Aperitif schrieb:Einigen wir uns halt auf unvergleichlich ja im Ergebnis gleich.
Nein wir einigen uns nicht!
Ein Beitrag Noltes in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) vom 6. Juni 1986, auf den Jürgen Habermas in der Zeit publizistisch reagierte, löste den sogenannten Historikerstreit aus. Dem Text lagen Gedanken zu Grunde, die er bereits am 24. Juli 1980 in einem Artikel der FAZ geäußert hatte.
Nolte erklärte darin, der „Archipel Gulag“ habe „das logische und faktische Prius“ vor Auschwitz, das heißt, der „Rassenmord“ der Nationalsozialisten sei nur aus Furcht vor dem älteren „Klassenmord“ der Bolschewiki entstanden. Der Massenmord an den Juden und die antisemitische Weltanschauung Hitlers, die seinen älteren Thesen zufolge das Wesen des Faschismus enthüllten, deutet Nolte in seinem 1987 erschienenem Werk Der europäische Bürgerkrieg 1917–1945. Nationalsozialismus und Bolschewismus zu einer „überschießenden Reaktion“ auf die Herausforderung der Oktoberrevolution um, die mit ihrem Klassenmord und den seit 1918 errichteten Konzentrationslagern ein Präzedens gesetzt habe.
Diese These, die Nolte indessen nicht dazu veranlasste, die Einzigartigkeit (Singularität) der Shoa in Frage zu stellen, erweiterte er zur Behauptung eines „europäischen Bürgerkriegs“, der von 1917 bis 1945 getobt habe. Nolte rückt hier Faschismus, Nationalsozialismus und Bolschewismus in ein enges Entsprechungsverhältnis, in dem der Bolschewismus anstoßgebendes Vorbild und „Schreckbild“[3] Hitlers gewesen sei. Auch habe er den von britischen und amerikanischen Juden geplanten Boykott deutscher Waren, der als „Kriegserklärung“ unter dem Titel „Judea Declares War on Germany“ im Daily Express vom 24. März 1933 veröffentlicht wurde, sowie die Loyalitätsbekundung Chaim Weizmanns von 1939 für Großbritannien als tatsächliche Kriegserklärung der Juden an das Deutsche Reich dargestellt. Nach Ansicht von Micha Brumlik habe er so die mit Kriegsbeginn einsetzende Internierung der Juden in Konzentrationslager als legitime Gegenmaßnahme gerechtfertigt.[4]
Wikipedia: Ernst NolteAuf diesen Unsinn einige ich mich mit niemandem.
Sich darauf zu einigen hieße, zB. den Mord an den Sinti und Roma, an tahllosen Homosexuellen, an körperlich und geistig Behinderten und anderen unter den Tisch zu kehren.
Auch wird außer Acht gelassen, wieviele deutsche Juden zuvor Deutschland im ersten Weltkrieg treu ergeben waren und trotzdem dafür ermordet wurden.
Und noch viel mehr.
Nein, keine Einigung!