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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

46.194 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Nazis, Rechtsextremismus, Reichsbürger ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

14.09.2015 um 17:18
@monster_IQ
kakaobart schrieb:
Ich habe vermutlich nicht alle Brandstiftungen auf dem Schirm...aber ich kann mich nur an einen einzigen Angriff auf ein bewohntes Gebäude erinnern
Dazu @monster_IQ
Baden-Württemberg und Thüringen

Asylheime brennen - Fünf Verletzte

Wieder brennen Flüchtlingsunterkünfte: In der Nacht sind in einem Wohncontainerdorf in Rottenburg (Baden-Württemberg) und in einem künftigen Asylheim in Ebeleben (Thüringen) Feuer ausgebrochen. Fünf Menschen wurden verletzt.

Bei einem Brand in einer Unterkunft für Asylbewerber in Rottenburg (Landkreis Tübingen) wurden in der Nacht zu Montag fünf Bewohner verletzt. Vier von ihnen kamen ins Krankenhaus, wie eine Polizeisprecherin sagte. Zwei Menschen hatten Rauchgas eingeatmet. Drei Bewohner verletzten sich, als sie aus dem Fenster sprangen oder kletterten.
In Ebeleben kamen keine Menschen zu schaden, da alle Gebäude unbewohnt waren. Dabei handelte es sich auch nicht um Asylheime, sondern um unbewohnbare Gebäude, die im Gespräch waren MÖGLICHERWEISE zum Asylheim saniert zu werden. Ein interessantes Detail unterschlägt deine Quelle außerdem:
Die Pläne für weitere Unterkünfte seien im Ort noch weitgehend unbekannt gewesen und hätten erst am Montagabend besprochen werden sollen
http://www.bild.de/news/inland/brand/brandstiftung-ebeleben-thueringen-42479662.bild.html

Im Klartext wusste im Dorf also noch keiner darüber Bescheid, daß diese Gebäude zum Asylheim aufgewertet werden sollten...womit es für mich etwas unglaubwürdig klingt, daß ausgerechnet ein paar glatzköpfige Schulabbrecher so gut informiert waren. Eventuell gibt es auch versicherungs-technische Profiteure eines solchen Brandes.

In Rottenheim schließt die Polizei Brandstiftung momentan aus, wie ich in einem Beitrag knapp über deinem bereits erklärte:
Kein Brandbeschleuniger gefunden

Die Ermittlungen der Polizei nach dem Brand in einer Flüchtlingsunterkunft in Rottenburg (Kreis Tübingen) laufen auf Hochtouren. Erste Ergebnisse deuten nicht auf einen Anschlag hin.

http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/nach-feuer-in-rottenburger-asylbewerberheim-kein-brandbeschleuniger-gefunden/-/id=1622/did=16111762/nid=1622/pipw4h/index.html
Beitrag von kakaobart (Seite 1.479)

Ich bitte darum diese Meldungen nicht dazu zu missbrauchen willkürlich Stimmung zu machen - nicht jedes brennende Gebäude viel einer Brandstiftung zum Opfer und nicht jede Brandstiftung wurde von Rechtsextremen verübt.

http://www.mittelbayerische.de/panorama/fluechtling-zuendet-offenbar-heim-an-21933-art1201973.html

http://www.sz-online.de/sachsen/asylbewerberheim-in-niesky-ist-nach-brand-vorerst-unbewohnbar-2983170.html

https://mopo24.de/nachrichten/zwischenfaelle-asylheime-meissen-neustadt-polizei-9488


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

14.09.2015 um 23:42
In Leipzig scheint es wohl zu auseinandersetzungen von Seitens der LEGIDA Demonstranten gekommen zu sein.

http://www.l-iz.de/leben/gesellschaft/2015/09/legida-liveticker-das-ueben-wir-gleich-noch-einmal-107372


