@kofiOder was ich mit @Kc besprochen hab, in der Mindmap musst du dir zwangsläufig die Frage stellen, wie sehr sich die hiesige Wertordnung oder Rechtsordnung anpassen muss. Weil, wenn du mir selbst da nicht zustimmst? Die deutsche Gesellschaft muss sich anpassen, weil das Grundgesetz und sonstige gesetzliche Rahmenbedingungen nicht zeitgemäß sind für ein Phänomen wie Vollverschleierung. Das erleben wir ja beim Kopftuch. Die Gründerväter der Bundesrepublik oder die Macher des Grundgesetzes haben das Thema Kopftuch nicht voraussehen können. Dementsprechend ist Religionsfreiheit eine Zusicherung, die aber durch verschiedene gesetzliche Hürden eingeschränkt wird. Das bedeutet, Muslime werden in Deutschland diskriminiert aufgrund ihrer Religion, obwohl ihnen die Religionsfreiheit eigentlich zugesichert wird. Eine Korrektur des Grundgesetzes und anderer gesetzlicher Regelungen würde diesen Missstand beheben. Was ist daran unlogisch?
Ich meld mich einfach mal
:DIch finde, ein Grundgesetz ist kein GRUNDgesetz, wenn an ihm nach Belieben herumgedoktert werden kann, damit einzelne Gruppen und Grüppchen sich besser fühlen.
,,Grund" und ,,Basis" oder ,,Fundament" haben alle ähnliche Bedeutungen als Ausdruck. Sie sollen einen festen, sicheren Boden bilden für das, was drauf gebaut wird. Im Falle des Grundgesetzes ist es die deutsche Gesellschaft, die auf ihm aufbaut.
Im Falle eines Hausfundaments ist es das Haus, das drauf gebaut wird.
Wenn nun jeder Bewohner dieses Hauses glaubt, man müsse am Fundament etwas ändern, damit er sich richtig wohlfühlt im Haus, hier ein Stück weghämmern, dort etwas zusetzen, da einen Tunnel bohren, dann wird das Fundament instabil. Das wiederum kann irgendwann dazu führen, dass das ganze Haus einstürzt.
So ist es auch mit dem Grundgesetz. Wenn es jeweils nach Belieben abgeändert wird, weil es einer Gruppe so gefällt, dann wird das Fundament unserer Gesellschaft löcherig und instabil. Und wenn das Fundament löcherig und instabil wird, dann besteht die Gefahr, dass unser Gebäuder deutsche Gesellschaft zusammenbricht.
Das möchte ich nicht.
Was ist denn, wenn eine Lobbygruppe will, dass die Schulpflicht und Recht auf Schule abgeschafft werden?
Was ist, wenn die Unantastbarkeit der Würde des Menschen einer Interessengemeinschaft nicht gefällt und sie die Erlaubnis durchsetzen will, Straftäter zu foltern?
Oder wenn jemand sagt:,,Demokratie ist blöd, wir wollen eine Monarchie oder einen Führerstaat"?
Soll man dann ebenfalls die Änderungen im Grundgesetz vornehmen, damit diese partiellen Gruppen sich darüber freuen?
Ich sage ,,Nein!", keine Änderung unseres Grundgesetzes, nur damit sich - wohlgemerkt EINIGE, bei Weitem nicht alle Muslime - wohler fühlen!
Die Muslime Deutschlands sind nicht einmal eine homogene Gruppe in ihren Interessen.
Es ist unmöglich, es bei einem Basisdokument wirklich allen Recht zu machen, das sollten wir gar nicht erst versuchen.
Die Verhältnisse liegen so, dass muslimische Zuwanderer bei der deutschen Gesellschaft mitmachen wollen, nicht die deutsche Gesellschaft bei den muslimischen Zuwanderern.
Also haben ,,die Deutschen" auch das Recht, die Grundregeln für das Zusammenleben in IHREM Land festzulegen.
Ein gewisses Maß an, wenn man es ganz streng nehmen will, Diskriminierung ist nicht ausgeschlossen, kann auch in einer pluralen Gesellschaft, die viel individuelle Freiheiten erlauben will, nicht ausgeschlossen werden.
