Burkaverbot in Europa
16.07.2010 um 17:36
Das eigentliche Problem ist, dass die Umma, die Weltgemeinschaft des Islam, es nicht hinkriegt, innerhalb des Glaubens zu einem modernen Weltbild zu finden, sondern im Gegenteil sich immer mehr in geradezu mittelalterliche Wertvorstellungen verliert.
Überall dort, wo namhafte Angehörige des Islam Regierungen bilden, herrscht eine totalitäre, versteckt oder gar offen rassistische Diktatur (oder konstituiert sich), Stichwort: Religionswächter!, und überall dort, wo islamistische Terrorakte verübt werden, berufen sich die Verantwortlichen auf die wörtliche Auslegung des Koran als Allahs Wort, und die Umma schweigt dazu.
Schleier, Kopftuch, Burka: sie sind eine von vielen Ausdrucksformen dieser Haltung (Buddhastatuen sprengen eine andere).
Wenn eine parlamentarische Demokratie Burkaverbote aussprechen muss, wenn eine basisdemokratischere Staatsform Minarettbauverbote von den eigenen Einwohnern mehrheitlich entscheiden lässt: Dann muss man eigentlich erkennen, dass es bereits zu spät ist.
Denn in einem freiheitsliebenden, demokratischen System sollten derartige Auswüchse tolerabel sein. Wenn es Auswüchse individueller Lebensgestaltung wären. Was sie aber, bei allem guten Willen, nicht sind!
Europa hat es verschlafen, dies zu erkennen: Dass die von vielen Aufgeklärten als schön und friedlich empfundene Religion Islam in die Hände machtversessener Eiferer und Hetzer gefallen ist, die ein meisterhaftes Spiel der Propaganda treiben. Zu Lasten ihrer eigenen Gläubigen, der gesamten Umma.
Es sind die Imame, die Vordenker, die Führer, die immer wieder und unablässig predigen, dass es ein Nebeneinander unterschiedlich religiöser Menschen nicht geben kann, dass es nur einen Glauben gibt und Andersgläubige bestenfalls mit Nichtbeachtung bestraft werden, eigentlich aber vernichtet werden müssen.
Es war hier nie opportun und es wäre politisch inkorrekt gewesen, dies beim Namen zu nennen. Lieber wird der Islam als eine Religion von Wehrlosen dargestellt, denn nichts anderes tut man mit der bisherigen Politik, die maximalen Schutz und Unterstützung für derartiges Tun bietet.
Was aber das Wesen und das Selbstverständnis der immer und immer stärker werdenden Vertreter des radikalen Islam geradezu fahrlässig verkennt.
Dass Minarettbauverbote, Kopftuchverbote, Burkaverbote artikuliert werden entspricht einer zu späten Erkenntnis der Gefahr, die einer aufgeklärten Gesellschaft durch den radikalen Islam droht.
Es ist eine Tragödie, dass es soweit kommen musste.
Und es ist keine Lösung. Es gibt auch gar keine, die nicht aus der Umma selbst kommen könnte.
Solange sich zum Islam bekennende Frauen mit Grips öffentlich und differenziert den Unsinn von Kopftuch, Verschleierung und Burka nicht vortragen können ohne Morddrohungen mitten aus der eigenen Glaubensgemeinschaft zu erhalten, solange muss eine freiheitliche Gesellschaft diese "Kleidungsstücke" als das erkennen, was sie sind: eines der vielen Unterdrückungsmittel zur Gefügigmachung der Gläubigen. Und dieses Mittel funktioniert so gut, dass es jetzt sogar die Diskussion bei uns, den "Ungläubigen" bestimmt.
Nun eine freie Willensbildung ist diesen Frauen kaum möglich, die von frühester Kindheit an in diese Rolle hineindrangsaliert werden, durch den Familienzwang, Gruppenzwang etc. und dann selbstverständlich die Rolle annehmen. Freie Willensbildung, wie wir es im Westen kennen, ist da nicht mehr möglich. Sie werden sogar noch vielmehr zu den Bewahrerinnen des Systems und terrorisieren dann ihre Töchter wiederum ebenso in diese Rolle. Insgesamt eine Familiendynamik und Gruppendynamik, die zeigt, dass hier sich eine Parallelgesellschaft gebildet hat, die Werte lebt, die nicht im geringsten mit den Werten Europas übereinkommen können.