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

15.09.2015 um 19:38
Sehr interessanter Blickwinkel:
Ich freue mich ja, dass nach meinem undifferenzierten Gebashe auch noch Geisteswissenschaftler hier mitlesen, und insbesondere, wenn mir dann jemand Grundlagen so erklärt, dass ich daraus einen Erkenntnisgewinn ziehen kann. Ich zitiere mal die Mail in Gänze und hebe den für mich wichtigsten Teil hervor:

Ausgrenzung ist in der Verhandlung von Beziehungen jeglicher Art ein völlig normaler Vorgang. Man spricht in der Soziologie und Ethnologie davon, dass wir Identifikationen verhandeln. Man sagt deshalb "Identifikationen" statt "Identitäten", weil die dem aktuellen Stand der Forschung nach nichts essentielles oder festes sind, sondern in jeder Interaktion mit anderen Menschen, egal auf welche Art und in welchem Medium, verhandelt werden. Verhandelt heisst dabei, dass einer eine bestimmte Identität "performiert", also quasi ausspielt, und der gegenüber darauf auf alle möglichen Weisen reagiert - von unhinterfragter Akzeptanz oder enthusiastischer Bestätigung bis zu Verweigerung der Akzeptanz bis hin zu körperlicher Gewalt.
Dadurch, wie vom eigenen Umfeld auf bestimmte Identifikationen reagiert wird, werden diese entweder geschwächt (vor allem durch stillschweigendes Hinnehmen oder Suggestion der Irrelevanz) oder verstärkt - und das geschieht vor allem dadurch, dass die Identifikation enthusiastische Zustimmung findet, ODER durch starke Opposition. Man spricht dabei ja gerne von Radikalisierung, aber ganz wertneutral betrachtet ist es einfach so, dass wir unsere Bemühungen vor allem darauf konzentrieren, wofür wir am meisten Aufmerksamkeit bekommen, ganz egal ob das positive oder negative Aufmerksamkeit ist. Kennt man ja vielleicht auch von Kindern ;-)

Aus einer etwas weiter gefassten Perspektive könnte man das auch so beschreiben: Die vielfältigen möglichen Identifikationen unterliegen einem diskursivem Wettstreit - als Beispiel zum Verständnis, Nazi zu sein ist allgemein ziemlich uncool, außer unter Nazis. Sich als Linker zu identifizieren kommt bei Konservativen generell auch nicht gut an, usw.

Welche Identifikation man in einer jeden Situation performt, wird generell strategisch (mehr oder weniger bewusst) von Situation zu Situation entschieden. Zum Beispiel wäre es der eigenen körperlichen Unversehrtheit nicht sehr zuträglich, mitten im aufgepeitschten schwarzen Block sich durch's Anstimmen von rechten Parolen plötzlich eine Nazi-Identifikation zu performen. Aber wir tun das auch generell auf ganz kleinerem Niveau, z.B. wenn wir gegenüber unseren Freunden betonen oder bestätigen, dass wir die gleichen Dinge mögen wie sie auch.

Aus der Perspektive kann ich mich dem Tenor der letzten Tage bei dir im Blog voll und ganz anschließen: Nazis sind nicht Nazis weil sie schlechte Menschen sind, sondern weil es in ihrer sozialen und kulturellen Umgebung ganz rational gute Gründe dafür gab, sich als Nazi zu identifizieren.

Vielleich nochmal kurz zusammengefasst: "Identitäten" von Menschen sind nichts festes, sondern werden kontextuell und strategisch verwendet um innerhalb eines Umfelds Akzeptanz zu finden.

Wo es jetzt interessant wird ist da wo diese beiden Mechanismen sich berühren - einerseits die strategische Gruppenidentifikation und andererseits die Verhandlung von Identifikationen. Damit zweiteres überhaupt stattfinden kann, muss man natürlich überhaupt erstmal in einen Dialog treten können - und in einer Gesellschaft, die eher zur Ausgrenzung neigt und nicht offen ist, ist das sehr stark erschwert. Das führt meiner Ansicht nach nur dazu, dass sich abgrenzende Gruppen sich aufgrund der erfahrenen Opposition gegen ihre (gruppenintern strategisch sinnvolle!) Identifikation nur noch weiter radikalisieren und vom Rest der Gesellschaft abkapseln. Und dann hat man viel schlechtere Chancen, mit denen in einen Dialog zu treten, und ihre aberranten Identifikationen durch geschickte Verhandlungstaktik abzuschwächen.

