@Tussinelda Noch eine Stimme die wie du gegen ein Verbot ist, aber sogar sie vertritt die Meinung, dass Kinder vor "Burkaträgerinnen" in Institutionen wie Kinderkrippen/Gärten verschont bleiben sollten.
Wir wollen uns in die Augen sehen und unser Gesicht zeigen, wenn wir miteinander reden.
Sagt es das wirklich? Dann wäre ich auch dafür, das Tragen von verspiegelten Sonnenbrillen zu verbieten. Selbst bei dem vom Gesetz betroffenen Nikab kann man einer Frau im Gespräch in die Augen sehen. In beruflichen Kontexten kann es durchaus sinnvoll sein, Gesichtsverhüllung zu verbieten: etwa im Kindergarten. Für Kinder ist es wichtig, die Mimik, nicht nur die Augen, ihrer Erzieherinnen zu sehen.
https://www.luzernerzeitung.ch/ostschweiz/abstimmungen-sind-ein-ventil-fuer-aengste-ld.1056282Noch zu Kopftuch.
@Threadkiller2 Ich finde die Kopftuchdebatte sollte hier aussen vor bleiben weil Kopftuch kann auch als Accessoires getragen werden, in jensten Varianten möglich, und nicht vergleichbar mit Gesichtsverhüllung.
Es geht wirklich niemanden etwas an, aus welchen Beweggründen wer was auf dem Kopf trägt, genauso wenig wie im.
Interressant dazu diese Frau, sie hat das Kopftuch abgelegt, und klare Meinung zu Gesichtsverschleierung.
Sie erzählt, wie ungewohnt es sich angefühlt hat, erstmals ohne Kopftuch rumzulaufen.
Vielfach hört man dass kleine Mädchen früh sich ans Kopftuch gewöhnen sollen.
Genauso ist es eine Gewohnheit, es abzulegen und sich ohne wohlfühlen. Krass.
«Burka und Niqab sind Ausdruck eines pervertierten Patriarchats»
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annabelle: Emel Zeynelabidin, nach den Terroranschlägen in Frankreich, Belgien und Deutschland beherrscht die Diskussion um das Burkaverbot die Schlagzeilen - gerade auch in der Schweiz, obwohl hierzulande, mit Ausnahme von Touristinnen aus den Golfstaaten, kaum eine Frau in Burka oder Niqab zu sehen ist. Man könnte also sagen: Diese Diskussion ist lächerlich.
EMEL ZEYNELABIDIN: Nein, das ist sie keineswegs. Ich bin sehr für die Einführung eines Burkaverbots, wie es ja seit diesem Sommer im Kanton Tessin in Kraft ist. Denn hier geht es in erster Linie um Prävention und Sicherheit: Menschen in einer Gesellschaft müssen zu ihrem eigenen Wohl erkennen können, wer ihr Gegenüber ist. Es kann nicht sein, dass schwarz verhüllte Wesen, von denen nur - wenn überhaupt - Augenpaare sichtbar sind, verunsichern oder gar Angst und Schrecken verbreiten. Noch schlimmer aber finde ich, dass für diese Maskerade der Islam und Gott herhalten müssen. Es gibt nämlich keine religiös begründete Vorschrift, die die Vollverhüllung verlangt. Weder im Koran, noch in der Sunna, den Schriften zum Leben des Propheten Mohammed. Der Punkt ist viel mehr: Burka und Niqab sind Ausdruck eines pervertierten Patriarchats sowie Symbole eines politisierten, fundamentalistischen Islam. Dies ist schlicht ein Missbrauch des Islam, und dieser Missbrauch macht Angst. Zu Recht. Es ist Zeit, dass sich gläubige Muslime erheben und erklären, was da im Namen der Religion schiefläuft. Es kann nicht sein, dass sie den Fundamentalisten, die in einer ideologisch erzeugten Blindheit leben, schweigend das Feld überlassen.
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Mein Vater fand, ich sollte mich langsam an das Kopftuch gewöhnen.
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Was empfanden Sie, als Sie zum ersten Mal ohne Hijab in die Öffentlichkeit traten?
Ich trug nur ein Stirnband aus Schurwolle um den Kopf, als ich in Berlin aus dem Flugzeug stieg. Es war Februar und sehr kalt. Ich fror, etwas fehlte am Kopf, aber die Kälte fühlte sich besser an als die Enge, die ich vorher erlebt hatte.
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https://www.annabelle.ch/leben/gesellschaft/kopftuch-weg-muslimin-emel-zeynelabidin-legte-den-hijab-ab-31268 (Archiv-Version vom 21.10.2019)