist jeder, der sich dennoch ins Rechtsextreme flüchtet, selbst dran schuld und ist voll verantwortlich für seine Situation und selbstverständlich auch für seine Taten. Aber ich finde sowas muss man nicht extra sagen und betonen, das sollte sich eigentlich von selbst verstehen.
Optimist schrieb:Aber eben nicht NUR im Elternhaus. Und selbst wenn es so wäre, woher hatten es eigentlich die Eltern? Auch diese wurden doch von der Gesellschaft beeinflusst.
Im Leben wird aber nicht nach Beeinflussungen gefragt, sondern jeder sucht sich seine Werte selbst aus, und offenbar steht da für die meisten Geld an erster Stelle, weil das die konvertierbare Währung für alles, außer wohl für Liebe ist. Und solange wir diese Werte hochhalten, wird auch alles so bleiben und die Rechtsextremen werden stets dem vergeblich nachlaufen, was sie ohne kriminell zu werden nicht kriegen können. Sich nicht eingestehen zu können zu den Verlierern zu gehören, entbindet sie auch der Chance des Klassenkampfes. Um dann noch etwas zu gelten, bleibt wohl nur noch die Naziecke übrig, wo man auf noch Schwächere eintreten kann, meistens Ausländer ohne volle Staatsbürgerschaft. Das sind die Strafen dann milder als bei Gewalttaten gegen deutsche Vollstaatsbürger.
Optimist schrieb:Aber eben nicht NUR im Elternhaus. Und selbst wenn es so wäre, woher hatten es eigentlich die Eltern? Auch diese wurden doch von der Gesellschaft beeinflusst.
Natürlich auch, aber jeder hat zu jeder Zeit die Freiheit der Entsceheidung, so rum oder so rum zu handeln. Nazis sind Versager, weil sie immer die aktuell am bequemsten erscheinende "Entscheidung" treffen, nämlich anstatt gegen unterdrückende Systemverhältnisse anzugehen, lieber nach unten treten. Aus den gleichen Gründen werden ja auch Kriminelle für ihre Taten bestraft. Ließen einem die Verhältnisse überhaupt keine Entscheidungsmöglichkeit, dürfte es überhaupt kein Strafrecht geben, denn dann sind es immer die Verhältnisse, die einen dazu zwingen, sich das zu besorgen, was man nicht so kriegen kann.
Optimist schrieb:Zur Antiautoritären Erziehung:
Diese finde ich nicht zielführend, das andere Extrem – die Autoritäre Erziehung – aber auch nicht.
Einen guten Mittelweg fänd ich optimal.
Eigentlich finde ich weniger interessant, was du findest - du gibst immer solche Urteile ab wie: ja, finde ich auch, nein, finde ich weniger -, solange du das nicht begründest. Was soll ich also damit anfangen, wenn ich weiß, dass du einen Mittelweg vorziehst, ohne die Stärken und Schwächen der (anti)autoritären Erziehung aus deiner Sicht kurz zu skizieren, damit man deine Meinung nachvollziehen kann? Informationswert = Null.
Optimist schrieb:Möchte in diesem Zusammenhang auch noch mal daran erinnern, damit besser rauskommt, was ich meine und wovon ich überzeugt bin:
Warum schreibst du eigentlich immer so viele Hin- und Herzitate von früheren Teilen der Diskussion? Ich denke jeder versteht dich auch ohne diese endlosen Zitatschwänze,. man neigt dann eher dazu gar nicht mehr zu lesen, weil man das alles schon kennt. Es liegt also wohl ehger nicht daran, dass man dich nicht versteht, sondern wohl eher, dass man anderer Meinung ist. Wenn du also von einem zitierst, um darauf eine konträre Meinung zu sagen, macht es sich nicht besonders gut, stets deine Vormeinung noch oben drüber zu bauen und zu recyceln. Das ist auch eine Art von forderndem Egoismus, den ich, wenn das immer so geht, für unhöflich halte.