Hoffe das gibt ein bisschen food for thought! Eine Patentantwort dafür, wie man mit Nazis umgehen soll, habe ich auch nicht, aber auf Basis des oben geschilderten halte ich mich grundsätzlich daran, erstmal mit denen zu reden. Am besten auch noch charmant sein dabei, so dass sie nicht anders können als einem gefallen zu wollen. (Das ist wie beim flirten - jaja, ein Herz für Nazis?) Und dann fängt man subtil an, deren radikale Identifikationen zu relativieren. Wenn nur ein einziger Nazi danach denkt, "Och, sind ja doch nicht alle linken Hippies total scheiße" dann ist das doch schon ein Gewinn.
http://blog.fefe.de/?css=fefe.css


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

16.09.2015 um 00:19
Zitat von FlatterwesenFlatterwesen schrieb:In Leipzig scheint es wohl zu auseinandersetzungen von Seitens der LEGIDA Demonstranten gekommen zu sein.
Wenn die Ordner es noch nicht einmal schaffen ein paar Hooligans unter Kontrolle zu halten, wie will man dann Tausende bei der kommenden Großdemo zügeln?

11872139 157074111298797 872607548687650


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

16.09.2015 um 10:39
Zitat von bitbit schrieb:bei der kommenden Großdemo
Mich würde mal interessieren, wer der ungenannte Prominente ist, der da reden soll. Vielleicht Professor Schachtschneider?


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

16.09.2015 um 13:22
@KillingTime
Wenn die Demo nicht verboten wird werden wir es in 10 Tagen erfahren.

@all
Der Widerstand Heidenau wünscht das ich euch das hier mitteile:

So ein paar Bilder aus Hamburg.
Die größte Frechheit, die ich in meinem Leben jeh erlebt habe, hat sich Gestern abgespielt!
Wir wurden gestern am Bahnhof Hamburg gekesselt (waren auf der durchreise nach Bremen)
Nach dem wir dann alle durchsucht waren, haben wir uns mit dem Einsatzleiter unterhalten, der uns sagte, dass wir hier weg gebracht werden und wieder nach Schwerin zurück fahren können (da ja Bremen auch abgesagt war).
Alles schön und gut, doch als wir dann im Bus sahßen merkten wir, dass es keines Wegs zum nächsten Bahnhof geht, sondern zum Polizeirevier.
Dort angekommen, durften wir nicht aus dem Bus raus, der sich immer weiter aufheizte.
Nach ca 1 1/2 Stunde durften dann endliche einige von uns aufs Klo gehen. Nach einer weiteren Stunde im bus wurden wir erst mal Informiert, was der Grund der Maßnahme ist:
'Wir hätten Gegendemonstanden beleidigt', so der Vorwurf.
Nach mehren stunden Zelle ging's dann endlich auch wirklich zum Bahnhof...
So viel zum Thema Hamburg.
Teilen erwünscht!!

https://www.facebook.com/WiederstandHeidenau/posts/1500338560277134

Hihihi, die kommen so schnell nicht wieder nach Hamburg. :D
Inkontinenz und auf eine verbotene Nazidemo zu fahren scheint eine Scheißidee zu sein. Hoffentlich lernen die Nazis etwas daraus und ziehen sich das nächste mal eine Windel für Erwachsene an. ;)


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16.09.2015 um 18:57
Es gibt genügend, die sich wehren. Sie alle aber müssen dafür einiges ertragen. Erik Schanze, der mit den Flüchtlingen abends Volleyball spielt, wurde fotografiert, ins Internet gestellt und beschimpft. Der Geschäftsführer des Sozialhilfe-Vereins Biotec, Jürgen Schwarz, bietet den Fremden kostenlose Deutschkurse an. Daraufhin erhielt er Morddrohungen.

