Burkaverbot in Europa

@teiwaz

teiwaz schrieb:du meinst aus Überzeugung weil es der Mann so vorschreibt, die Grundlage Religion trifft nicht zu.....
du würdest auch einiges anders machen wenn du schon im Kindesalter dazu gedrillt wirst. !

welche Überzeugung soll es sein ? aus religiöser, es wird doch gar nicht gefordert ! nur von ein Paar schwachen Männern die nicht lesen können.

Wir alle sind von irgendwas geprägt, sei es von der religiösen Familie, der Schule, der Freundeskreis oder dein soziales Umfeld im allgemeinen, doch solange die Tatsache besteht das es Frauen gibt die ganz und gar freiwillig ihrer religiösen Überzeugung nachgehen wollen lässt mich das Thema hier unschlüssig zurück.

Denn es gilt immer noch zu differenzieren denn nicht alle islamisch geprägten Familien zwingen ihre Kinder ihrer Interpretation des Korans zu folgen.

Und das die Ganzkörperverschleierung nicht wirklich im Koran gefordert wird spielt ja hier keine Rolle, fakt ist es gibt reichlich Muslime die das mit der Verschleierung so interpretieren, sie tun es aus ihrer islamischen Sichtweise heraus also ist sie auch religiöser Natur und somit kann man auch auf die Religionsfreiheit pochen.

@Schalom

Schalom schrieb:doch solange die Tatsache besteht das es Frauen gibt die ganz und gar freiwillig ihrer religiösen Überzeugung nachgehen wollen lässt mich das Thema hier unschlüssig zurück.

So lange die Tatsache besteht, dass manche dazu gezwungen werden, können wir das nicht akzeptieren, denn Unterdrückung egal aus welchem Grund, verstößt gegen das GG!

Das GG schützt nicht, wie manche hier meinen, die freie Entfaltung durch das freiwillige Burkatragen, sondern es schützt, die, die dazu gezwungen werden und ihre Persönlichkeit deswegen nicht frei entfalten können.

@teiwaz

Nimm dir zeit und vergleiche Großeltern anderer Länder ob man sie genauso verarscht wie hier
und trink dabei einen Kaffee :)

@CurtisNewton

Du scheinst hier ja ein richtiger "Rechtsexperte" zu sein :D. Dann kannst du uns auch sicherlich gaaaaanz problemlos erklären, warum

a) Art. 2 II GG das freiwillige Tragen einer Burka NICHT schützt
b) Art. 4 II GG das freiwillige Tragen einer Burka NICHT schützt
c) welcher GG Artikel jene schützt, die dazu gezwungen werden

Und wenn wir schon dabei sind, Herr "Rechtsexperte", kannst du uns sicherlich auch erläutern, wie das hier:

CurtisNewton schrieb:denn Unterdrückung egal aus welchem Grund, verstößt gegen das GG!

.... von statten gehen soll.

CurtisNewton schrieb:So lange die Tatsache besteht, dass manche dazu gezwungen werden, können wir das nicht akzeptieren

Die Frage stellt sich erst gar nicht, denn dafür gibt es bereits hinreichende Regelungen im StGB.

@adventor

willkommen zurück rasco

Warum sollte das GG a) oder b) das freiwillige Tragen einer Burka schützen? Die Burka entstammt doch nicht unseren Breitengraden.

Und Unterdrückung hindert doch eine Persönlichkeit immer an ihrer freien Entfaltung....das sagt doch alleine das Wort schon per Definition.

@CurtisNewton

ich bin nur vorübergehend hier, wiel ich hier noch Kontakte habe. Im Grunde genommen wollte ich hier gar nicht mehr schreiben, aber wenn ich schon mal hier bin.... ;)

Warum sollte das GG a) oder b) schützen. Die Burka entstammt doch nicht unseren Breitengraden

weil es darauf nicht ankommt, welcher Ausdruck woher stammt und ob nun von unseren Breitengraden oder nicht. Das GG unterscheidet hier nicht und das aus gutem Grunde.

nun das GG schützt aber in erster Linie die, die unterdrückt werden, damit sie sich ohne Einschränkungen frei entfalten können.

Für diejenigen die die Burka freiwillig tragen, ist die Einschränkung im Falle eines Verbotes nicht so gravierend, es bleiben noch genug Möglichkeiten sich frei zu entfalten gem. Ihrer Überzeugung.

