@CurtisNewton CurtisNewton schrieb:Wir haben hier unsere Freiheiten, Rechte....und wenn denen Genüge getan wird, in dem die Burka hierzulande auch verboten wird...
Soso, und welchen "Rechten" und "Freiheiten" wird mit dem Verbot, keine Burka anziehen zu dürfen, wenn man dies möchte, bitteschön Genüge getan?
CurtisNewton schrieb:Was beschäftige ich mich noch mit verkappten liberalen Vorstellungen, die auf einem Missverständnis von Werten und Gesetzen beruhen...
Das alles hat nichts mit "Vorstellungen" zu tun, sondern gerade mit unseren Werten, die hier ganz eindeutig du missverstehst.
CurtisNewton schrieb:Wenn man es halt mit gutem Reden, Argumenten, Begründungen, Entgegenkommen nicht schafft......dann bleibt halt nichts anderes als mit Vorschriften oder Verboten dem entgegenzutreten.....schade schade....aber der Volksmund sagt: Wer nicht hören will....usw.
*lach, da wirst du lange darauf warten, denn ein solches Verbot wird es hierzulande nicht geben. Es ist noch nichtmal eine Frage des politischen Willens oder der Mehrheit, sondern unserer Verfassung. Ja, noch nichtmal eine legitime Verfassungsänderung wäre in der Lage, hierfür die rechtiche Grundlage zu schaffen, und das ist auch gut so!
CurtisNewton schrieb:gegenüber anderen, die versuchen die Gesamtheit der Problematik zu sehen
Sie sehen diese Gesamtheit aber gerade nicht, auch wenn sie nicht in der Lage sind, das zu erkennen. Es ist hier bei manchen wie mit Farbenblinden, die nichts davon wissen, dass es noch andere Farben gibt, als sie sehen können.... sie beharren steif und fest, dass es nur jene Farben gibt und geben kann, die sie wahrnehmen. Es ist sinnlos, mit solchen Leuten über ein Farbenspektrum zu diskutieren, das außerhalb ihrer Wahrnehmungsfähigkeit liegt.
CurtisNewton schrieb:Sowas ist nicht die deutsche Mentalität, denn wir möchten nicht mehr, dass Probleme verheimlicht werden, oder unter den Tisch gekehrt werden, oder anders benannt werden....nein, wir möchten, dass Probleme OFFEN angesprochen werden und versuchen dies auch....wenn ein offener Dialog allerdings nicht möglich ist....ERST DANN nutzen wir die Freiheit die mehrheitliche Meinung durch Gesetze und Verbote durchzusetzen.
Oh bitteeeeee! Jetzt versuchst du, deine Sicht unter dem Deckmäntelchen der "deutschen Mentalität" zu verkaufen. Und nochmals: die mehrheitliche Meinung interessiert hier nicht, wenn es um die Verbotsfrage geht. Recht ist keine Geschmacks- oder Modefrage und auch nicht notwendigerweise eine Mehrheitsfrage.
CurtisNewton schrieb:......dann bleibt Dir auch nichts übrig als diese Zettel in Dein Büchlein zu heften und ab dem Morgen danach was anderes zu behaupten als gestern....denn Deine Flagge weht mit dem Gesetz....aber nicht mit der Gesetzgebung!
Das magst du so interpretieren, weil du dir ein bestimmtes Bild anhand deiner Vorstellungen von mir malst. Das ist aber nur DEIN BILD von mir aber beschreibt noch lange nicht mich. Nur weil ich Jurist bin, hänge ich mein Fähnchen nicht nach der aktuellen Gesetzeslage. Ich bin und kann nur deshalb Jurist sein, WEIL das Recht und die Rechtssystematik, wie es hierzulande beschaffen ist, zu einem sehr großen Teil meinem Verständnis entspricht und nicht umgekehrt.
Das Dilemma ist, dass es sich dem Laien schlichtweg nur äußerst selten bis kaum erschließt. Warum glaubst du, dass es
mindestens 7, in der Regel gute 8 oder gar 9 Jahre dauert, bis du das 2. Staatsexamen und mithin die Befähigung zum Richteramt in der Tasche hast? Weil der Laie mit seinem rechtlichem Bauchgefühl es in der Regel genauso gut oder gar besser wüsste und der Unterschied lediglich im Auswendigkennen von Vorschriften und Paragraphen wäre? Nein! Das Recht ist eine äußerst hochkomplexe Materie, die nicht mal eben so zu verstehen ist und selten etwas mit dem vermeintlichen "Rechtsempfinden" des Laien zu tun hat. Recht ist auch keine abstrakte Materie die einen Selbstzweck verfolgt, sondern hat höchst praktisch-wissenschaftlichen Charakter hat und nicht nur Philosophie, Geschichte, Kultur, Soziologie, Politik, Ethik... umfasst, sondern nahezu alle Lebensbereiche des Menschen innerhalb einer Gesellschaft und darüber hinaus in ihren Beziehungen weit jenseits ihrer nationalen Grenzen hinaus.