Denn dass ALLE in Bezug auf ihre persönlichen Wünsche und Vorlieben zurückstecken müssen, ermöglicht überhaupt erst das Zusammenleben in Gemeinschaft.
Es steht jedem frei, zu entscheiden, womit er leben kann und womit nicht mehr. Dann hat er oder sie das Recht, in ein anderes Land zu ziehen oder auf eine einsame Tropeninsel oder was weiss ich.
Aber eine Minderheit kann nicht verlangen, dass die ganze Gesellschaft sich nach ihrem Willen richtet.
Die Grundgesetze haben es überhaupt erst ermöglicht, dass eine Lebenssituation in Deutschland entstanden ist, die auch für Menschen muslimischen Glaubens begehrlich ist.
Das muss klar sein.
Warum hat es in seit vielen Jahrhunderten islamisch geprägten Ländern nicht so eine Entwicklung gegeben, wenn die gleiche Entwicklung auch problemlos in einem völlig muslimischen Staat möglich gewesen wäre?
Zu den springendsten Punkten gehören in Bezug auf Deutschland Grundgesetze und Säkularismus.
Das dürfen wir nicht aufgeben.
Von mir aus können den Muslimen privat gerne Allah und seine Gesetze über allem stehen. Im öffentlichen Leben und soweit es die Öffentlichkeit angeht, stehen die Grundgesetze über Allah.
Damit müssen sich auch Muslime abfinden, die Grundgesetze garantieren erst, dass sie und andere in einem sehr großen Umfang ihren Glauben ausleben und sicher leben können.
Kein Herumdoktern am Grundgesetz!
Ein Mädchen in Deutschland geboren und aufgewachsen, macht Abitur und studiert Jura. Problem? Sie darf von vorneherein wegen ihrem Kopftuch nicht Richterin sein. Bei Lehrerinnen gibt es ja die Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts, derzeit wird wegen Polizistinnen mit Kopftuch debattiert. Wenn du aus mir einen "besorgten Bürger" machen willst? Hab ich denn behauptet, die deutsche Gesellschaft soll sich nicht anpassen? Vielleicht wäre ne Richterin usw. mit Kopftuch ungewohnt, aber ihnen das Kopftuch verbieten während ihrer Berufsausübung ist absurd oder besser gesagt, muss diskutiert werden. Was aber bei der Vollverschleierung anders ist, ich denke, die deutsche Gesellschaft muss sich daran jetzt nicht wirklich anpassen. Denn die ist wirklich nicht akzeptabel. Das zu äußern, klärt in der Mindmap viele andere Fragen, die alle offen sind, wenn wir Vollverschleierung gesellschaftlich als positiv oder so erklären.
Wie unfair - also Kopftuch soll erlaubt sein, aber Burka nicht? Das ist doch diskriminierend oder?
;)Also nochmal eine Änderung des Grundgesetzes? Und wie sieht das aus, wenn sich der Herr Afghane nicht von einer weiblichen Richterin beurteilen lassen will, weil Frauen in der afghanischen Kultur nichts zu sagen haben? MUSS dann ein männlicher Richter her?
Was sagen dann wieder Feministinnen dazu?
Du siehst die Schwierigkeit, nehme ich an, wenn man einmal anfängt, am Grundgesetz rumzuspielen.
JEDER muss sich Konventionen beim Arbeiten unterwerfen, wenn es um Berufskleidung geht.
Der normale Polizist kann auch nicht sagen:,,Ich geh heute mal mit Hawaihemd und Badelatschen auf Streife, ist so ein schöner Sonnentag."
Und der Bankkaufmann kann auch nicht sagen:,,Ich fühl mich in meinen alten Schlabbersachen am wohlsten".
Wenn er keinen Anzug tragen will, wie es der Arbeitgeber vorschreibt, Pech. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er das dann einklagen kann, das Recht auf Bandshirt und Nietenhose in der Bank
:DDann muss er sich entscheiden: Bank oder Bandshirt?
So muss sich auch die Frau studierte Muslima entscheiden: Will sie jetzt unbedingt Kopftuch tragen oder will sie Richterin sein?
Privat kann sie ja machen, was sie will.