Am meisten getroffen hat es Lutz Richter, Landtagsabgeordneter in Sachsen. Er organisierte Demos gegen die Flüchtlings-Hasser. Daraufhin haben ihm Unbekannte nachts sein Auto vor seinem Haus angezündet. Es brannte komplett aus.

Das war erst der Anfang. «Es wird noch schlimmer», sagt Nicos Chavalez, Sprecher der Rechten, im «Rundschau»-Interview. Die Rechten kündigen einen Bürgerkrieg an, eine gewaltsame Auseinandersetzung zwischen Asyl-Gegnern und Befürwortern. Alle sind sich einig: Es gibt einen heissen Herbst.
http://www.srf.ch/news/international/angriffe-auf-die-helfer


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

16.09.2015 um 20:02
@Glünggi
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Erik Schanze, der mit den Flüchtlingen abends Volleyball spielt, wurde fotografiert, ins Internet gestellt und beschimpft. Der Geschäftsführer des Sozialhilfe-Vereins Biotec, Jürgen Schwarz, bietet den Fremden kostenlose Deutschkurse an. Daraufhin erhielt er Morddrohungen.
Das ist natürlich übel und spricht für die Blödheit der Rechten. Aber vielleicht hätten die Helfer das unter Einbeziehung von Rechten machen sollen? Also die Rechten mit ins Boot holen? Es gibt Konzepte, auch Rechtsgerichtete für Flüchtlingshilfe zu begeistern, das wissen nur viele nicht.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

16.09.2015 um 20:09
@KillingTime
Phu ey.. keinen Peil wie das Gefüge in Freital bei Dresden so ausschaut.
Ich krieg ja vielleicht heute Abend nen kleinen Eindruck davon wenn ich die Rundschau gucke... :D
Jedoch will ich einfach zu bedenken geben, dass die Rechten durchaus ein Interesse an einer Eskalation haben... träumen sie doch schon lange von der Revolution die sie an die Macht spült. Einige manische "Genossen" sehen sich kurz vor dem Ziel durch den ganzen Medienhype mit den Flüchtlingen. Die werden Brände legen... und die setzten darauf dass die Linken zurückschlagen und die Spirale dreht sich.....


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

16.09.2015 um 20:15
@Glünggi
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Jedoch will ich einfach zu bedenken geben, dass die Rechten durchaus ein Interesse an einer Eskalation haben
Im Regelfall schon.

Nur wie gesagt, man kann auch Rechtsgerichteten die Unterstützung für Asylsuchende anheim stellen, aber dazu müsste man sich in die Höhle der Löwen begeben und mit ihnen sprechen. Es gibt Ansatzpunkte, an denen Rechte Interesse haben dürften, Ansatzpunkte die von Linken prinzipiell nicht abgedeckt sind. Wenn man diese Ansatzpunkte den Rechten begreiflich macht, werden vermutlich viele von ihnen die Flüchtlinge gern unterstützen - und sie könnten damit sogar Linken den Schneid abkaufen.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

16.09.2015 um 20:25
@KillingTime
Dass Kommunikation die effektivste Waffe gegen eine Eskalation ist, da geb ich Dir recht.
Ich will nur darauf hinweisen, dass die ganz rechts aussen jetzt aktiv werden könnten und man ihnen nicht in die Hände spielen sollte indem man die Situation eskalieren lässt. Das ist ein Zusammenspiel verschiedener Kräfte.


