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@Optimist Optimist schrieb:So wie ich dich verstanden hatte (hab übrigens noch nicht alles gelesen seit gestern), geht es dir darum: Wer a sagt (KEIN Burka-Verbot) muss auch b sagen (Burkaträgerin sollte auch Richterin werden können).
Ansonsten wird den Muslimen etwas versprochen (Religionsfreiheit), was nicht zu 100% eingehalten wird.
Und dir gehts (wenn ich das richtig verstehe) auch um eine Ungleichbehandlung von Deutschen und Migranten.
Bis hier hin erst mal richtig?
Wo siehst du denn aber eine Ungleichbehandlung?
Du machst es daran fest, ob eine Muslima in Burka oder Kopftuch z.B. Richterin werden kann.
Glaubst du aber andererseits, eine Deutsche könnte mit Pircings am Mund, Ohr und überall im Gesicht, mit einem Tattoo im Gesicht und bunten Haaren mit Hahnekamm Richterin werden?
Wird sie dann in Deinen Augen auch ungleichbehandelt?
Oder anders gefragt: sollte jemand, der wie ein "bunter Vogel" (ohne Wertung und ich finde bunte Vögel übrigens interessant...) auftritt, solch ein Amt bekleiden dürfen?
Ich führe mal aus. Einer der Unterschiede zwischen der oder den verschiedenen migrantischen communitys in D und den Deutschen ist der Veränderungswille. Viele Deutsche möchten wohl Besitzstandswahrung, möchten vielleicht keine Veränderungen. Das Leben soll so bleiben, wie es ist. Reformstau, zögern neues zu wagen. In der migrantischen community hingegen gibt es durchaus einen großen Hunger nach Veränderung, nach neuem, nach mehr. Pegida, AfD usw. ziehen dieses Phänomen ins negative, unterstellen dies und das.Verzerren total oder zumindest teilweise. Dabei ist es auch irgendwo menschlich, sich mehr zu erhoffen. Es geht halt dann im Endeffekt nur um eine Ansage des Gegenübers, die Klarheit schafft was geht und was nicht. Um eine möglichst klare Ansage nach der Menschen sich orientieren können.
Ich persönlich hab diesen Hunger eher weniger, weil ich hiesig Zuhause bin, im hiesigen Kulturkreis Zuhause bin. Ich fühle mich nicht diskriminiert gar nichts. Ich bin auch der Meinung, ein angestammter way of life lässt sich in einem Land nicht einfach umkrempeln. Und vieles ist auch gut so, wie es ist in Deutschland. Von einzelnen wirklich reformbedürftigen Punkten/Aspekten mal abgesehen. Was aber nicht heißt, dass ich die Bemühungen um Teilhabe von Migranten und deren Kindern nicht unterstütze. Wenn es zur Integration beiträgt, wenn die gesamte Gesellschaft profitiert (wie auch immer), dann muss die Gesellschaft gleichberechtigte Teilhabe zulassen. Dann sollten die Interessenvertreter dafür kämpfen.
Konkreter kann ich dir aber nicht antworten, da bin ich ehrlich. Das kann dir aber sicherlich kaum einer. Wir wissen schlicht nicht, was wir von Muslimen in der Zukunft bekommen oder erwarten können. Ich möchte da vorsichtig sein. Wir können ihnen komplette Teilhabe geben/schenken als Gesellschaft, aber die Entwicklung von Teilen der muslimischen community zumindest, ist nicht absehbar. Sie haben lange Wunschlisten, ein sehr großes Bedürfnis nach Teilhabe. Was an sich nichts bedrohliches oder schlimmes sein muss. Aber um das durchzusetzen, müsste die Gesellschaft quasi komplett (denke ich) umgekrempelt werden, weil "Teilhabe" vor allem für Muslime) in dem Punkt wirklich mehr ist als das bloße rumlaufen in einer Burka. Aber was noch ein bisschen schwerer wiegt, ultrakonservative Ansichten sind weder von Deutschen noch von Ausländern (aus meiner Sicht) akzeptabel.
Konservative Ansichten einer Muslima, die dies durch ihr Kopftuch ausdrückt? Das ist vielleicht Religions-als auch Meinungsfreiheit, das fest in der Verfassung verankert ist. Wer Muslim sein will, darf das. Wer konservativ sein will (ob deutsch oder ausländisch), darf das. Ultrakonservativ ist aber echt naja, wo sind wir denn. Ultrakonservative Ansichten sind im D 2016 auch echt gaga.Und ist bestimmt auch eine Bedrohung. Insofern gibt es durchaus (denke ich) in diesem Punkt eine berechtigte Ungleichbehandlung. Der Punkt ist aber wieder, wer wie in diesem Thread mit moralisch erhobenem Zeigefinger andere vehement belehren will und falche Tatsachen vorspiegelt, der muss sich halt sagen lassen
Optimist schrieb:Wer a sagt (KEIN Burka-Verbot) muss auch b sagen (Burkaträgerin sollte auch Richterin werden können).