Daher wird sicherlich jedes Gericht im Falle einer Klage (Verfassungsklage) über den Zusatz der "Zumutbarkeit" gehen und gegen die Burka entscheiden.....da die Unterdrückung in jedem Falle das größere Übel gegenüber unseres Rechtssystems und unserer Rechtsauffassung darstellt.

@CurtisNewton

CurtisNewton schrieb:Und Unterdrückung hindert doch eine Persönlichkeit immer an ihrer freien Entfaltung....das sagt doch alleine das Wort schon per Definition.

Der Adressat des GG ist grundsätzlich der Staat, nicht der Bürger. Wenn ich dich entführe und dich für ein paar Tage einschließe, verstoße ich nicht gegen das GG. Verabschiedet die Legislative aber z. B. ein Gesetz, das vorsieht, dass du bei unliebsamen Äußerungen für ein paar Tage hinter schwedische Gardinen kommen sollst, so wäre das ein GG-Verstoß. Unterdrückt der Mann in einer Ehe seine Frau, verstößt er damit nicht gegen das GG. Je nach den Mitteln, denen er sich dabei bedient, kann er aber u. U. gegen das StGB verstoßen.

adventor schrieb:Der Adressat des GG ist grundsätzlich der Staat, nicht der Bürger

Das versteh ich nun nicht.

Was meinst Du damit?

@CurtisNewton

CurtisNewton schrieb:Für diejenigen die die Burka freiwillig tragen, ist die Einschränkung im Falle eines Verbotes nicht so gravierend, es bleiben noch genug Möglichkeiten sich frei zu entfalten gem. Ihrer Überzeugung.

Aber was ist mit jenen die ihre religiöse Entfaltung unbedingt über diesen Weg also über das Burka tragen wollen?

Haben die dann einfach Pech gehabt? ;)

@CurtisNewton

CurtisNewton schrieb:nun das GG schützt aber in erster Linie die, die unterdrückt werden, damit sie sich ohne Einschränkungen frei entfalten können.

...wenn sie vom Staat unterdrückt werden, ja.

CurtisNewton schrieb:Für diejenigen die die Burka freiwillig tragen, ist die Einschränkung im Falle eines Verbotes nicht so gravierend, es bleiben noch genug Möglichkeiten sich frei zu entfalten gem. Ihrer Überzeugung.

Nein, dem ist nicht so. Der Staat hat nur äußert begrenzte Möglichkeit, in die freie Entfaltung eingreifen zu dürfen. Das ist ein sehr hohes und äußerst schützenswertes Rechtsgut. Es in Frage zustellen, wäre dem gleichzusetzen, als würde man in der Frage der Menschenwürde "ein bißchen Folter" aber doch zulassen. BEIDES wäre eine eklatante und nicht durchsetzbare Missachtung von Grundrechten, die schlichtweg nicht dispositiv sind.

CurtisNewton schrieb:Daher wird sicherlich jedes Gericht im Falle einer Klage (Verfassungsklage) über den Zusatz der "Zumutbarkeit" gehen und gegen die Burka entscheiden.....da die Unterdrückung in jedem Falle das größere Übel gegenüber unseres Rechtssystems und unserer Rechtsauffassung darstellt.

Auch hier irrst du, da dies erst gar keine Frage der Verhältnismäßigkeit ist. Zu der Burkafrage gibt es übrigens bereits substantiierte Rechtsgutachten, welche eine legislative Erwägung zur Frage bereits ad akta gelegt hat. Diskutiert mag sowas noch von einigen im Volk oder von Rechtspropagandisten werden, jedoch ist das Thema hierzulande politisch längst vom Tisch.

@Schalom

Schalom schrieb:Aber was ist mit jenen die ihre religiöse Entfaltung unbedingt über diesen Weg also über das Burka tragen wollen?

Haben die dann einfach Pech gehabt?

Yepp, Pech gehabt, weil die Burka im eigentlichen, ursprünglichen Sinn nix mit Religion (dem Islam) zu tun hat.

Was Spinnerte Imame oder Fundamentalisten oder Islamisten daraus machen, darf kein Maßstab für unsere Rechtsauffassung und Rechtsprechung sein!

wir drehen mal wieder fleißig am Rad bis dir Richtung stimmt !! @adventor

@adventor

adventor schrieb:jedoch ist das Thema hierzulande politisch längst vom Tisch

nun, wenn dem so ist, stellt sich mir die Frage: Wie lange noch?

Populärer denn je ist die Diskussion....und im Zuge der Nachbarländer wird sich auch das deutsche politische System oder Rechtssystem diesem Thema erneut stellen müssen!