Es geht nicht um Religionen, sondern um jene Religion, die nicht in der Lage ist, durch die Aufklärung zu gehen,..dies ist allerdings fundamentaler Bestandteil unserer Gesellschaft, da alle unsere wichtigen Wert aus dieser Aufklärung entstanden sind. Es geht nicht Christentum kontra Islam, sondern um Islam kontra Aufklärung. Und genau so wie unsere Vorfahren tabulos alles hinterfragt haben, was mit Kirche und Christentum zu tun hat und damit durch eine leidvolle Geschichte gegangen sind, so ist es nun Zeit, für den Islam genau so tabulos diesen ganzen Komplex zu hinterfragen. Und da die Leute nun in Europa sind, ist es Aufgabe der Europäer geworden dies tabulos zu hinterfragen denn nicht jede kulturell bedingte Eigenart ist wirklich im islamischen Glauben verwurzelt, sondern entstammt vorislamischer Zeit und diese kulturellen Bestandteile haben hierzulande keinerlei Existenzberechtigung.
Gesetze sind auch dafür da, Schwächere zu schützen, vor Stärkeren, und vor sich selbst. Vor Abhängigkeiten und psychischer sowie körperlicher Gewalt. Auch ist es Aufgabe des Staates, gemäß Artikel 3 II S. 2, die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern zu fördern und auf die Beseitigung bestehender Nachteile hinzuwirken. Ihrer Ansicht nach würde wohl alleine Artikel 3 I (Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich) genügen, und alles andere wäre eine Beeinträchtigung der Freiheit. Aber wo Unfreiheit der Status quo ist, würde eine Weigerung, im Namen der Freiheit gegen diesen Status quo anzugehen, diesen zunächst einmal und mitunter für lange Zeit festschreiben.
Der Schutz Schwächerer kann auch gegen deren Willen erfolgen. Eine Ungleichbehandlung kann auch zulässig sein, um Ungleichbehandlung abzuschaffen.
Aus gutem Grund sind viele Schutzgesetze dem Willen der Geschützten entzogen und stehen nicht zu deren Disposition.
Hier geht es nicht um eine diffuse Islamfeindlichkeit, sondern um eine Feindlichkeit gegenüber mittelalterlicher, archaischer und strengstens patriarchalischer Sitten.
Der Ausdruck und die Symbolik hinter der Burka ist eine sehr intolerante (siehe Wahhabismus und Salafismus
); nicht immer doch zumeist. Und das teilweise Denken man müsse der Intoleranz gegenüber tolerant sein, ist für mich sehr erbärmlich. Auch die Begründung es wäre ja nur ein Stück Stoff und Bestandteil der Kleidung, könnte ich ebenso auf die Hakenkreuzbinde deuten, welche auch nur ein Stück Stoff ist…doch hinter diesen Stücken Stoff versteckt sich eben eine ideologische Sicht der Welt, welche mit dem europäischen Geist nicht mehr zu vereinbaren ist. Und der Geist, welcher hinter diesen ideologischen Gewändern steckt, ist ein Geist der unsere unveräußerlichen Grundprinzipien doch sehr veräußert: Menschenrechte - nur soweit sie mit der Scharia im Einklang stehen (siehe Kairoer Erklärung der Menschenrechte); Menschenwürde - nur Muslime sind vollwertige Menschen, Ungläubige schlimmer als das Vieh; Gleichheit von Mann und Frau, Trennung von Staat und Religion, Demokratie, Religionsfreiheit, freie Entfaltung der Persönlichkeit - denkste, denkste, denkste und nochmals denkste.