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16.09.2015 um 20:43
Zitat von unreal-liveunreal-live schrieb:Ausgrenzung ist in der Verhandlung von Beziehungen jeglicher Art ein völlig normaler Vorgang. Man spricht in der Soziologie und Ethnologie davon, dass wir Identifikationen verhandeln. Man sagt deshalb "Identifikationen" statt "Identitäten", weil die dem aktuellen Stand der Forschung nach nichts essentielles oder festes sind, sondern in jeder Interaktion mit anderen Menschen, egal auf welche Art und in welchem Medium, verhandelt werden.
Was so nicht ganz richtig ist, denn der Begriff der Identifikation ist aus der Psychologie. Was hier beschrieben wird ist in erster Linie das aneignen sozialer Rollen (Siehe George Herbert Mead).
Zitat von unreal-liveunreal-live schrieb:Welche Identifikation man in einer jeden Situation performt, wird generell strategisch (mehr oder weniger bewusst) von Situation zu Situation entschieden. Zum Beispiel wäre es der eigenen körperlichen Unversehrtheit nicht sehr zuträglich, mitten im aufgepeitschten schwarzen Block sich durch's Anstimmen von rechten Parolen plötzlich eine Nazi-Identifikation zu performen. Aber wir tun das auch generell auf ganz kleinerem Niveau, z.B. wenn wir gegenüber unseren Freunden betonen oder bestätigen, dass wir die gleichen Dinge mögen wie sie auch.

Aus der Perspektive kann ich mich dem Tenor der letzten Tage bei dir im Blog voll und ganz anschließen: Nazis sind nicht Nazis weil sie schlechte Menschen sind, sondern weil es in ihrer sozialen und kulturellen Umgebung ganz rational gute Gründe dafür gab, sich als Nazi zu identifizieren.
Diesen sozialen Zugzwang zu konstruieren ist absoluter Unfug. Klar spielt der Habitus eine entscheidene Rolle für Charakterentwicklung die sich auch in politischer Meinung äußert. Das alle sich jedoch aus einer Art Bedrohungssituation einer Gruppe anschließen ergibt schon allein aus der Tatsache heraus keinen Sinn, das in dem Fall selbst für die Bedrohungssituation konstitutiv wirken müssten und sich daher selbst verschulden. Zudem wird hier das Problem geschlossener Weltbilder und der Ideologie komplett unterschlagen. Denn wäre es so wie hier beschrieben, gäbe es Ressentiments und Fremdenfeindlichkeit nur in ganz bestimmten Szenen (was vielen zu gunsten von Kritikimmunität wohl auch ganz recht wäre). Das ganze ist jedoch ein Phänomen das sich durch alle Schichten und Milleus zieht. Daher ist dieser Erklärungsansatz ziemlich schnell zu falsifizieren. Das ganze hier scheint mir eine merkwürde Abart von Strukturalismus zu sein. Jedenfalls kein "Stand der Forschung" oder ein gängiges soziologisches Konzept.


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20.09.2015 um 01:53
Das Problem mit der Bekämpfung des heutigen Rechtsextremismus ist, dass man früher die richtigen Nazis in der BRD - und wie wir heute wissen auch in der DDR - sehr milde angefasst hat.

Harald Juhnke kommentierte ja schon beim Wiedererstarken des Rechtsextremismus' nach der Deutschen Einheit, dass man da mit der Aburteilung der Täter vorsichtig sein müsse, da in der eigenen Generation (die den NS noch erlebt hat) die "Einschaltquoten" Hitlers ja auch groß gewesen seinen.


Dann hat man gegen junge Rechte einen schweren Stand!


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20.09.2015 um 06:50
@bit
@paranomal

Zu dieser Veranstaltung

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Manfred Kleine-Hartlage:
Manfred Kleine-Hartlage studierte Sozialwissenschaften,[1] Fachrichtung Politische Wissenschaft, an der Universität Duisburg-Essen (Diplom). Er war nach eigenen Angaben von 1981 bis 1996 Mitglied der SPD und wandte sich dann der politischen Rechten zu.[2][3]