Hier geht es auch nicht um gesundheitliche Gefahren für Burkaträgerinnen wegen Vitamin-D-Mangels oder mangelnde Sicht beim Autofahren, sondern darum, dass die Vertreter einer totalitären Ideologie - zu deren sichtbaren Zeichen eben diese Burkas gehören - hierzulande immer kesser auftreten, Forderungen nach Sonderrechten stellen und langsam aber stetig und unverhohlen die Abschaffung unserer demokratisch-liberalen Gesellschaftsordnung zu betreiben versuchen, welche sie durch ein theokratisches System ersetzen wollen(dies meine ich ausschließlich im Bezug auf sehr fundamentale Muslime).
Hat sich ein deutscher Innenminister jemals mit Verfassungsfeinden von rechts oder links an einen Tisch gesetzt, um mit diesen über die Anerkennung unseres Grundgesetzes zu verhandeln? Nein, mit führenden Moslemfunktionären aber schon, und hat sich dabei schließlich noch selber vorführen lassen, indem das mühsam abgerungene Anerkenntnis hinterher doch gleich wieder widerrufen wurde…
Doch geht es hier nicht, wenn man mal politisch unkorrekt die ganze Wahrheit ausspricht, ausschließlich um die Burka, sondern eben auch darum, einer ziemlich nach Dominanz strebenden Religion ganz klare Grenzen aufzuzeigen. Hier ist Europa und hier gibt es gesellschaftliche Normen und Regeln. Dieses geplante Gesetz zum Verbieten des Vollschleiers in der Öffentlichkeit hat einen sehr großen symbolischen Wert für Belgien/den Westen.
Und zwar, dass hier eine andere Kultur herrscht und damit auch andere Regeln und dass man diese akzeptieren und auch befolgen soll. Wie das geplante Burka-Verbot zeigt, sogar notfalls mit staatlicher Gewalt.
Wer nämlich die Vorteile unserer westlichen Welt, inklusive Toleranz, nutzen will, um eine Kultur bzw. Religion zu etablieren, die heutzutage so was von Intolerant gelebt wird, der muss irgendwann an eine Grenze stoßen.
Einerseits will man in Belgien/Europa leben, die westlichen Annehmlichkeiten in Anspruch nehmen, aber bitte nur da, wo es einem in den Kram passt…
SO geht es numal nicht.
Wer in der westlichen Welt leben will, dem muss klar sein, dass gewisse Dinge hier einfach nicht mit dem Lebensstil und der Einstellung der Menschen kompatibel sind und sich damit arrangieren.
Denn solcher zum Ausdruck gebrachter Fundamentalismus beleidigt nämlich uns! Er beleidigt uns persönlich, unsere Gefühle und unsere Auffassung von Menschenrechten und Freiheit und verstößt außerdem gegen die sich hier in ewigen Jahren entwickelten guten Sitten.
Die Freiheiten in unserer Gesellschaft, die sich Migranten aus streng islamischem Kontext verlockend und erschlagend zugleich präsentieren, werden häufig zunächst in extremen Ausmaße ausgekostet, da man jedoch nicht mit diesen Freiheiten umzugehen weiß, entsteht eine Überforderungssituation, der man versucht zu entgehen, in dem man man in den archaischen Traditionen der Herkunftsgesellschaft Zuflucht sucht und eine Ablehnungshaltung gegenüber unserer Aufnahmegesellschaft einnimmt.
Die Freiheiten, wir in unseren Gesellschaften haben, gäbe es nicht zum Nulltarif! Der Umgang mit ihnen setze eine hohe Selbstkontrolle und Selbstverantwortung voraus. Menschen, die nur gelernt haben, sich in archaischen Strukturen zu bewegen, haben diese Selbstkontrolle und Selbstverantwortung jedoch nicht erlernen können.
Um unsere Gesellschaft tatsächlich kennen zu lernen und mit den hier gebotenen Freiheiten wirklich umgehen zu können, müsse man ihr begegnen.
Doch wie soll dies einer Vollverschleierten gelingen, zumal sie nicht mit fremden Männern reden darf...?