Er ist seit 2007 Betreiber des „ideologiekritischen“ Weblogs korrektheiten.com.[4] Kleine-Hartlage schrieb u.a. in der Vergangenheit für die rechtskonservative Wochenzeitung Junge Freiheit,[5] den islamfeindlichen Blog Politically Incorrect (PI-News),[1] war 2012/13 als Autor des neurechten Theorieorgans Sezession tätig und ist derzeit Kommentator bei der als rechtsextrem geltenden Monatszeitschrift Zuerst!.[6] Er versteht sich als „rechter Islamkritiker“.
Wikipedia: Manfred Kleine-Hartlage

Victor Seibel:
Victor Seibel aus Kassel, der öfter auf Kundgebungen der Endgame-Bewegung aufgetreten ist, beschwor auf der Berliner Kundgebung den germanischen Geist.

In Sichtweise des Reichstags fand am Samstag eine weitere extrem rechte Kundgebung unter den Motto „1000 000 Stimmen gegen die Islamisierung und Amerikanisierung Europas“ statt. Gerade mal 400 Menschen fanden sich dort zusammen. Zu den Rednern gehörten der „Compact“-Herausgeber Jürgen Elsässer und der Vorsitzende der von „pro-Deutschland“ Manfred Rouhs, die gegen die Amerikanisierung Deutschlands wetterten. Ein weiterer Redner, der ehemalige Thüringer AfD-Landtagskandidat Heiko Bernardy, hatte auf einer Sügida-Kundgebung am 26. Januar Grüne und SPD als „Feinde des Volkes“ und „linksradikales Lumpenpack“ bezeichnet. Darauf distanzierte sich die AfD von ihm.
http://peter-nowak-journalist.de/tag/heiko-bernardy/


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20.09.2015 um 07:15
@KillingTime
Zitat von KillingTimeKillingTime schrieb am 16.09.2015:Das ist natürlich übel und spricht für die Blödheit der Rechten. Aber vielleicht hätten die Helfer das unter Einbeziehung von Rechten machen sollen? Also die Rechten mit ins Boot holen? Es gibt Konzepte, auch Rechtsgerichtete für Flüchtlingshilfe zu begeistern, das wissen nur viele nicht.
Vielleicht müssen Mensche, die sich um Flüchlinge und nicht um Rechtsradikale kümmern wollen, sich einfach maskieren wie der IS -.-


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

20.09.2015 um 07:54
@wichtelprinz
Und so laut krakeelen wie die besorgten Nein zum Heim Bürger...Hauptsache laut,dann wird man als viele wahrgenommen...oder wenigstens so tun als wär man Viele


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

20.09.2015 um 09:41
@wichtelprinz

Ich verstehe nicht, was du mir mitteilen willst.


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20.09.2015 um 14:03
@KillingTime
Zitat von KillingTimeKillingTime schrieb am 16.09.2015:Aber vielleicht hätten die Helfer das unter Einbeziehung von Rechten machen sollen?
Wir leben in einer freien Gesellschaft. Wenn jemand freiwillig Flüchlingen helfen möchte soll er das ohne dieses "aber" tun dürfen. Rechte Menschen dürfen sich wiederum freiwillig bei der Hilfe beteiligen oder aber sie nicht sabotieren. ohne wenn und aber.


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20.09.2015 um 14:22
@wichtelprinz

Diesmal hast anscheinend du mich nicht verstanden. Lies noch mal das Posting von @Glünggi und erkenne, warum deine Antwort da nicht reinpasst.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

20.09.2015 um 14:40
Zitat von KillingTimeKillingTime schrieb am 16.09.2015:Es gibt Ansatzpunkte, an denen Rechte Interesse haben dürften, Ansatzpunkte die von Linken prinzipiell nicht abgedeckt sind. Wenn man diese Ansatzpunkte den Rechten begreiflich macht,
Wenn man diese Ansatzpunkte Rechten begreiflich machen wollte, müsste man diese Ansatzpunkte zunächst kennen.
Kennenlernen wird man diese Ansatzpunkte jedoch vermutlich nie?
Oder? @KillingTime


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